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Archiv für die Kategorie ‘Bayern’Heute realisiere ich ein Projekt, das mir schon seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen durch den Kopf geistert: Ich wandere von der Haustür aus auf den Gipfel des Hochgrats. Auf dem Hinweg wähle ich den über Buchenegg führenden Wanderweg, auf dem Rückweg laufe ich über Steibis: Bis zur Talstation der Hochgratbahn sind es knapp zwölf Kilometer, für die ich zwei Stunden benötige. Für den schweißtreibenden Aufstieg zum Gipfel benötige ich weitere zwei Stunden. Einsam und allein am Gipfel: Eine halbe Stunde lang genieße ich auf einer Bank sitzend das wunderbare Panorama: Auf dem Weg zurück zur Bergstation: Eine Schneepassage in Höhe des Staufner Hauses: Am Fuße der alten Buche mache ich nochmals eine halbe Stunde Rast: An der tausendjährigen Eibe: Blick durch den hohlen Stamm der Eibe Richtung Himmel: Der Weg von der Talstation der Hochgratbahn nach Steibis zieht sich, aber dann liegt auch dieser Streckenabschnitt hinter und Steibis vor mir. Der Blick über die Dächer von Steibis auf Oberstaufen: Von Steibis ist es noch eine knappe Stunde bis Oberstaufen. Schließlich ist es geschafft, acht Stunden nach Beginn meiner Wanderung komme ich mit qualmenden Füßen vor unserer Haustür an. Als erstes gönne ich mir eine erfrischende Dusche, anschließend geht es an den Küchentisch. Dort lasse mir die zweite Mahlzeit des Tages schmecken:
Während der Wanderung esse ich außerdem zahlreiche Löwenzahnblüten, Blütenstände vom Wiesenschaumkraut und junge Blätter der Kohlkratzdistel: Zu guter Letzt Blütengrüße von zwei Pflanzen, die für mich nicht essbar sind, Ehrenpreis und Frühlingsenzian: PS: Der lange Aufenthalt in der Natur tut unglaublich gut. Ich schaue weiterhin jeden Vormittag im Fitnessstudio nach dem Rechten. Im Büro ist im Moment nicht viel zu tun, daher fange ich heute mit einer Grundreinigung des Studios an: Als erstes nehme ich mir die Spinde in der Herrenumkleide vor und bin damit immerhin eineinhalb Stunden lang beschäftigt. Den frühen Nachmittag verbringe ich mit Hausarbeit, den späten zusammen mit Guido an der frischen Luft: Die Holzbänke der Kloster-Alpe dienen uns für zwanzig Minuten als Sonnenbänke: Der Blick über die Landschaft zum Hochgrat: Auf dem Weg zur Tröblers-Alpe: Gegen Ende der Wanderung erscheint der Mond am Himmel: Unterwegs lasse ich mir diverse Wildkräuter schmecken, mengenmäßig macht heute wilder Bärlauch (etwa 20 Gramm) das Rennen. Bei Bei Günsel und Gundermann ist kein Bedarf vorhanden, daher bleibt es bei Kostproben: Meine weiteren Mahlzeiten:
Zwei kleine Avocados „Hass“ und eine Avocado „Fuerte“ sind nach der Abendmahlzeit von der Bestellung beim Fruchtboten noch übrig. Schade, dass ich nicht mehr bestellt habe, denn alle Früchte sind von Qualität und Geschmack her sehr gut. Um kurz nach 9 Uhr starte ich zu einem Dauerlauf rund um Oberstaufen. Das Ergebnis sieht so aus: Am Nachmittag bin ich nochmals mit Guido draußen unterwegs: Auf dem Weg zur Dachrain-Alpe: Der Blick vom Wanderweg auf Thalkirchdorf: Ein Frühlingsenzian am Wegesrand: Der Abstieg von der Salmaser Höhe zur Hirnbein-Alpe: Die Hompessen-Alpe: Diese Aussicht auf Oberstaufen genießen wir auf einer Holzbank sitzend gegen Ende unserer Wanderung: Während der Wanderung lasse ich mir Wildkräuter wie Löwenzahn, Behaartes Schaumkraut, Vogelmiere, Geflecktes Lungenkraut und Hirtentäschel schmecken. Mengenmäßig übertrifft das Hirtentäschel alle anderen Kräuter: Es schmeckt mild kohlartig. Das gibt es sonst noch zum Essen:
PS: Den Abend verbringe ich mit Lesen und Lernen. Heute schaut es rund um Oberstaufen nochmals sehr winterlich aus. Eindrücke von einer Wanderung auf die Salmaser Höhe: Ruhe und Einsamkeit auf der Salmaser Höhe: Der Abstieg zur Hompessen-Alpe: Es ist Balsam für die Seele, draußen unterwegs zu sein
PS: Die Strecke in der Übersicht: Null Grad Celsius und kalter, böiger Ostwind, unter diesen Bedingungen sind selbst zu normalen Zeiten nur sehr wenig Menschen unterwegs. Durch die herrschende Ausgangssperre sind es nochmals weniger, so dass Guido und ich auf unsere Sonntagswanderung zu den Buchenegger Wasserfällen kaum einer Menschenseele begegnen. Da Busfahren für uns zurzeit nicht erlaubt ist, laufen wir von zu Hause aus los: Der Blick von Weißach auf Hündle, Prodel und Hochgrat: Der Blick von Steibis zurück auf Weißach und Oberstaufen: An den Buchenegger Wasserfällen: Der Blick von Buchenegg auf Hochgrat und Seelekopf: Meine Mahlzeiten:
Der Löwenzahn stammt von einer Wiese am Rande von Oberstaufen, der Bärlauch aus dem Garten, den ich betreue. PS: Diese Zeilen finde ich heute bei Facebook:
Die Zeilen stammen aus dem Gedicht „Keeping quiet“ von Pablo Neruda. |