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Archiv für die Kategorie ‘Winterwanderungen’Der heutige Tag war nicht weniger traumhaft als der gestrige. Heute waren Guido und ich allerdings nicht mit Skiern, sondern mit Schneeschuhen und Grödeln unterwegs: Von der Bergstation der Hochgratbahn ging es zuerst mit Schneeschuhen auf den Gipfel des Hochgrats und wieder zurück, dann mit Grödeln auf den Gipfel des Seelekopfs und über den Normalweg des Hochgrats hinunter zur Talstation der Hochgratbahn. Auf dem Weg zum Gipfel des Hochgrats: Ein verspäteter Weihnachtsbaum, geschmückt von Mutter Natur: Blick über die Hänge des Hochgrats auf das Rindalphorn: Am Gipfel: Zurück zur Bergstation: An der Porta Alpinae, auf dem Weg zum Seelekopf: Über die verschneiten Hänge des Seelekopfs hinauf zum Gipfel: Heute lud keine Holzbank zum Verweilen, Genießen und Sonnenbaden ein, sondern der gemauerte Sockel des Gipfelkreuzes: Aber mit dem Rücksack als Rückenlehne konnte man auch hier die herrliche Landschaft genießen: Während die Wanderung zum Gipfel des Seelekopfs ziemlich anstrengend war, weil wir teilweise bis zum Schritt im Tiefschnee versanken (das konnte passieren, wenn man Grödel statt Schneeschuhen an den Füßen trug!), war der Abstieg vom Hochgrat über den Normalweg aufgrund seines Gefälles für mein lädiertes Knie anstrengend. Aber ich wollte unbedingt hinunterlaufen, auf eine Talfahrt mit der Bahn hatte ich nämlich keine Lust. Die hatte ich ja erst vorgestern. Um 16.45 Uhr waren wir wieder zu Hause und heute lockte mich noch nicht eimal das Aquaria ein weiteres Mal aus dem Haus. Statt Sauna gab es einen gemütlichen Abend auf der Couch. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Eine halbe Stunde nach der letzten Mahlzeit wollte ich eigentlich wie gestern Abend ins Bett verschwinden, aber dann schaute ich doch noch einmal nach, was in den beiden Rohkost-Foren so los war und freute mich sehr über einen Bericht von Matthias über die herrliche Kälte und einen spannenden Blogeintrag von Sabine, in dem sie über ihre Erfahrungen mit Fermenten berichtete. Meine Sache war das Fermentieren zwar nicht (mehr), aber alles was zählte, war meiner Meinung nach das individuelle Wohlbefinden. So sah es am Vormittag um 10.00 Uhr vor unserem Haus aus, als ich zu einer Einkaufsrunde startete: Weder Straßen noch Bürgersteige waren geräumt, meist ließ sich noch nicht einmal erkennen, wo was anfing bzw. aufhörte. Aber da kaum einer unterwegs war, war das kein Problem, man lief einfach dort entlang, wo man am besten durchkam. Gegen Mittag fuhren Guido und ich dann mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn und wanderten von dort aus ins tief verschneite Ehrenschwangertal: Die Weissach im Wintergewand: Zu Beginn unserer Wanderung stürmte und schneite es heftig, aber da der Wind von hinten kam, half er uns sogar beim Vorwärtskommen. Auf dem Rückweg ließ das Schneetreiben nach bzw. hörte ganz auf und begann erst wieder, als wir im Bus saßen. So konnten wir diese Wanderung rundherum genießen! Zurück zu Hause begann ich um 17.30 Uhr mit der zweiten und letzten Mahlzeit des Tages. Die erste bestand aus Äpfeln:
PS: Mein immer noch leicht lädiertes Knie überstand die Wanderung übrigens gut. Wenn das Schneetreiben wie vorhergesagt Anfang der nächsten Woche nachließ, werde ich daher wieder auf Tourenskier steigen. Ein kurzer Aufstieg sollte dann auf jeden Fall möglich sein. Ob ich auch eine Abfahrt wage, wird sich zeigen. In der Nacht und auch den ganzen Tag über schneite es immer wieder. Eine gute Gelegenheit, heute wirklich einen Ruhetag einzulegen. Am Nachmittag spazierten wir daher „nur“ den Premiumwinterwanderweg „Kapfwaldrunde“ entlang: Die „Kapfwaldrunde“ führte zum größten Teil über freie, gewalzte Flächen, aber auch ein kleines Stück durch den Wald um den Kapf: Der Mond zeigte uns in der Dunkelheit den Weg: Oberstaufen in Sichtweite: Kurz vor dem Ende unserer Wanderung passierte dann ein Unglück, mit dem ich eher bei unseren Aufstiegen durch die Brunnenauscharte oder zum Seelekopf gerechnet hätte: Ich rutschte an einem steileren Wegstück aus und verdrehte mir dabei ziemlich schmerzhaft das linke Knie. Mistkram, wie konnte das passieren?! So ganz hatte ich meine Schöpfung noch nicht im Griff! Immerhin konnte ich den Rest des Weges aus eigener Kraft zurücklegen und die Bewegungsfreiheit des Knies war vorerst nicht eingeschränkt. Am Abend wurde das Knie allerdings dicker und dicker. So wie es aussah, wird aus dem Ruhetag wohl eher eine Ruheperiode. Da es keine Zufälle gab, interessierte mich natürlich, wo die Ursache für diese Verletzung lag. Im Augenblick des Unfalls war ich im Hier und Jetzt, so dass meine Gedanken in diesem Moment nicht der Auslöser gewesen sein konnten. Nun ja, ich werde sehen, ob ich Licht in die Angelegenheit bringen kann. Bis dahin mache ich das, was jedes verletzte Tier macht: Ich lege mich in die Ecke und lecke meine Wunden! Heute aß ich trotz Verletzung auch noch etwas, aber ich konnte mir durchaus vorstellen, dass ich morgen einen Fastentag einlegen werde. Meine heutigen Mahlzeiten:
PS: Später am Abend gesellte sich zu der Verletzung ein leichter Schüttelfrost, so dass ich etwa 20 Minuten nach der letzten Mahlzeit mit einer Wärmflasche im Bett verschwand. Über Nacht hatte es gut 20 Zentimeter geschneit. Für eine Skitour lag trotzdem noch zu wenig Schnee, aber für eine Winterwanderung war die Schneehöhe perfekt. So starteten Guido und ich um kurz vor 12 Uhr von der Talstation der Hochgratbahn aus Richtung Seele-Alpe, um von dort weiter auf den Grat des Seelekopfs und anschließend zum Hochgrat zu wandern. Bis zur Seele-Alpe ging das trotz Schnee prima mit Wanderschuhen und Stöcken als Hilfsmittel. Anfangs war der Himmel noch bedeckt: An der Seele-Alpe zogen wir unsere Grödel an. Ab hier begleitete uns der blaue Himmel: Unter dem Schnee stießen wir immer wieder auf vereiste Stellen, die aber Dank Grödel keinerlei Schwiergkeiten bereiteten. Die Schlüsselstelle in Sicht: Hier plätscherte im Sommer Wasser den Berg hinunter, jetzt war das Wasser allerdings vereist und mit einer lockeren Schicht aus Schnee bedeckt. Alles in allem ein perfektes Gelände, um unsere Eispickel zu testen. Die allerdings zu Hause lagen! Also musste es ohne gehen: Gott sei Dank streckte sich uns auf dem steilen Weg nach oben die ein oder andere Wurzel entgegen, so dass wir auch ohne Pickel wohlbehalten auf dem Grat landeten und den Sonnenschein und die herrliche Aussicht genießen konnten: Auf dem Weg zum Hochgrat: Blick von der Bergstation des Hochgrats zurück zum Seelekopf: Den Abstieg von der Bergstation der Hochgratbahn hinunter ins Tal sparten wir uns heute und fuhren stattdessen mit der Bahn. Hinunter schweben zu können, hatte ja durchaus auch seinen Reiz. Fazit der Tour: Das letzte Stück hinauf zum Grat war nicht ganz ohne. Auch wenn die Kraxelei für alle, die schon einmal in hochalpinem Gelände waren, sicherlich ein Klacks war, Guido fühlte sich jedenfalls wie zu Hause, kam ich bei der Eiskletterei ohne Eispickel ganz schön ins Schwitzen! Aber alles in allem war es wieder einmal eine wunderbare Tour abseits vom Touristenrummel. Obwohl unsere Wanderung ziemlich anstrengend war, konnte ich mich später am Abend zu der nächsten Trainingseinheit der 90-Tage-Challenge (mittlereile bin ich bei Tag 54) von Mark Lauren motivieren:
Meine Mahlzeiten:
Nachtrag vom 4. Januar 2017: Zwanzig Minuten nach der letzten Mahlzeit verschwand ich im Bett und las noch ein paar Seiten. Aber wirklich nur ein paar Seiten, dann verschwand ich im Reich der Träume. Ein Traum, an den ich mich erinnern konnte: Ich traf mich mit Schulfreundinnen aus meiner Grundschulzeit in einer Universität. Kurze Zeit später war ich auf dem Weg zu einer Professorin, um mich für eine Doktorandenstelle zu bewerben. Der Weg führte durch zahlreiche Gänge und merkwürdig ausgestattete Labore, es ging dabei treppauf und treppab, einmal benutzte ich auch einen Aufzug. Zum Schluss stand ich auf einer grünen Wiese und der Traum war zu Ende. Ende gut, alles gut, konnte man da wohl sagen! Während meiner gestrigen Wanderung kam mir der Gedanke, dass es ruhig noch etwas mehr schneien könnte. Über Nacht schneite es dann wirklich, sogar so viel, dass heute nicht nur Wanderer auf die Idee kamen, dem Hochgrat einen Besuch abzustatten, sondern auch viele Skitourengänger. Normalerweise waren Guido und ich ja gerne allein unterwegs, aber heute war es wunderschön, anderen Winterliebhabern zu begegnen, egal ob sie mit Wander- oder Schneeschuhen oder Skiern unterwegs waren. Denn alle hatten ein Strahlen auf ihren Gesichtern. Beim Bewundern der locker zu Tal schwingenden Skifahrer kam mir auch schon der nächste Gedanke: Wie schön wäre es, das auch zu können! Ob sich dieser Gedanke ebenfalls verwirklichen würde? Wenn das Herz mit dabei war, bestimmt! Aber heute reichte es mir erst einmal, überhaupt diese traumhaft schöne Winterlandschaft genießen zu können. Auf dem Weg zur Unteren Lauch-Alpe: Der Blick zur Morgen-Alpe: Auf dem Weg zur Oberen Lauch-Alpe: Die mit schwungvollen Linien verzierten Weiden der Alpe: Weiter als bis zur Oberen Lauch-Alpe kamen wir heute nicht, wir wollten schließlich den 16.00 Uhr Bus zurück nach Oberstaufen nicht verpassen. Zu Beginn des Abstiegs hüllte uns eine Wolkendecke ein: Kurze Zeit später lichtete sich die Wolkendecke und gab den Blick auf Oberstaufen frei: Wie schon die letzten beiden Tage machte ich mich nach unserer Tour über kohlenhydratreiche Lebensmittel her. So sah mein Speiseplan im Detail aus:
Bei der 90-Tage-Challenge von Mark Lauren war heute das Programm „TYRANT“ angesagt. Es bestand aus folgenden vier Übungen: Hüftheben auf dem Unterarm (10 Wiederholungen, 5 pro Seite), Kniebeugen (20 Wiederholungen), Bodyrocks (2 x 15 Wiederholungen), einbeiniges Kreuzheben (14 Wiederholungen, 7 pro Seite). Ich wiederholte die Übungsfolge 5x und benötigte dafür 30 Minuten. Ich wärmte mich mich mit 12 Runden des Sonnengebets auf und entspannte mich mit Dehnungsübungen. Hier zeigte ein junger Mann, wie die Übungen auszuführen waren: Sehr motiviert, heute überhaupt zu trainieren, war ich übrigens anfangs nicht. Die Wanderung im Schnee war nämlich ziemlich anstrengend. Aber schließlich konnte ich doch noch meine inneren Widerstände überwinden. Hinterher war ich natürlich froh, dass ich das Programm wie geplant durchführte. Die anstrengendste Übung war für mich das Hüftheben auf dem Unterarm. Bei den Bodyrocks sollte man 30 Wiederholungen am Stück machen. Das ging bei mir gar nicht, also machte ich 2 x 15 mit einer kurzen Pause dazwischen. Das ergab auch 30! |