|
Archiv für die Kategorie ‘Barfußgehen’Die Erlebnisse im Hochmoor „Kojenmoos“ spukten mir immer wieder durch den Kopf und schon gestern wäre ich am liebsten erneut vor Ort gewesen. Aber da hatten wir anderes zu tun und das Wetter war ja auch nicht gerade freundlich. Heute schafften Guido und ich es aber, mit dem Bus um 13.40 Uhr zur Imbergbahn zu fahren und von der Bergstation aus zu einer weiteren Wanderung durchs Hochmoor zu starten. Über den Alpengasthof Hochbühl wanderten wir den Alperlebnispfad in umgekehrter Richtung bis zur Hubertushütte und von dort aus wieder zurück zur Bergstation. Die Streckenlänge betrug etwa 9 Kilometer. Dank eines kurzen Endspurts schafften wir es, mit der allerletzten Gondel um 16.50 Uhr wieder nach unten fahren zu können. Danke an den netten Angestellten, der uns trotz geschlossenem Schalter noch zusteigen ließ! Die Wanderung war einfach herrlich, was auch daran lag, dass ich große Teile barfuß gehen konnte. Am Lanzenbach zog ich das erste Mal die Schuhe aus: Dann ging es barfuß und ohne zu versinken durchs Hochmoor weiter: Der Hörmossweiher an der Hubertushütte: An der Stelle, an der ich am 18. September versunken war, ließ ich es dieses Mal sehr vorsichtig angehen: An der Alpe Glutschwanden: Um 17.30 Uhr waren wir mit dreckigen Füßen, zumindest ich, glücklich und zufrieden wieder zu Hause. Die Barfußwanderung durchs Kojenmoos war übrigens nicht die erste Barfußrunde, die ich heute gedreht hatte: Am frühen Vormittag war ich eine Stunde barfuß auf dem Kapf unterwegs gewesen. Nach einer kurzen Erholungspause marschierte ich dann um kurz nach 19.00 Uhr wieder einmal ins Aquaria, um eine Runde zu schwimmen bzw. zu saunieren. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Nach der letzten Mahlzeit kam ich auf die Idee, nachzuschauen, ob irgendwelche E-Mails im Postfach waren. Und tatsächlich, ich hatte eine Antwort auf meine Bewerbung als Rangerin. Es war, wie eigentlich erwartet, eine Absage. Warum „wie erwartet“? Weil mein Herz bei der Bewerbung nicht mit dabei war, es war eine Entscheidung meines Verstandes gewesen, der sich Gedanken um meine finazielle Zukunft gemacht hatte. Er war auch etwas enttäuscht über diese Absage, während mein Herz „Hurra!“ rief. Denn im Moment war ich glücklich und zufrieden mit dem, was ich so den lieben langen Tag machte und hatte keinerlei Verlangen, meine erst seit Kurzem bestehende Freiheit aufzugeben. Sie fühlte sich einfach zu gut an! Barfuß im durch den Kurpark in Oberstaufen: Und durch die Kneippanlage: Anschließend lief ich noch ein bisschen barfuß über den nassen Asphalt. Aber selbst der nasse Asphalt gefiel meinen Füßen nicht besonders gut, so dass ich nach zehn Minuten meine Trekkingsandalen wieder anzog. Dass Barfußgehen auf Asphalt nicht das Wahre war, zu dieser Erkenntnis kamen auch andere. So zum Beispiel Ralf Kellmereit, der zum Thema „Barfußgehen“ folgendes Video veröffentlichte: Gesundheitsfördernd war das Barfußgehen auf natürlichem Untergrund, nicht auf Asphalt. So hielt ich es für sinnvoller, zehn Minuten barfuß über eine Wiese zu gehen, als den ganzen Tag barfuß über den Asphalt von Straßen und Fußgängerwegen zu laufen. Beim Barfußgehen durch den Wald war mir übrigens aufgefallen, dass ich ohne Schuhe lieber an den Rändern der Wege entlangging. Dort wo der meiste „Dreck“ lag. Mit Schuhen lief ich eher in der Mitte. Sie sollten ja sauber bleiben! Lange war ich zusammen mit Guido heute nicht unterwegs, es regnete nämlich ohne Unterlass. Aber auch wenn es nur eine kleine Portion Frischluft war, die wir zu uns nahmen, sie tat gut. So sahen die Lebensmittelportionen aus, die ich zu mir nahm:
Für die Mittagsmahlzeit benötigte ich viel Zeit. Statt wie üblich direkt in einen Maiskolben hineinzubeißen, löste ich nämlich von jedem Kolben, es waren insgesamt vier, die Körner einzeln heraus: Ich weiß nicht, wie viele Körner es waren, die ich aß, aber ich genoß jedes einzelne. Mir wurde bei dieser Mahlzeit wieder einmal bewusst, wie wichtig nicht nur war, was man, sondern auch wie man aß. Das konnte man sich wirklich fragen, wenn man sich im Internet anschaute, was vegane Rohköstler auf die Beine stellten und was omnivore. Es gab unzählige Bücher, Internetseiten, Videos, Seminare und Treffen von veganen Rohköstlern, während man die Veröffentlichungen und Veranstaltungen von omnivoren an einer Hand abzählen konnte. Nicht, dass ich es unbedingt erstrebenswert fand, wenn jemand wenige Monate nach seiner Ernährungsumstellung schon die Welt bekehren wollte. Aber die Begeisterung, mit der hier vor allem junge Menschen ihre Wahrheit verkündeten, war doch auch irgendwie bewundernswert. Woran lag es, dass omnivore Rohköstler so zurückhaltend waren? Hielten sie etwa ihre Ernährung nicht für die beste, die gesündeste, die es gab? Oder waren sie einfach nur zufriedener, nach dem Motto, ein satter Löwe ist ein friedlicher, nichtstuender Löwe? War es die Unruhe, die in einem steckte, wenn einem Nährstoffe fehlten, die einen trieb, auf die Jagd zu gehen, die vegane Rohköstler antrieb? Auf Menschenjagd sozusagen? Als die ersten veganen Veröffentlichungen auftauchten, dachte ich noch, dass dies vorübergehende Erscheinungen wären. Schließlich hatte ich ja am eigenen Leib erfahren, dass diese Ernährungsform ohne Pharmaindustrie sehr schnell zum Scheitern führte. Aber nein, die anfangs kleine, überschaubare Welle wurde und wird immer größer. Sie entwickelte sich mittlerweile sogar zu einem regelrechten Tsunami. Na ja, so kam es mir jedenfalls vor! Andererseits dauerte es ja auch bei mir einige Jahre, bis ich endlich einsah, dass vegane Ernährung eine Mangelernährung war, mit der man sich auf die Dauer nur Mangel in sein Leben holte. Wie so viele vegane Rohköstler hielt ich vor allem wegen meiner Liebe zu Tieren und zur Natur an der veganen Ernährung fest. Die Erkenntnis, dass es in der Natur sowohl Pflanzen- als auch Fleisch- sowie Allesesser gab und dass der Mensch zu letzteren gehörte, war schwer zu verdauen. Aber schließlich verdaute ich sie. Es bestand also durchaus die Hoffnung, dass es anderen, heute noch begeisterten Veganern ebenso erging. Sie werden dann vielleicht so wie ich feststellen, dass sie mit dem Verzehr von Fleisch nicht weniger liebenswert und vor allem liebevoll sind. Ich frage mich gerade, warum ich mich überhaupt noch mit dem Thema „Veganismus“ beschäftige. Schließlich weiß ich doch, dass man sich seine Welt mit seinen Gedanken und Gefühlen erschafft und wenn immer wieder „vegan“ in meinem Kopf auftaucht, müssen ja auch immer mehr Veganer in meinem Leben auftauchen! Vielleicht sollte ich mich mal wieder mit dem Thema „Jagd“ beschäftigen und damit die vegane Welle auslaufen lassen. Apropos Jagd: Der Herbst naht und damit kommt demnächst auch wieder Wild auf meinen Speiseplan. Hoffe ich zumindest, denn hier in Oberstaufen habe ich noch keinen Jäger gefunden, der mich direkt versorgt. Aber immerhin bietet die Metzgerei im Herbst Wild an. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Der kleine Apfel stammte von einem Baum, der mir auf unserem Spaziergang hinauf zum Kapf begegnete: Hinauf zum Kapf lief ich barfuß: Nachdem es in der Nacht reichlich geregnet hatte, war der Waldboden angenehm feucht. Und ich konnte sogar durch Morast laufen, ohne zu versinken: Am Abend war ich kurz in der Sauna. Kurz, weil es mir zu voll war, um länger dort bleiben zu können. Die abendliche Yogarunde fiel auch ziemlich kurz aus. Aber so konnte ich wenigstens vor Mitternacht im Bett verschwinden und noch ein bisschen lesen. Der Alperlebnispfad von Steibis war ein 6,3 Kilometer langer und vor allem für Familien mit Kindern angelegter Rundkurs, der an der Bergstation der Imbergbahn begann und durch das Lanzenbachtal führte. An 47 Stationen erfuhr man Wissenswertes über die Welt der Alpen. Manchmal konnte man sogar selbst aktiv werden und zum Beispiel eine hölzerne Kuh melken, am Drahtseil das Klettern üben oder Holz sägen: Die Säge war allerdings so stumpf, dass wir es noch nicht einmal zu zweit schafften, den Stamm zu zerteilen. Während unserer verschiedenen Wanderungen durchs Lanzenbachtal waren wir immer mal wieder an einigen der Stationen vorbeigekommen. Neu für uns war heute der Abschnitt, der durch das Naturschutzgebiet „Kojenmoos“ führte: Hier stießen wir auf folgende Station: Der Aufforderung konnte ich natürlich nicht widerstehen, zog meine Trekkingsandalen aus und wollte mit großen Schritten die ausgewiesene Fläche überqueren. Weit kam ich allerdings nicht: Hallo? Auf der Tafel war zu lesen, dass man hier barfuß durchs Hochmoor laufen konnte. Von Versinken stand da nichts! Es war gar nicht so einfach, da wieder herauszukommen, das Moor war nämlich ziemlich anhänglich. Stück für Stück konnte ich dann aber mein linkes Bein doch wieder befreien: Damit nicht nur der linke Unterschenkel von der heilsamen Wirkung einer Moorpackung profitieren konnte, ließ ich, nachdem ich links wieder festen Boden unter dem Fuß hatte, das rechte Bein auch noch versinken. Allerdings nicht so weit, ein dreckiges Hosenbein reichte mir! Gott sei Dank war in der Nähe der Station ein Gebirgsbach, in dem ich mir die Packung wieder abwaschen konnte: Ein paar hundert Meter weiter war auf einem Schild zu lesen, dass man hier über das Moor gehen konnte, ohne es zu berühren. Das funktionierte immerhin: Die letzte Tafel des Pfads: Ja, der Alperlebnispfad gefiel mir und wird mir sicherlich sehr lange in Erinnerung bleiben! Vor allem, weil ich das Gefühl hatte, nach dem Erlebnis im Hochmoor energiegeladener als sonst zu sein. Energiegeladen und trotzdem ruhig. So machte ich am Abend fast eine Stunde in aller Ruhe Yoga. Das fühlte sich gut an. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Die Kräuter meiner wilden Mahlzeit: PS: Auch heute aß ich ausschließlich regionale Lebensmittel. „Am Ende eines Tages sollen deine Füße dreckig, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchtend sein.“ Diesen Spruch entdeckte ich auf Facebook. Nicht nur heute waren am Abend meine Füße dreckig, mein Haar zerzaust und meine Augen leuchtend! Der Spruch war also wie für mich gemacht. Guido und ich waren heute wie am 12. September im Ehrenschwangertal unterwegs, liefen die Strecke allerdings in umgekehrter Richtung, d.h. die Brombeeren gab es zum Schluss. Außerdem ging es weiter hinein ins Tal bis zur Unteregg-Alpe. Die Streckenlänge betrug damit etwa 14 Kilometer. Während es gestern noch sommerlich warm war, spürte man heute schon das Nahen des Herbstes. Der Himmel war bewölkt, die Landschaft in ein sanftes Licht getaucht und Braun- und Rottöne mischten sich in das Grün der Wiesen und Wälder: Gegen Ende der Wanderung lichtete sich die Wolkendecke: Und kurze Zeit später schien sogar die Sonne: Die dreckigen Füße holte ich mir auf den letzten zwei Kilometern der Wanderung: Das war zwar nur ein kurzes Stück, aber länger hätten es meine Füße auf dem Untergrund auch nicht ausgehalten. Der größte Teil der Strecke verlief nämlich über Schotterwege oder Asphalt. Was sich diese Kuh wohl dachte, als sie mich mit nackten Füßen sah: Zurück an der Hochgratbahn Talstation gab es ein erfrischendes Fußbad in der Weißach, bevor es um 18.35 Uhr mit dem Bus zurück nach Oberstaufen ging. Trotz Fußbad in der Weißach, zu Hause musste ich meine Füße kräftig mit der Bürste schrubben, um sie wieder einigermaßen sauber zu bekommen. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Ein paar der leckeren Brombeeren: Seit Anfang dieser Woche gab es im Marktkauf Bio-Trauben aus der Region: Sie waren vom Geschmack her nicht so süß wie die italienischen. Das erklärte vielleicht die kleineren Portionen. Alle anderen Lebensmittel, die ich heute aß, kamen ebenfalls aus der Region. |