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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Unsere heutige Spazierrunde führt über Plaun sulla Sesa, Aclas Davains und Alvaneu: Der Aufstieg von Plaun sulla Sesa nach Aclas Davains über einen schmalen, durch einen Nadelmischwald führenden Pfad, gleicht einer Meditation: Ich bin versunken im Hier und Jetzt, genieße die wunderbare Natur um mich herum und die Ruhe, die sie ausstrahlt. Manchmal ist es so still, dass nur die eigenen Schritte zu hören sind und wenn ich stehenbleibe, umhüllt mich vollkommene Stille. Auf meinem Speiseplan stehen heute zwei Mahlzeiten
Die Mehlbeeren sperren deutlich früher als die letzten beiden Male durch ein pelziges Gefühl im Mund. Deshalb bleibt es bei gerade einmal 75 Gramm, obwohl mehr zur Verfügung stehen. Auch 200 Gramm scheint für mich keine größere Menge an Mehlbeeren zu sein, denn diese Menge verdaue ich heute problemlos. Neben den wilden Mehlbeeren stehen weitere, wilde Lebensmittel auf meinem heutigen Speiseplan: Erstmals in meinem Leben kann ich Leber und Herz eines Steinbocks genießen. 🙏🏻 Während des Essens kommt mir die Botschaft des Steinbocks in den Sinn, die ich hier veröffentlicht habe: Die Botschaft des Steinbocks. Der Hinweis, dass Kontakte, Begegnungen, Austausch mit anderen Menschen jetzt erst einmal eine untergeordnete Rolle spielen, ist aktuell bedeutsamer denn je. Mein Speiseplan in der Übersicht:
PS: Meine heutige, englische Lektüre ist ein Buch von Robin S. Sharma mit dem Titel „The monk who sold his Ferrari“. Ein Zitat aus dem Buch:
Dieser Hinweis ist ebenfalls bedeutsamer denn je. Während Hagebutten jedes Jahr auf meinem herbstlichen beziehungsweise winterlichen Speiseplan stehen, waren Früchte von Mehlbeeren bisher ein eher seltener Gast. Das könnte sich ändern, denn rund um Schmitten stehen zahlreiche Mehlbeeren. Heute lasse ich mir diese Früchte aus der Speisekammer von Mutter Natur das erste Mal seit September 2014 in einer größeren Menge schmecken:
Dies ist der Baum, von dem die Früchte stammen: Ein kleiner Teil seiner Früchte in Nahaufnahme: Ihre Konsistenz ist, wie der Name sagt, mehlig, der Geschmack süßlich. Laut Internetrecherchen sollen sie, wenn sie in größeren Mengen roh verzehrt werden, zu Darmbeschwerden führen. Was allerdings unter „größeren“ Mengen zu verstehen ist, wird nirgends definiert. Die Menge von 130 Gramm scheint für mich jedenfalls keine größere Mengen zu sein, denn Beschwerden treten nach dem Verzehr nicht auf. Laut Wettervorhersage soll es nachmittags nochmals deutlich kühler werden und regnen. Wir schnüren daher ausnahmsweise schon am Vormittag unsere Bergschuhe und wandern über die Schmittener Alp hinauf zur Berghütte Martrüel: Eine Hütte bei Pardela, im Hintergrund sind Leidbach- und Älplihorn zu sehen: Der Blick über die Schmittener Alp gen Norden auf den rechts im Bild liegenden Tiaun: Das Lenzer Horn: Hüreli und Berghütte Martrüel: Die auf 2184 m. ü. M. liegende Berghütte ist eine Selbstversorgerhütte mit Matratzenlager: Der Abstieg von der Berghütte zurück zur Schmittener Alp: Bei Pardela legen wir eine längere Rast mit Blick aufs Chrachenhorn und weitere Gipfel ein: Ein Fundstück am Wegesrand, ein Steinpilz: Wenige Meter davon entfernt steht ein zweiter. Vom ersten bis zum zehnten jeden Monats dürfen in Graubünden keine Pilze gesammelt werden. Zum Glück haben wir heute allerdings den zwanzigsten, so dass wir beide Fundstücke mitnehmen können. Zurück zu Hause teilen wir uns ein Exemplar: Wir sind uns einig, der Geschmack des Steinpilzes ist unvergleichlich, Champignons schmecken dagegen richtig fade. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:
Außerdem lasse ich mir während der Wanderung Blüten vom Goldpippau und Herbstlöwenzahn schmecken: PS: Noch eine Momentaufnahme, fotografiert von Guido: Um 11 Uhr findet das ursprünglich für gestern geplante Treffen mit den Noch-Eigentümern der Schmittener Wohnung statt. Das Chaos in der Wohnung ist auch heute noch sehr beeindruckend. Wenn sie es bis zum 1. September, dem Tag der Schlüsselübergabe, beseitigen wollen, liegt noch viel Arbeit vor ihnen. Da lobe ich mir doch unsere Planung, wir haben alles unter Kontrolle und können dem Umzug recht gelassen entgegensehen. Am Nachmittag nutzen wir das sonnige Wetter, um von Lenz aus zur Sanaspans-Alpe hinaufzuwandern: Die knapp 700 Höhenmeter bis hinauf zur Alpe sind zum größten Teil auf einer Strecke von drei Kilometern zurückzulegen, so dass es während des Aufstiegs steil nach oben geht, Gott sei Dank zum größten Teil über schattige Wege. Nur ab und zu scheint die pralle Sonne auf uns nieder: Die Weiden der Sanaspans-Alpe: Auf den Weiden wachsende Alpenblumen: Der nördliche der Alpe gelegene 2477 Meter hohe Gipfel des Foil Cotschen: Ein Bild vom Abstieg: Nach der Wanderung absolviere ich einige Yogaübungen, anschließend geht es an den Küchentisch. Meine Mahlzeiten:
Während der Wanderung esse ich außerdem einige Blüten von Herbstlöwenzahn und Wundklee sowie vom Brillenschötchen: |