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Archiv für die Kategorie ‘Sport’Es ist kalt geworden, so kalt, dass am Morgen die höheren Gipfel schneebedeckt sind. Guido und ich genießen diesen Vorgeschmack auf den Winter am Jakobshorn: Wir fahren mit der Bahn hinauf und laufen über Usser Isch und Ischalp hinunter: Als wir um 16 Uhr an der Bergstation des Jakobshorns ankommen, ist der meiste Schnee leider schon wieder verschwunden. Aber wir können Überreste davon bewundern: Der Blick Richtung Sertigtal: Das Jatzhorn: Die Rinder zeigen sich wenig beeindruckt vom Wetter: Ein Blick zur Amselflue: Auf dem Weg von der Ischalp hinunter nach Davos Platz: Blick über Davos Dorf und Davoser See: Danke für den kleinen Vorgeschmack auf den Winter, 🙏🏻 davon darf es ruhig noch mehr geben! Die letzte Radtour liegt gerade einmal zwei Tage zurück und schon geht es auf die nächste. Dieses Mal sind allerdings kaum Höhenmeter im Aufstieg, sondern viele Höhenmeter im Abstieg zu überwinden: Zusammen mit Guido fahre ich mit der Parsennbahn hinauf zum Weissfluhjoch und von dort aus über den Kreuzweg und Serneus hinunter nach Klosters Platz. Auf der 22 Kilometer langen Strecke geht es 1700 Höhenmeter nach unten und 270 Höhenmeter nach oben: In der Parsennbahn: Und dann, ich kann es selbst kaum glauben, stehe ich doch tatsächlich zusammen mit meinem Bike an der Bergstation „Weissfluhjoch“: Es gibt zahlreiche Downhill-Trails, die von hier aus nach unten führen. Man kann zwischen Singletrails, technischen Passagen und flowigen Abschnitten wählen. Aber Guido hat bei der Planung der Tour auf meine mangelnde Downhill-Erfahrung Rücksicht genommen und eine auch für mich fahrbare Strecke zusammengestellt. 🙏🏻 Die ersten Meter auf dem Weg nach unten: Ein Blick hinauf zum Weissfluhgipfel: Kaum zu glauben, aber es gibt Leute, die fahren vom Gipfel der Weissfluh den über diese Flanke führenden Wanderweg hinunter. Hier wird der Weg ein bisschen holpriger: Fahrt über den Mässboden: Kurz zuvor habe ich schon eine Jacke und das Stirnband ausgezogen und im Rucksack verstaut. Je tiefer wir kommen, desto wärmer wird es. Wunderbar zu fahren ist ein durch ein Waldstück führender Streckenabschnitt, der zum Berghaus Schifer führt: Ab Schifer geht es für „richtige“ Downhillbiker extrem langweilig nach unten. Aber ich genieße es, bei der Abfahrt nicht durchgerüttelt zu werden und rolle entspannt und die herrliche Aussicht im Blick nach unten: Guido mag es etwas abenteuerlicher und fährt einen Trail nach unten. Hier ist er wieder bei bzw. hinter mir: Der Blick auf Klosters: Kurz vor dem Erreichen des tiefsten Punktes der Strecke: Hier unten im „Flachland“, wir befinden uns auf 985 Höhenmetern, ist es extrem schwül. Der kurze Anstieg hinauf nach Klosters wird dadurch für mich zu einer ziemlichen Herausforderung. Und an eine Weiterfahrt zurück nach Davos Platz ist schon gar nicht zu denken. Guido fährt daher allein weiter, während ich mit der Bahn zurück nach Davos fahre. Ohne den anstrengenden Anstieg nach Davos Platz wird mir die Tour in bester Erinnerung bleiben! Wir starten unsere heutige Tour vom Parkplatz „Mistail“ bei Alvaschein aus. Zu Beginn geht es leicht bergab über die Kirche Mistail hinunter zur Albula und am Laufkraftwerk Tiefencastel West vorbei. Dort ist Schieben angesagt, der Weg, der rund um um das Kraftwerk führt, ist zu schmal, um ihn fahren zu können: Anschließend geht es weiter über die Straße hinauf nach Mon. Kurz vor Mon: Der Blick von Mon geht bis nach Alvaneu: Von Mon aus geht es weiter über Salouf mit Blick auf Piz Arblatsch und Piz Forbesch nach Riom: In Riom gönnen wir uns vor farbiger Kulisse eine kleine Erfrischung am Dorfbrunnen: Gleich neben dem farbenprächtigen Haus befindet sich eine nicht minder prächtige Kirche: Von Rion aus geht es weiter Richtung Savognin. Hier ein Blick auf Savognin und den Badesee: Die wunderschöne und vor allem wenig anstrengende Fahrt entlang der Julia von Savognin nach Rona: Bei Rona wechseln wir die Talseite und fahren über einen Schotterweg hinauf zur Alp Flix. Es ist der längste und anstrengendste Anstieg der Tour. Ab und zu muss ich absteigen und schieben. Aber das Gehen tut meine Beinen und vor allem meinem Po gut! Der Blick vom Aufstiegsweg auf den Lai da Marmorera: Kurz unterhalb der Alp Flix mündet der Schotterweg auf die geteerte, von Furnatsch und Sur hinauf zur Alp führenden Fahrstraße. Auch hier muss ich wieder ein Stück schieben: Die letzten Meter zum Berghaus Piz Platta, unserem heutigen Ziel, kann ich wieder im Sattel sitzend zurücklegen: Geschafft: Hier begann am 16. September 2019 unser Aufstieg zu Tschima da Flix und Piz d’Agnel: Tschima da Flix und Piz d‘ Agnel. Ein Blick über das Gelände der Alp: Lange halten wir uns nicht auf, dann geht es auch schon weiter zu den Lais da Flix, drei malerisch gelegenen Moorseen: Rund um die Seen und den ersten Teil des Abstiegs müssen wir die Räder schieben bzw. tragen. Aber dann geht es in flotter Fahrt zurück nach Rona. Kaum zu glauben, dass ich hier fast alles hinaufgestrampelt bin! In Rona bestünde für mich die Möglichkeit die Tour abzubrechen und mit dem Bus zurückzufahren. Aber obwohl ich ziemlich k.o. bin, die Fahrt entlang der Julia will ich mir nicht entgehen lassen. Auf dem Weg von Rona nach Savognin: In Savognin stellt sich erneut die Frage, ob ich mit dem Bus zurückfahren will. Nein, eigentlich will ich nicht, es ist zu schön zusammen mit Guido unterwegs zu sein und schließlich sind es von Savognin aus gar nicht mehr so viele Kilometer zurück zum Parkplatz bei Mistail. Und auch nur noch 300 Höhenmeter im Aufstieg. Das ist ja rein gar nichts, wenn man schon 1700 in den Beinen hat. Ich bin nach der Tour so voller Adrenalin, dass ich keinerlei Müdigkeit verspüre. Eines steht fest, sie ist ein landschaftlicher Hochgenuss und sehr empfehlenswert! PS: Auf dem Weg rund um die Lais da Flix begegnet uns dieses Prachtexemplar von Fliegen- bzw. Glückspilz: PPS: Die Tour in der Übersicht: Guido und mich hat das Trail-Running-Fieber gepackt und wir überlegen ernsthaft, ob wir uns Trail-Running-Stöcke zulegen sollen. So verkehrt wäre das gar nicht, denn Trail-Running-Stöcke sind wesentlich leichter als normale Wanderstöcke und wären sicherlich auch auf „normalen“ Bergtouren hilfreich. Wir testen heute daher mit Hilfe unserer Wanderstöcke, wie sich das Laufen bzw. Gehen mit Stöcken im Aufstieg anfühlt und vor allem, welche Länge wir bräuchten. Als Teststrecke dient der Aufstieg durch den Schaftobel bei Alvaneu. Da uns der gestrige Lauf noch in den Beinen steckt, starten wir allerdings erst am Nachmittag und nicht von zu Hause, sondern von Alvaneu Bad aus. Schon bald steht fest, dass es mit den Stöcken trotz müder Beine tatsächlich ziemlich flott nach oben geht. Auf dem Weg zu den maroden Stegen: Im Lauschritt über die Stege bzw. das, was davon übrig ist: Ein Blick zurück: Brückenüberquerung: Und weiter geht es mit flotten Schritten nach oben: Zwischendurch sind auch ein paar Hindernisse zu überqueren: Hier sind wir am oberen Ende des Schaftobelwegs: Und hier auf dem Weg zurück nach Alvaneu Bad: Abendstimmung an der Albula kurz vor Alvaneu Bad: Die Tour, für die wir viereinhalb Stunden benötigen, in der Übersicht: Ja, ein paar leichte Stöcke wären schon nicht schlecht und so ist es gut möglich, dass wir unsere Ausrüstung demnächst weiter aufstocken. Um sechs Uhr klingelt der Wecker und holt sowohl Guido als auch mich aus dem Bett. Um kurz nach sieben fahren wir dann mit dem Auto nach Davos Glaris und von dort aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zum Stadion von Davos, dem Start und Zielbereich des Bronze-Laufs der X-Trails Davos. Wir sind positiv überrascht, wie ruhig es hier zugeht Wenige Sekunden vor dem Start: Und los geht es: Die ersten gut drei der 9.3 Kilometer langen Strecke verlaufen recht flach und ich freue mich, dass ich sie in einer Zeit unter 18 Minuten zurücklegen kann. Anschließend kommt ein erster, aber noch recht harmloser Anstieg. Bei Kilometer vier geht es richtig zur Sache, es geht steil hinauf nach Clavadel. Fast alle Läufer um mich herum legen so wie ich den etwa 500 Meter langen Anstieg gehend zurück. Außer Guido, er rennt hinauf und wartet oben auf mich. Auf dem letzten Kilometer verläuft die Strecke dann wieder flach und da muss ich wirklich kämpfen, um nicht langsamer zu werden. Der Zieleinlauf: Als ich im Ziel auf meine Uhr schaue, kann ich es kaum glauben, unsere Zeit liegt wie gewünscht tatsächlich unter einer Stunde. Im Zielbereich können wir uns mit kleinen Stücken von Wassermelone erfrischen und unsere Finisher T-Shirts abholen. Danach machen wir uns auch schon auf den Heimweg. Für mich fühlt sich jeder Schritt nach dem Rennen ziemlich mühsam an. So haben sich früher meine Beine nach einem Marathon angefühlt, jetzt reichen knappe 10 Kilometer aus. PS: Danke, Guido, für deine Begleitung. 🙏🏻 Ohne dich hätte ich heute diese Leistung nicht erbringen können. PPS: Guido redet davon, am 19. August am Madrisa-Trail teilzunehmen. Das kann ich mir jedoch nicht vorstellen, denn dort ist die Kurzstrecke stolze 24 Kilometer lang! Nachtrag vom 2. August 2023: Guido hat ein Video von unserem Laufabenteuer zusammengestellt: Danke, für diese wunderbare Erinnerung. 🙏🏻 |