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Archiv für die Kategorie ‘Literatur’Vormittags lese oder besser gesagt, überfliege ich die beiden Kapitel „Die junge Seele“ und „Die reife Seele“ des Buches „Junge Seelen, alte Seelen“ von Varda Hasselmann und Frank Schmolke. Mehr Zeit widme ich dem Kapitel „Die Alte Seele“: Hier erkenne ich mich wieder. Den letzten Seiten des Buches widme ich mich am Abend. Insgesamt finde ich das Buch eher enttäuschend: Es bestätigt zwar mein Gefühl, dass es so etwas wie eine seelische Entwicklung gibt, aber mit der Idee einer Seelenmatrix kann ich nicht viel anfangen. Auch nicht mit der Idee, dass bei jeder Inkarnation ein Seelenplan vorliegt. Nun ja, vielleicht bin ich ja doch noch nicht alt genug, um das alles zu verstehen. Die Strecke ist nicht nur als Wanderweg markiert, sondern auch als Mountainbikestrecke. Ich bin allerdings heilfroh, dass wir zu Fuß unterwegs sind: Ein Teil der Strecke führt über einen Singletrail, der nur für Könner geeignet ist. Und als „Könner“ kann ich mich als Mountainbikerin wirklich nicht bezeichnen! Eine Holzhütte am Wegesrand und der Blick vom Wanderweg zurück auf Jenisberg: An diesem Tümpel fasziniert mich das intensive Grün der Algen: Und hier das intensive Blau bzw. Violett: Unterwegs auf dem Singletrail: Ein Blick auf Monstein: Eine Kletterkünstlerin: Free solo auf dem Weg nach unten, das kann auch nicht jeder! Hier geht es ebenfalls nach unten, allerdings schneller: Diese Hühnerschar interessiert sich sehr für unsere Schnürsenkel: Der Endpunkt unserer heutigen Wanderung, der Bahnhof von Davos Glaris: Von dort aus bringt uns der Postbus zurück nach Schmitten. Das Fazit der Wanderung: Insgesamt ist es eine eher wenig aufregende Tour, die weder landschaftlich noch botanisch besonders fasziniert. Hinzu kommt, dass parallel des Weges eine Hochspannungstrasse verläuft. Aber gut, jetzt wissen wir immerhin, wie dieser Weg aussieht! So sieht mein Speiseplan aus:
PS: Den Wegabschnitt von Davos Wiesen nach Steig sind wir schon einmal in umgekehrter Richtung gelaufen: Über den Südgrat aufs Valbellahorn. Der Tag beginnt sehr sonnig und freundlich: Ich nutze den Sonnenschein zu einem halbstündigen Sonnenbad auf unserer Terrasse und um ein wenig gärtnerisch auf dem Grundstück unseres Hauses aktiv zu werden. Das ist die Blattrosette einer Kratzdistel, wahrscheinlich der Stängellosen Kratzdistel (Cirsium acaulon): Ein Blatt des Süßen Tragants (Astragalus glycyphyllos): Die Pflanze ist auch unter dem Namen Bärenschote oder Süßholz-Tragant bekannt. Sie schmeckt tatsächlich süß, für mich allerdings widerlich süß, so dass ich eine Kostprobe ausspucke. Essbar, aber sehr zart und filigran und damit wenig nahrhaft ist die Moos-Nabelmiere (Moehringia muscosa): Zwei Entwicklungsstadien der Vogel-Nestwurz, einer Orchidee aus der Gattung der Nestwurzen: Ihr Name geht auf die vogelnestartige Form des Wurzelstocks zurück. Orchideen genieße ich grundsätzlich nur mit den Augen, obwohl sie, so weit ich weiß, keine Giftstoffe enthalten. Ebenfalls nur zum Anschauen, weil ungenießbar, ist die Bittere Kreuzblume, hier in weiß und blau: Sie ist ein sehr unscheinbares Pflänzlichen, das leicht zu übersehen ist. Nicht zu übersehen sind dagegen die zahlreichen Löwenzahnblüten, denen wir unterwegs begegnen und von denen ich mir zahlreiche schmecken lassen. Löwenzahnblüten gibt es auch zum Mittagessen:
PS: Ich komme mit der Lektüre des Buches „Junge Seelen, alte Seelen“ bis zum Kapitel „Die junge Seele“. Ein Zitat aus dem davorliegenden Kapitel „Die Kind-Seele“:
PPS: Guido hält unsere Wanderung in einem kurzen Video fest: Auf der Suche nach einem Buch zum Thema Seelenentwicklung stoße ich am frühen Morgen auf diese Veröffentlichung: Unter einer Seele verstehen die beiden Autoren ein energetisches Individuum, das in größere, gleichartige Strukturen eingebettet ist und nur ein einziges Interesse hat, nämlich sich zu entwickeln. In dem von der Seitenzahl her sehr umfangreichen Buch werden fünf seelische Entwicklungsstufen unterschieden, Säugling-Seele, Kind-Seele, Junge Seele, Reife Seele und Alte Seele. Jede dieser Stufen wird wiederum in sieben Zwischenstufen unterteilt, so dass insgesamt 35 menschlich-seelische Entwicklungsstufen existieren. Die Details dieser Entwicklungsstufen empfing Varda Hasselmann medial von einer höheren Wesenheit. Ich bin immer skeptisch, wenn ich höre oder lese, dass jemand etwas von einer höheren Wesenheit empfängt. Aber manchmal stimmen angebliche Botschaften höherer Wesen mit meinen eigenen Erfahrungen oder Empfindungen überein, so dass ich sie als wahr akzeptieren kann. Inwieweit dies auf die Botschaften dieses Buches zutrifft, kann ich im Moment noch nicht sicher sagen. Mein erster Eindruck: Einiges scheint mir von sehr weiter hergeholt, anderes kommt mir dagegen schlüssig vor. Ich hoffe, nach dem Lesen des ganzen Buches bin ich schlauer! Zeit, das bisher gelesene zu verdauen, finde ich während eines nachmittäglichen Spaziergangs: Zusammen mit Guido wandere ich über Wiseli und Plaun sulla Sesa nach Alvaneu und von dort aus auf direktem Weg zurück nach Schmitten: Am Wiseli: Beim Überqueren des Schmittner Tobels: Die Weidefläche von Plaun sulla Sesa: Hier lasse ich mir Blütenstände und vor allem Blätter des Hirtentäschels (Capsella bursa-pastoris) sowie Blätter des wilden Spinats (Chenopodium bonus-henricus) schmecken: Auf dem Weg hinunter nach Alvaneu haben wir von einem Felsvorprung aus einen beeindruckenden Blick auf das Dorf: Am Wegesrand wachsender Thymian und Wiesen-Salbei sind für mich heute nicht genießbar, aber schön anzuschauen: Etwas besser schmecken Blätter und Blüten der Weißen Taubnessel (Lamium album): Sehr lecker schmecken weiterhin die Blüten des Löwenzahns (Taraxacum sect. Ruderalia). Bärlauch, mit dem Blätter des Maiglöckchens verwechselt werden können, habe ich übrigens trotz intensiver Suche noch keinen gefunden. Und das, obwohl es nach Angaben eines Dorfbewohners zahlreiche Bärlauchbestände rund um Schmitten gibt. Ob er tatsächlich die Blätter des Maiglöckchens mit Bärlauch verwechselt?
PS: Ein Zitat aus dem Buch:
Wenn man die Reiselust von Menschen betrachtet, die in Industrienationen leben, kann man wohl annehmen, dass sie die Stufe der Säugling-Seele schon hinter sich gelassen haben. PPS: Guido hält unsere kleine Nachmittagswanderung in einem Video fest: Nach einer morgendlichen, vierzigminütigen Yoga-Einheit mit Mady Morrison mache ich mich auf den Weg nach Davos, um Lebensmittel zu besorgen. Nicht nur Kürbiskerne schmecken mir aktuell ungewöhnlich gut, sondern auch Stangensellerie, so dass davon eineinhalb Kilogramm in meinem Einkaufskorb landen: Fehlt nur noch, dass ich auch noch meine Liebe zum Knollensellerie entdecke.
Heute esse ich den Stangensellerie als Ganzes, aber ab und zu bildet entsafte ich ihn auch zusammen mit Karotten und Äpfeln. Anthony William preist in seinem Buch „Selleriesaft“ den Stangensellerie als wahres Wunderheilmittel an: Ich habe das Buch bisher noch nicht gelesen, aber vielleicht hole ich das demnächst nach und berichte dann darüber. Neu auf meinem Speiseplan ist der Blaue Günsel: Er schmeckt sehr bitter, aber in kleinen Mengen passt das Bittere für mich. PS: Zwischen Mittag- und Abendessen liegt eine weitere, vierzigminütige Yogaeinheit mit Mady Morrsion und ein kurzer Spaziergang rund um Schmitten: Nach dem Abendessen entspanne ich mit einer eineinhalbstündigen Einheit Restorative-Yoga der App „Down Dog“. Der heutige Frühlingsbeginn ist frostig, die Temperaturen steigen auch tagsüber nicht über den Gefrierpunkt. Immerhin lassen sich aber ab und zu blauer Himmel und Sonne blicken. Groß auf Tour geht es trotzdem nicht, ich widme mich lieber dem letzten Drittel von Wilfried Nelles Buch. Über das Erwachsensein schreibt er:
Die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter bleiben allerdings auf der Stufe eines jugendlichen Bewusstseins stehen und sind weiterhin weniger spirituell als körperlich unterwegs. Ausführlich beschreibt Nelles im letzten Teil des Buches außerdem den Lebensintegrationsprozess (LIP), einer von ihm entwickelten Therapieform, die sich an die Familienaufstellungen von Hellinger anlehnt. Hier übernehmen Personen allerdings nicht stellvertretend die Positionen von Familienmitgliedern, sondern Positionen der jeweiligen Entwicklungsstufen (Säugling, Kind, Jugendlicher usw.) des Klienten. Als letzte Stufe vor dem Tod beschreibt Nelles das Einheitsbewusstsein:
Auf dieser Stufe sind nur wenige Menschen anzutreffen. Aber es gibt sie. Für Wilfried Nelles gehört zum Beispiel Osho dazu. Über die letzte Stufe, den Tod und das Allbewusstsein gibt es nicht viel zu berichten. Im Grunde genommen weiß niemand, was hier passiert. Vielleicht ist das auch gut so. Vom Allbewusstsein zur profanen Nahrungsaufnahme des heutigen Tages:
Das Fleisch vom Schwein ist heute besonders fettig und damit besonders lecker. |