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Archiv für die Kategorie ‘Barfußgehen’Um bei Temperaturen um die 0°C möglichst viel an der wärmenden Sonne sein zu können, waren Guido und ich heute zwei Stunden auf dem Gipfelpfad des Hochgrats unterwegs: Den Abstieg ersparten wir uns, da der größte Teil des Weges schon im Schatten lag. Hinzu kam, dass der Wind im Laufe des Nachmittags immer heftiger blies und dunkle Wolken näher rückten: Wir gönnten uns heute also nicht nur den Luxus einer Berg-, sondern auch den einer Talfahrt. Es war sehr angenehm, windgeschützt den Berg hinunterzugleiten und dabei in aller Ruhe die Landschaft genießen zu können! Am Abend war ich zwei Stunden in der Sauna und lief dort zweimal zehn Minuten barfuß über die Liegewiese. Beim Krafttraining war heute ein Ruhetag angesagt. Ich nutzte die Pause, um etwas Yoga zu machen. Mein Yoga-Kurzprogramm setzte sich aus folgenden Übungen zusammen: Sonnengebet, Übungen für die Beine, Schulterstand, Pflug, Fisch, Vorwärtsbeuge, Kobra, Bogen und Stellung des Kindes. Es entsprach in etwa der hier veröffentlichten Übungsreihe: Yoga Vidya Reihe Kurzform. Ich war übrigens schon als Kind extrem steif und ungelenk und da ich nicht mehr regelmäßig übte und wenn, nicht sehr intensiv, sah es mit meiner Beweglichkeit zurzeit eher schlecht aus. Aber wenn ich wollte, konnte ich das ja jederzeit ändern! So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Später am Abend schaute ich mir Yoga-Videos an. Na ja, ein richtiger Yogi bzw. eine richtige Yogini werde ich wohl nie werden, denn sitzend meinen Atem zu beobachten und zu meditieren, war nicht so mein Ding. Ich meditierte lieber im Gehen. Aber es war auf jeden Fall faszinierend zu sehen, was man mit seinem Körper so alles anstellen konnte! Frohgemut machten wir uns heute schon um 12.30 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle, weil wir der Überzeugung waren, dass in den Ferien der Bus nicht erst um 13.40 Uhr zum Hochgrat fuhr, sondern schon um 12.40 Uhr. Das war auch so, mit einer Ausnahme: Er fuhr nicht an Feiertagen. Aus dem Busfahrplan ging das allerdings nicht klar hervor und so standen am heutigen 1. November, Allerheiligen, einem Feiertag in Bayern, nicht nur wir erst einmal vergeblich an der Bushaltestelle. Der Busfahrer einer anderen Linie erbarmte sich irgendwann der wartenden Menschenmenge und informierte darüber, dass der nächste Bus erst in einer Stunde fuhr. Ziemlich spontan fand sich daraufhin eine Gruppe von sieben Personen, einschließlich Guido und mir, zusammen, um mit dem Kleinbus eines Taxiunternehmens zum Hochgrat zu fahren. Die Fahrt kostete uns zwar 8 Euro, aber so konnten wir unseren Plan, durch das Ehrenschwangertal zur Unteregg-Alpe zu wandern, trotz Startschwierigkeiten doch in die Tat umsetzen. Der Parkplatz an der Hochgratbahn war fast bis auf den letzten Platz belegt, aber die meisten Besucher fuhren wohl mit der Bahn Richtung Gipfel oder wanderten den Fahrweg zum Gipfel hinauf. Unten im Tal waren wir nämlich allein unterwegs: Es war wieder so warm, dass wir die Jacken ausziehen konnten. Die Schuhe ließ ich allerdings den größten Teil der Strecke an. Nur über die Weiden der Unteregg-Alpe lief ich barfuß: Die Stimmung an der Unteregg-Alpe war um diese Jahreszeit traumhaft. Kaum jemand war hier noch unterwegs, statt Kuhglockengebimmel hörte man Vogelgezwitscher und das Rauschen der Bäche. Oder aber klangvolle Stille. An der Unteregg-Alpe bzw. den umliegenden Weiden fand der erste Teil einer wilden Mahlzeit statt. Mit dabei waren Blätter der Brennnessel, der Taubnessel, des Hirtentäschels und Löwenzahnblüten: Auf dem Weg durch das Wildschutzgebiet stießen wir kurze Zeit später auf Wintervorräte für das Wild, unter anderem diesen Äpfeln: Nun ja, als halbwilde Rohe fühlte ich mich durchaus berechtigt, dort zuzugreifen und verspeiste zwei der Äpfel mit Genuss! Später fanden wir außerdem reife Hagebutten. Eine perfekte Mahlzeit! Ein letzter Blick auf die Nagelfluhkette, bevor es mit dem regulären Bus wieder Richtung Oberstaufen ging: Die Tour im Überblick: Hochgratbahn Talstation – KIM-Hütte – Unteregg-Alpe – Holzschlag-Alpe – Untere Schwarzenberg-Alpe – Hochgratbahn Talstation; Streckenlänge: 16 Kilometer; Höhenmeter: 600. Mein heutiger Speiseplan im Überblick:
Die wilden Kakis waren der absolute Höhepunkt der letzten Orkos-Lieferung. Sie reiften perfekt nach, das Fruchtfleisch war intensiv rot und sehr aromatisch. Ein echter Hochgenuss! In den frühen Morgenstunden lag über einem Teil von Oberstaufen dichter Nebel. Aber gegen Mittag waren alle Wolken verschwunden und in der Sonne war es so warm, dass ich einen Teil unserer heutigen Tour (Oberstaufen – Kalzhofen – Muttner Höhe – Kalzhofener Höhe – Kloster-Alpe – Tronsberg – Oberstaufen; Streckenlänge etwa 13 Kilometer) barfuß gehen konnte: Auf dem Waldweg zur Muttner-Höhe: Der Blick von der Muttner-Höhe hinunter ins Voralpenland: Auf der Kalzhofner Höhe: Für die Strecke benötigten Guido und ich mit zahlreichen kleinen Pausen zum Fotografieren, Essen und Genießen knapp vier Stunden. Meine heutigen Mahlzeiten:
Das Fleisch stammte von der Rippe eines Tieres und bestand zu etwa 80 % aus überaus süß und cremig schmeckendem Fett: PS: Hier noch ein „von hinten“ Bild von heute: Vor einer Woche waren wir bei Schneetreiben auf dem Hochgrat unterwegs, heute war es so mild, dass ich während unserer nachmittäglichen Tour (Talstation Hochgratbahn – Tarzansteg – Sonnhalde-Alpe – Moos-Alpe – Hündlekopf – Buchenegg – Oberstaufen; Streckenlänge: 14 Kilometer, Höhenmeter: 500) die Schuhe ausgezog und einen Teil der Strecke barfuß lief: Am wohlsten fühlten sich meine Füße auf den Weiden des Hündles: Der Blick vom Hündle Richtung Alpsee: In der Nähe von Bad Rain, kurz vor Sonnenuntergang: Insgesamt waren wir vier Stunden unterwegs, einschließlich einer etwas längeren Rast auf dem Hündle. Das Barfußgehen half mir übrigens fast so gut wie der Verzehr tierischer Lebensmittel, wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Heute nutze ich beide Möglichkeiten, denn zum Nachtessen gab es Fleisch vom Rind. Die Mahlzeiten in der Übersicht:
Einige der Lebensmittel, die ich verzehrte, den Anfang machten die Tomaten „Variationen“: Kornelkirschen, von denen ich etwa ein Dutzend aß: Wilde Avocados: Die kleinste der Früchte hatte die Größe einer Mirabelle, das Fruchtfleisch war gerade einmal einen Millimeter dick. Wilde Avocados aß ich übrigens meist mit Schale. Nun, einerseits versuchte ich, auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen, aber später am Abend schaute ich dann den Film „Awake – das Leben des Yogananda“ an: Die Geschichte dieses spirituellen Meisters versetzte mich schnell wieder in eine abgehobene Stimmung, zumal Yogananda zwar nicht direkt, aber indirekt einen großen Einfluss auf mein Leben hatte. Aber vor dem Schlafengehen war es gar nicht so verkehrt, abgehoben unterwegs zu sein. Ich träumte dann meist sehr intensiv und vor allem angenehm. Gestern fotografierte ich bunte Hüte, heute farbenfrohe Blüten: Kontrastprogramm, ein in zarte Töne gekleidetes Edelweiß: Das alles waren Blumen, die rund um die Vordere Fluh-Alpe blühten. Deren hintere Wand bot ebenfalls einen farbenfrohen Anblick: Die Alpe war eine der Zwischenstationen unserer heutigen Wanderung, die von der Bergstation der Imbergbahn über das Dreiländereck und Schindelberg nach Steibis führte. Während wir hier in den Bergen noch sonniges und mildes Herbstwetter genießen konnten, begrub in der Ebene eine dicke Nebeldecke Bodensee und Rheintal: Es war so mild, dass ich den größten Teil der Strecke barfuß gehen konnte, hier in einem Waldstück oberhalb von Schindelberg: Die Weiden von Schindelberg: Pferde auf den Weiden von Hagspiel: Während der Wanderung gab es eine wilde Mahlzeit, die aus Hagebutten und Früchten vom Weißdorn bestand: So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Die zweite Mahlzeit mit den Kakis wäre sicherlich nicht notwendig gewesen, wenn ich mehr Hagebutten hätte essen können. Mittlerweile fand ich zwar schon sehr viel mehr reife Früchte als noch vor zwei Wochen, aber um satt zu werden, reichte die Menge bisher noch nicht. Der Tafelspitz bestand etwa zur Hälfte aus Fett und war damit das reinste Festessen! |