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Archiv für die Kategorie ‘Literatur’In der Oberstaufener Bücherei fiel mir heute unter den Neuerwerbungen das Buch „Heilen mit der Kraft der Natur“ von Andreas Michalsen auf: Es war „ein leidenschaftliches Plädoyer“ für eine moderne Naturheilkunde, so stand es jedenfalls auf dem Buchrücken. Das Buch war in zwölf Kapitel gegliedert, von denen ich heute erst einmal – wen wundert’s?! – das Thema „Ernährung“ las. Dort schrieb der Autor:
Ja, dass die wenigsten Mediziner sich mit dem Thema „Ernährung“ befassten, war in der Tat eine Katastrophe. Wobei das Befassen mit dem Thema nicht zwangsläufig zu brauchbaren Erkenntnissen führte. Andreas Michalsen sprach sich in diesem Kapitel beispielsweise für die „Ornish-Diät“, eine extrem fettarme, vegetarische Diät, aus. Dass eine solche Ernährung für die Allgemeinheit langfristig von Nutzen sein konnte, wagte ich zu bezweifeln. Aber Andreas Michalsen ging sogar noch einen Schritt weiter:
Wie konnte eine Ernährung, die nur mit Hilfe der Pharmaindustrie funktionierte, gesund sein?! Was ich beim ersten Überfliegen des Buches auch nicht entdeckte, waren Hinweise auf die gesundheitsbeeinträchtigenden Einflüsse von Zahnfüllungen. Da schauten die meisten Ärzte sogar noch weniger hin als auf die Ernährung. Dieser Aussage des Autors, die ich im Kapitel „Stillstand macht krank“ fand, konnte ich wiederum zu 100 % zustimmen:
Aktuell lief eine Studie namens „Walk in the park“, die untersuchte, ob es möglich war, psychische Erkrankungen durch tägliche neunzigminütige Spaziergänge zu behandeln. Auf das Ergebnis war ich gespannt. Zurück zum Thema Ernährung: Meine Ernährung war heute wieder einmal meilenweit entfernt von einer vegetarischen, fettarmen Diät:
PS: Auch wenn Guido und ich uns aufgrund der Schwüle erst abends aus dem Haus trauten, neunzig Minuten waren wir sicherlich unterwegs. Heute war ich vor allem damit beschäftigt, meine materiellen Energiereserven wieder aufzufüllen, d.h. ich futterte ordentlich. „Passend“ dazu stolperte ich über einen Artikel, in dem von einem über 100-jährigen Yogi berichtet wurde: 104 Jahre alt – Yogi Swami Ygananda präsentiert seine Beweglichkeit und plant, 150 zu werden. Zitat aus dem Artikel:
Für das Verarbeiten von Nahrung wurde Energie benötigt, so viel war klar, aber man nahm doch weitaus mehr auf, als man für die Verdauung aufbringen musste. Das war jedenfalls meine Erfahrung. Ganz davon abgesehen, dass die Nahrungsaufnahme ein sinnliches Vergnügen war, auf das ich nicht verzichten möchte. Aber als Yogi war man an sinnlichen Vergnügungen vielleicht eher nicht interessiert.
PS: Um 20.00 Uhr gönnte ich mir das sinnliche Vergnügen, kurz vor dem Beginn eines Gewitterregens nach draußen zu gehen. Der Wind riss heftig an meinem Schirm und weckte Erinnerungen an die Geschichte vom fliegen Robert in mir:
So weit wie den Robert trug mich der Wind nicht. Bevor es ganz wüst wurde, es hagelte etwas später sogar, ging ich nämlich schön brav nach Hause! Nach der gestrigen, sehr erlebnisreichen Bergtour war heute wieder einmal ein Ruhetag angesagt, den ich unter anderem dazu nutzte, herauszufinden, wohin uns unsere Füße noch tragen konnten. Sehr hilfreich war dabei das Buch „Das Allgäu für Gipfelstürmer“ von Robert Mayer: Ein paar der Touren, die in diesem Buch beschrieben wurden, waren wir schon gegangen, so zum Beispiel den Prodelkamm, das Rubihorn über den Gaisalpsee oder den Hohen Ifen. Noch unbekannt waren uns unter anderem Widderstein, Kellenspitze oder der Jubiläumsweg, auf dem das gestern von weitem bewunderte Rauhhorn überschritten wurde. Die letztere Tour war allerdings so lang, dass man sie gut und gerne auf zwei Tage verteilen konnte. Allerdings wäre dann für mich noch das Problem mit der Lebensmittelversorgung zu klären. Melonen zum Frühstück, so wie heute, schieden da wohl eher aus:
Frische Erdnüsse standen schon lange nicht mehr auf meinem Speiseplan. Sie schmeckten lecker, noch besser waren allerdings die Paranüsse, die ich am späten Abend aß: Heute arbeitete ich gut drei Stunden im Garten. Mit dem Ergebnis meiner Arbeit zum Ende des Monats war ich am Abend sehr zufrieden! Am Montag werde ich mich mit der Eigentümerin treffen und dann erfahren, wie es weitergehen soll. Um mein Wissen in Bezug auf Gartenpflege ein bisschen aufzufrischen, hatte ich mir vor meinem Arbeitseinsatz in der Bücherei das Buch „Der Biogarten“ von Marie-Luise Kreuter ausgeliehen: Es handelte sich hier um eine alte Auflage aus dem Jahr 1993. Genau diese Auflage war in der Zeit, in der ich einen eigenen Garten hatte, meine persönliche Gartenbibel. Irgendwie passte es, dass ich gerade diese Auflage ausleihen konnte, denn der Garten, den ich betreute, ähnelte nach vierzehntägigem Arbeitseinsatz meinem eigenen, ehemaligen Garten: Er war wild, aber nicht mehr verwildert. Und bio sowieso! „Der Biogarten“ war nicht das einzige Buch, das ich mir auslieh. Mit dabei war auch der Alpenvereinsführer „Allgäuer Alpen“ aus dem Jahr 1993. Diese Ausgabe war wesentlich ausführlicher als die Ausgabe von 2013, die Guido und ich im Haus hatten. Die Besteigung der Trettachspitze beispielsweise umfasste in der älteren Ausgabe mehrere Seiten, in der neueren noch nicht einmal zwei. Es sah so aus, als ob man die schwierigeren Routen heutzutage keinem mehr zumuten wollte oder konnte. „Vergessene Pfade Allgäu“ von Gerald Schwabe war Buch Nummer drei: Theoretisch befasste ich mich heute also mit allerlei Bergtouren, praktisch allerdings nur mit einer Einkaufstour, auf der ich eine Wassermelone und eine Melone „Piel de Sapo“ besorgte. So sahen meine Mahlzeiten aus:
PS: Meine Bettlektüre: Bis in den Nachmittag hinein regnete es heftig. Ich nutzte die Regenstunden unter anderem dazu, es mir mit einem Buch in der Hand auf der Couch gemütlich zu machen: Storl stellt in diesem Buch die TEM, die Traditionelle Europäische Medizin vor. Auch wenn ich die NEM, die Neuzeitliche Europäische Medizin (= rezeptfreie, omnivore Rohkost!), vorzog, es war ganz interessant zu lesen, wie sich unsere Vorfahren kuriert hatten und ich lernte einiges über Wildkräuter dazu. Am Nachmittag ließ der Regen nach, so dass außerdem Zeit für eine praktische Anwendung der Kräutermedizin war: Auf einem Spaziergang von der Talstation der Hochgratbahn aus zum Gasthof Hirsch aß ich zahlreiche Wildkräuter. Mit dabei waren Blütenknospen der Kohl-Kratzdistel und der Sumpf-Kratzdistel, letztere war hier zu sehen: Außerdem gab es Blätter vom Hasenlattich, Triebspitzen vom Klappertopf und zahlreiche Blüten vom Wiesenpippau: Bei der Blüte des Pippaus waren sehr gut die in zwei Reihen angeordneten Hüllblätter zu sehen, die zweite Reihe stand beim Wiesen-Pippau ab. Ich probierte außerdem Blüten und Blätter der Berg-Flockenblume, die aber nicht so mein Fall waren: Lecker wie immer waren der Wiesenbocksbart und das Wiesen-Labkraut, das auf diesem Bild allerdings nur schmückendes Beiwerk für eine kleine Schönheit, die Hufeisen-Azurjungfer, war: Die Botschaft der Libelle:
Quelle: Krafttier Libelle Das schrieb Angela Kämper in ihrem Buch „Tierboten“ unter anderem über die Libelle:
Meine Mahlzeiten im Überblick:
Mein Vorrat an Sesam neigte sich mittlerweile dem Ende zu, deshalb bestellte ich am Abend Nachschub bei der Bioinsel. |