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Archiv für die Kategorie ‘Österreich’Um 6.15 Uhr hatte ich mich mit einer Vereinskameradin am Oberstaufner Bahnhof verabredet. Mit ihrem Auto fuhren wir dann nach Scheidegg: Der Parkplatz des Pfarrheims von Scheidegg war der allgemeine Treffpunkt für die heutige DAV-Tour. Um 7.00 Uhr ging es mit zwei Autos und acht Leuten weiter zur Furkapassstraße in Österreich. Von einem Parkplatz in der Nähe der Portla-Alpe aus starteten wir zu einer Wanderung auf den Hohen Freschen, einen 2004 Meter hohen Berg im westlichen Teil des Bregenzerwaldgebirges: Der Blick zurück zur Alpe und auf die Furkapassstraße bis hoch zum Furkajoch nach einem kurzen Anstieg über die Weiden der Portla-Alpe: Auf der Anhöhe war unser heutiges Gipfelziel zu sehen, der Hohe Freschen und links davon die Hohe Matona: Anschließend wanderten wir recht gemütlich zur Gäviser-Höhe. Hier hatte man einen herrlichen Blick über die Gäviser-Alpe Richtung Süden: Ich fand diesen Wegabschnitt ebenso wie den folgenden hinauf zum Matonajöchle wunderschön, auch wenn der Weg teilweise sehr feucht bzw. nass und damit matschig war. Aber man konnte gut von Stein zu Stein hüpfen, was mir sehr viel Spaß machte. Am Matonajöchle trennte ich mich kurz von der Gruppe und sprintete hinauf zum Gipfel der Hohen Matona (1998 Meter), während die anderen weiter Richtung Freschenhaus wanderten. Am Gipfel: Wieder zurück am Matonajöchle, rechts im Hintergrund war der Alpstein mit Säntis zu sehen: Am Freschenhaus holte ich die Gruppe wieder ein: Der Gipfel des Hohen Freschens, ein sehr beliebtes Ausflugsziel: Von hier oben aus waren unzählige Gipfel der Alpen zu erkennen, die ich dank Peakfinder auch alle identifizieren konnte. Mit dabei waren die Gipfel der Nagelfluhkette, Hoher Ifen, Rote Wand, Sulzfluh, Ringelspitz, Tödi und Säntis, um nur einige zu nennen. Und der Bodensee war ebenfalls deutlich zu sehen: Nach einer kurzen Gipfelrast ging es zurück zum Freschenhaus. Dort kehrten wir ein, für die anderen gab es eine Tasse Kaffee, für mich ein Glas Wasser. Da der Hinweg nicht von allen als so genial empfunden worden war wie von mir, nahmen wir ab der Gäviser Höhe eine alternative Route über die Gäviser- und die Altgerach-Alpe bis zur Furkapassstraße. Zwei Kilometer wanderten wir dann die Straße hinauf zum Furkapass, von dort aus waren es noch etwa 20 Minuten bis zu unserem Parkplatz. Ich sah später auf der Karte, dass wir den Asphalt hätten umgehen können. Noch geeigneter als Rückweg erschien mir jedoch eine Strecke über die Sünser-Alpe, da wären wir allerdings nicht mehr am Freschenhaus vorbeigekommen. Na ja, so oder so, es war eine wunderschöne, für mich sehr entspannende Wanderung in netter Gesellschaft und mit vielen netten Gesprächen. Und nicht zu vergessen, unterwegs war der Tisch von Mutter Natur reichlich gedeckt: Es gab Blaubeeren in Hülle und Fülle, Himbeeren und sogar ein paar Preiselbeeren. Alle Mahlzeiten des heutigen Tages:
Am Abend tauschten Guido und ich die Erlebnisse der letzten Tage aus. Während ich in Deutschland und Österreich lockere Bergwanderungen unternommen hatte, hatte er zusammen mit drei anderen Bergliebhabern den Piz Badile, einen sehr markanten Berg der Bergeller Alpen im Süden des Kantons Graubünden in der Schweiz, über den Nordwestgrat erklommen. Ich konnte bei Guidos Schilderungen nur ehrfürchtig staunen! Aber als ob die Besteigung des Piz Badiles nicht abenteuerlich genug gewesen wäre, die kleine Gruppe hatte sehr, sehr großes Glück, dass sie nach der Besteigung nicht die Opfer eines gewaltigen Felssturzes wurde: Heftiger Bergsturz in Graubünden. Nun ja, zumindest blieben alle Personen unverletzt, ein Auto fiel allerdings den Gesteinsmassen zum Opfer. Gott sei Dank aber nicht Guidos! Um 6.30 Uhr ging es zusammen mit sechs anderen Mitgliedern des DAVs mit einem Kleinbus vom Oberstaufner Bahnhof aus nach Stanzach, einer Gemeinde mit rund 450 Einwohnern im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich). Hier war der Startpunkt unserer Wanderung auf die 2225 Meter hohe Pleisspitze (auch Bleisspitze): Es war eine einfache Wanderung, ohne besondere Schwierigkeiten. Dank einer mehr oder weniger dichten Wolkendecke sowie Temperaturen um die 10 °C kam ich beim Aufstieg auch kaum ins Schwitzen. Ich konnte also unbesorgt die Seele baumeln lassen, zumal außer unserer Gruppe niemand unterwegs war. Bilder vom Aufstieg: An der Pleishütte machten wir nach ungefähr 500 Höhenmetern eine kurze Rast: Wir rückten dem Gipfel näher: Das Gipfelkreuz in Sichtweite: Am Gipfel: Der Blick vom Gipfel hinunter ins Tal: Die Nachbargipfel Mittergrotzenspitze (rechts) und Schwarzhanskarspitze (links): Hochvogel und Zugspitze, die man bei wolkenlosem Himmel ebenfalls vom Gipfel der Pleisspitze aus sehen konnte, blieben heute verborgen. Auf dem Weg zurück ins Tal: Blick auf die Kreuzspitzen (Elmer Kreuzspitze (rechts, wolkenverhangen), Mittlere Kreuzspitze und Bschlaber Kreuzspitze) während des Abstiegs: Der Blick hinunter ins Lechtal: Zurück im Tal hatte sich die Wolkendecke über der Pleisspitze verzogen: Um 17.00 Uhr waren wir wieder zurück in Oberstaufen und so hatte ich am Abend ausreichend Zeit, die nächste Tour zu planen. Für die nächsten Tage war nämlich wunderbares Bergwanderwetter, d.h. sonnig und nicht allzu heiß, angesagt. Meine Mahlzeiten:
Die Nektarinen und eine Banane hatte ich als Wegzehrung mitgenommen. Nach der Tour kehrten wir ein, für mich gab es ein kleines Glas Wasser. Unterwegs hatte ich nur einen Schluck zu mir genommen. Aber mehr brauchte es aufgrund der kühlen Witterung auch nicht. PS: Guidos Tourenbeschreibung: Pleissspitze (2.109m). Leicht bewölkt und Temperaturen knapp über 20° C, so sah die Wettervorhersage für heute aus. Wir hatten also perfektes Wanderwetter, das wir zusammen mit sieben anderen Mitgliedern des DAV für eine Wanderung im Rätikon, einer Gebirgsgruppe der Ostalpen, nutzten: Über den in der Nähe von Bludenz (eine Stadt im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit knapp 14.000 Einwohnern) liegenden Golmer Höhenweg ging es hinauf zur 2334 Meter hohen Geißspitze: Es war eine wunderschöne, wenig anstrengende, aber durchaus erlebnisreiche Wanderung mit herrlicher Aussicht auf die in Richtung Norden liegenden Gipfel Zimba und Saulakopf sowie das in Richtung Südwesten liegende Dreigestirn Sulzfluh, Drei Türme und Drusenfluh. Da uns die Golmerbahn bis zum 1890 Meter hohen Grüneck transportierte, waren dabei gerade einmal 670 Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden. Dabei ging es sehr abwechslungsreich mal ein bisschen aufwärts, mal ein bisschen abwärts bis zum Hätaberger Joch und von dort aus immer steiler werdend hinauf zum Gipfel der Geißspitze. Der Blick zurück zur Bergstation der Golmerbahn zu Beginn der Wanderung: Blick auf Zimba (Bildmitte) und Saulakopf (links der Zimba) kurz unterhalb des Latschätzkopfs, ein 2219 Meter hoher, eher unscheinbarer Gipfel, über den der Golmer Höhenweg führte: Über den Golmer Höhenweg mit Blick auf die Drei Türme und die Drusenfluh: Am Hätaberger Joch: Die Drei Türme und die Drusenfluh: Der kleinste der drei Türme wird auch Sauzahn genannt, unterhalb des mittleren und großen liegt die Sporaplatte: Wenn man Spaß an waghalsigen Unternehmungen hatte, konnte man darauf herumkraxeln! Links der Türme, die Sulzfluh: Auf dem Geißspitzsteig: Die letzten Meter hinauf zum Gipfel: Der Blick vom Gipfel Richtung Heimat, am Horizont war der Hohe Ifen zu erkennen: Noch ein Gipfelblick: Nach einer kurzen Gipfelrast ging es bergab zur Lindauer Hütte: Die Rast an der Lindauer Hütte nutzte ich für einen Rundgang durch einen liebevoll angelegten Alpengarten. Der Abstieg von der Lindauer Hütte durchs Gauertal: Da stand er wieder vor uns, unser Reisebus: Um 18.30 Uhr waren Guido und ich wieder zurück in Oberstaufen. Danke für diese wunderbare Wanderung! So sahen meine Mahlzeiten aus:
PS: Weitere Bilder und eine genaue Tourenbeschreibung gibt es auf Guidos Seite: Geissspitze (2.334m) und Golmer Höhenweg. Um 7.11 Uhr startete ich zu einer ziemlich ambitionierten Ausdauertrainingseinheit: Ich hatte vor, auf den Gipfel des Hündle zu joggen. Kurz vor der Bergstation der Hündlebahn war allerdings schon Schluss mit der Lauferei, weil es total schweißtreibend war, in der schon am frühen Vormittag intensiv vom Himmel strahlenden Sonne weiterzulaufen. Aber immerhin kam ich auf knapp 350 Höhenmeter: Zurück spazierte ich gemächlich bzw. joggte, als es weniger steil wurde. Zu Hause erwartete mich eine große Überraschung: Guido hatte die frühen Morgenstunden genutzt, um eine Tour zu planen. Es sollte auf die Damülser Mittagspitze gehen, einen Gipfel im Bregenzerwald, der vom Hochgrat aus recht gut zu erkennen war. Ich war zwar von der Lauferei ziemlich k.o., aber zu diesem attraktiven Ziel konnte ich natürlich nicht Nein sagen! So standen wir um 11.00 Uhr am Parkplatz der Talstation der Mellaubahn. Mellau war eine etwa 1300 Einwohner zählende Gemeinde im österreichischen Bezirk Bregenz. Vor allem im Winter lockte das Skigebiet Mellau/Damüls viele Urlauber hierher. Heute ging es auf dem riesigen Parkplatz allerdings sehr gemäßigt zu, nur wenige Leute fuhren mit der Bahn nach oben. Die Einzigen, die zu Fuß hochliefen, waren wohl wir! Anfangs ging es mäßig steil einen breiten Fahrweg nach oben, der recht bald in einen Waldweg mündete. Der Waldweg war nicht mehr ganz so breit, dafür aber um einiges steiler und steiniger! 2,5 Kilometer und knapp 700 Höhenmeter ging es unter dem Schatten der Bäume nach oben. Kurz unterhalb der Bergstation lichtete sich der Wald: Ab der Bergstation bzw. den auf der Hochebene liegenden Gasthöfen ging es unter wolkenlosem Himmel weiter. Hier war in weiter Ferne auch zum ersten Mal das heutige Tourenziel, die Damülser Mittagspitze, zu sehen. Der Weg hinauf zum nächsten Zwischenziel, der Wannen-Alpe, im Hintergrund schaut die Mittagspitze hervor: Es war der direkteste Weg zur Mittagspitze, der allerdings auf den Wegweisern nicht gekennzeichnet war. Der kühlste Streckenabschnitt, ein Tunnel unterhalb der Wannen-Alpe: Der Blick zurück ins Tal über die Weiden der Wannen-Alpe: Der letzte Streckenabschnitt hinauf zum Gipfel, der mit einem kurzen Anstieg über eine Weide begann und in einem steinigen und steilen Bergweg endete: Aber wie im unteren Bild zu sehen war, bildeten die Felsen hier natürliche Treppen, die den Aufstieg zu einer recht angenehmen Angelegenheit machten. Ein Teil dieser Strecke war außerdem mit Seilen gesichert, denen ich mich aber nicht anvertraute. Fels in den Händen zu halten, war mir lieber: Gipfelglück: Die Aussicht vom Gipfel war einfach grandios und dank PeakFinder hatten wir bald den Überblick. Hier war zum Beispiel in der Bildmitte die Schesaplana, der mit 2994 Metern höchste Berg im Rätikon, zu sehen, am linken Bildrand die 2643 Meter hohe Zimba: Die 2704 Meter hohe Rote Wand, ein Berg im Lechquellengebirge: Hier war zwischen Berggipfeln und Himmel der Bodensee zu erahnen: Der Speichersee von Damüls während des Abstiegs gesehen: Bis kurz nach dem Tunnel ging es den gleichen Weg hinunter, den wir hinaufgekommen waren. Auf dem offiziellen Wanderweg über die Kanis-Alpe: Hier hatten wir endlich Gelegenheit, unsere Wasservorräte mit glasklarem und eiskaltem Bergwasser aufzufüllen. Der Blick zurück zu den über der Kanis-Alpe thronenden Gipfeln von Klippern und Wannenkopf: Von den Weiden der Kanis-Alpe führte ein steiler Waldweg über die nicht mehr bewirtschaftete Hochstätten-Alpe zurück zum Parkplatz. Die Tour im Überblick: Der Tourenplaner veranschlagte für die über 15 Kilometer lange Strecke, laut Guidos Aufzeichnungen waren es sogar 17 Kilometer, knapp vier Stunden, davon drei für den Aufstieg, die wir auch benötigten. Aber den Abstieg in 45 Minuten, das hätte wahrscheinlich noch nicht einmal Ueli Steck hinbekommen! Wir waren insgesamt sechseinhalb Stunden unterwegs, einschließlich einer längeren Gipfelpause. Während der Wanderung gab es außer reichlich Wasser, ich hatte heute sogar zwei Flaschen dabei, für mich zwei Halme und eine Blüte vom wilden Schnittlauch. Dementsprechend groß war mein Hunger nach der Rückkehr. Nach einer mäßig großen Portion Fleisch (mehr war nicht da!) ging es kurz in den Garten. Erst danach aß ich mich satt:
PS: Danke für diesen wundervollen Tag! PPS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Damülser Mittagsspitze (2.095m). Es war 20.45 Uhr, ich saß heute das erste Mal vor dem PC und überlegte, wie ich diesen unvergesslichen, erlebnisreichen Tag zu einem sinnvollen, möglichst nicht allzu ausufernden Tagebucheintrag zusammenfassen konnte. Er fing um 6.00 Uhr mit dem Klingeln des Weckers an. Um 7.00 Uhr sollte nämlich ein Bus des Reiseunternehmens „Komm mit“ mit uns an Bord Richtung Montafon, einem Tal in Vorarlberg (Österreich), starten. Eingeladen zu dieser Fahrt hatte der Heimatdienst Oberstaufen, ein Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Brauchtum, Volksmusik und Mundart der Region zu bewahren. Guido und ich hatten von der Fahrt im Oberstaufner Mitteilungsblatt gelesen und uns Anfang der Woche spontan angemeldet. Vorher hatten wir abgeklärt, ob wir unabhängig vom offiziellen Programm, das unter anderem einen Museumsbesuch, ein längeres Mittagessen und eine Kaffeepause vorsah, eigene Wege gehen konnten. Das war auf jeden Fall möglich, hieß es und so ließen wir uns die Chance, das Montafon zu erkunden, nicht entgehen. Pünktlich um 6.50 Uhr standen wir zusammen mit 35 anderen Teilnehmern am Oberstaufner Busbahnhof. Nach knapp eineinhalb Stunden Fahrt waren wir in Brand bei Bludenz. Während die anderen Teilnehmer eine Kirche besichtigten, ließen wir die Bergwelt auf uns wirken. Der Busparkplatz mit dem Mottakopf im Hintergrund: Anschließend ging es weiter nach Schruns, dem Hauptort des Montafons. Hier hatten wir gut zwei Stunden Zeit für eigene Unternehmungen. Wir nutzten die Zeit, um einen wunderschönen Spaziergang rund um Schruns zu machen: Ein Blick hinauf zum Hochjoch, dem Hausberg von Schruns: Um 12.20 Uhr ging es nach Bludenz. Während die anderen in einer Brauerei zu Mittag aßen, fuhren wir mit der Bahn auf den Muttersberg. Das Restaurant an der Bergstation: Ein kurzer Blick auf die Menschenmenge reichte uns, dann flüchteten wir Richtung Talstation geflüchtet! Die ersten Meter auf dem Weg nach unten waren ziemlich schneereich: Hier hatte die Sonne schon ganze Arbeit geleistet: Der Blick übers Tal Richtung Schweiz, am linken, unteren Bildrand war ein Teil von Bludenz zu sehen: Um 15.00 Uhr ging es durch das Große Walsertal über das Faschinajoch und Damüls nach Au in den Bregenzerwald. Am Faschinajoch machten wir einen kurzen Fotostopp: In Au hatten wir noch einmal rund eineinhalb Stunden Zeit, uns die Gegend anzuschauen: Um 18.30 Uhr ging es schließlich zurück nach Oberstaufen, das wir etwa eine Stunde später erreichten. Für Guido und mich war diese Fahrt ein unvergessliches Erlebnis, das uns eine gar nicht so weit von uns weg liegende Bergwelt näherbrachte. Dieses Erlebnis blieb heute ganz für sich allein stehen, über meine Mahlzeiten werde ich in einem zweiten Eintrag berichten. PS: An den Haltepunkten trennten wir uns zwar immer wieder von der Gruppe, aber während der Fahrt hatten wir reichlich Gelegenheit, uns mit dem ein oder anderen Vereinsmitglied auszutauschen! |