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Archiv für die Kategorie ‘Rheinland-Pfalz/Saarland’Heute war ich im Saarland unterwegs. Mein Ziel war Nalbach im Saarland. Dort begann die Litermonter-Gipfeltour: Die Strecke war traumhaft schön. Sie führet durch eine ehemalige Sandgrube, die mittlerweile ein Paradies für Frösche war, vorbei an romantischen Bauchläufen, durch kühle Buchenwälder und über steile Felspfade. Gleich zu Beginn der Wanderung konnte ich meinen Flüssigkeitsbedarf an einer klaren Quelle decken: Außerdem aß ich wieder zahlreiche Wildpflanzen:
Besonders gut schmeckten:
Außerdem probierte ich die Blüten einer Gänsedistel, des echten Johanniskrauts, der Kuckucks-Lichtnelke und des einjährigen Berufkrauts: Diese Pflanzen trafen meinen Bedarf allerdings nicht. Im Froschparadies begegnete mir ein Reh, das bereit war, sich fotografieren zu lassen: Am Ende der Strecke hatte ich die Gelegenheit, eine „Himmelsleiter“ zu besteigen: Hier war der untere Bereich zu sehen, der aus einem einzigen Eichenstamm bestand, in den Stufen geschnitzt wurden. Insgesamt gab es vier Stämme, die eine Holzleiter auf dem Weg zum Limonter Gipfel bildeten. Etwas unterhalb des Gipfels entdeckte und aß ich einige Walderdbeeren. Ich war gut drei Stunden unterwegs. Zur Mittagszeit machte ich mich wieder auf den Heimweg. Der erste Teil meines Mittagessens fand auf freiem Feld beim Bauern Greif statt: Hier konnte man Erdbeeren selber pflücken. Beim Pflücken wanderte natürlich die ein oder andere Erdbeere in den Mund statt in das Schälchen. Dieser natürliche Schwund war im Preis einkalkuliert. Bei mir werden es etwa ein Kilogramm gewesen sein. Eine Stunde später gab es 300 Gramm Wabenhonig aus der Region. Vor dem Abendessen drehte ich eine Kräuterrunde durch den Garten. Die „Hauptspeise“ bestand aus knapp einem Kilogramm Tomaten der Sorte „Roma“. Als „Dessert“ aß ich ein kleines Stück Chilischote. Ab und zu durfte es halt auch etwas Scharfes sein. Noch fünf Schultage, dann begannen in Rheinland-Pfalz die Sommerferien. Bei uns im Haus gab es sogar einen „Abreißkalender“, mit dem dieses Ereignis gebührend gewürdigt wurde: Vormittags machte ich erneut einen Ausflug in die nähere Umgebung. Die Fischerhütte in Beuren war mein Ziel. Vor einigen Wochen hatte ich mich hier mit anderen Interessierten zu einer Kräuterwanderung getroffen. Damals hatte ich geplant, den Rockenburger Urwaldpfad entlang zu wandern und das machte ich heute. Teilstücke der Strecke lief ich. Das mache ich eigentlich auf jeder Tour. Die Kombination aus Wandern, Kräuteressen und Laufen machte mir im Moment sehr viel Freude. Hier konnte ich wenigstens für einige Zeit vergessen, in was für einer irrsinnigen Welt ich gerade lebte! Gleich zu Beginn der Strecke stieß ich auf einen Bestand von Wald-Wachtelweizen: Die Blätter der Pflanze schmeckten für mich pilzartig. Diese Kräuter aß ich ebenfalls:
Viel konnte ich nicht vom Moos essen, es fing schnell an, im Hals zu kratzen. Es war allerdings sehr wasserhaltig und damit sehr erfrischend. Die Strecke hatte aber nicht nur dem Geschmackssinn etwas zu bieten, sondern auch allen anderen Sinnen. Auf dieser Leiter wurde der Gleichgewichtssinn gefordert: Der Gesang der Vögel und das Plätschern eines Baches boten etwas für den Hörsinn: Zum Schluss gab es ein ganz besonderes Erlebnis für den Tastsinn: Der Boden dieses sehr komfortablen Wassertretbeckens bestand aus Kies und war eine Herausforderung für die Fußsohlen. Drei Mal konnte ich das Becken durchqueren, dann wurde das kalte Wasser unangenehm. Nach einer kurzen Rast am Becken machte ich mich auf den Nachhauseweg. Das aß ich nach den Kräutern: 600 Gramm Papaya, 400 Gramm Apfelbananen und 250 Gramm Datteln „Deglet Nour“. Nachmittags machte ich eine weitere Kräutertour durch den Garten. Das Abendessen bestand aus Lunge, Herz und Leber vom Reh. Die Innereien hatte mir ein Nachbar vor zwei Tagen vorbeigebracht. Hier war ein Stück der Lunge zu sehen: Von der Lunge aß ich 110 Gramm. Sie schmeckte bei Bedarf sehr süß, ihre Konsistenz war watteartig. Vom Herz gab es 100 Gramm, von der Leber 240 Gramm. Damit blieben für heute keine Wünsche mehr offen. Die erste Mahlzeit gab es nach einem zweistündigen Klettertraining um die Mittagszeit. Sie bestand aus 350 Gramm Filet vom Zander. Fisch gehörte im Moment zu meinen Lieblingslebensmitteln, vor allem fettarmer. In der Auslage meines Fischhändlers lagen neben zwei ganzen Tieren aus Wildfang schon filetierte Stücke aus Auquakultur für einen Kilopreis von 29 Euro. Für den Zander aus Wildfang musste ich noch etwas mehr bezahlen, nämlich 52 Euro pro Kilogramm. Nachmittags fuhr ich nach Hentern, einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg, und startete von einem Parkplatz am Rand des Ortes zu einer weiteren Wandertour, der Ruwer-Hochwald-Schleife: Der Weg war ganz nach meinem Geschmack, denn Wald- und Wiesenabschnitte wechselten immer wieder miteinander ab. Im Wald aß ich die leicht säuerlich schmeckenden Blätter vom Sauerklee, entlang den Wiesen die Blüten der verschiedensten Pflanzen. Besonders gut schmeckten mir die Blüten des Wiesenpippaus und des Herbstlöwenzahns, der hier zu sehen war: Am höchsten Punkt, dem Gipfelkopf, gab es eine „Sinnesbank“ zum Ausruhen: Von hier hatte ich einen schönen Blick über den Schwarzwälder-Hochwald: Anschließend ging es bergab zur Ruwer, über die ein komfortabler Steg führte: Ein weiterer Streckenabschnitt führte entlang des Mertesbachs hoch hinauf in eine bizarre Felsenlandschaft. Auch hier gab es die ein oder andere genießbare Pflanze, so zum Beispiel das Spring-Schaumkraut. Die Wanderung dauerte knapp vier Stunden, eine lange Zeit für eine kurze Strecke. Das lag vor allem daran, dass ich nicht nur viele Pflanzen probierte, sondern auch fotografierte. Den Rest des Tages verbrachte ich in aller Ruhe mit dem Ordnen und Benennen der Bilder. Die Abendmahlzeit fand kurz vor dem Dunkelwerden statt und bestand aus 320 Gramm Apfelbananen und 360 Gramm Datteln „Deglet Nour“. Wildkräuter und Walderdbeeren waren die ersten Lebensmittel, die ich heute aß. Außerdem probierte ich eine Scheinerdbeere: Sie wuchs inmitten der Walderdbeeren und fiel mir durch ihre rundliche Form auf. Spätestens beim Probieren merkte ich, dass es sich hier keinesfalls um eine Erdbeere handeln konnte: Der Geschmack war richtig fade. Eine Stunde später gab es 350 Gramm Datteln „Deglet Nour“. Mit der Mittagsmahlzeit wartete ich, bis ich mir sicher war, dass die Datteln vollständig verdaut waren. Ich hatte bei meinem Fischhändler ein Filet vom Adlerfisch gekauft, das nicht nur lecker aussah, sondern auch gut roch: Von den 380 Gramm, die das Stück wog, konnte ich 340 essen. Die gestrige Wanderung tat mir so gut, dass ich mir heute gleich wieder eine Route aussuchte. Die Tour begann in Perl, einem Ort an der Grenze zu Frankreich. Die Streckenlänge betrug etwas über acht Kilometer und führte zum Teil durch ein Naturschutzgebiet. Dort war das Pflücken und Essen der Pflanzen nicht erlaubt. Aber nach Nahrungsaufnahme stand mir nach der reichlichen Mittagsmahlzeit sowieso nicht der Sinn. Ich wollte nur hinaus in die Natur um die Stille, den Duft und die Atmosphäre der herrlichen Landschaft zu genießen. Die Flora des Naturschutzgebietes mit dem Namen „Hammelsberg“ war beeindruckend. Es gab zahlreiche Orchideen und andere Pflanzen, die man sonst eher selten fand, zu bewundern. Hier war eine Wiese mit Acker-Wachtelweizen (Blüten purpurn) und Färber-Ginster (Blüten gelb) zu sehen: Außerdem entdeckte ich mitten auf dem Pfad eine Kuhschelle: Sie trug den lateinischen Namen „Pulsatilla“, unter dem sie auch als homöopathisches Konstitutionsmittel bekannt war. Auf dem letzten Teil der Strecke, die nicht mehr zu dem Naturschutzgebiet gehörte, entdeckte ich nicht nur einige essbare Kräuter wie wildes Stiefmütterchen, Rainkohl und Brennnessel, sondern auch eine Tollkirsche: Früchte hatte die Pflanze noch keine, ich konnte also nur die Blätter und Blüten probieren. Beides roch neutral, der Geschmack war würzig und erinnerte mich an den von Petersilie. Ich spuckte die zerkauten Pflanzenteile trotzdem vorsichtshalber aus. Vor einigen Jahren hatte ich mich an eine Beere herangewagt. Diese roch schon etwas merkwürdig. Ich hatte sie trotzdem vorsichtig probiert und das Stückchen sofort in hohem Bogen ausgespuckt. Der Geschmack war widerlich. Nach gut zwei Stunden erreichte ich den Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Die Abendmahlzeit fand erst kurz nach dem Dunkelwerden statt und bestand aus 1800 Gramm Wassermelone. Wassermelone in den Abendstunden zu essen, war nur dann sinnvoll, wenn man nicht allzu früh ins Bett gehen wollte. Zum Schlafen kam man nämlich erst dann, wenn das Wasser den Körper wieder verlassen hatte. Heute Morgen führte mich ein Termin in den Norden von Trier. Anschließend fuhr ich in Richtung Morscheid weiter. In der Nähe des Ortes begann der Morscheider-Grenzpfad, eine 13,5 Kilometer lange Wanderroute. Trotz Regen bereitete mir die Tour sehr viel Freude. Das lag nicht nur an der landschaftlich schönen Strecke, sondern auch an den vielen verschiedenen Pflanzen, die ich unterwegs zum Fotografieren und vor allem zum Essen fand. Zu Beginn gab es Blätter und Blüten einer Linde. Es folgten zwei Holunderblüten, Blätter vom Sauerklee und Blüten vom Rainkohl. Außerdem entdeckte ich wilde Heidelbeeren: Es gab nicht viel zu ernten, aber das Aroma der Beeren war um einiges intensiver als das der gezüchteten aus dem Handel. So war ich auch nach einer kleinen Menge sehr zufrieden. Der Weg führte entlang der Riveristalsperre, einem Trinkwasserreservoir der Stadt Trier: Auf diesem Abschnitt des Weges aß ich etliche Blüten der pfirsichblättrigen Glockenblume: Ein paar Schritte weiter wuchs gewöhnliches Habichtskraut. Der Geschmack seiner Blüten ähnelte dem von Zartbitterschokolade. Von der Lupine probierte ich nur eine Blüte, sie traf nicht meinen Bedarf: Zwei Wiesen hatten besonders viel Essbares zu bieten. Auf der ersten gab es zahlreiche mauretanische Malven, Vogelwicken und verschiedene Kleesorten: „Ein Schlaraffenland für Rehe!“ ging es mir durch den Kopf, als auch schon eines vor mir über den Weg sprang. Die zweite Wiese hatte einen üppigen Bestand an Vogelmiere und Ackermelde. Am Ende der Wanderung fand ich einige Walderdbeeren. Der Tisch von Mutter Natur war hier reichlich gedeckt! Zurück zu Hause aß ich zur Mittagszeit 110 Gramm Wabenhonig. Für das Abendessen suchte ich mir Fleisch vom Reh aus. Die verzehrte Portion betrug 290 Gramm. Es gab heute also ausschließlich regionale Lebensmittel. |