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Archiv für die Kategorie ‘Rheinland-Pfalz/Saarland’Im Moment häuften sich erfreuliche, aber auch amüsante „Zufälle“ in meinem Leben. Ob sie meiner Kokosnuss-, Kakaobohnen- und Bananen-Fressphase zuzuschreiben waren? Ein ganz besonders netter Zufall: Am frühen Nachmittag wurde das erste Möbelstück, das wir bei eBay versteigert hatten, abgeholt. Kommentar der Frau, als sie meine Küche sah: „Hier wurde doch eine Reportage gedreht!“ Der Zufall wollte es, dass sie die Galileo-Reportage mit mir gesehen hatte und sowohl Haus als auch Küche wiedererkannte! Vormittags kam ich nicht dazu, spazierenzugehen. Aber zwischen 17.00 und 20.00 Uhr war ich zusammen mit Guido drei Stunden rund um Lorscheid unterwegs. Die Rapsfelder standen mittlerweile voll in der Blüte: Das erste während der Wanderung gegessene Kraut war der Giersch: Ich konnte immerhin vier Blätter essen, bevor der Geschmack unangenehm wurde. Es folgten Brennnessel und Vergissmeinnicht: Vom Bärlauch aß ich sowohl die Blätter als auch die Blüten: Vom Beinwell gab es die jungen Triebe mit Blütenknospen: Ein paar Blätter von einem Schaumkraut, wahrscheinlich dem bitteren, waren ebenfalls mit dabei: Blätter des Sauerklees aß ich vor allem während der zweiten Streckenhälfte: Den Abschluss der Kräutermahlzeit bildeten Zaunwicke, weiße Taubnessel und Wiesen-Labkraut. So sahen die übrigen Mahlzeiten des Tages aus:
4 Kilogramm Japanische Mispeln und die frische Alge „Ramallo“ wurden heute zusammen mit 3 Kilogramm frischen Erdnüssen, 2 Kilogramm Avocados „Reed“, 1 Butterkokosnuss, 2 Kokosnüssen „Buko“, 2 reifen Kokosnüssen und 4 Kakaoschoten von Orkos geliefert. Außerdem besorgte ich mir in zwei Trierer Bioläden mehrere Kilogramm Bananen verschiedener Herkunft. Den Seelachs kaufte ich mir im Wein- und Fischhaus „Oechsle“. Ist eigentlich außer mir schon jemandem aufgefallen, wie wenig Fleisch ich zur Zeit esse? Nachtrag: Als Betthupferl aß ich von 23.30 bis 23.40 Uhr noch einmal 345 Gramm Bananen. Bevor es ins Bett ging, aß ich zwischen 0.25 und 0.53 Uhr 98 Gramm Macadamianüsse. Die nächste Mahlzeit fand zwischen 12.32 und 13.05 Uhr statt und bestand aus 79 Gramm Kiwi, 118 Gramm Heidelbeeren, 324 Gramm Mango und 371 Gramm Bananen: Um 14 Uhr fuhr ich zusammen mit Guido in die Stadt und besorgte mir unter anderem Nachschub an Bananen. Sie schmeckten mir im Moment fast genauso gut wie Kokosnüsse. Anschließend fuhren wir weiter nach Mannebach, einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Von einem Parplatz in der Ortsmitte starteten wir zu einer 12 Kilometer langen Wanderung, der Traumschleife „Mannebach 111“ – warum „111“, blieb uns ein Rätsel: Es war eine wunderschöne Tour durch in hellem Grün leuchtende Laub- und dunkle Nadelwälder, entlang von Bächen und mit herrlichen Ausblicken über die hügelige Landschaft des Hochwalds. Impressionen von der Strecke: Der Dorfpark der Ortsgemeinde Fisch, ein kleines Paradies: Rund um Fisch standen unzählige Obstbäume, die Gemeinde war als Wohnort für Rohköstler deshalb durchaus zu empfehlen! Für mich gab es unterwegs zahlreiche Wildkräuter: Taub- und Brennnesseln, große Sternmiere, Sauerampfer, Sauerklee, gelben Hohlzahn, Zaunwicken (mit Ameisen), wilden Feldsalat, Beinwell, Wiesenschaumkraut, Gundermann und ein Blättchen vom Giersch. Schade, dass ich nicht mehr davon essen konnte, denn die Bestände waren üppig: Beinwell und Taubnesseln in trauter Eintracht: Der Blütenstand des Wiesenschaumkrauts: Nur zum Anschauen, nicht zum Essen, wilde Narzissen: Um kurz nach 20 Uhr waren wir wieder in Mertesdorf, um 20.30 Uhr begann meine Abendmahlzeit mit einem Kohlrabi von 420 Gramm. Es folgten 213 Gramm Karotten, 272 Gramm frische Erdnüsse und 44 Gramm Kakaobohnen. Das Ende der Mahlzeit war um 22.52 Uhr. Als Betthupferl schaute ich mir den Reisebericht zweier Männer, die von Oberstdorf nach Meran wanderten, an: Die Strecke von Oberstdorf nach Meran war eine der Etappen des europäischen Fernwanderwegs E5, der quer durch Frankreich, Süddeutschland und Österreich nach Venedig an die norditalienische Adria führte. Auf der etwa 125 Kilometer langen Strecke benötigte man kein alpines Geschick, sie war aber konditionell durchaus anspruchsvoll. Meist wurde sie in sechs Etappen bewältigt. Die beiden Wanderer machten übrigens das, was mir auch bevorstünde: Sie lebten von den Lebensmitteln, die sie unterwegs fanden. Nun, nachdem ich mir diesen Bericht angeschaut hatte, war ich mir sicher, dass ich das auch schaffen konnte! Am Vormittag sah es so aus, als bräuchte ich heute vor allem eine große Portion Ruhe. Aber als um die Mittagszeit die Sonne hinter den Wolken hervorschaute, konnte ich mich doch zu einer Wanderung aufraffen. Um kurz vor 12 Uhr fuhr ich zusammen mit Guido mit dem Auto nach Baumholder, einer Stadt im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Von dort aus wanderten wir die knapp 14 Kilometer lange Traumschleife „Bärenbachpfad“: Der größte Teil der Strecke verlief über schmale Pfade entlang von Wiesen und Feldern, durch Laub- und Nadelwälder und abseits von Siedlungen durch eine wunderschöne Landschaft. Ein Teil des Weges grenzte an den Truppenübungsplatz von Baumholder, der nicht nur dem Militär, sondern auch als Rückzugsgebiet für selten gewordene Tierarten, wie Luchs und Dachs, diente. Blicken ließ sich allerdings nur ein Reh. Die Tour war trotz des immer wieder auftretenden Lärms von Militärflugzeugen durchaus zu empfehlen, vor allem, weil unterwegs zahlreiche essbare Kräuter zu finden waren. Die Wanderung begann am Stadtweiher von Baumholder: Der erste Streckenabschnitt führte entlang von Wiesen: Eine Natursteinsäule mit der Inschrift „Hier schoss Förster Ungeheuer einen starken Keiler am 18. XII 1898 S.“ erinnerte an den Königlichen Hegemeister Gottfried Ungeheuer: Buchenwälder in frischem Frühlingsgrün: Blick auf den Donnersberg, mit 687 Metern das höchste Bergmassiv der Pfalz: Der Bärenbach, der Namensgeber dieser Traumschleife: Pfad entlang des Bärenbachs: Folgende Wildpflanzen aß ich unterwegs: junge Blätter vom Weißdorn, Blätter von Sauerampfer, Scharbockskraut, Milzkraut sowie der Knoblauchsrauke, Triebspitzen von Brenn- und Taubnessel, Wiesen- und Klettenlabkraut sowie behaartem Schaumkraut, Blüten von Löwenzahn, Schlüsselblume sowie Veilchen, die hier zu sehen waren: Vogelmiere, Zaunwicke und wilder Feldsalat waren ebenfalls mit dabei: Die Kostprobe vom Waldmeister spuckte ich aus, er entsprach nicht meinem Bedarf: Nach vier Stunden standen wir wieder vor unserem Auto und traten die Heimfahrt an. Das gab es außer den Kräutern sonst noch zum Essen:
Soweit der heutige Tag. Die Nachtruhe war auch heute perfekt. Nach sechs Stunden Schlaf stand ich um 7.30 Uhr auf, erledigte Hausarbeiten und frühstückte um 8.31 Uhr 169 Gramm Granatapfelkerne: Anschließend ging es mit dem Zusammenräumen der Habseligkeiten meiner Tochter, die noch in diversen Schränken im Haus verteilt waren, weiter. Ich hoffte, wir kamen am Donnerstag dazu, sie gemeinsam durchzuschauen, auszumisten, was nicht mehr gebraucht wurde und das, was sie zu ihrem Papa mitnehmen wollte, in Kartons zu verpacken. Außerdem nahm ich mit einer Umzugsfirma Kontakt auf. Sie sollten mir ein Angebot für die Einlagerung der Möbel bzw. für den Umzug nach Oberstdorf machen – falls wir in nächster Zukunft eine Wohnung in Oberstdorf fänden. Im Moment sah die Lage sehr aussichtsreich aus. Diese Woche waren mehrere neue Wohnungen auf den Markt gekommen und für nächste Woche hatten wir gleich drei Besichtigungstermine. 235 Gramm Clementinen bildeten um 10.36 Uhr die nächste Mahlzeit. Schon während der Mahlzeit merkte ich, dass diese Wahl nicht so ganz glücklich war und ich etwas anderes brauchte. Ich wartete eine Stunde und aß dann innerhalb einer Minute mit Genuss zwei Eigelbe. Auf meiner morgendlichen Einkaufsrunde kaufte ich Fisch, Fleisch und Gemüse. Die nächste Mahlzeit fand von 14.10 bis 14.45 Uhr statt und bestand aus 228 Gramm Champignons und 411 Gramm Fleisch vom Wildschwein. Das Wildschwein war am Vormittag von meinem Jäger zerlegt worden. Er hatte wunschgemäß das Fett drangelassen: 10 Gramm Bärlauch bildeten den Nachtisch. Um 16.30 Uhr fuhren Guido und ich nach Lorscheid, um zu wandern und um Wildkräuter zu essen. Die Wildkräuter gab es gleich zu Beginn der Wanderung. Mit dabei waren Brennnesselspitzen und Blütenstände vom Lungenkraut. Außerdem Löwenzahn: Und junge Triebe vom Beinwell: Und ganz viel Bärlauch: Vom Scharbockskraut konnte ich nur zwei Blättchen essen: Nach der Mahlzeit mit Wildkräutern ging es mit zügigen Schritten weiter, um den größten Teil der Strecke noch bei Tageslicht zurücklegen zu können. Denn aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit war vorhersehbar, dass uns wieder einmal die Dunkelheit „überraschen“ würde. So war es auch. Aber dank moderner Technik fanden wir auch in der Dunkelheit den Weg zurück. „Zufällig“ turnten wie im Oktober, als wir ebenfalls im Dunklen auf dieser Strecke unterwegs gewesen waren, Frauen im Gemeindehaus vor sich hin: Bilder von der Strecke, als uns noch das Tageslicht begleitete: Je höher wir kamen, desto mehr Schnee lag: Von der Konsistenz her war der Schnee etwas harscher als der Oberstdorfer, der Geschmack war jedoch ähnlich. Zurück zu Hause aß ich zwischen 20.00 und 22.30 Uhr 235 Gramm Kohlrabi, 169 Gramm Fenchel, 253 Gramm roten Spitzpaprika und 304 Gramm Erdnüsse. Als Betthupferl schaute ich mir einen netten Familien-/Liebesfilm an. Die Waage zeigte heute morgen immerhin 54 Kilogramm an. Außerdem war mir nach sportlicher Betätigung zumute. Ich hatte zwar im letzten Jahr meine Mitgliedschaft im Fitnessstudio gekündigt, hatte aber gestern nachgeschaut und festgestellt, dass der Vertrag erst Ende Februar auslief. Ich war daher kurz davor, meine Sporttasche zu packen, um wieder einmal im Fitnessstudio an den Geräten zu trainieren. Aber dann ging ich doch lieber wandern: Zusammen Guido erkundete ich die Traumschleife „Römer-Keltenpfad“. Die Wanderung war dank Sonnenschein und winterlicher Landschaft traumhaft schön. Hier einige Impressionen: Im Revier der Walddistel: Das Bärlauchrevier: Die Wanderung gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf unseren bevorstehenden Aufenthalt in Oberstdorf. Ab Sonntag konnten wir nämlich für zwei Wochen den Winter in den Bergen genießen.
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