Archiv für die Kategorie ‘Schweiz’

geschrieben von Susanne am 3. August 2022 um 22.43 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Videos, Wandern
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Die Temperaturen steigen in den nächsten Tagen wieder deutlich an und im Grunde genommen ist es auch heute schon viel zu warm für eine Gipfeltour. Trotzdem wagen wir uns nach draußen, denn für die nächsten Tage sind nachmittägliche Gewitter vorhergesagt und dann verbieten sich Gipfeltouren von selbst. Vor allem, wenn man wie wir meist erst am späten Vormittag startet. :updown: Der Ausgangspunkt der heutigen Tour ist Monstein, das wir mit Postbussen erreichen. Das erste Gipfelziel ist das Büelenhorn, danach wollen wir weiter über den Stulsergrat zum Muchetta. Auf dem Büelenhorn waren wir zum ersten Mal am 9. Juli 2021. Damit es uns nicht langweilig wird, gehen wir heute nicht über den Normalweg hoch, sondern verlassen diesen auf etwa 2400 Höhenmetern und steigen zur Büelenfurgga auf. Im SAC-Führer „Bündner Alpen 6“ steht über den Normalweg:

Von Monstein (1626) gelangt man auf dem Strässchen zum Mäschenboden (1993). Auf einem signalisierten, zurückhaltend markierten Bergweg durch die Mulde von Büelen und auf Pfadspuren durch den Schutthang erreicht man den Nordgrat in Gipfelnähe und bald den höchsten Punkt.

Von „Pfadspuren“ kann im oberen Teil des Weges nicht mehr gesprochen werden, es ist schon ein ziemlich deutlicher Pfad, der nach oben führt. Über den Ostgrat, den wir heute als Aufstiegsroute wählen, heißt es:

Leichte Gratwanderung von Monstein her, allerdings ohne besondere Vorzüge gegenüber dem Normalweg: Von der Büelenfurgga (2649) gelangt man auf den Schutt- und Schrofenrücken, den ersten Gratköpfen auf der Monsteiner Seite, den oberen eher auf der Südseite ausweichend, ohne Schwierigkeiten zum Gipfel.

Bilder vom ersten Teil des Aufstiegs gibt es im Tagebucheintrag vom 9. Juli 2021. Heute beginne ich mit dem Fotografieren erst, als wir den Wanderweg verlassen und über Geröll zur Büelenfurgga aufsteigen. Die Büelenfurgga versteckt sich auf dem folgenden Bild hinter dem Ausläufer des Mäschengrats, etwa dort, wo der Stern schwebt:

Schon dieser Teil des Aufstiegs gefällt uns deutlich besser als der über den Normalweg. Zudem hat Petrus mit uns ein Einsehen und schiebt Wolken vor die Sonne, so dass der Aufstieg nicht ganz so schweißtreibend wie erwartet ist. Auf der Büelenfurgga, über Guidos Kopf erhebt sich der 2955 Meter hohe Piz Platta Roggia:

Während Guido seine Drohne fliegen lässt, mache ich es mir in den Nähe des Steinmanns gemütlich und genieße die Aussicht. In südlicher Richtung geht der Blick bis zum Piz Bernina und zu den Bergüner Stöcken:

Im Norden liegt die Landschaft Davos:

Der Ostgrats des Büelenhorns:

Hier geht es nach einer längeren Rast hinauf und auch dieser Teil des Aufstiegs gefällt uns besser als der Normalweg. Wir können nicht verstehen, warum es im SAC-Führer heißt, dass diese Route „ohne besondere Vorzüge gegenüber dem Normalweg“ ist. Für uns hat sie durchaus Vorzüge: Wir sind hier allein unterwegs, während sich auf dem Normalweg zahlreiche Wanderer tummeln und kurze, einfache Kletterstellen würzen den Aufstieg:

Die Wegfindung wird zudem durch Pfadspuren erleichtert, so dass wir schnell an Höhe gewinnen. Kurz unterhalb des Gipfels:

Der Blick zurück über den Ostgrat auf die Büelenfurgga:

Wir sind zwar nicht die ersten, die heute den Gipfel des Büelenhorns erreichen, aber wahrscheinlich die einzigen, die über den Ostgrat aufgestiegen sind und ziemlich sicher die letzten: Als wir auf dem Gipfel stehen, sind die anderen Gipfelstürmer schon wieder auf dem Abstieg. Gipfelglück:

Im Norden schaut man bis nach Davos:

Nach einer weiteren, längeren Rast und dem obligatorischen Eintrag ins Gipfelbuch geht es erst zum Stulsergrat, dann zum Muchetta weiter:

Der Grat in seiner ganzen Länge:

Es ist eine leichte Gratwanderung mit einer herrlichen Aussicht in alle Richtungen. Hier liegt Davos Wiesen zu unseren Füßen:

Der Blick Richtung Davos:

Linker Hand liegen die Bergüner Stöcke:

Ein Blick zurück:

Schließlich erreichen wir den Hauptgipfel des Muchetta:

Kurz darauf stehen wir auf dem erstmals am 25. Juni 2021 bestiegenen Vorgipfel. Hier beginnt der endlos erscheinende Abstieg Richtung Filisur:

Das vor uns liegende Panorama:

Bei Curtins Dador auf können wir unsere Trinkvorräte auffüllen:

Von Curtins Dador aus geht es noch knapp einen Kilometer auf einem schmalen Wanderweg weiter, der bei Jod da Gonda auf einen Fahrweg mündet:

Von Jod da Gonda aus sind es „nur noch“ fünfeinhalb Kilometer bis nach Filisur und gute zehn Kilometer bis nach Hause. Die Strecke bis nach Filsur verläuft größtenteils über den Fahrweg und ist dementsprechend öde. Aber wir haben heute Glück: Der Eigentümer einer der Hütten von Falein, die Hütten sind als Drehort der ersten Heidi-Filme bekannt, ist mit seinem Auto auf dem Weg nach Filisur und nimmt uns einen Teil der Strecke mit. 🙏🏻 Von Filisur aus geht es dann wieder zu Fuß weiter. Bevor wir nach Schmitten aufsteigen, machen wir kurze Rast am Landwasser-Viadukt. Dort gönne ich meinen Füßen ein erfrischendes Fußbad:

Neun Stunden nach Beginn der Tour erreichen wir unserer Zuhause, der Tourenplaner gibt für die fast 26 Kilometer lange Strecke, auf der gut 1700 Höhenmeter im Aufstieg und 2000 im Abstieg zu bewältigen sind, zehn Stunden an:

Die Tour ist aufgrund ihrer Länge und den zu überwindenden Höhenmetern zwar anstrengend, aber sehr empfehlenswert. :daumen:

PS: Das Video zur Tour:

geschrieben von Susanne am 27. Juli 2022 um 21.52 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Wandern
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Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns heute für einen Aufstieg zum Tällihorn, Ausgangspunkt der Tour ist Sertig Dörfli. Ein Zwischenziel auf dem Weg zum Gipfel ist die Tällifurgga, die bequem über einen Wanderweg zu erreichen ist:

Anschließend geht es weglos über den im obigen Bild zu sehenden Grat mal in leichter Kletterei, mal gehend weiter:

Ein Blick zurück, links im Hintergrund sind das Jakobshorn und das Jatzhorn zu sehen:

Die nächste Kletterei rückt näher:

Hier geht es bergab statt bergauf:

Die Kletterei macht total viel Spaß und viel zu schnell liegt das mit drei Steinmännern geschmückte Gipfelplateau vor uns:

Die Aussicht vom Gipfel ist phänomenal, viel schöner als erwartet. Hier sind das Sertigtal sowie Leidbachhorn, Älplihorn und Gipfel der Ducan-Kette zu sehen:

Uns gefällt es so gut hier oben, dass wir über das Felahorn weiter zum Wuosthorn wandern. Das Felahorn erreichen wir bequem über den Verbindungsgrat gehend:

Der Blick vom Felahorn aufs Wuosthorn, unserem dritten und letzten Gipfelziel für heute:

Wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, geht es vom Felahorn aus zuerst ebenfalls über einen bequem zu gehenden Grat Richtung Wuosthorn. In der Nähe des Gipfels ist dann allerdings nochmals leichte Kletterei und zudem Schwindelfreiheit angesagt:

Hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel:

Das Wuosthorn ist mit 2815 Höhenmetern der höchste der drei Gipfel und die Aussicht ist von hier oben gefühlt noch beeindruckender als vom Tälli- oder Felahorn. Im Nordwesten sind das Jakobshorn mit der Gipfelstation der Bahn, das Tällihorn und das Felahorn zu sehen:

Im Südwesten liegen Älplihorn und die Ducan-Kette:

Im Süden schaut man auf Piz Kesch mit Gletscher und ganz im Hintergrund auf Piz Bernina mit Biancograt:

Im Osten ist unter anderem das Flüela Schwarzhorn zu sehen:

Nach einer ausgiebigen Gipfelrаst machen wir uns an den Abstieg. Dieser führt nicht über die Aufstiegsroute, sondern über unbekanntes Gelände: Zu Beginn geht es in leichter Kletterei an den Fuß des Vorgipfels des Wuosthorns. Hier stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Wagen wir uns, den Vorgipfel zu überklettern oder aber steigen wir über eine extrem steile Grasrinne direkt ins Bärentälli ab? Wie entscheiden uns für die zweite Variante:

Gott sei Dank ist das Gras „nur“ ein bisschen feucht, sonst wären wir schneller unten gelandet als uns lieb wäre! Ein Blick zurück auf unseren Abstiegsweg, von dort, wo der rote Stern schwebt, sind wir hergekommen:

Das Ende der Grasrinne ist in Sicht, anschließend geht es über das Blockgeröll des Bärentällis weiter:

Das mit Blockgeröll gefüllte Bärentälli:

Ich liebe Blockgeröll, aber im Bärentälli liegt so viel davon herum, das selbst mir irgendwann die Lust verloren geht, über das Geröll zu laufen. Außerdem tauchen vor uns dunkle Regenwolken auf und ein Regenguss, der einen in so einem Gelände überrascht, ist alles andere als angenehm. Aber irgendwann ist es geschafft, wir stehen wieder auf Gras. :erleichtert: Wobei der Abstieg dadurch nicht unbedingt leichter wird, denn es geht erneut steil nach unten. :updown: Aber immerhin bleiben die Regenwolken weiterhin dicht. :daumen: Eine vom Augstberg kommende Wegspur macht uns dann den Abstieg etwas leichter und den letzten Kilometer können wir sogar über den von der Tällifurgga nach Sertig Dörfli führenden Wanderweg absteigen. Ein Blick zurück auf die drei Gipfel:

Die Tour in der Übersicht:


Um 18.19 Uhr, zehn Minuten vor der Abfahrt des vorletzten Busses, der letzte fährt erst zwei Stunden später, erreichen wir die Bushaltestelle Sertig Dörfli. Das nenne ich perfektes Timing!

PS. Danke für diese wunderschöne Tour, die unsere Erwartungen weit übertroffen hat: Die Besteigung dieser Gipfel ist auch im Sommer zu empfehlen, nicht nur im Winter als Skitour!

PPS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich Video und einer interaktiven Karte: Tällihorn und Wuosthorn.

geschrieben von Susanne am 18. Juli 2022 um 22.06 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Zwei Wochen liegt unsere letzte, größere Tour zurück: Über Nidellöffel und Nordgrat auf das Gipshorn. Für den Wiedereinstieg lassen wir es deutlich ruhiger angehen: Wir fahren mit Bus und Bahn zur Alp Grüm und genießen währen der Fahrt die herrliche Landschaft. Die Strecke führt über Filisur, Preda, Samedan, Pontresina und Morteratsch. Die Strecke von Pontresina nach Bernina Diavolezza kennen wir von einer Busreise: Mit dem Bus nach St. Moritz. Die Haltestelle „Morteratsch“ war Ausgangspunkt dieser Wanderung: Wanderung von Morteratsch zur Bovalhütte. Ein Blick aus dem Zugfenster über den Lago Bianco:

Die Alp Grüm ist eine vor allem durch ihren Bahnhof bekannte Siedlung:

Der beindruckende Blick vom Bahnhof auf den Palügletscher:

Am unteren Bildrand ist der Lagh Palü zu sehen, unser heutiges Wanderziel. Der nach unten führende Weg kreuzt immer wieder die Bahnschienen, die von der Alp Grüm hinunter nach Cavaglia führen. Ankunft am Seeufer:

Ein Blick zurück:

Vom Lai Palü führt ein Wanderweg hinauf zum Lagh Caralin, einem auf 2325 Höhenmetern liegenden Bergsee:

Die Mulde, in der er liegt, war bis weit ins 20. Jahrhundert noch vom Palügletscher bedeckt. :staun: So weit nach oben können wir heute allerdings nicht gehen, die Zeit bis zur Abfahrt des letzten Zugs, der uns zurück nach Schmitten bringen soll, ist zu knapp. Wir beschränken uns daher darauf, ein Stück dem Bachlauf zu folgen, dem „Aqua da Palü“:

Langsam tasten wir uns Richtung der imposanten Wasserfälle vor, aber bald müssen wir aufgrund des unwegsamen Geländes umkehren:

Das Donnern der Wassermassen übertönt aber schon hier jedes andere Geräusch. Auf dem Rückweg:

Zurück am See:

Am Bahnhof „Alp Grüm“ bleiben uns bis zur Abfahrt des Zuges Richtung Heimat noch zwanzig Minuten. Zeit genug, um vom Bahnhof ein Stück nach oben zu laufen und die wunderbare Aussicht hinunter nach Cavaglia, Poschiavo und den Lago Poschiavo zu bewundern:

Mit sieben Kilometern und 250 Höhenmetern fällt die heutige Wanderung sehr gemäßigt aus. Als Wiedereinstieg ist sie jedoch perfekt geeignet und macht Lust auf mehr.

PS: Der Blick vom Zugfenster auf den Morteratschgletscher und das Berninamassiv:

geschrieben von Susanne am 3. Juli 2022 um 22.25 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Wandern
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Unsere Motivation, an einem warmen, Sommersonntag eine größere Tour zu unternehmen, ist am Vormittag gering. Aber dann fällt uns doch ein Projekt ein, dass wir schon seit Längerem realisieren wollten, die Besteigung des Gipshorns über Nidellöffel und Nordgrat. Im Netz gibt es keine Tourenbeschreibungen von dieser Route, nur im SAC-Führer „Bündner Alpen 6“ ist sie aufgeführt:

Von Monstein (1626 m) erreicht man auf dem Strässchen über die Inneralp den Mäschenboden (1993 m). Man steigt gegen Süden zum Nidellöffel, einem Rasenhang unter dem Gipshorn-Nordgrat, auf und klettert leicht über den Zackengrat zum Gipfel hinauf.

Die Schwierigkeit der Route wird mit WS- bewertet, das entspricht in etwa T5:

Meist noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos.

Nun, mittlerweile wissen wir, was von Tourenbeschreibungen in SAC-Führern zu halten ist: Im Allgemeinen nicht viel! Wir sind also gespannt, wie die Lage vor Ort wirklich aussieht. Der Aufstieg von Monstein, das wir mit dem Postbus erreichen, hinauf zum Mäschenboden verläuft über einen markierten Wanderweg, den wir von unserem Aufstieg zum Büelenhorn her kennen: Nachmittagswanderung aufs 2808 Meter hohe Büelenhorn. Wir folgen dem Wanderweg weitere 500 Meter, verlassen ihn dann auf etwa 2150 Höhenmetern und wandern in südöstlicher Richtung Richtung Nidellöffel weiter, zu Beginn über Weideglände, später über Geröll:

Schlussendlich landen wir auf einem Geröllfeld oberhalb des Nidellöffels und halten uns hier erst einmal rechts:

Der eigentlich Nordgrat links von uns sieht weitaus weniger freundlich aus. Gehend und ab und zu Stock bzw. Hände zu Hilfe nehmen, steigen wir weiter auf:

Der Blick zurück hinunter ins Tal auf Monstein, Inneralp und Mäschenboden:

Bald wird klar, dass wir, um weiter aufstiegen zu können, den eigentlichen Nordgrat anpeilen müssen. Kurzes Innehalten, bevor es über den Grat steil nach oben geht:

Das Gelände ist nicht schwierig, aber trotzdem heikel: Es liegt viel loses Geröll herum und nicht jeder Tritt oder Griff hält. Ein Helm wäre hier von Vorteil gewesen. Um Verletzungen durch herabfallende Steine zu vermeiden, klettern wir, wenn das Gelände es zulässt, parallel oder aber der Nachfolgende „versteckt“ sich hinter größeren Felsen. Ein Blick zurück über den Nordgrat und ein Blick zur Seite auf Leidbach- und Älplihorn:

Normalerweise schaue ich bei einem solchen Aufstieg lieber nicht zurück, um nicht in Panik zu geraten. :updown: Der Adrenalinspiegel ist eh seit geraumer Zeit auf hohem Niveau: Je höher wir kommen, desto unübersichtlicher wird nämlich das Gelände und wir wissen nie, ob wir auf der „richtigen“ Route sind. Nun ja, vielleicht gibt es ja kein „richtig“ oder „falsch“ und es führen viele Wege nach oben. Trotzdem beruhigt es unsere Nerven, als wir an einer Stelle einen Steinmann erblicken. So falsch können wir also nicht sein. Und dann taucht über uns endlich die Gipfelstange auf:

Auf direktem Weg ist sie allerdings nicht zu erreichen, einen Felsen müssen wir auf dem Weg nach oben noch umrunden:

Die letzten Meter hinauf zum Gipfel sind Gehgelände und dann ist es geschafft, wir stehen zum zweiten Mal seit dem 14.10.2019 auf dem Gipshorn. Bilder vom Gipfel kann ich heute leider keine machen, da mein Smartphone den Geist aufgibt und die Powerbank zu Hause liegt. :updown: Aber egal, Guido filmt die Tour und wenn das Video fertig ist, ergänze ich es unten. Nachdem sich unser Adrenalinspiegel wieder einigermaßen normalisiert hat, machen wir uns auf den Abstieg. Interessant ist, dass erst im Laufe des Abstiegs Erinnerungen an unsere Erstbesteigung aufkommen, so wie der mühsame Aufstieg über eine Geröllrinne oder eine Kaminkletterei. Heute ist der Abstiegsweg schneefrei, mit roten Punkten markiert und damit leicht zu erkennen. Erst lassen wir es während des Abstiegs sehr gemütlich angehen, bleiben immer wieder stehen und genießen die Landschaft. Drei Momentaufnahmen von mir, die während des Abstiegs entstehen, auf der ersten ist das große Gipsfeld, auf der zweiten das Chrummhüreli und auf der dritten das Chrachenhorn zu sehen:

Dann allerdings müssen wir uns sputen, damit wir den letzte Bus Richtung Schmitten nicht verpassen. Endpunkt unserer Tour ist nicht Monstein Dorf, sondern Monstein Bahnhof: Der letzte Bus von Monstein Dorf hinunter ins Tal ist leider schon weg. Die Tour in der Übersicht:


PPS: Das Video zur Tour:

Guidos Tourenbeschreibung ist hier zu finden: Gipshorn-Nordgrat.

geschrieben von Susanne am 27. Juni 2022 um 21.41 Uhr
Kategorie: Schweiz, Videos, Wandern
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Nach der gestrigen, ziemlich anstrengenden Tour lassen wir es heute ruhig angehen. Oder wie der Bündner sagt patgific: Erst um 12 Uhr machen wir uns auf den Weg und fahren mit dem Postbus zur Talstation der Rinerhornbahn. Dort lassen wir uns gemütlich nach oben gondeln und schwelgen dabei in Erinnerungen an die Hochgratbahn. Die Gondeln der Hochgratbahn sind nämlich ähnlich antik wie die der Rinerhornbahn. :froehlich: Von der Bergstation aus wandern wir auf den Hubel, steigen anschließend zur Äbirügg ab und wandern dann weiter nach Sertig Sand. Der Weg von der Bergstation zum Hubel ist dank der Alpenrosenblüte ein Augenschmaus:

Der Blick hinunter ins Tal und auf den direkt zur Äbirügg führenden Wanderweg:

Von der Abirügg aus führt ein von Bikern und Wanderern genutzter Trail ins Sertigtal hinein:

Zu Beginn verläuft der Weg oberhalb der Baumgrenze, unterhalb der Baumgrenze taucht man in üppiges Grün ein:

Immer wieder kreuzen größere und kleinere Bäche den Weg. Manchmal reicht ein großer Schritt, um sie zu überqueren, dann wieder verhindern kleine Holzbrücken, das man nasse Füße bekommt:

Ein erster Blick hinunter ins Sertigtal:

Hier taucht Sertig Dörfli vor uns auf:

Und hier Sertig Sand, der Endpunkt der Wanderung:

Ein Blick aus der Ferne auf den Wasserfall, dann geht es mit dem Postbus zurück nach Schmitten:

Die Wanderung in der Übersicht:

Man kann die Wanderung noch leichter gestalten, wenn man auf den Aufstieg zum Hübel verzichtet und von der Talstation der Rinerhornbahn direkt zur Abirügg wandert. Alles in allem ist es eine einfache, landschaftlich wunderschöne Wanderung, die um diese Jahreszeit dank der Alpenrosenblüte besonders reizvoll ist. :bluete:

PS: Das Video zur Tour: