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Archiv für die Kategorie ‘Literatur’Die erste Mahlzeit des Tages gab es um sieben Uhr. Sie bestand aus 350 Gramm Himbeeren und 400 Gramm Erdbeeren. Zum zweiten Frühstück um 10.30 Uhr gab es 1400 Gramm Wassermelone. Anschließend machte ich mich auf den Weg ins Dorfzentrum, um Lebensmittel einzukaufen und ein bestelltes Buch aus dem Buchladen abzuholen. Die „Naturgeschichte Allgäu“ war gerade noch rechtzeitig vor unserer Abreise geliefert worden: Schon nach dem ersten Durchblättern und Hineinlesen war ich begeistert. Das Buch war übersichtlich gegliedert und reich bebildert, lieferte eine Fülle interessanter Informationen und las sich trotzdem unterhaltsam und für den naturwissenschaftlichen Laien leicht verständlich. Ein echtes Meisterwerk! Die Mittagsmahlzeit fand um 13.30 Uhr statt und bestand aus 690 Gramm Kirschen. Um 16.30 Uhr gab es eine weitere Obstmahlzeit in Gestalt von 420 Gramm Aprikosen. Erst gegen 18 Uhr, als die Hitze langsam nachließ, trauten Guido und ich uns wieder aus dem Haus und machten eine kleinen Spaziergang. Unterwegs aß ich unter anderem Malven- und Nachtkerzenblüten: Außerdem gab es einige Felsenbirnen. Es war eine Ewigkeit her, seit ich diese schmackhaften Wildfrüchte das letzte Mal gegessen hatte. Gleich zwei Kneippanlagen, eine in Bad Hindelang und eine in Bad Oberdorf, luden zum Wassertreten ein: Aus dem Becken in Bad Hindelang konnte ich einen Goldlaufkäfer vor dem Ertrinken retten: Dank der „Naturgeschichte Allgäu“ ließ er sich zweifelsfrei bestimmen. Die letzte Mahlzeit fand um 22.30 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Fleisch vom Reh. Obwohl wir uns heute kaum körperlich betätigt hatten, war ich danach reif fürs Bett. Die Nachtruhe war dank einer harten Matratze und einer ruhigen Umgebung ebenso erholsam wie im eigenen Bett. Um kurz vor 7.00 Uhr wachte ich mit einem ähnlichen Gefühl im Bauch auf wie als Kind an Heiligabend. Kurz darauf stand ich auf und studierte die einschlägige Literatur, um nach Ideen für Wanderungen und Touren zu suchen: Außerdem machte ich eine Liste der Gegenstände, die ich mir im Laufe der nächsten Tage besorgen wollte. Dazu gehörten ein paar leichte Handschuhe, ein kleiner Regenschirm und eine wasserdichte Jacke. Die erste Mahlzeit gab es um 9.30 Uhr. Sie bestand aus etwa einem Kilogramm Wassermelone mit Kernen. Meine Obst- und Gemüsehändlerin hatte bei ihrer Wahl ein gutes Händchen, die Melone war perfekt reif und schmeckte ebenso lecker wie die Früchte, die ich auf Sizilien kennen gelernt hatte. Um kurz vor 11 Uhr waren Guido und ich startklar für unsere nächste Tour. Heute sollte es hinauf auf das Imberger Horn, dem „Hausberg“ von Bad Hindelang, gehen. So präsentierte sich der Gipfel heute Morgen von unserem Balkon aus: Der Weg führte durchs Dorf hinunter zur Talstation der Hornbahn: Wir ließen aber die Bahn sozusagen links liegen und wanderten zu Fuß zur Bergstation hinauf: An der Aufstiegsseite herrschte das rötliche Gestein Cenoman vor, das laut Alpenführer dafür verantwortlich war, dass auch in steilem Gelände eine reichhaltige Flora anzutreffen war: Ich war fasziniert, wie viele verschiedene Pflanzen hier wuchsen. Nicht alle waren mir bekannt, deshalb konnte ich nur einige aufzählen: Trollblume, Gewöhnliche Akelei, Alpenrose, Berg-Baldrian, Echter Speik, Läusekraut, Gold-Pippau, Teufelskralle und Frauenmantel. Von der Bergstation der Hornbahn ging es auf schmalen Pfaden Richtung Gipfel: Von dort hatte man einen herrlichen Ausblick bis hinunter nach Sonthofen: Auf der anderen Seite hätte man bei schönem Wetter die Nebelhornkette und Berge wie den Beschießer erkennen können. Wie gestern kam nach dem Erreichen des Gipfels ein kräftiger Wind auf und der Regen nahm an Heftigkeit zu. Dieses Mal musste uns allerdings kein Engel zur Hilfe kommen, ich war dank der Regenjacke Guidos, die er selbst nicht benötigte, gut gegen Wind und Wasser geschützt. Vom Imberger Horn mit einer Höhe von 1656 Metern ging es weiter zum nächsten Gipfel, dem Strausberg: Das Gipfelkreuz sstand hier auf 1654 Metern: Der Abstieg vom Strausberg hinunter zur Strausberg Alp war teilweise mit Drahtseilen gesichert, was ich als Anfängerin im Bergablaufen sehr hilfreich fand. Beim Erreichen der Strausberg Alp hatten sowohl Wind wie auch Regen merklich nachgelassen: Im Inneren herrschte reges Treiben, so dass wir darauf verzichteten, uns hier länger auszuruhen. Der Außenbereich war für mich sowieso wesentlich interessanter: Nach dem Verzehr von etwas Schnittlauch, einer Blüte der schwarzäugigen Susanne und zwei Blättern der Kapuzinerkresse ging es wieder zurück zur Bergstation der Hornbahn: Der Abstieg folgte über die Horn-Alpe und entlang eines asphaltierten Wirtschaftsweges: Je tiefer wir kamen, desto weniger regnete es, gleichzeitig stieg die Temperatur. Beim Erreichen des Ortsrandes von Bad Oberdorf war mir so warm, dass ich mich erst einmal von einem Teil meiner Hosen befreien musste, bevor es weiter Richtung Ferienwohnung ging: 6,5 Stunden dauerte unsere Tour, die Streckenlänge betrug etwa 20 Kilometer, dabei waren etwa 1100 Höhenmeter zu überwinden. Als Reiseproviant hatte ich Kohlrabi und roten Spitzpaprika dabei, die ich aber nicht anrührte. Stattdessen aß ich unterwegs fleißig Walderdbeeren und Wildkräuter wie Wiesenbocksbart, Margeritenblüten und Brennnesselblätter. Um 18.30 Uhr gab es eine Mahlzeit mit 700 Gramm Wassermelone. Gegen 19 Uhr hatten sich so gut wie alle Regenwolken verzogen, so dass wir noch einmal zu einem zweistündigen Spaziergang rund um Bad Hindelang aufbrachen. Im Licht der Abendsonne sah alles noch viel schöner aus als durch den Regenschleier des gestrigen Abends und des heutigen Tages. Im Augenblick konnte ich mir keinen Ort der Welt vorstellen, an dem ich lieber gewesen wäre. Die letzte Mahlzeit begann um 22.00 Uhr und bestand aus 390 Gramm Mango, 330 Gramm Papaya und 200 Gramm Wabenhonig. Kurz darauf wurde ich während eines Telefongesprächs kurz aus dem kleinen Paradies hinausbefördert. Hatte ich das jetzt den Früchten oder dem Honig zu verdanken? Aus der Nachtruhe wurde bis um fünf Uhr nichts. Das, einige kleinere Störungen und die lange Verweildauer der Safus im Magen, ließen mich an der Qualität der verzehrten Früchte zweifeln. Es wird vorerst also keine weitere Bestellung von Safus geben. Um 11 Uhr hatten die Safus endlich den Weg in den Darm gefunden und nach einer Wartezeit von einer Stunde wagte ich mich dann an die nächste Mahlzeit. Ich hatte schon oft beobachtet, dass einem qualitativ minderwertigen Lebensmittel gleich das nächste minderwertige folgte. So war es auch dieses Mal: Ausgerechnet heute kam ich auf die Idee, die Mini-Wassermelone zu essen, die ich vor einigen Tagen in einem Bioladen gekauft hatte: Ich hatte gehofft, dass sie Kerne enthielt, weil ein aufgeschnittenes Exemplar mit Kernen danebenlag. Dem war aber nicht so. Obwohl ich bisher keine guten Erfahrungen mit kernlosen Wassermelonen gemacht hatte, konnte ich nicht die Finger davonlassen und fing an zu essen. Immerhin schaffte ich es, die Mahlzeit nach 400 Gramm zu beenden. Diverse kleine Störungen und Ungeschicklichkeiten folgten auf den Fuß. Der direkte Zusammenhang zwischen dem Verzehr ungeeigneter Lebensmittel und seiner Auswirkung auf die eigene Schöpfung waren mir erst in den letzten Jahren, als mein Leben in immer geordneteren und ruhigeren Bahnen verlief, bewusst geworden. Er war für mich ein Faden, der mich durch den Dschungel der denaturierten bzw. mit Pestiziden und anderen Giften belasteten Lebensmittel leitete. Allerdings schien es so zu sein, dass jeder seinen eigenen Weg durch den Dschungel finden musste: Ein Lebensmittel, welches für den Einen brauchbar war, konnte beim Nächsten zu massiven Störungen führen. Die Erkenntnis, dass jeder seinen eigenen Weg finden musste, hatte schon Goethe wunderschön in Worte gefasst: Ist es besser, ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser, sich zu treiben? Soll er sich ein Häuschen bauen? Eines schickt sich nicht für alle! Die von der Wassermelone hervorgerufenen Störungen waren Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, so dass ich einen harmonischen Nachmittag in Gesellschaft von Guido, meinem Kletter-, Wander- und Seelengefährten, verbringen konnte. Da unser gemeinsamer Urlaub in den Allgäuer Alpen sozusagen vor der Haustür stand, am Samstag geht es los, trug ich auf der heutigen Wanderung, der Traumschleife „Hochwald-Pfad“, meine neuen Wanderschuhe: Der Schuh, ein Meindl „Island Lady MFS Active“, war erstaunlich bequem, so dass meine Füße die Wanderung unbeschadet überstanden. Der Urlaub kann also kommen. Statt unverständlichen Gesprächsfetzen waren nur das Gezwitscher von Vögeln und das leise Gemurmel von Bächen zu hören. Die Pflanzen, die mir am meisten auffielen, waren Farne in allen Größen und an den verschiedensten Plätzen: An Kräutern aß ich unterwegs einige Blätter der Knoblauchsrauke, Knospen und Stängel des Wiesenbocksbarts und Blüten sowie Knospen der wilden Malve. Sogar an den Giersch wagte ich mich wieder einmal heran, genauer gesagt an eine Blüte, allerdings ohne Biene: Der Bedarf war wie so oft gleich Null. Auf dem Nachhauseweg gab es einen kurzen Zwischenstopp im Konzer Biogarten. Dort aß ich zwischen 18.40 und 19.00 Uhr etwa ein Pfund Erdbeeren und genoss anschließend in einem Stuhl sitzend die Abendsonne. Die letzte Mahlzeit fand am heimischen Küchentisch zwischen 22.15 und 22.40 Uhr statt und bestand aus 440 Gramm Rumpsteak vom Pferd. Die erste Mahlzeit fand um 11.45 Uhr statt und bestand aus 600 Gramm selbst gepflückten Erdbeeren. Um kurz vor 14.45 Uhr machte ich mich auf den Weg zu einem am Ortsrand von Mertesdorf gelegenen Kirschbaum. Einige Himbeeren, die mir unterwegs begegneten, fanden zuerst den Weg in meinen Magen, dann aß ich mich an den Kirschen satt. Die verzehrte Menge betrug zwischen 500 und 750 Gramm. Auf dem Rückweg begegnete mir diese Frucht: Es war eine Scheinerdbeere, die allerdings noch nicht richtig reif war. Sie durfte sich also vorerst weiter sonnen.
Schön zu wissen, dass ich die Früchte bedenkenlos genießen kann. Von 19.30 bis 21.40 Uhr war ich im Fitnessstudio aktiv. Erst absolvierte ich ein Ausdauertraining auf dem Laufband, die Streckenlänge betrug 7 Kilometer, das Tempo 11,1 km/h, dann ein kurzes Krafttraining an verschiedenen Geräten, wie am Lat- und am Klimmzug mit Unterstützung: Hier eines meiner Lieblingsgeräte, mit dem man durch Rumpfrotation die seitlichen Bauchmuskeln trainieren konnte: Nach dem Training war ich eine halbe Stunde in der großen Sauna, deren Temperatur um die 90°C lag und zehn Minuten bei einer Temperatur von 20°C im Außenbereich. Das Abendessen fand von 22.00 bis 23.30 Uhr statt. Der erste Gang bestand aus 125 Gramm Knochenmark vom Weiderind: Es folgten 120 Gramm junger Blattspinat und 60 Gramm Feldsalat sowie 300 Gramm Pferdefleisch. Danach blieben bezüglich der Nahrungsaufnahme keinerlei Wünsche mehr offen und der gemütliche Teil des Abends konnte beginnen. Dieser bestand aus einigen Runden „Quizduell“. Mittlerweile war ich auf einen Platz unter den ersten 22.000 vorgerückt! Das Thema „Grüne Smoothies“ ließ mich auch heute nicht los: Im Briefkasten befand sich eine Büchersendung mit einem Rezensionsexemplar „Grüne Smoothies: Die 100 besten Zutaten für Gesundheit & Wohlbefinden“ von Victoria Boutenko, eine Neuerscheinung dieses Monats: Es wartete nun darauf, gelesen zu werden! Beim Kauf eines Skirts bzw. Laufrocks von Gore bekam ich um die Mittagszeit ein Exemplar des Magazins „Lex“ geschenkt: Den Artikel über die grünen Smoothies las ich während meines Mittagessens. Das war reichlich wagemutig, denn beim Lesen konnte einem der Appetit vergehen. Der Artikel fing mit folgender Behauptung an:
Ein paar Zeilen später bekam ich folgende Behauptung serviert:
Ein weiterer Tipp:
Am Ende des Artikels wurden Rezepte vorgestellt, in denen Zitronen samt Schale verwendet wurden. Und da ein Hochleistungsmixer mit 28 000 bis 30 000 Umdrehungen pro Minute selbst Avocadokerne schredderte, gehörten diese nicht mehr in die Mülltonne, sondern ebenfalls in einen Smoothie. Wohl bekommt es. Abgeraten wir dagegen unter anderem von der Verwendung von zwiebelartigen Gewächsen in Smoothies. Interessanterweise enthielt allerdings der sogenannte „Lieblingssmoothie“ nach Victoria Boutenko eine halbe rote Zwiebel. Liebe Sportler, wenn ihr euer Leistungsvermögen erhalten oder gar steigern wollt, verschont euren Magen mit solchen wahnwitzigen Zubereitungen. Wer Giersch – so wie ich – pur nur in winzigen Mengen essen kann, sollte seinem Körper dieses Kraut keinesfalls in einem Smoothie unterjubeln. Es sei denn, man legt Wert auf Probleme im Magen-Darm-Bereich oder anderen Organsystemen. Man kann sich mit solchen Mischungen regelrecht vergiften, anfangs akut und wenn man die Warnungen des Körpers überhört, auch chronisch. Wenn man schon nicht auf Zubereitungen verzichten möchte, dann bitte nur Zutaten und Mengen verarbeiten, die man auch pur verträgt. Der nächste Artikel ließ ebenfalls keine Freude beim Lesen aufkommen. Es handelte sich um ein Interview mit dem „Mountainbike-Profi“ Stefan Hiene. Ich zitiere hier die Schlüsselstelle des Textes:
Übersetzt hieß das für mich, hier i(s)st jemand weder vegan noch roh, gab aber ein Interview zur Fragestellung „Ist es möglich mit roher, unbehandelter, unbelasteter, naturbelassener und nicht verarbeiteter Pflanzennahrung sportliche Höchstleistungen zu bringen?“. Wie konnte jemand diese Frage beantworten, der weder roh noch vegan, noch naturbelassene Nahrung zu sich nahm? Was hatte eine Mixtur aus Rosinen, Wasser, Zitronen und Zimt, die Hiene angeblich als Nahrung vor Wettkämpfen zu sich nahm, mit naturbelassener Nahrung zu tun? Aus meiner Erfahrung kkonnte ich die Frage, ob man mit roher, unbehandelter, unbelasteter, naturbelassener und nicht verarbeiteter Pflanzennahrung sportliche Höchstleistungen erbringen kann, klar mit „Nein!“ beantworten. Jedenfalls nicht langfristig. Die Frage, ob sportliche Höchstleistungen mit rohen, naturbelassenen Lebensmitteln, inklusive tierischen, möglich sind, muss zurzeit noch unbeantwortet bleiben. Aber ich trainiere fleißig und hoffe, die Frage irgendwann einmal beantworten zu können. Am Nachmittag war ich jedenfalls im Fitnessstudio und trainierte dort zuerst meine Ausdauer auf dem Laufband : Wie auf dem Bild vielleicht zu sehen war, hatte ich den seit heute Mittag zu meiner Ausrüstung gehörenden Laufrock an. Eine Laufkollegin hatte mich schon darauf vorbereitet, dass mit dem Tragen ein angenehm jugendliches Laufgefühl verbunden wäre. Und so war es auch. Ergebnis der Trainingseinheit: 1 Kilometer in 10,1 km/h, 3 Kilometer in 11,1 km/h, 3 Kilometer in 12,1 km/h, 1 Kilometer in 13,1 km/h, 1 Kilometer in 12,1 km/h, 600 Meter in 13,1 km/h, 400 Meter in 14,1 km/h, 1100 Meter in 11,1 km/h. Macht zusammen 11,1 Kilometer. Es folgten zwei Übungen für die Bauchmuskulatur und der Kurs „Fast & Hard“. Anschließend entspannte ich mich in der Sauna. So sah meine Ernährung mit rohen, naturbelassenen Lebensmitteln am heutigen Tag aus:
Am linken Bildrand war die Spitze des Werkzeugs zu sehen, das ich normalerweise zum Fleischessen benutzte, eine Schere. |