Archiv für die Kategorie ‘Schweiz’

geschrieben von Susanne am 22. Mai 2023 um 22.00 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren, Schweiz, Videos, Wandern
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Der Weg von der Alp Ozur bis zur Alp Era ist etwa zwei Kilometer lang und ein gut begeh- bzw. befahrbarer Weg. Wir erreichen die Alp Era also ziemlich flott. So früh im Jahr sind die Weiden dieser Alp noch verlassen und so können wir auch hier die Schönheit der Landschaft ungestört genießen:

Das erste Mal war ich im Juni letzen Jahres hier, zusammen mit Guido nach seiner legendären Abfahrt durchs Tobel: Wegloser Aufstieg zur Alp Era, Abstieg durchs gesperrte Schaftobel. Der Abstieg durchs Schaftobel war damals abgesehen von einer Stelle gut machbar, deshalb bin ich zuversichtlich, dass auch heute alles gut geht. Auf dem Weg hinunter Richtung Schaftobel, ab und zu muss Guido das Rad hier schieben:

Aber meistens fährt er und ich laufe hinterher:

Hier schaue ich hinauf auf einen Grat des Piz Mitgels:

Irgendwann wollen wir hier hinauf und wenn alles gut geht, über diesen Weg den Gipfel des Piz Mitgels erreichen. Heute geht es aber erst einmal weiter bergab. Hier passiere ich die erste Schlucht auf dem Weg zum Schaftobel:

Hier kommt auch Guido mit seinem Rad gut auf die andere Seite. Anders sieht es hier aus:

Dieses Bild stammt vom letzten Jahr, heute sieht es hier fast noch schlimmer aus. Wir wollen es aber trotzdem über die im folgenden Bild markierte Linie wagen, auf die andere Seite zu kommen:

Die Alternative wäre, zurück zur Alp Era zu kehren und das wäre mit dem Rad ebenfalls eine ziemliche Schinderei. Guido bewegt sich und sein Rad als erster Richtung Bachbett:

Ich rutsche mehr oder weniger aufrecht hinterher. :updown: Guido und Rad glücklich im Bachbett und auf der Suche nach einer geeigneten Stelle, um den Bach zu überqueren:

Susanne am Bachbett und dabei, ihre Schuhe auszuziehen:

Wie im letzten Jahr will ich barfuß über bzw. durch den Bach. Dass die Schuhe bei der Überquerung trocken bleiben, ist nämlich sehr unwahrscheinlich. Und mit nassen Schuhen zu laufen ist noch unangenehmer als mit nassen Schuhen zu radeln! Susanne im Bachbett:

Nach einer kurzen Verschnaufpause wagen wir den Aufstieg. Wobei ich keinerlei Mühe habe, hinaufzukommen, ich krabbele halt mehr oder weniger auf allen Vieren nach oben und das geht eigentlich ganz gut. Guido, der sein Rad ebenfalls hinaufbringen muss, hat wesentlich mehr Mühe:

Langsam, Schritt für Schritt und mit viel Schweiß ist es schließlich geschafft, Guido, Susanne und das Rad stehen sicher auf der anderen Seite der Schlucht. Hier ist der Wanderweg wieder gut erhalten. Und was passiert dann? Als ich meine Schuhe anziehen will, fällt mir ein Schuh aus der Hand und kullert schnurstracks den Hang hinunter. Gott sei Dank nicht bis ins Bachbett, er bleibt in Sichtweite liegen. Der steile Abstieg zum Schuh erscheint mir dank einiger kleiner Lärchen, die hier stehen, machbar und so mache ich mich auf den Weg nach unten und nach erfolgter Bergung des Schuhs auch wieder nach oben:

Puh, das wäre ja ein Ding gewesen, wenn ich den weiteren Weg mit nur einem Schuh hätte zurücklegen müssen. Das wäre ja noch schlimmer gewesen, als mit nassen Schuhen zu laufen! Während ich noch dabei bin, die Schuhe an meinen Füßen zu befestigen, erkundet Guido das weitere Terrain. Ich folge ihm locker joggend bis zur ersten Brücke. Die sieht ganz und gar nicht gut aus, aber da Guido schon auf der anderen Seite steht, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich ebenfalls über die Brücke zu wagen:

Ich mag gar nicht schauen, wie es unter der Brücke aussieht! Im letzten Jahr war diese Brücke noch in einem sehr guten Zustand. Auf dem Weg zu Brücke Nummer zwei kann ich mich dann erst einmal erholen, hier habe ich festen Boden unter den Füßen. Die zweite Brücke ist wie die erste in einem weitaus schlechteren Zustand als im letzten Jahr und während der Überquerung begleiten mich auch hier leicht ungute Gefühle:

Wie lange dаs wohl noch hält:

Der dieser Brücke folgende Wegabschnitt war im letzten Jahr nicht nur gut begehbar, sondern auch gut befahrbar. Dieses Jahr liegen Steine über Steine auf dem Weg, die ganze Hangseite scheint im Rutschen zu sein. Mein Gesichtsausdruck sagt hier sicherlich mehr als Worte:

Ich denke mit einem unguten Gefühl an den weiteren Weg, vor allem an das Stück, dass wir Anfang Mai nicht überqueren wollten. Um meine Nerven zu beruhigen, ergreife ich am Wegesrand liegendes Werkzeug, eine Schaufel und einen Pickel:

Solchermaßen ausgerüstet fühle ich mich schon viel besser! Die Überquerung der dritten Brücke ist auch kein Vergnügen:

Auf der anderen Seite des Tobels geht es nicht besser weiter. Hier liegen noch größere Felsstücke auf dem Weg:

Dieser Wegabschnitt hat auch schon bessere Zeiten gesehen:

Nur nicht ausrutschen, sonst lande ich noch im Bach:

Nach mir passiert auch Guido diese Stelle unbeschadet. Nun liegt nur noch eine Herausforderung vor uns, bevor wir auf sicherem Boden stehen:

Guido geht dieses Mal voraus und balanciert sich und das Rad über das Geröll:

Ich folge, nachdem Guido und Rad in Sicherheit sind:

Hier sieht man gut, wie steil es nach unten geht! Letzte Bilder vom Schaftobel, bevor es hinunter ins Tal geht:

Den Blick auf den Wasserfall werden wir wohl auch in Zukunft genießen können, aber Guido und ich gehen davon aus, dass dies unsere letzte Tour durchs Schaftobel war. Eigentlich schade, aber heute ist uns klar geworden, dass das Instandhalten dieses Weges ein Ding der Unmöglichkeit ist. Und vielleicht waren wir heute sogar die letzten, die auf dieser Strecke unterwegs waren. Was bleibt, sind die Erinnerungen an die abenteuerlichen Touren durchs Tobel:

PS: Auf der Seite www.ride.ch sind aktuell noch folgende Zeilen zu lesen:

Im Albulatal verstecken sich viele Highlights, die kaum jemandem bekannt sind. Dazu zählt der Felsenweg durch das Schaftobel, der es mit dem Val d’Uina im Unterengadin durchaus aufnehmen kann. Er ist Bestandteil der Weltklasse-Abfahrt von der Alp Era.

Eine Aktualisierung der Beschreibung wäre durchaus angebracht!

PS:Nachtrag vom 24. Mai: Guido hat unsere heutige Tour in diesem Video verewigt:

geschrieben von Susanne am 22. Mai 2023 um 21.30 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Von Surava aus geht wie schon am 7. Mai über Aclas hinauf zur Alp Ozur. Wenn die Schneelage es zulässt, wollen wir dieses Mal aber weiter bis zum Aussichtspunkt Motta Palousa aufsteigen. Bei dieser Tour sind über 1000 Höhenmeter zu überwinden, bis zum Aussichtspunkt sogar 1300. Während Guido hinaufradelt, laufe ich zu Fuß. Am siebten Mai war ich mit dem Fahrrad unterwegs und musste schieben. Ohne Fahrrad komme ich heute deutlich schneller voran. :daumen: Die sieben Kilometer lange Strecke bis zur Alp Ozur zieht sich aber auch ohne Rad ziemlich in die Länge. Wie immer in solch einer Situation erinnere ich mich an Beppo Straßenkehrer aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende und seine Lebensphilisophie: Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken. Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken. Und so geht es Schritt für Schritt nach oben und irgendwann habe ich es tatsächlich geschafft, ich erreiche die Alp Ozur. Der Weg von der Alp zum Aussichtspunkt ist dann nur noch ein Kinderspiel. Gudio wartet dort schon auf mich und beobachtet meinen Aufstieg:

Ankunft beim Gipfelsteinmann und der Blick Richtung Nordosten über das Landwassertal:

Im Südosten ragt der Crap la Massa hinter uns auf und links dahinter ist der Gipfel des Piz Mitgels zu erkennen:

Piz Forbesch und Piz Arblatsch liegen in südlicher Richtung:

Im Westen liegt der Piz Curvér:

Der Blick Richtung Norden geht über den offiziellen Aussichtspunkt hinaus zur Stätzer-Horn-Kette, rechts im Bild liegt der Piz Linard:

Wunderschön ist es hier oben und wir genießen die herrliche Aussicht und die Ruhe. Irgendwann stellt sich dann aber doch die Frage, wie es wieder hinuntergehen soll. Für Guido ist die Sache klar, er muss zurück zu seinem Rad, das oberhalb der Alp Ozur steht. Dann könnte er den Aufstiegsweg abfahren oder aber versuchen, über den Schaftobel von Alvaneu abzufahren. Von seiner Abfahrt durch den Tobel schwärmt er nämlich noch immer. Die Aufnahmen vom Juni 2022 sind hier zu sehen:

Ich dagegen könnte so wie Anfang September 2019 nach Cunter absteigen. Allerdings habe ich keine ruhige Minute, wenn ich weiß, dass Guido durchs Schaftobel fährt und so beschließen wir schlussendlich, die Tour durchs Schaftobel gemeinsam zu wagen, Guido mit dem Rad, ich zu Fuß. Auf dem Weg vom Aussichtspunkt zurück zur Alp Ozur ist wie beim Aufstieg ein kleines, aber tiefes Schneefeld zu überqueren:

Gut, dass jemand schon vor uns hier war und wir in seine Fußstapfen treten können! Von der Alp Ozur aus folgen wir dem Wanderweg Richtung Alp Era:

Wie es ab der Alp Era weitergeht, schildere ich in einem weiteren Eintrag. Hier für alle, die nach dem Besuch der Motta Palousa wieder zurück nach Surava wollen, diese Tour in der Übersicht:

geschrieben von Susanne am 17. Mai 2023 um 20.52 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Ich bin ja wirklich nicht sehr anspruchsvoll, was das Wetter betrifft. Eigentlich kann ich mit jedem Wetter etwas anfangen. Am liebsten mag ich es, wenn das Wetter abwechslungsreich ist, das heißt, wenn mal die Sonne scheint und es dann den nächsten Tag wieder wolkig bzw. regnerisch ist. Im Moment komme ich jedoch an meine Grenzen, was das Verständnis fürs Wetter betrifft, es ist einfach schon zu lange trüb und regnerisch. Heute ist es nicht nur trüb und regnerisch, sondern auch noch lausig kalt. Aber egal, zusammen mit Guido wage ich mich trotzdem nach draußen: Wir wandern von Davos-Laret nach Davos-Dorf. Die Strecke, auf der 300 Höhenmeter zu überwinden sind, ist ungefähr acht Kilometer lang. Den ersten Teil der Strecke kennen wir von unserer Wanderung aufs Hohliecht her: Wanderung aufs Hohliecht. Entlang des Stützbachs ist es heute noch viel feuchter und frischer als damals:

Hier sind auf dem Fahrweg der Mönchalpe unterwegs:

Nach etwa zwei Kilometern verlassen wir den Fahrweg und überqueren den Mönchalpbach:

Hier beginnt ein schöner Wanderweg durch einen Nadelmischwald nach Drusatscha:

Begleitet werden wir von Regen, der bald in Schneefall übergeht. Hier passieren wir einen kleinen Waldsee:

Der See wird von zahlreichen kleinen Bächen durchflossen:

Die Hütten von Drusatscha:

Der Abstieg hinunter nach Davos Dorf mit Blick auf den Davoser See:

Biker sind übrigens heute keine unterwegs, nur eine Joggerin kommt uns keuchend und pitschnass entgegen!

PPS: Auch wenn es lausig kalt war, die kleine Wanderung tat gut! :herz:

geschrieben von Susanne am 6. Mai 2023 um 20.34 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Gestern waren Guido und ich mit dem Rad unterwegs, also könnten wir heute mal wieder wandern. Ein Ziel ist schnell gefunden: Wir fahren mit Bus und Bahn nach Spinas, einem kleinen Weiler am Südportal des Albulatunnels. Von dort aus wollen das Val Bever erkunden, ein Hochtal, dessen Beginn wir schon von unserer Wanderung über die Furcla Crap Alv her kennen: Von Spinas über die Fuorcla Crap Alv nach Preda. Damals war hier reger Betrieb, aber noch ist Nebensaison und so hoffen wir auf Ruhe und Einsamkeit. Unsere Hoffnung wird nicht enttäuscht: Wir sind heute stundenlang allein unterwegs und können die Schönheit des Tals ungestört genießen:

Wir wandern so lange durch das sanft ansteigende Tal, bis der Weg schneebedeckt ist und wir nur noch mit Mühe vorwärts kommen:

Ein letzter Blick Richtung Talende:

Dann machen wir uns auf den Rückweg:

Hier besteht keine Gefahr mehr, nasse Füße zu bekommen:

Kurz nach dieser Aufnahme entdecken wir linker Hand ein Rudel Steinböcke. Da wir noch viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges Richtung Heimat haben, lassen wir uns auf einer genau passend stehenden Holzbank nieder, beobachten die Steinböcke und die vorüberziehenden Wolken:

Welch himmlische Ruhe. :herz:

PS: Unsere Wanderung in bewegten Bildern:

geschrieben von Susanne am 13. November 2022 um 22.37 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Am heutigen Sonntag sind wir im Dischmatal unterwegs. Da der Bus im letzten Viertel des Jahres nur noch bis Teufi und nicht mehr bis nach Dürrboden fährt, bewältigen wir die sieben Kilometer lange Strecke von Teufi nach Dürrboden zu Fuß. Und zurück geht es natürlich auch per pedes! Auf dem Hinweg laufen wir der Sonne entgegen. Es tut so gut, die Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren: :sonne:

Dürrboden selbst liegt im Schatten:

Aber gleich hinter Dürrboden können wir entlang des Dischmabachs bummelnd noch ein paar Sonnenstrahlen genießen:

Auch auf dem ersten, weglosen Kilometer des Rückwegs begleitet uns die Sonne:

Anschließend geht es bis auf ein kurzes Stück im Schatten weiter:

Kurz vor Teufi:

Unsere Wanderungen begann in Teufi und endet auch hier.