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Archiv für die Kategorie ‘Gesundheit’Vor einer Woche waren wir bei Schneetreiben auf dem Hochgrat unterwegs, heute war es so mild, dass ich während unserer nachmittäglichen Tour (Talstation Hochgratbahn – Tarzansteg – Sonnhalde-Alpe – Moos-Alpe – Hündlekopf – Buchenegg – Oberstaufen; Streckenlänge: 14 Kilometer, Höhenmeter: 500) die Schuhe ausgezog und einen Teil der Strecke barfuß lief: Am wohlsten fühlten sich meine Füße auf den Weiden des Hündles: Der Blick vom Hündle Richtung Alpsee: In der Nähe von Bad Rain, kurz vor Sonnenuntergang: Insgesamt waren wir vier Stunden unterwegs, einschließlich einer etwas längeren Rast auf dem Hündle. Das Barfußgehen half mir übrigens fast so gut wie der Verzehr tierischer Lebensmittel, wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Heute nutze ich beide Möglichkeiten, denn zum Nachtessen gab es Fleisch vom Rind. Die Mahlzeiten in der Übersicht:
Einige der Lebensmittel, die ich verzehrte, den Anfang machten die Tomaten „Variationen“: Kornelkirschen, von denen ich etwa ein Dutzend aß: Wilde Avocados: Die kleinste der Früchte hatte die Größe einer Mirabelle, das Fruchtfleisch war gerade einmal einen Millimeter dick. Wilde Avocados aß ich übrigens meist mit Schale. Nun, einerseits versuchte ich, auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen, aber später am Abend schaute ich dann den Film „Awake – das Leben des Yogananda“ an: Die Geschichte dieses spirituellen Meisters versetzte mich schnell wieder in eine abgehobene Stimmung, zumal Yogananda zwar nicht direkt, aber indirekt einen großen Einfluss auf mein Leben hatte. Aber vor dem Schlafengehen war es gar nicht so verkehrt, abgehoben unterwegs zu sein. Ich träumte dann meist sehr intensiv und vor allem angenehm. Gestern fotografierte ich bunte Hüte, heute farbenfrohe Blüten: Kontrastprogramm, ein in zarte Töne gekleidetes Edelweiß: Das alles waren Blumen, die rund um die Vordere Fluh-Alpe blühten. Deren hintere Wand bot ebenfalls einen farbenfrohen Anblick: Die Alpe war eine der Zwischenstationen unserer heutigen Wanderung, die von der Bergstation der Imbergbahn über das Dreiländereck und Schindelberg nach Steibis führte. Während wir hier in den Bergen noch sonniges und mildes Herbstwetter genießen konnten, begrub in der Ebene eine dicke Nebeldecke Bodensee und Rheintal: Es war so mild, dass ich den größten Teil der Strecke barfuß gehen konnte, hier in einem Waldstück oberhalb von Schindelberg: Die Weiden von Schindelberg: Pferde auf den Weiden von Hagspiel: Während der Wanderung gab es eine wilde Mahlzeit, die aus Hagebutten und Früchten vom Weißdorn bestand: So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Die zweite Mahlzeit mit den Kakis wäre sicherlich nicht notwendig gewesen, wenn ich mehr Hagebutten hätte essen können. Mittlerweile fand ich zwar schon sehr viel mehr reife Früchte als noch vor zwei Wochen, aber um satt zu werden, reichte die Menge bisher noch nicht. Der Tafelspitz bestand etwa zur Hälfte aus Fett und war damit das reinste Festessen! Für eine Wolkenliebhaberin wie mich herrschten heute in Oberstaufen denkbar ungünstige Bedingungen. Über und um Oberstaufen herum spannte sich nämlich bis zum späten Nachmittag ein makelloser, blauer Himmel: Ich nahm an, dass zahlreiche Sonnenhungrige den Tag für Ausflüge nutzten, ich blieb allerdings lieber zu Hause und ließ es mir dort gut gehen. Erst gegen Abend, als die ersten Wolken am Himmel auftauchten, ging es zusammen mit Guido auf einen Spaziergang rund um den Kapf: Dank Temperaturen um die 16 °C konnte ich sogar ein bisschen barfuß gehen: Das Wolkenspiel zur Zeit des Sonnenuntergangs: Statt vom Kapf direkt nach Hause zu gehen, machten wir zum Abschluss unserer Spazierrunde einen kleinen Schaufensterbummel durch Oberstaufen und wunderten uns wieder einmal, wie viele Bekleidungsgeschäfte es in Oberstaufen gab. Geschäfte, die vor allem ein älteres und überaus zahlungswilliges Publikum ansprachen. Außerdem entdeckten wir einen Laden, in dem man die Hüte, die uns auf den Köpfen der modebewussten Oberstaufner Damenwelt aufgefallen waren, kaufen konnte: Bunte Hüte für die Paradiesvögel in meinem Paradies! Nun ja, ein Laden mit Haushaltswaren, in dem man beispielsweise Messer kaufen konnte wäre mir an der Stelle eigentlich lieber. Solch einen Laden fand man aber in ganz Oberstaufen nicht. Einen Laden, in dem alltagstaugliche und bezahlbare Kleidung angeboten wurde, wäre aber auch nicht verkehrt. In meinem Paradies konnten also durchaus noch ein paar Kleinigkeiten optimiert werden! Die Mahlzeiten des heutigen Tages:
Als Betthupferl gab es heute eine Dokumentation über den K2, mit 8611 Metern der zweithöchste Berg der Erde: Es gibt eine Geschichte in dem Buch „Wolfsfrau“ von Clarissa Pinkola Estés, die mich beim ersten Lesen besonders berührte. Es war die Geschichte von der Skelettfrau:
Diese Geschichte zeigte mir damals, dass das, was man sich „zufällig“ im Leben an Land zog, eigentlich immer passte, auch wenn es manchmal nicht danach aussah. Die Dinge nehmen, wie sie kamen, sie achten und wertschätzen, das führte zu einem inneren Frieden, der einen ruhig schlafen ließ. Warum mir diese Geschichte gerade heute wieder in den Sinn kam, wusste ich allerdings nicht. Sie erinnerte mich aber daran, dass ich schon lange keinen Fisch mehr gegessen hatte. Lust auf Lachs hatte ich eigentlich schon länger, aber Bio-Lachs war im Moment aufgrund politischer Querelen nicht erhältlich. Und an den „normalen“ traute ich mich nicht so richtig ran. Nun, mal schauen, wenn der Fischhunger weiter stieg, werde ich vielleicht irgendwann doch meine Bedenken über Bord werfen. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Die Kräuter aß ich während einer Wanderung von der Bergstation der Imbergbahn zur Talstation der Hochgratbahn, die Streckenlänge betrug etwa acht Kilometer. Sie bestand unter anderem aus Augentrost, Löwenzahnblättern, Wiesen-Labkraut, Blüten vom Rotklee und Brennnesselspitzen: Am Abend war ich im Aquaria, in der Sauna und auf den Rasenflächen der Liegewiese, um barfuß zu gehen. Das Barfußgehen war sehr spannend, weil aufgrund der Dunkelheit nicht zu erkennen war, auf was oder besser gesagt auf wen ich trete. Im Sommer tummelten sich nämlich in den Abendstunden zahlreiche Nacktschnecken auf der Wiese. Aber die schienen mittlerweile in den Winterschlaf gefallen zu sein, meine Füße gaben jedenfalls keinen Schneckenalarm! Die Temperaturen waren gegenüber letzter Woche deutlich gesunken. Statt Sandalen trug ich jetzt wieder „normale“ Schuhe und ans Barfußgehen dachte ich gar nicht mehr. Hände und Füße warren nämlich bei mir immer (noch?) extrem kälteempfindlich, d.h. Handschuhe kamen mittlerweile ebenfalls zum Einsatz. Mit zunehmender Kälte stieg meist mein Hunger auf Fleisch. So gab es nach einem üblichen Obstfrühstück heute schon zur Mittagsmahlzeit Leber und Fleisch vom Zicklein. Und das, obwohl ich schon gestern Abend zum Fleisch gegriffen hatte. Auch heute Abend hätte ich mir durchaus vorstellen können, Fleisch zu essen. Die frischen Haselnüsse waren dann aber doch anziehender. So sahen meine Mahlzeiten im Detail aus:
Die wilde Mahlzeit fand während eines Spaziergangs von Oberstaufen über Sinswang hinauf zum Kapf statt. Letzte Blumengrüße im Oberstaufner Kurpark, goldgelber Sonnenhut und orange Ringelblume: Oberstaufen, Blick über die Bahngleise zum Hochgrat: Der Blick von Sinswang zur Kalzhofner Höhe: Die Weiden am Kapf: Sonnenuntergang am Kapf: Später am Abend war ich für zwei Stunden im Aquaria. Nach dem Besuch der Sauna schaffte ich es trotz Kälte dann doch noch, über Rasenflächen barfuß zu gehen. Es waren zwar nur zehn Minuten, aber immerhin. |