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Archiv für die Kategorie ‘Winterwanderungen’Bevor es gegen zwei Uhr ins Bett ging, kam ich um 1.30 Uhr auf die Idee, den Rest der am gestrigen Vormittag angefangen Pomelo zu verspeisen. „Rest“ war gut gesagt, ich hatte am Tag zuvor nur etwa ein Drittel gegessen, die mitten in der Nacht verzehrte Menge betrug daher üppige 650 Gramm. Der Geschmack war genial und ich konnte mich mit Glücksgefühlen im Bauch zur Ruhe begeben. Am Morgen waren die Glücksgefühle im Bauch verschwunden und machten einer leichten Übelkeit sowie Kreislaufstörungen Platz. Die morgendliche Einkaufsrunde überstand ich einigermaßen heil, verschwand aber gleich nach der Rückkehr im Bett und blieb dort bis um 15.00 Uhr. Danach war alles wieder gut. Um 15.15 Uhr aß ich mit Appetit zwei Kakis von 640 Gramm. Um 16.10 Uhr ging es nach draußen, um meinen Körper wenigstens mit etwas klarer Winterluft zu versorgen. Zusammen mit Guido war ich zweieinhalb Stunden unterwegs. Wir gingen in etwa die gleiche Runde wie gestern, nur in der anderen Richtung: Zuerst ging es über den Grubenweg die Trettach entlang bis zum Christlesee und von dort aus über den Golfplatz sowie den Lorettoweg zurück nach Oberstdorf. Blick über die Trettach mit Fürschiesser und Kratzer im Hintergrund: Blick von Gruben auf Himmelsschrofen, Klupper, vorderen Wildengundkopf, hinteren Wildengundkopf, Trettachspitze und Kratzer (von rechts nach links): Hier war die Sonne schon untergegangen und der Himmel wolkenverhangen. Die letzten Kilometer legten wir wieder einmal im Dunklen zurück. Die Daten unserer Wanderung: 11,5 Kilometer Länge; 2 Stunden 35 Minuten Dauer; 240 Höhenmeter. Die Abendmahlzeit fand von 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr statt und bestand aus 140 Gramm Feldsalat, 50 Gramm Mark aus Knochen vom Rind sowie 530 Gramm fetten Lammkoteletts. Da ich gestern schon vor Mitternacht im Bett verschwunden war, war ich schon recht früh, d.h. gegen 7 Uhr munter. 300 Gramm Clementinen bildeten eine Stunde später die erste Mahlzeit. Die zweite fand um 10.00 Uhr statt und bestand aus einer Mango von 430 Gramm, 310 Gramm Papaya und einer Kaki von 300 Gramm. Um kurz nach 11 Uhr spazierte ich bei strahlendem Sonnenschein zum Busbahnhof und fuhr von dort aus um 11.20 Uhr mit dem Bus nach Riezlern, einem Ort im österreichischen Kleinwalsertal. An der Post von Riezlern stieg ich aus und wanderte bergauf Richtung Söllereck. Blick zurück auf Riezlern und den Hohen Ifen im Hintergrund: An dieser Stelle wich ich vom Hauptweg, der problemlos mit normalen Bergschuhen begehbar war, ab und bahnte mir mit den Schneeschuhen einen Weg: Als Riezlern wieder in Sichtweite kam, machte ich Kehrt: Im Hintergrund waren der Hohe Ifen und das Toreck zu sehen. Zurück an der Abzweigung wanderte ich den Hauptweg zum Söllereck mit Schneeschuhen weiter. Zwischendurch gab es aber immer wieder Gelegenheit, sich eigene Wege durch den Schnee zu bahnen: Blick zurück auf meine Spur: Dieses Panorama begleitete mich weite Strecken: Kurz vor Erreichen der Bergstation der Söllereck-Bergbahn: Die Schattenberg-Alpe sowie die Einkehrmöglichkeiten rund um die Bergstation des Söllerecks waren voller Menschen, zu viel für meinen Geschmack, so dass ich zügig über die Pisten marschierte und den Wegweiser Richtung Oberstdorf suchte und auch fand: Da es vom Söllereck aus nur noch bergab ging, zog ich auf diesem Streckenabschnitt die Schneeschuhe aus. So lief es sich doch schneller und bequemer! Impressionen von diesem Streckenabschnitt: Der Weg führte über den Berggasthof Hochleite, der ebenfalls gut besucht war, Schwand und den Freibergsee zurück nach Oberstdorf. Ab Schwand gab es keine geschlossene Schneedecke mehr. Gut vier Stunden nach Beginn meiner Wanderung lagen die Wiesen von Oberstdorf vor mir, auf denen zahlreiche Langläufer unterwegs waren: Eine Zeit von vier Stunden und zwanzig Minuten zeigte die Runtastic-App bei meiner Rückkehr ins Appartement an. Die Streckenlänge der Tour betrug gut 16 Kilometer, an Höhenmetern wurden mir 888 angezeigt. Wildkräuter fand ich unterwehs keine, dafür trank ich reichlich lebendiges Wasser und aß Schnee. Fazit der Tour: Eine wunderschöne Wanderung, vor allem, wenn man wie ich das Glück hatte, von der Sonne begleitet zu werden. 70 Gramm Chicorée, 340 Gramm Champignons und 590 Gramm Avocados „Ettinger“ bildeten um 16.45 Uhr die dritte Mahlzeit des Tages. Außerdem probierte ich einen mir unbekannten Pilz: Der Gemüsehändler hatte ihn unter dem Namen „Funghi“ verkauft. „Funghi“ war italienisch – die Pilze kamen aus Sizilien – und hieß schlicht und einfach „Pilze“. Er hatte einen ziemlich deftigen Geschmack und sperrte schon nach wenigen Bissen. Ab 17.45 Uhr war ich wieder in der Sauna der Therme. Heute machte ich vier Aufgüsse mit, rieb mich wie gestern nach jedem Aufguss mit Schnee ab und lief eine Runde barfuß über die Wiesen. Was ich gestern ganz vergessen hatte zu erwähnen: Bevor es zum Ausruhen in die Infrarot-Sauna ging, war ich im Solebecken, schwamm ein paar kleine Runden und ließ mich vom Wasserfall und von den Massagedüsen massieren. Mit meiner letzten Mahlzeit begann ich erst um 23.30 Uhr. Sie bestand aus 110 Gramm Feldsalat und 980 Gramm Kakis. Der Blick aus dem Schlafzimmerfenster am frühen Morgen ließ mein Herz höher schlagen: Endlich lag wieder Schnee mitten im Dorf. Wenn man alles zu Fuß erledigen konnte und kein Auto brauchte, war das eine wunderbare Sache. Vor lauter Freude über den Schnee machte ich mich, obwohl ich genug an Lebensmitteln zur Verfügung hatte, gleich um 9.00 Uhr auf den Weg ins Dorf. Kleinigkeiten konnte man ja immer gebrauchen. Meine Bergschuhe hatte ich vorher mit Schneeketten ausgerüstet: Im Einkaufskorb landeten zwei Granatäpfel, Clementinen und eine Papaya. Nach dem Erledigen von Schreibtischarbeit brach ich um 12.45 Uhr zu einer Winterwanderung auf. Der Weg führte mich über die Skisprungschanzen und den Walraffweg Richtung Gaisalpe. Auf dem Rückweg wanderte ich über die Fahrstraße nach Reichenbach und kehrte von dort aus über den Wiesenweg und die Dummelmoosbrücke zurück nach Oberstdorf. Etwa in der Hälfte der Strecke fing es heftig an zu schneien und ich sah schon nach kurzer Zeit wie ein Schneemann beziehungsweise wie eine Schneefrau aus. Impressionen von der Strecke: Die Daten der Wanderung: Dauer: drei Stunden, 15 Minuten; Länge: 14 Kilometer; Höhenmeter: 600. Am Abend war ich in der Sauna der Oberstdorfer Therme. Drei Aufgüsse machte ich mit, nach jedem rieb ich mich mit Pulverschnee ab und lief eine Runde barfuß durch den Schnee. Das war einfach genial. Zwischen den Aufgüssen ruhte ich in der Infrarotsauna. Ob es jetzt die Wanderung oder die Sauna war, am Abend war ich jedenfalls schon weit vor Mitternacht bettreif. Das gab es bei mir zu essen:
Die Entscheidung für ein fleischfreies Abendessen fiel während des dritten Saunaaufgusses: Der Saunameister goss den Duft Ingwer/Orange auf, den ich als sehr angenehm empfand und einer der anderen Gäste rief ziemlich zusammenhanglos „Und hinterher Papaya!“ in den Raum. Den Ruf deutete ich als Hinweis auf meine Abendmahlzeit. In der Nacht hatte es weiter geschneit und das Auto lag mittlerweile unter einer ansehnlichen Schneedecke: Ein paar Meter weiter war unser Vermieter damit beschäftigt, den hauseigenen Parkplatz zu räumen: Da ich weder Autofahren noch Schneeräumen musste, war meine Freude über den Schnee ungetrübt. Hier flossen Breitach, Stillach und Trettach zusammen und bildeten die Iller. An der Mündung des Dammbachs ließen wir die Iller links liegen und bogen nach Rubi ab. Rubi war ein Ortsteil von Oberstdorf mit beeindruckenden, alten Bauernhäusern: Von Rubi aus führte unser Weg bergauf: Ein unbekannter Gebirgsbach am Rande des Weges: Kurz vor Erreichen der Gaisalpe bogen wir nach rechts auf den Wallrafweg ab: In einer Winterwunderwelt: Als das Schneetreiben zwischendurch stärker wurde, musste ich an die Menschen denken, die ihr Leben bei der Besteigung des Mount Everests oder anderer Berggipfel aufs Spiel setzten. In den Dokumentationen, die ich in den letzten Tagen gesehen hatte, hatten viele der Bergsteiger Tränen in den Augen, als sie ihr Ziel erreichten. Mir reichte ein Naturerlebnis wie heute vollkommen aus, um mir Tränen in die Augen zu treiben. Mutter Natur, du bist wunderschön!
Beide Avocado-Sorten kamen aus Spanien. Vom Geschmack her passte mir die „Fuerte“ besser. Leider hatte ich von ihr nur noch ein Frucht übrig, Nachschub war aber für nächste Woche in Sicht. Den Feldsalat gab es als Betthupferl. Gestern schief ich ausnahmsweise vor Mitternacht ein und war dementsprechend früh ausgeschlafen, nämlich schon um 7.00 Uhr. Die erste Mahlzeit fand um 8.15 Uhr statt und bestand aus 550 Gramm Kakis, mehr hatte ich leider nicht zur Verfügung. Um 10.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Obst- und Gemüsehändler, um weitere Kakis zu besorgen. Eine einzige reife Frucht war noch vorrätig, Nachschub sollte erst nach 11 Uhr eintreffen. Statt Kakis nahm ich mir daher eine Pomelo mit, die es um 10.30 Uhr als zweite Mahlzeit des Tages gab: Hier betrug die verzehrte Menge 730 Gramm. Kurz nach 11.00 Uhr lief ich zusammen mit Guido ein zweites Mal in Richtung Obst- und Gemüseladen. Mittlerweile waren zwar Kakis eingetroffen, aber sie waren alle unreif. Die beim letzten Besuch verschmähte reife und vier unreife Kakis, eine reife Flugmango sowie eine halbe Papaya landeten schließlich in meinem Einkaufskorb. Die Mango, die halbe Papaya und die reife Kaki gab es dann um 12.30 Uhr als dritte Mahlzeit des Tages. Die verzehrten Mengen betrugen 410, 480 und 300 Gramm. Um 13.00 Uhr starteten wir zu einer Wanderung auf den 1700 Meter hohen Schattenberg, der von unserem Balkon aus gut zu sehen war: Den Aufstieg zum Gipfelkreuz hatten wir im August des letzten Jahres schon einmal bewältigt. Damals ging es anschließend sogar weiter bis zum Zeigersattel. Ob wir es heute überhaupt bis zum Gipfelkreuz schaffen würden, war aufgrund der winterlichen Verhältnisse, die in Gipfelnähe herrschten, fraglich. Die ersten Höhenmeter, die über eine Wiese oberhalb des Kühbergs führten, waren allerdings schnee- und eisfrei: Im unteren Bereich gab es für mich als Wegzehrung die ersten Wildkräuter des Jahres, Blüten vom Gänseblümchen, Blätter vom Sauerampfer, Blätter von Walderdbeeren und Blüten vom Huflattich: Etwa ab 1200 Höhenmetern tauchte der erste Schnee auf und ab 1400 Höhenmetern führte der Weg immer wieder über größere und kleinere Schneefelder: Der Aufstieg im weiteren Verlauf: Gut zwei Stunden nach unserem Start in Oberstdorf konnten wir uns in das Gipfelbuch eintragen: Ein letzter Blick Richtung Nebelhorn, dann ging es nach zwanzigminütiger Pause wieder bergab: Latschenkiefern boten auf dem Abstieg immer wieder sicheren Halt: Blick auf das schneebedeckte Felsplateau in 1400 Metern Höhe mit Oberstdorf im Hintergrund: Wieder zurück im grünen Bereich: Die Sonne verschwand hinter der Schlappold-Alpe am Fellhorn: Oberstdorf rückte näher: Wir waren gut vier Stunden unterwegs, legten 7,7 Kilometer zurück und überwanden 860 Höhenmeter. Wie bei unser ersten Besteigung begeisterten mich auch heute der schmale, wenig begangene Pfad und die einfachen Klettereien auf dem Weg zum Gipfel. Nach der Rückkehr in unser Appartement zog ich meine Bergschuhe aus und normale Straßenschuhe an und marschierte das dritte Mal am heutigen Tag ins Dorfzentrum, dieses Mal, um Avocados zu kaufen. Um 18.30 Uhr aß ich dann aber erst einmal 310 Gramm Tomaten, die heute sehr lecker schmeckten und 350 Gramm rote Spitzpaprika. Um 20.00 Uhr ging es das vierte Mal Richtung Dorfzentrum. Ziel war dieses Mal das Kurfilmtheater, gezeigt wurde der 3D-Film „Everest“: Der Film basierte auf einem wahren Ereignis, das sich im Mai 1996 am Mount Everest zugetragen hatte. Damals wurden mehr als 30 Bergsteiger von einem plötzlich aufziehenden Unwetter überrascht. Acht von ihnen starben. Das Buch „In eisigen Höhen. Das Drama am Mount Everest“ von Jon Krakauer, einem Expeditionsteilnehmer, der das Unglück überlebte und Interviews des Regisseurs Baltasar Kormákur mit anderen Beteiligten, bildeten die Grundlage dieses Films. Ich fand ihn heftig und war hinterher emotional so berührt, dass ich die geplante Mahlzeit mit Avocados ausfallen ließ! |