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Archiv für die Kategorie ‘Barfußgehen’In der Nacht fing es an zu regnen, nicht nur ein bisschen, sondern in Strömen. Auch während des Vormittags war ein Ende der Wassermassen nicht in Sicht, so dass die heutige Einkaufsrunde mit Trekkingsandalen an den Füßen und einem Regenschirm in der Hand stattfand. Zwei Kilogramm Bananen, mehr kaufte ich erst einmal nicht. Aber ich schaute, was der lokale Metzger in der Kühltheke liegen hatte. Ein Stück vom Rumpsteak lachte mich an, ich war mir allerdings unsicher, ob ich es kaufen sollte oder nicht. Am Nachmittag bekam ich dann über WhatsApp ein Bild von einem Stück Fleisch, das mich davon überzeugte, den Einkauf beim Metzger in die Tat umzusetzen. So zog ich am Nachmittag zum zweiten Mal los. Dieses Mal landete nicht nur das Steak, sondern auch ein Stück Leiter mit einem schönen, dicken Fettrand und ein Kilogramm Trauben in meinem Rucksack. Gegen 18 Uhr brachen Guido und ich zu einem Spaziergang auf. Es ging Richtung Staufen, dem Hausberg von Oberstaufen. Beim Gang durch den Ortskern hatte ich noch meine Trekkingsandalen an, aber auf einem Wiesenweg hatten meine Füße direkten Kontakt mit dem Erdboden: Hier war das Barfußlaufen ebenfalls noch das reinste Vergnügen: Hier schon weniger: Wenn es möglich war, wich ich daher auf die grünen Seitenstreifen aus: Trotzdem wurde das Barfußlaufen immer anstrengender, so dass ich am nächsten Bachlauf meine Füße wusch und die Trekkingsandalen wieder angezog. Vorgestern schrieb ich, dass es mir nach Wanderungen schwerfiel, in die Wirklichkeit zurückzukommen. Ich musste mich korrigieren, während den Wanderungen und Spaziergängen war ich in der Wirklichkeit, lebte ich vollständig im Hier und Jetzt. Dort bleiben zu wollen, war also eigentlich ganz okay! Wie vorgestern spürte ich auch heute, dass das Barfußlaufen das Leben im Hier und Jetzt unterstützte. Vor allem, wenn man es nicht gewohnt war und auf jeden Schritt achten musste. Das Barfußlaufen hatte aber nicht nur einen Einfluss auf den Geist, sondern auch auf den Körper. Es war sozusagen eine kostenlose Fußreflexzonenmassage von Mutter Erde! Bis auf den Gipfel des Staufen schafften wir es heute nicht, aber auch von halber Höhe aus hatten wir einen schönen, wenn auch etwas wolkenverhangenen Blick auf den Hündle: Unterwegs aß ich zwei Pfifferlinge, das heißt, ich nahm an, dass es Pfifferlinge waren. Sie schmeckten jedenfalls lecker! So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Vor der letzten Mahlzeit war ich in der Sauna und trank danach etwa einen halben Liter Wasser. In einer omnivoren Rohkostgruppe bei Facebook veröffentlichte ich ein Bild vom Rumpsteak und brachte damit zwei oder drei Veganer auf die Palme. „Eklig, widerlich“, hieß es. Der daraufhin von mir verlinkte Artikel über die Funktion des Ekels beim Menschen stieß bei diesen Menschen auch nicht gerade auf Begeisterung. Besonders dieser Abschnitt rief Widerstand hervor:
Ein Rumpsteak würde so in freier Natur nicht vorkommen. Na ja, wo die Leute recht hatten, hatten sie recht! Aber es gab nicht nur Kritik, es gab auch Zustimmung. Und Veganer, die trotz ihrer Lebensweise zu Toleranz aufriefen. PS: Der obige Abschnitt wurde mittlerweile geändert:
Auf freiem Fuß, so hieß ein Buch von Sabrina Fox, das ich mir heute auf meinen Kindle herunterlud: Die Autorin berichtete darin sehr unterhaltsam über ihre Erfahrungen mit dem Barfußlaufen. Ihre Geschichte erinnerte mich an meine eigene, denn ich hatte vor 25 Jahren, etwa zeitgleich mit dem Start meiner Rohkostexperimente, auch sehr intensiv mit dem Barfußlaufen experimentiert. Die gestrigen Erfahrungen während unserer Wanderung hatten mir gezeigt, dass es an der Zeit war, das Experiment intensiver fortzuführen, als dies in den vergangenen Jahren geschehen war. Denn was Sabrina Fox in ihrem Buch schrieb, konnte ich nur bestätigen:
Den Hinweis, dass dieses Buch lesenswert war, bekam ich übrigens über Facebook. Dort hatte ich mich nämlich schon in den frühen Morgenstunden in einer Barfuß-Gruppe angemeldet. Berge, Barfußlaufen, Rohkost, das waren die Themen, die mich im Moment am meisten interessieren. Mein heutiger Speiseplan:
Durian „Gahn Yao“ schmeckte noch einmal einen Tick besser als Durian „Morn Thong“. Gut, dass ich diese Woche zwei Schälchen bestellt hatte. PS: Guido und ich sind seit einem Monat Staufner. Mit den meisten regionalen und saisonalen Lebensmitteln fühlte ich mich hier in Oberstaufen bestens versorgt, bei den fettreichen Lebensmitteln könnte die Auswahl jedoch größer sein. Zur Ergänzung meiner Lebensmittelpalette bestellte ich daher im Moment regelmäßig bei Orkos. Die Bestellung für diese Woche hatte ich für Mittwoch, das heißt heute, geordert. Der Inhalt des Pakets: 2 kg frische Mandeln, 2 kg frische Erdnüsse, 1,1 kg Durian „Gahn Yao“, 1,9 kg Kokosnuss „Kopyor“, 1 kg Safus und eine Mango „Keat“. Die Mango war ein Geschenk, da die Bestellsumme über 100 Euro betrug. Hier war ein Teil des Inhalts zu sehen: Die frischen Erdnüsse, die Durian und die Kokosnüsse „Kopyor“ wanderten erst einmal in den Kühlschrank, die Mandeln auf den Balkon und die Safus in eine Plastikbox zum Nachreifen. Die Mango war Bestandteil meines Mittagessens. Nachdem wir gestern den größten Teil des Tages zu Hause verbracht hatten, ging es heute um kurz nach 15 Uhr hinaus ins Grüne, um 21 Uhr kehrten wir zurück. 6 Stunden Sonnenschein und frische Luft, das sollte für heute genügen! Ob sich das Ergebnis einer Studie, das besagte, dass Frauen länger lebten, wenn sie von viel Natur umgeben waren, auch auf Männer übertragen ließ?: New Study: Women Live Longer If They Live Surrounded By Nature. Zuerst ging es mit dem Fahrrad zur Talstation der Hündle-Bahn, dann mit der Bahn nach oben und von der Bergstation über die Moos-Alpe, den Denneberg, den Prodel und die Buchenegger Wasserfälle wieder zurück zur Talstation. Die Streckenlänge betrug etwa 16 Kilometer. Es war eine wunderschöne Tour abseits vom größten Touristenrummel, der größte Teil der Strecke verlief über schmale Pfade. Nur die letzten Kilometer ging man zur Zeit noch über Asphalt. Aber bald sollte es ja von den Wasserfällen zurück zur Talstation sogar einen Barfußweg geben. An einigen Stellen der Tour war das Barfußlaufen aber auch heute schon möglich, wie auf dem weichen Grasweg in der Nähe der Hochsiedelalpe: Barfuß in der Nähe der Herreberg-Alpe: Wie vielleicht zu sehen, waren wir da schon etwas abseits des offiziellen Wanderwegs unterwegs. Kurze Zeit später folgten wir blauen Markierungen an Bäumen, in der Meinung, diese würden uns auf den Denneberg führen. Dem war aber nicht so. Sie führten zwar steil hinauf, aber mitten in den Wald hinein und hörten dann irgendwann ganz auf. Unverzagt stiegen bzw. krabbelten wir trotzdem immer weiter bergauf. Der Hang war nämlich teilweise so steil, dass an ein aufrechtes Gehen nicht mehr zu denken war. Ich war die ganze Zeit barfuß unterwegs, die Sandalen trug ich an den Handgelenken. Die Finger mussten frei bleiben, damit ich mich an der Vegetation festhalten konnte. Hier hatte ich endlich wieder einmal einen festen Stand und konnte sogar den Fotoapparat aus der Bauchtasche holen: Ich konnte nicht sagen, wie lange wir in dieser Wildnis unterwegs waren, gefühlt war es jedenfalls eine Ewigkeit. Manchmal meldete sich kurz der Verstand und meinte, dass das ein sehr gefährliches Abenteuer wäre! Richtig begeistert waren allerdings meine Füße. Der direkte Kontakt mit der Erde, den Felsen, dem feuchtwarmen Laub, den Wurzeln und der grünen Vegetation gefiel ihnen sehr, sehr gut! Irgendwann lag dann der „richtige“ Weg wieder vor bzw. unter uns: Und ein „richtiger“ Wegweiser zeigte uns, wo es lang ging: Danke für den Hinweis „Alpine Gefahr“, aber die hatten wir zu dem Zeitpunkt schon hinter uns! Von nun an ging es ganz gemütlich weiter: Blick über den Prodel zum in der Ostschweiz gelegenen Säntis: In der Nähe der Alpe Neugereuth: Heuernte in Buchenegg: Einfach nur schön: Nach solch einer Wanderung fiel es mir immer sehr schwer, wieder in die Wirklichkeit zurückzukommen. Aber was war eigentlich Wirklichkeit? Das, was wir heute erlebt hatten oder das, was uns zu Hause über die verschiedenen technischen Kanäle erreichte? Ich hatte jedenfalls nach unserer Rückkehr erst einmal keine Lust, meine Traumwelt zu verlassen und holte nach einer Dusche und der intensiven Reinigung meiner Fußsohlen meine Yogamatte hervor und machte einige Übungen. Sehr langsam und sehr achtsam. Und erst dann schaute ich mir an, was während meiner Abwesenheit im Rest der Welt so alles passiert war. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Während der Wanderung aß ich außerdem Samen von Brennnessel und Breitwegerich. Vor allem vom Breitwegerich aß ich so viel wie nie zuvor. Die Bestände entlang der Weißach waren aber auch überaus üppig. Außerdem trank ich im Laufe des Tages etwa einen halben Liter Wasser. Das war es für heute! Auf der heutigen Einkaufstour durch Oberstdorf entdeckte ich bei „Fatma Alp Orientfeinkost“ frische Feigen aus der Türkei und kaufte erst einmal eine zum Probieren. Sie war zwar noch nicht perfekt reif, aber vom Geschmack her doch so gut, dass ich die Inhaberin des Ladens bat, mir sechs reifere Früchte herauszusuchen. Außerdem hatten sie heute zu meiner großen Freude eine Kiste mit Flugmangos und eine mit Flugpapayas im Verkauf. Bei meinem gestrigen Besuch wollte ich die Inhaber noch fragen, ob sie Flugware besorgen könnten, hatte es dann aber vergessen. Heute lag die Antwort trotzdem direkt vor meiner Nase! Die erste Mahlzeit fand um 13.40 Uhr auf dem Balkon sitzend statt. Sie bestand aus Aprikosen und Feigen, beides aus der Türkei: Von den Aprikosen aß ich 400 Gramm, von den Feigen drei Stück. Sie wogen zusammen 200 Gramm. Zum „Nachtisch“ gab es 140 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald. Um kurz vor 15 Uhr machte ich mich zusammen mit Guido trotz dunkler Wolken am Himmel auf den Weg zum Freibergsee. Ich hatte den festen Entschluss, mich heute ins Wasser zu wagen! Der Anfang des Weges führte über die Wiesen im Süden von Oberstdorf mit Blick auf die Freiberghöhe: Weiter ging es über den Stillachdammweg bis zum unteren Renksteg: Auf dem Waldweg hinauf zum See kamen uns zahlreiche Badegäste entgegen. Trotzdem war um 16 Uhr die Badeanstalt für unseren Geschmack immer noch so voll, dass wir als ruheliebende Menschen keinerlei Lust verspürten, uns in dieses „Getümmel“ zu stürzen: Wir liehen uns stattdessen lieber eines der zahlreichen an einem Steg dümpelnden Boote aus: Auf unserer Runde in Ufernähe konnten wir einige einsam und verlassen liegende Badestellen ausmachen, so wie diese: Von weitem konnten wir außerdem beobachten, wie sich das Naturbad immer mehr leerte: Trotzdem suchten wir uns nach der Bootsfahrt eine kleine Bucht abseits des Bades, von der aus ich mich wagemutig in die Fluten stürzte und ein paar Minuten schwamm: Nach dem Bad saßen wir noch eine Zeit lang am Ufer und ließen die Harmonie der Natur auf uns wirken. Ganz einsam und allein waren wir allerdings nicht: Enten wurden auf uns aufmerksam und kamen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass es bei uns etwas zu futtern gäbe, immer näher. Dieses Exemplar war besonders wagemutig: Mit dem Einsetzen des Regens machten wir uns auf den Heimweg. Während es zuerst nur ein bisschen tröpfelte, goss es später in Strömen. Aber wir hatten ja Gott sei Dank unsere Schirme dabei. Unsere in Sandalen steckenden Füße waren jedoch bald pitschnass. Am Wassertretbecken in den Oberstdorfer Wiesen zog ich meine Schuhe aus und lief den Rest des Weges über die Wiesen und den nassen Asphalt barfuß nach Hause. Über den nassen, aber immer noch warmen Asphalt zu marschieren, fühlte sich sehr angenehm an! Mein Abendesen begann um 20.15 Uhr nach einer intensiven Säuberung der Füße. Es bestand aus 640 Gramm Fleisch vom Lamm. Anschließend schaute ich mir die Dokumentation „Die Berge der Deutschen – Von Höhenrausch und Hüttenzauber“ an. Ein Oberstdorfer Bergführer sagte darin:
Das sah ich ebenso. Selbst auf unseren noch recht harmlosen Touren hätte an manchen Stellen ein Fehltritt böse Folgen haben können. Aber die Faszination über die unberührte Schönheit der Natur ließ einen manchmal jede Gefahr vergessen. Respekt und Demut vor der Kraft von Mutter Natur empfand ich auf unseren Touren allerdings ebenfalls. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen fühlte mich hier so geborgen wie noch nie zuvor in meinem Leben. 400 Gramm Fruchtfleisch einer Mango und 590 Gramm Aprikosen bildeten um 10.00 Uhr die erste Mahlzeit. Dann holte ich unseren „Kärcher“ aus der Kammer und machte mich ans Wäschebügeln: Ich bügelte schon immer gerne, aber seit ich den Kärcher hatte, machte es noch mehr Spaß, die Wäsche plattzumachen. Anschließend vergnügte ich mich etwas am PC und stärkte mich um 13.00 Uhr mit 150 Gramm Wabenhonig: Der Kärcher war mir auch in den nächsten Stunde eine große Hilfe: Bis um 16 Uhr putzte ich nämlich fast alle Fenster im Erdgeschoss und im ersten Stock. Zwei Fenster im Zimmer meiner Tochter blieben dreckig, weil meine Tochter nicht gestört werden wollte. Nun denn, des Menschen Wille ist sein Himmelreich und wer keine saubere Fenster haben wollte, bekam auch keine. Um 16.15 Uhr setzte ich mein Experiment mit Getreidekeimlingen fort. Heute lagen Gerstenkeimlinge auf meinem Teller: Der Geschmack war weniger nussig als der des Kamuts und ging eher Richtung Grünfutter. Dieses mal hatte ich so viel angesetzt, dass ich sogar auf eine Sperre lief: Nach 165 Gramm war Schluss, die Keimlinge wurden extrem bitter. Kurz nach der Mahlzeit fuhr ich nach Trier zum Einkaufen. Eines meiner Ziele war das „BioGate“, ein Biomarkt in der Trierer Fußgängerzone. In der Obst- und Gemüseabteilung war heute nichts Brauchbares zu finden, mehr Glück hatte ich in der Metzgerei: Die Kundenfreundlichkeit in dieser Abteilung war überdurchschnittlich hoch, man hatte das Gefühl, jeder der hier arbeitete, machte seine Sache mit viel, viel Liebe. Vielen Dank an dieser Stelle an das Team für den tollen Service! Nach dem Einkauf ging es direkt ins Trierer Moselstadion zu einer Ausdauertrainingseinheit. Ergebnis: 10 Kilometer mit einem Tempo von 11,2 km/h. Außerdem drehte ich barfuß ein paar Runden über den Rasenplatz: Barfuß über den Rasenplatz laufen, das mache ich gerne, wenn das Wetter und der Platzwart es zulassen! Vor dem Duschen gab es um 20.30 Uhr eine kleine Vorspeise in Form von sechs Eigelben. Die abendliche Hauptmahlzeit fand von 22.30 bis 23.00 Uhr statt und bestand aus 330 Gramm Fleisch vom Lamm. |