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Archiv für die Kategorie ‘Wandern’Nach der gestrigen, doch recht anstrengenden Radtour steht uns heute der Sinn nach etwas Gemütlichen: Wir wollen ins Sertigtal und dort Richtung Chüealpe spazieren. So weit, wie es die Schneeverhältnisse halt zulassen. Die Busverbindungen dorthin sind leider nicht ideal, wir verpassen bei der Haltestelle „Davos Spital“ den Anschlussbus um zwei Minuten. Statt eine knappe Stunde an der Haltestelle zu stehen, spazieren wir nach Clavadel, um von dort aus dann mit dem Bus weiter ins Sertigtal zu fahren. Der Blick über die Wiesen von Clavadel Richtung Süden ins Sertigtal: Im Norden liegt unter anderem die Amselflue: Nur noch wenige Schritte, dann stehen wir an der Bushaltestelle „Davos Clavadel, Abzweigung Wanderweg“: Hier steigen wir in den Bus und fahren bis nach Sertig Sand. Start unseres Spaziergangs ins Chüealptal: Auf dem Weg ins Chüealptal: Ein Blick zurück auf Sertig Sand: Weiter geht es: Rechter Hand ergießen sich zahlreiche Lawinenkegel in den Chüealpbach: Hinter mir ragen Älpli- und Leidbachhorn empor: Schon bald müssen wir den von Lawinenabgängen verschütteten Wanderweg verlassen und querfeldein weitergehen: Ein Blick über den Chüealpbach: Je näher wir der Chüealpe kommen, desto mehr Schnee liegt. Kurz vor der Alpe müssen wir leider umkehren, da wir keine nassen Füße bekommen wollen: Kurzes Innehalten und genießen der Landschaft und der Einsamkeit: Außer uns sind hier nur Murmeltiere unterwegs, die unser Tun skeptisch beobachten. Die Schneeflächen sind wie auf dem obigen Bild zu sehen teilweise mit ockerfarbenen Saharasand bedeckt. Ein paar Frühlingsblüher, die um diese Jahreszeit im Chüealptal anzutreffen sind, Krokusse, blauer Enzian, Schlüsselblume und Seidelbast: Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Bushaltestelle von Sertig Sand: PS: Zurück nach Schmitten sind die Busverbindungen optimal. PPS: Danke für diesen erholsamen Pfingstmontag Spaziergang! 🙏🏻 Fast genau vor zwei Jahren liefen wir das erste Mal über den alten Zügenweg von Davos Wiesen nach Davos Glaris: Über den Alten Zügenweg von Davos Wiesen nach Davos Glaris. Mein damaliges Fazit: „Insgesamt ist es eine eher wenig aufregende Tour, die weder landschaftlich noch botanisch besonders fasziniert. Hinzu kommt, dass parallel des Weges eine Hochspannungstrasse verläuft.“ Zwei Jahre später waren wir erneut auf dieser Strecke unterwegs: Wanderung über den alten Zügenweg. Dieses Mal kommentiere ich: „Damals fand ich diese Strecke nicht besonders aufregend, aber es darf ja auch ruhig einmal etwas ruhiger zugehen.“ So ist es und eigentlich ist es doch eine ganz schöne Wanderung, die über weite Strecken unter dem Schutz von Bäumen verläuft. Zu Beginn der Wanderung ragt in der Ferne der immer noch schneebedeckte Gipfel des Valbellahorns vor uns auf: Kurz darauf geht es über den Brüggentobel: Der Blick vom Wanderweg auf den Muchetta: Die ersten drei Kilometer verläuft der Weg recht flach, dann beginnt der steile Aufstieg durch den Steigwald nach Steigmeder: Hier ist der Weg nicht mehr so breit wie zu Beginn und hinter Steigmeder wird der Weg dann endgültig zu einem Singletrail: Ein Blick auf die andere Talseite: Davos Monstein liegt ebenfalls auf der anderen Talseite: „In de Züg“ nennt sich dieser Streckenabschnitt: Einer der Gebirgsbäche, die den Weg kreuzen: Hier sind wir kurz vor Ardüsch: Ein Blick auf die Uhr und den Busfahrplan zeigt, dass wir heute nicht bis Davos Glaris laufen müssen, der Bus Richtung Schmitten hält in wenigen Minuten an der Bushaltestelle „Ardüsch“. Das nenne ich perfektes Timing! Die Wanderung in der Übersicht: PS: Auf der Seite „myswitzerland.com“ wird die Wanderung über den alten Zügenweg in umgekehrter Richtung beschrieben: Alter Zügenweg. Hier heißt es zudem:
Das Wetter beeinflusst auch heute die Wahl unserer Tour: Die besten Aussichten bietet wieder einmal die Gegend rund um Chur, aber auch Richtung Flims sieht es recht freundlich aus. Flims ist zusammen mit Laax und Falera nicht nur als Wintersportgebiet bekannt, es hat auch im Sommer mit Cauma- und Crestasee, der Rheinschlucht und dem UNESCO-Welterbe „Tektonikarena Sardona“ einiges zu bieten. Es ist schon lange mein Wunsch, diese Gegend näher zu erkunden. Für Touren in höhere Lagen liegt noch zu viel Schnee, aber dem Besuch des Caumasees und der Rheinschlucht steht nichts entgegen. Start unserer Wanderung ist die Bushaltestelle „Flims Waldhaus, Camping“. Von hier aus geht es über einen breiten Fahrweg zuerst zum „Lag Prau Tuleritg“: Rund um Flims liegen vier Seen, der „Lag Prau Pulté“, der „Lag Prau Tuleritg“, der Caumasee und der Crestasee. Die letzten beiden sind Badeseen, die ersten beiden liegen im Winter und Frühjahr trocken. Tatsächlich ist kann man heute nur erahnen, wo der „Lag Prau Tuleritg“ liegt. Anders sieht das beim Caumasee aus, er leuchtet trotz niedrigem Wasserstand schon vom Wanderweg aus eindrucksvoll zwischen den Bäumen hervor: Eine kleine Auswahl von Bildern, die rund um den See entstehen: Wir umrunden den See fast vollständig und laufen dann den Wegweisern folgend Richtung Conn: Hier können wir einen ersten Blick hinunter zum Rhein genießen: Wir erreichen Conn: Kurz hinter Conn liegt die Aussichtsplattform „Il Spir“ (romanisch = der Mauersegler): Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Rheinschlucht, auch Ruinaulta genannt: Die Plattform wird rege besucht, deshalb halten wir uns hier nicht lange auf und machen uns schon bald wieder auf den Weg nach unten. Nicht nur zum Fuße der Plattform, sondern ganz nach unten zum Rhein! Zu Beginn ist der Weg breit und mäßig steil, erst auf den letzten fünfhundert Metern wird er schmaler und steiler. Schließlich liegt die Eisenbahnbrücke vor uns, über die auch der Wanderweg führt: Von der Brücke aus können wir die Aussichtsplattform erkennen, auf die wir vor nicht allzu langer Zeit standen: Die letzten eineinhalb Kilometer führt der Wanderweg entlang der Bahngleise, einen Teil der Strecke auch parallel zum Fluss: Nach drei Stunden und zwanzig Minuten endet am Bahnhof von Versam-Safien unsere rund 11 Kilometer lange Wanderung: Meist waren wir allein unterwegs und konnten die teils idyllische, teils spektakuläre Landschaft ungestört genießen. Ein Blick auf die App „MeteoSchweiz“ zeigt, dass es heute nicht sinnvoll ist, wie letzte Woche ins Tessin zu reisen, denn dort regnet es. Relativ freundlich sieht es dagegen im Rheintal bei Chur aus. Eine Route ist schnell gefunden, wir wollen von Haldenstein nach Untervaz wandern. Haldenstein ist eine Ortschaft mit rund 1100 Einwohnern und liegt am linken Rheinufer. Sie ist von Chur aus mit der Buslinie 3 zu erreichen. Wir steigen an der Haltestelle „Haldenstein, Dorf“ aus. Direkt neben der Bushaltestelle liegt das Schloss „Haldenstein“, das wir uns aber nicht näher anschauen. Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung und des archäologischen Dienstes Graubünden. Wie in Bellinzona geht es gleich zu Beginn der Wanderung steil bergauf. Linker Hand liegt hier die reformierte Kirche von Haldenstein: Schon nach wenigen Höhenmetern hat man ein schöne Sicht auf Chur: Blick auf die Burgruine „Haldenstein“: Es ist eine von drei Burgruinen Haldensteins. Burg „Lichtenstein“ ist zurzeit verhüllt, deshalb machen wir hier nur vom Außenbereich ein Bild: Die Burgruine „Grottenfels“, einer unter einem Felsenvorsprung gelegene Höhlenburg, liegt abseits des Wege. Wir ersparen uns diesen Weg, für Burgenliebhaber ist der Abstecher aber durchaus zu empfehlen. Ab der Burgruine „Lichtenstein“ verläuft der Wanderweg durch einen wunderschönen Mischwald: Ein Blick auf die Gipfel der rechten Talsteite: Hier geht es hinein ins Dunkle: Kurz hinter der Kreuzung „Bärahag“, hier führt ein Weg weiter hinauf zur Haldensteiner Alp, trennt sich der Weg erneut. Wir wählen den linken und wandern durch den Herrentobel zum Maiensäss „Prameisters“. Der Weg durch den Tobel ist ziemlich feucht, um nicht zu sagen, nass: Wieder auf trockenem Gelände: Die Hütten von „Prameisters“ Von „Prameisters“ aus geht es nur noch bergab: Ein Blick hinunter ins Rheintal auf Landquart, links gelegen, und Zizers, rechts gelegen: Hier liegt Untervaz, das Ziel der heutigen Wanderung, zu unseren Füßen: Das letzte Bild der heutigen Wanderung: Am Rand dieser Wiese steht eine Bank, auf der wir es uns bis zur Abfahrt des Busses Richtung Chur gemütlich machen. Die Wanderung in der Übersicht: Danke für die wunderschöne Wanderung. 🙏🏻 In der vergangenen Woche wechselte das Wetter in kürzester Zeit von hochsommerlichen zu spätwinterlichen Verhältnissen. Auch in den kommenden Tagen bleibt uns in Schmitten der Winter erhalten. Spontan entschließen wir uns daher, eine Reise in den Süden zu unternehmen. Ziel ist Bellinzona, das wir mit Hilfe des Postbusses erreichen: Bellinzona ist die Hauptstadt des Kantons Tessin und liegt in der Magadinoebene am Fluss Ticino, nicht weit vom Lago Maggiore. Für einen Ausflug ins Umland fehlt uns die Zeit, daher wollen wir heute ausnahmsweise nicht die Natur erkunden, sondern uns kulturell weiterbilden. 👩🏻🎓 Geplant ist die Besichtigung einer mittelalterlichen Verteidigungsanlage, die aus drei Burgen besteht. Um 13 Uhr kommen wir am Busbahnhof von Bellinzona an: Von dort aus geht es Wegweisern folgend steil hinauf zur höchst gelegenen Burg: Im Garten linker Hand wachsen Kiwais und ein riesiger Feigenbaum: Ein Blick über das nördliche Bellinzona: Hier erreichen wir die Kirche „San Sebastiano“: Ein Blick zurück auf „San Sebastiano“ und über die Dächer von Bellinzona: Kurz vor dem Erreichen des „Castellos di Sasso Cobaro“ können wir Richtung Süden einen Zipfel des Lagos Maggiores erkennen: Das „Castello di Sasso Cobaro“: Der Blick von der Burg Richtung Süden: In der anderen Richtung dominiert die Natur: Eine Innenbesichtigung, einschließlich eines Museumsbesuchs kosten 15 CHF. Aus Zeit- und Kostengründen verzichten wir darauf und gehen nach der Außenbesichtigung direkt zur nächsten Burg weiter: Hier ist das „Castello di Montebello“ schon in Sichtweite: An der Eingangspforte: Der Zugang zum inneren Kern: Das „Castello di Montebello“ ist noch imposanter als das „Castello di Sasso Corbaro“, trotzdem verzichten wir auch hier auf eine kostenpflichtige Innenbesichtigung und richten den Blick stattdessen auf die dritte Burg, das „Castelgrande“: Der Weg dorthin führt durch diese malerisch Gasse: Und dann weiter über die Piazza „Indipidenzia“ und die Altstadt: Am Fuße des „Castelgrande“: Nach oben bringt uns von hier aus ein Aufzug! Bilder vom „Castelgrande“: Der Blick vom „Castelgrande“ auf die anderen beiden Burgen: Der Gesamtkomplex der Burgen, Teile der Stadtmauer sowie der Murata (Mauer, die die Talsohle zwischen Burg und dem Fluss Ticino sperrte) zählen seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ein letzter Blick über die Dächer von Bellinzona Richtung Bahnhof, dem Start und Endpunkt unseres Burgenrundgangs: Ein Stunde früher als geplant treten wir die Heimreise an. Aber wir haben alles gesehen, was wir sehen wollten und zudem blieb uns bisher das Wetter hold: Es blieb entgegen der Vorhersage trocken und recht sonnig und mild. Kaum sitzen wir im Bus, schlägt das Wetter um und es fängt an zu regnen bzw. zu schneien. Da hatten wir den richtigen Riecher, uns nicht noch länger in Bellinzona aufhalten zu wollen. Uns hat der Burgenrundgang sehr gut gefallen, allerdings ist der Weg sicherlich nicht für jeden geeignet. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann die beiden oberen Burgen aber mit Hilfe des kleinen Touristenzugs „Artù“ erreichen. Und wer mehr Zeit wie wir zur Verfügung hat, dem sei außerdem die Erkundung der Altstadt Bellinzonas empfohlen. Zum Schluss ein Blumengruß aus Bellinzona: |