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Archiv für die Kategorie ‘Rheinland-Pfalz/Saarland’Zum Frühstück gab es 1200 Gramm Wassermelone aus Italien. Anschließend machte ich mich auf den Weg zu meiner nächsten Wanderung, der „Dhrontal-Wackentour“. Die Streckenlänge betrug 16,5 Kilometer. Ich probierte und aß auf der Tour nicht nur zahlreiche Pflanzen, sondern fotografiert sie auch. Ein Ehepaar, das mich vor einer Pflanze auf dem Bauch liegend und mit Lineal sowie Fotoapparat bewaffnet beobachtete, hielt mich zuerst für eine Biologie-Studentin. Als ich vor ihnen stand, korrigierten sie ihre Meinung: „Ah, Sie sind wohl Lehrerin!“ Dem konnte ich nur zustimmen! Zu den verzehrten Wildkräutern gehörten unter anderem Vogelmiere, Sauerampfer, Blüten des Herbstlöwenzahns, Sauerklee, Samenstände des Breitwegerichs und zahlreiche Blätter der Braunelle: Diese schmeckten heute sehr gut. Eine größere Portion gab es auch vom Beinwell: Sehr viel schneller sperrte dagegen die rote Taubnessel: Vom Mädesüß konnte ich nur wenige Blüten essen: Der Rittersporn war gar nicht zum Verzehr geeignet: Ich probierte eine Blüte, die aber beim Zerkauen sehr bitter schmeckte. Ich spuckte sie daher sofort wieder aus. Ebenso erging es mir mit einem rotblühenden Leimkraut und dem Fingerhut. Gegen Ende der Strecke machte ich eine besondere Entdeckung: Links neben dem Lieferwagen war auf dem Bild ein weißes „Etwas“ zu erkennen. Mir war schnell klar, dass es sich hier um einen Riesen-Bärenklau handeln musste. Ich scheute keine Mühe, stieg über einen Stacheldrahtzaun, durchquerte einen Bach und quälte mich barfuß, die Schuhe hatte ich im Rucksack verstaut, mit dreiviertellangen Hosen durch Brennnesselbestände, bis ich endlich vor der imposanten Pflanze stand und dieses Bild machen konnte: Ich fasste sie allerdings nicht an. Nur das Lineal brachte ich an, damit man sich eine Vorstellung machen konnte, wie groß dieses Exemplar war. Vor vielen Jahren hatte ich schon einmal die Bekanntschaft mit dieser zwar wunderschönen, aber sehr gefährlichen Pflanze gemacht. Damals kam ich mit ihrem Pflanzensaft in Berührung und zog mir schwere Verbrennungen zu. Es dauerte Monate, bis sie wieder verheilt waren. Außer Wildkräutern gab es auf der Strecke zahlreiche Walderdbeeren, Heidelbeeren und wilde Kirschen. Die Mengen an Beeren, die ich fand, waren allerdings nicht ausreichend, um mich zu sättigen. Deshalb aß ich nach der Wanderung etwa 400 Gramm Himbeeren, 100 Gramm schwarze Johannisbeeren und einige schwarze Maulbeeren aus dem eigenen Garten. Zum Abendessen gab es 360 Gramm Fleisch und Knochenendstücke vom Rotwild. Die erste Mahlzeit fand am frühen Nachmittag statt und bestand aus einigen Avocados der Sorte „Hass“: Die Avocados kamen aus Spanien. Die genaue Menge konnte ich heute nicht angeben, da ich auf einem kleinen Rohkosttreffen war und keine Waage zur Verfügung hatte. Es werden so an die 500 Gramm gewesen sein. Urspünglich war anschließend eine sechs Kilometer lange Wanderung auf einem Traumpfad in der Eifel, dem „Vulkanpfad“ geplant. Wir landeten dann allerdings auf dem Traumpfad „Vier-Berge-Tour“, der fast doppelt so lang war und auf dem wir uns dann auch noch verliefen. Kurz vor dem Dunkelwerden hatten wir aber Glück im Unglück: Liebe Menschen brachten uns mit ihrem Auto zum Ausgangspunkt zurück. Ich war mir sicher: Der Tag wird allen nicht nur wegen der netten Gespräche in Erinnerung bleiben! Auf der Wanderung aß ich diverse Wildkräuter wie Vogelmiere, Blüten einer Kratzdistel, junge Trieben einer Platterbse und Triebspitzen von Brennnesseln. Zurück in den eigenen vier Wänden gönnte ich mir trotz der späten Stunde noch eine Mahlzeit: Sie begann mit 200 Gramm sehr urigen, d.h. große Kerne enthaltenden Apfelsinen: Sie kamen wie die Avocados aus Spanien. Anschließend aß ich 420 Gramm Aprikosen und 120 Gramm Wabenhonig. Morgens fuhr ich nach Waldhölzbach, einem kleinen Ort in der Nähe von Losheim am See. Von dort aus startete ich zu meiner nächsten Wandertour, dem Felsenweg. Diese Tour hatte ich mir ausgesucht, weil ein Teil der Strecke über einen Barfußpfad führte: Ich konnte allerdings nicht nur das kleine Teilstück des Barfußpfades ohne Schuhe zurücklegen sondern den größten Teil der Strecke. Nur auf Schotterwegen zog ich meine Zehentreter an. Barfuß bereitete das Überqueren der Bachläufe besonders viel Vergnügen. Außerdem luden zwei Wassertretstellen zum Erfrischen ein: Selbst das Bewältigen der felsigen Abschnitte bereitete keinerlei Schwierigkeiten: Es war nur eines gefragt, um sich nicht an spitzen Steinen die Zehen zu stoßen: Achtsamkeit. Auf diesem Teil des Strecke musste ich mich besonders konzentrieren: Auch wenn es nicht so aussah, der Weg verlief durch dieses Gewirr von Felsen. Die Strecke führte allerdings auch durch Nadelwälder mit sehr barfußtauglichem Untergrund, vorbei an Streuobstwiesen und über Dorfstraßen. Hier brachte mich ein Anblick besonders zum Schmunzeln: Das nannte ich Ordnung! Unterwegs probierte und aß ich zahlreiche Kräuter. So fand ich Wiesenknöterich, dessen Blätter einen sehr milden Geschmack hatten: Mild im Geschmack war auch der Haingilbweiderich: Er sah der Vogelmiere sehr ähnlich, die Farbe der Blüten war allerdings gelb statt weiß. Außerdem aß ich von folgenden Wildkräutern:
Außerdem probierte ich Odermennig, echten Ehrenpreis, Acker-Gauchheil, Giersch und Brombeerblätter, die ich aber alle ausspuckte. Auf der Strecke gab es immer wieder Heidelbeerbestände mit zahlreichen reifen Früchten. Es waren mehr als ich essen konnte. Nach der Wanderung fuhr ich zum Sonnenbaden in das Trierer Stadtbad. Am späten Nachmittag aß ich dann rote und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Maulbeeren (zusammen etwa 500 Gramm) und die ersten Kirschen (etwa 100 Gramm) aus dem eigenen Garten. Dazu gab es wieder einige Kräuter, vor allem Blüten der Nachtkerze. Kurz nach dem Dunkelwerden gab es als letzte Mahlzeit des heutigen Tages 320 Gramm Filet vom Zander. Zum Frühstück aß ich zahlreiche Lindenblätter, Blüten der Nachtkerze und etwa ein Pfund Kirschen aus der Region. Von den Kirschen hatte ich über ein Kilogramm gekauft. Mehr als knapp die Hälfte konnte ich allerdings nicht essen, sie sperrten zuverlässig durch einen Geschmacksumschlag ins Saure. Das Mittagessen bestand aus 230 Gramm Wabenhonig und 450 Gramm Apfelbananen. Nachmittags startete ich zu meiner nächsten Kräuter-/Wandertour. Die Strecke nannte sich „Wasser-Dichter-Spuren“ und war über 14 Kilometer lang. Auf einigen Schautafeln entlang des Weges wurden Heimatdichter vorgestellt, daher der Name der Tour. Wie auf allen Traumschleifen luden auch hier Sinnesbänke zum Ausruhen ein: Die Bank stand mitten in einer „Kulturlandschaft“, d.h. sie war umgeben von Getreide- und Rapsfeldern. Ganz in der Nähe befand sich ein Bienenschaukasten, bei dem man vorsichtig zwei Klappen öffnen konnte. Dahinter verbarg sich ein Glaskasten mit zwei Waben, zahlreichen Bienen und einer Königin, die mit einem roten Punkt markiert war. Hier war das Einflugloch des Kastens zu sehen: Ich war froh als der Weg wieder in den Wald führte, denn hier war es um einiges angenehmer als auf den Feldern. Wie auf vielen meiner Wanderungen gab es zahlreiche Fingerhutbestände zu bewundern: Mein Bedarf an dieser Pflanze war allerdings gleich Null. Noch vor drei Jahren konnte ich zwei bis drei Blüten essen, bevor der Geschmack ins Bittere umschlug. Das Wald-Geißblatt verströmte zwar einen süßen Duft, essbar war es jedoch genauso wenig: Zu den für mich heute essbaren Kräutern gehörten:
Einen besonderen Leckerbissen bildeten immer wieder Walderdbeeren, die hier besonders zahlreich wuchsen: Rehe liefen mir heute keine über den Weg, dafür aber ein Fuchs, ein Esel, zahlreiche Kühe, mehrere Pferde und vier neugierig guckende Ziegen: Nach der Wanderung trank ich einen halben Liter Wasser. Zum Abendessen gab es 60 Gramm Lunge, 230 Gramm Leber und 220 Gramm Brustfleisch, alles vom Reh. Am späten Vormittag machte ich mich auf den Weg nach Thomm, einer Gemeinde im Hochwald. Von hier aus startete ich zu einer etwa dreizehn Kilometer langen Wanderung, dem Schiefer-Wacken-Weg: Der erste Teil der Strecke führte am Herler Wacken vorbei, einem fünfhundert Meter langen quarzitischen Felsenzug. Im zweiten Teil konnte man immer wieder die Überreste eines ehemaligen Dachschiefer-Bergbaus bewundern: In diesem Steinbruch wurde der Schiefer über Tage abgebaut. Selbst der Wanderweg war in diesem Abschnitt mit Schiefer „gepflastert“: Auf dem größten Teil der Strecke war außer Vogelgezwitscher und Wasserplätschern nichts zu hören. Man konnte vergessen, dass irgendwo da „draußen“ eine andere Welt existierte. Ich probierte und aß immer wieder Kräuter, Vogelmiere und Brennnesselblätter schmeckten besonders gut. Außerdem gab es Blüten des Herbstlöwenzahns, von verschiedenen Kratzdisteln, vom Rotklee, vom orangeroten Habichtskraut und von der wilden Malve: Knospen vom Spitz- und Breitwegerich ergänzten die Palette der Kräuter. Ein willkommener Leckerbissen waren zahlreiche Walderdbeeren auf dem letzten Teil der Strecke. Mit Beeren aus dem eigenen Garten setzte ich meine Mittagsmahlzeit fort: Es gab rote und schwarze Johannisbeeren, eine Himbeere und zahlreiche schwarze Maulbeeren, insgesamt eine Menge von etwa 100 Gramm. 280 Gramm Wabenhonig aus der Region bildeten den Abschluss dieser Mahlzeit. Zum Abendessen gab es 1800 Gramm Wassermelone, die zahlreiche Kerne hatte. Nach Angabe einer Mitarbeiterin des Bioladens sollte es sich allerdings um eine kernlose Sorte handeln. Zwei Stunden später gab es als „Betthupferl“ 420 Gramm Aprikosen und 360 Gramm Apfelbananen. |