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Archiv für die Kategorie ‘Tierbotschaften’Auf unserer heutigen Wanderung hatte ich wieder einmal den Impuls, barfuß zu gehen. Der Boden des Naturschutzgebiets „Kojenmoos“ rief aber auch regelrecht nach direkter Kontaktaufnahme. Momentaufnahmen von der Tour (Imbergbahn Bergstation – Alpe Glutschwanden – Hubertushütte – Alpengasthof „Hörmoos“ – Alpengasthof „Hochbühl“ – Imberg-Alpe – Steibis, Ortsmitte): Der See an der Hubertushütte bzw. dem Alpengasthof „Hörmoos“: Eine Wilde Karde an der Kräuter-Alpe „Hörmoos“: Der lateinische Gattungsname der Wilden Karde „Dipsacus“ stammte aus dem Griechischen und bedeutete „Ich bekämpfe den Durst“: Ihre Blätter sammelten Regenwasser und waren als Tränke und Badewanne bei Insekten und Vögeln sehr begehrt. Man sagte, dass Elfen dieses „Venusbecken“ als Schönheitsbad verwendeten. Aber auch in der Naturheilkunde der Menschen fand dieses Wasser zur Reinigung und Stärkung Verwendung. Überprüfen konnte ich letztere Aussage leider nicht. Die Sonne der letzten Tage hatte die Wasserbecken zum Verschwinden gebracht. Barfuß über Weiden: Blick über die Nagelfluhkette: Eine unerwartete Begegnung mit einem weißen Kaninchen am Alpengasthof „Hochbühl“: Die Botschaft des Kaninchens:
Quelle: Krafttier Kaninchen: Ängstlicher Bote der Liebe Der Blick auf Oberstaufen und Steibis während des Abstiegs zur Talstation der Imbergbahn: Genauso traumhaft wie unsere Tour war auch mein heutiger Speiseplan. Eine Leckerei löste die nächste ab:
Das Fleisch vom Rind stammte aus einer Beinscheibe und einem Stück Ochsenschwanz. Beide Stücke hatte ich am Morgen beim Metzger erstanden. Vom Geschmack her war das Fleisch vom Ochsenschwanz sehr gut, wenn auch etwas umständlich zu essen. Man wurde mit einem Stück Rumpsteak eindeutig schneller satt! Heute stand mir aber der Sinn sowieso mehr nach Fett als nach Fleisch, wie an der üppigen Portion Knochenmark zu erkennen war. Knochenmark schmeckte eigentlich immer genial. Gestern Nacht wachte ich zweimal schweißgebadet auf, heute waren es sogar viermal. Und die Schmerzen im Bauchraum waren auch am Morgen noch präsent, wenn auch wesentlich schwächer. Immerhin war ich aber fit genug, gleich nach dem Aufstehen und Frühstücken die Bettwäsche abzuziehen und in die Waschmaschine zu stopfen, die Wohnung zu saugen und zu putzen sowie mich später auf den Weg zum Marktkauf zu machen. Dort lagerten zurzeit die meisten meiner Vorräte. In der Wohnung hatte ich meist nur das vorrätig, was ich am gleichen oder nächsten Tag verbrauche. Immer noch verstärkten heftige Bewegungen, besonders schnelles Gehen, die Schmerzen im Bauchraum, so dass ich zwar über fünf Stunden an der frischen Luft verbrachte, davon allerdings die meiste Zeit auf dem Balkon im Liegestuhl liegend. Über mir thronten die Bäume des Kavalarienbergs, allen voran die alte Linde und eine Kapelle: Ab und zu kreiste am Himmel ein roter Milan. Da dieser Vogel in der letzten Zeit nicht nur im Außen häufig auftauchte, sondern auch in den Büchern, die ich lese, schaute ich heute in dem Buch „Tierisch gut – Tiere als Spiegel der Seele – Die Symbolsprache der Tiere“ von Regula Meyer nach, welche Botschaften er überbrachte:
Danke für diese Botschaft! Da in dieser Botschaft das Thema „Rituale“ angesprochen wurde: In dem Buch über Avalon, das ich gerade las, wimmelte es von Ritualen, von Versprechen und Opfern, die von Menschen den Wesen mit höherem Bewusstsein gegeben wurden. Diese Dinge gehörten für mich zur menschlichen Vorstellungswelt, nicht zu einer göttlichen. Kein göttliches Wesen mit höherem Bewusstsein würde solche Dinge von einem anderen Wesen verlangen, hätte in seiner grenzenlosen Liebe so etwas gar nicht notwendig! Meine Mahlzeiten sahen folgendermaßen aus:
PS: Wie man sieht, ist trotz der Schmerzen mein Appetit nicht unbedingt kleiner geworden. Mit dem Schlafengehen vor Mitternacht klappte es diese Nacht nicht, ich war noch lange nach 24 Uhr putzmunter. Außerdem fing ich auf einmal an zu frieren und verschwand zum ersten Mal seit Monaten gegen 2.00 Uhr mit einer bzw. zwei Wärmflaschen im Bett. Am Morgen fühlte ich mich, als hätte mich ein LKW überrollt. Mir tat so ziemlich alles weh, was einem so weh tun konnte, Beine, Arme, der Bauch und der Kopf. Es fühlte sich so an, als wäre eine Grippe im Anmarsch. Kein Wunder, hätte meine Mutter früher gesagt, was musst du auch bei der Kälte barfuß draußen herumspazieren. Mit 14°C war es wirklich nicht besonders warm auf unserer Wanderung, aber davon wurde man doch nicht krank, höchstens gesund! Nach einem kleinen Frühstück um 10.15 Uhr mit 330 Gramm Birnen legte ich anschließend wieder ins Bett. Im Halbschlaf kamen mir Ideen, welche Lebensmittel mir jetzt helfen könnten: Papayas und Bananen. Gegen 12 Uhr brach ich daher zu einer Einkaufsrunde auf. Aber es gab weder reifen Bananen noch Papayas. Was nun? „Du brauchst Eiben!“, ging es mir plötzlich durch den Kopf. Nun, was wilde Lebensmittel betraf, war ich mittlerweile hier in Oberstaufen bestens informiert. Ich machte mich also auf den Weg zu einer Eibenhecke und aß dort etwa 30 Samenmäntel. Aber ich wollte mehr Samenmäntel, vor allem wollte ich die Samenmäntel einer ganz besonderen Eibe. So fuhren Guido und ich mit dem Bus um 13.40 Uhr zur Talstation der Hochgratbahn und gondelten mit der Bahn hinauf Richtung Gipfel. Die Stimmung, die heute dort oben herrschte, passte zu meiner Inneren: Mystisch, in Wolken gehüllt präsentierte sich die Landschaft: Kein Wunder also, dass ich mich hier pudelwohl fühlte. Apropos „Pudel“: Gestern begenete uns ein großer, schwarzer Hund. Im britischen Volksglauben wurde das Erscheinen eines schwarzen Hundes als Zeichen des Todes gewertet. Allgemein wurde der Hund als treuer Weggefährte gesehen, der mit seiner Liebe und Loyalität half, schwierige Zeiten zu überstehen:
Wie ein Todesbote wirkte dieser schwarze Hund nicht auf mich, eher wie die schwarze Version des Glücksdrachens Fuchur aus der Verfilmung des Buchs „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende: Aber zurück zum heutigen Tag und dem Besuch der alten Eibe. Seit unserem letzten Besuch waren zahlreiche weitere Früchte herangereift, so dass wir zu zweit herzhaft zugreifen konnten. Das war so gegen 16 Uhr. Wie beim letzten Mal empfand ich es als besonderes Privileg, die Früchte dieser Eibe essen zu können: Die Eibe symbolisierte als Weltenbaum die Einheit von Mensch und Natur. Aus einem Artikel von Fred Hageneder:
Fred Hageneder schrieb weiter, dass dies in Deutschland nicht mehr beobachtet werden konnte, da sämtliche Eiben im 13. bis 16. Jahrhundert dem Export für Langbögen der englischen Armee zum Opfer fielen. Nun, zumindest ein Baum hatte diesen Raubbau an der Natur überlebt: Das Wort „Eibe“ stammte übrigens vom althochdeutschen Wort „iwe“ ab, eine Umkehrung von „ewi“, was Ewigkeit bedeutete. In der Baumheilkunde wurde der Eibe ein lösender Charakter bei Erkrankungen des Bewegungsapparats zugeschrieben. Unsere Wanderung war wunderschön und inspirierend, aber für mich heute ziemlich anstrengend. Zurück zu Hause verschwand ich nach einer kleinen Mahlzeit um 18.15 Uhr, die aus 420 Gramm hellen Trauben bestand, daher erst einmal wieder im Bett. Am liebsten hätte ich im Bett die „Nebel von Avalon“ gelesen, aber die gab es noch nicht in elektronischer Form. Also machte ich die Augen zu und schlief. Die letzte Mahlzeit fand von 21.00 bis 22.30 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm einer Schlangengurke, 360 Gramm Eis(berg)salat und 400 Gramm fettem Lammfleisch. Eigentlich hatte ich vor, nach dem Salat eine Avocado zu essen, aber das Lammfleisch roch so anziehend, dass ich nicht widerstehen konnte! Die Ruhe in meinem Kopf breitete sich heute über meinen ganzen Körper aus. Statt ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen, schaffte ich es es deshalb gerade einmal auf den Gipfel des Imbergs, von der Bergstation der Bahn aus wohlgemerkt. Oben angekommen machte ich es mir zwischen den Kühen gemütlich: Da saß ich also glücklich zwischen Zeitgenossen, die unter blauem Himmel in aller Ruhe vor sich hin kauten bzw. dösten. Ein schönes Spiegelbild! Als Krafttiere verkörperten sie nicht nur Fülle und Glück, sondern auch Weiblichkeit, Mütterlichkeit und Zuneigung. Die himmlische Kuh „Kamadhenu“ der indischen Mythologie sollte sogar alle Wünsche erfüllen können. Na, dann konnte ja in meinem Leben nichts mehr schiefgehen! So sah mein Speiseplan an diesem ruhigen Tag aus:
Von den Weiden des Imbergs aß ich außerdem Blüten der Zwerg-Glockenblume und der Wiesen-Flockenblume, deren Blüte hier zu sehen war: Da in den Bergen immer ein leichter Wind herrschte, waren die Nahaufnahmen der Blüten, die ich bisher gemacht hatte, immer mehr oder weniger unscharf. Diese hier war gerade noch akzeptabel. Ich hoffte aber, dass sich das in den nächsten Tagen ändert. Ich orderte nämlich einen weißen Regenschirm als Windschutz! Am Freitag war Wochenmarkt in Oberstaufen: Er war nicht besonders groß, bot aber trotzdem einige zusätzliche Lebensmittelquellen. So fand ich hier endlich „richtig“ reife schwarze Johannisbeeren. Außerdem fragte ich eine Imkerin, ob sie mir Honig in der Wabe besorgen konnte. Ja, sie konnte, allerdings erst in zwei Wochen, wenn „geerntet“ wurde. Aber immerhin, der Anfang, auch vor Ort eine Quelle für Honig zu finden, war gemacht. Am Nachmittag brach ich ausnahmsweise allein zu einer Wanderung auf. Der Weg, den ich mir ausgesucht hatte, führte durch den Naturpark Rain zu den Buchenegger Wasserfällen. „Wilde Wasser“ nannte sich der Wanderweg, der von den Wasserfällen über Steibis zurück nach Oberstaufen führte. Der Blick von Steibis auf Weißach und Oberstaufen: Die Daten der Strecke: Unterwegs begegnete ich übrigens drei Jungunternehmern, denen ich gerne Starthilfe leistete: Nach der Wanderung ging es ins Aquaria, dem „Erlebnisbad“ in Oberstaufen. Der Eintritt war dank meiner Bürgerkarte frei. Die Anlage bot neben einem Schwimmerbecken von 25×10 Metern alle möglichen Vergnügungen rund ums Wasser, unter anderem einen großen Saunabereich mit zwei Außensaunen, von denen man einen herrlichen Blick auf den Hochgrat hatte. Was gab es sonst noch vom heutigen Tag zu berichten? Zu den täglichen „Pflichten“ gehörte in Zukunft die Reinigung zweier Fledermaustoiletten. Die hatten wir mittlerweile unseren Obermietern zur Verfügung gestellt. Ich schrieb bewusst „Obermieter“, denn von Untermietern konnte man bei ihnen nicht sprechen. Sie wohnten schließlich oben im Gebälk des Balkons! Regula Meyer schrieb in ihrem Buch „Tierisch gut“ das Folgende über Fledermäuse:
Nun, Licht und Schatten gehörten beide zum Leben. Ich sah daher die Botschaft der Fledermaus eigentlich weniger darin, beides unterscheiden zu können, sondern sich nicht nur im Licht, sondern auch im Schatten zurecht finden zu können. Die Seite „Schamanische Krafttiere“ bot diese Deutung an:
Ja mei, des mach i ja scho. Ich lief fast jeden Tag stundenlang im Licht herum.
Die Jackfrucht schmeckte heute besser als gestern, obwohl die verzehrte Menge kleiner war. Die Safus waren genial, lagen allerdings lange in der Verdauung. |