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Archiv für die Kategorie ‘Fahrradtouren’So warm wie im Tessin ist es in Graubünden im Oktober nicht mehr, es sei denn, es herrscht so wie heute Föhnwetter. Dank Föhn können wir bei angenehm milden Temperaturen durchs Rheintal radeln. Start der Tour ist beim Parkplatz „Schützenhaus“ am Rossboden bei Chur. Von hier aus wollen wir über den Panoramaweg „Felsenberg-Haldenstein“ nach Untervaz fahren, von dort aus weiter nach Landquart und über Trimmis wieder zurück nach Chur. Leider ist der Panoramaweg gesperrt. Wir können nur einen Blick darauf werfen: Laut späterer Internerecherchen ist er nur an Wochenenden begeh bzw. befahrbar. Wir müssen also umkehren und im Tal nach Haldenstein bzw. Untervaz fahren: Das ist aber auch ganz nett, vor allem, weil der Föhn von hinten bläst! Bei Untervaz beginnt ein erster, kurzer Anstieg über zweieinhalb Kilometer und 160 Höhenmeter: Der Blick während des Anstiegs hinunter ins Rheintal und zurück auf Chur: Weiter geht es: Hier sieht man Landquart mit dem 2376 Meter hohen Vilan im Hintergrund: Auf dem Weg nach Landquart: Blick auf das Rheintal bei Zizers: Kurz vor Landquart muss ich absteigen und ein kleines Stück des Weges schieben: Aber ich schiebe ja durchaus gerne. Nach einer kurzen Abfahrt landen wir im Tal, überqueren den Rhein und fahren anschließend über Feldwege an Malans vorbei nach Ganda: Von Ganda aus führt ein offizieller Radweg im Tal weiter über Zizers nach Chur: Wir radeln jedoch auf Wegen weiter, auf denen einige Höhenmeter mehr zu überwinden sind: Dafür hat man aber auch eine schönere Aussicht über die Landschaft: 🤩 Zizers erreichen wir nach einer Abfahrt über Feldwege, anschließend geht es gleich wieder steil hinauf: Gott sei Dank nur ein kurzes Stück, dann geht es auch schon wieder bergab Richtung Trimmis: Vor Trimmis beginnt der nächste Anstieg, der auf einer Anhöhe im Fürstenwald endet. Auf diesem Streckenabschnitt passieren wir ein über dem Rheintal gelegenes Weidegelände: Durch den Fürstenwald zurück nach Chur: Der Fürstenwald gehört zum Naherholungsgebiet von Chur, dementsprechend viel Leute sind hier unterwegs. Eine rasante Abfahrt über die Waldwege ist daher kaum möglich. Aber egal, ich bin eh kein Raser! Die Abfahrt durch den Wald endet am nördlichen Stadtrand. Ab hier wuseln wir durch den Feierabendverkehr ins Stadtzentrum, passieren den Bahnhof und fahren über Seitenstraßen zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die Daten der Tour: Länge: 50 Kilometer; Höhendifferenz: 870 Meter; Zeit: 4 Stunden, 20 Minuten. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Föhntour im Rheintal. PS: Das war die achte Radtour des Monats Oktober! Um der lieben Abwechslung willen erkunden wir heute nicht die Nordseite des Lago Maggiores, sondern absolvieren eine Radtour entlang der südlichen Hänge. Um auf die Südseite zu kommen, müssen wir von Contra aus hinunter in die Magadinoebene fahren. Die Ebene war früher ein unzugängliches Sumpfland, heutzutage wird die durch Wasserabzugskanäle trockengelegte Fläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nur im direkten Mündungsbereich des Ticinos blieb ein geschütztes Auengebiet erhalten. Wir queren die Ebene auf einem Radweg, der parallel zu einer stark befahrenen Straße verläuft. Der Radweg endet vor Quartino und wir müssen die verkehrsreiche Straße überqueren. Dank netter Autofahrer, die anhalten, um uns das Überqueren zu ermöglichen, gelingt uns das auch ohne größere Schwierigkeiten. Bei Quartino beginnt dann ein erster, knapp zwei Kilometer langer Anstieg. Der Blick während des Anstiegs hinunter in die Ebene: Auf dem Weg nach Magadino: Es liegen so viele und vor allem große Esskastanien auf diesem Wegstück, dass es in der Seele wehtut, daran vorbeizufahren! Der Lago Maggiore und das Flussdelta des Ticinos: Blicke auf Magadino und den Lago Maggiore: Nach diesen Ausblicken rollen wir hinunter nach Magadino. Zwischen Magadino und Vira (Gambarogno) gibt nur entlang des Lago Maggiores eine durchgehend befahrbare Straße. Um in der Höhe bleiben zu können, müssen wir einen Wanderweg benutzen: In Vira geht es ein kurzes Stück steil bergab und gleich anschließend wieder steil bergauf. Aber dieses Mal nicht nur ein kurzes Stück, sondern über etwa sechs Kilometer. Kurz oberhalb von Monti di Fosano verlassen wir die zur Alpe Neggia führende Straße und fahren über Monti di Piazzogna nach Monti di Vairano. Bei Monti di Piazzogna: Auf dem Weg nach Monti di Vairano: In Monti di Vairano endete die Straße und die von uns geplante Strecke führt erneut über einen Wanderweg weiter. Manchmal kann man ja Wanderwege durchaus fahren, nicht jedoch diesen: Über eine Strecke von etwa zwei Kilometern müssen wir unsere Räder schieben bzw. tragen, mal bergab, mal bergauf. Statt viele Worte zu verlieren, lass ich Bilder sprechen: Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es geschafft, wir erreichen die Fahrstraße von Monte Gerra: Hier können wir wieder in den Sattel steigen und uns vom anstrengenden Ganzkörpertraining auf der Fahrt hinunter nach Ronco erholen. Von Ronco aus geht es dann oberhalb des Lago Maggiores über Seitenstraßen und die Orte Vairano und Piazzogna zurück nach Fosano: Weinberge bei Vairano: Von Fosano aus fahren wir zurück nach Vira. Von hier aus soll es auf gleichem Weg wie auf der Hinfahrt zurück nach Contra gehen. Vorher gönnen wir uns allerdings einen Abstecher zum Ufer des Lago Maggiores. An der Uferpromenade: An der Schiffsanlegestelle: Der Zufall will es, dass eine halbe Stunde später ein Fährschiff anlegt, dass uns nach Locarno bringen kann. Wir überlegen nicht lange, die Tour mit einer Fahrt über den Lago Maggiore zu würzen, ist wie das Tüpfelchen auf dem „i“. Wir buchen daher über die SBB-Mobile-App Tickets für uns und die Räder und verbringen die Zeit bis zur Ankunft des Schiffs am Ufer des Lago Maggiores: Schließlich taucht das Schiff am Horizont auf und steuert die Anlegestelle an. In freudiger Erwartung gehen wir unsere Räder schiebend den Steg Richtung Schiff entlang, als ein Schiffsoffizier heftig winkend näher kommt. Besser gesagt „abwinkend“ näher kommt. Auf italienisch teilt er uns mit, dass wir mit unseren Rädern nicht mit an Bord kommen können, das Schiff sei voll. Voll? Wir sehen noch ausreichend Platz an Bord, aber der kurze, verbale Austausch auf italienisch, den ich führe, führt zu nichts, das Schiff fährt ohne uns los. Die Enttäuschung ist erst einmal groß und wir müssen uns nun doch wie ursprünglich geplant im dichten Feierabendverkehr auf den Weg zurück nach Contra machen. Nach der Fahrt über die Magadino Ebene ist allerdings jeder Frust vergessen und wir genießen den Aufstieg und damit die Ausblicke über den Lago Maggiore. PS: Die Moral von der Geschicht: Die am Lago Maggiore verkehrenden Fähren sollte man nur als Fußgänger in eine Routenplanung einbeziehen. Mit dem Rad ist es ein Lotteriespiel, mitgenommen zu werden. PPS: Auf den Kosten für unsere Tickets bleiben wir sitzen. Der Versuch, sie erstattet zu bekommen, bleibt ohne Erfolg. Nachdem wir gestern das Verzascatal mit den Rädern erkundet haben, wollen wir heute das benachbarte Maggiatal durchfahren. Das Maggiatal ist mit einer Länge von rund 50 Kilometern das größte Tal der italienischen Schweiz. Es beginnt bei der Vereinigung der Seitentäler Val Bavona von rechts und Val Lavizzara von links beim Dorf Cavergno. Unsere Tour startet wie die gestrige durchs Verzascatal in Contra di Sotto. Um ins Maggital zu gelangen, müssen wir von hier aus zuerst nach Locarno fahren. Zu Beginn führt unsere Tour am Hang entlang durch die Villenviertel von Orselina und Brione. Der Blick hinunter auf den Lago Maggiore ist malerisch: Bei Madonna del Sasso, dem heiligen Berg von Orselina, beginnt die Abfahrt nach Locarno bzw. Solduno. Hier herrscht reger Verkehr und ich bin froh, als wir endlich eine über die Maggia führende Brücke und damit offizielle Radwege erreichen. Der Blick von der Brücke über die Maggia: Fast eben geht es von hier aus auf Radwegen ins Tal hinein bis Ponte Brolla. Hier führt eine Hängebrücke über die Maggia: Der Blick von der Brücke auf eine rechter Hand liegende, tief eingeschnittene Felsformation: Der Blick von der Brücke flussaufwärts: Der nächste Ort auf unserer Fahrt durchs Maggiatal ist Avegno, von dort aus radeln wir weiter nach Gordevio. Die Maggia zwischen Avegno und Gordevio: Von Gordevio aus geht es weiter nach Ronchini: Der nächste Ort im Tal ist Maggia: Zwischen Maggia und Coglio führt der Radweg parallel zur Hauptstraße: Someo und Cevio sind zwei weitere Ortschaften auf der Fahrt durch das Tal. Am Talende liegen Bignasco und Cavergno. Die Maggia vor Bignasco: Cavergno, hier endet das Maggiatal: Was auf der Fahrt durch Maggiatal auffällt: Es gibt hier im Gegensatz zum Verzascatal viele ältere, herrschaftliche Häuser. Guido findet später heraus, woran das liegt: Durch das Tal führte eine Eisenbahnlinie. Zitat aus einem Touristenführer aus dem Jahr 1930:
Neben dem Personenverkehr war die Maggiatalbahn aber auch ein wichtiger Faktor im Güterverkehr, da sie Granit aus dem Steinbruch von Cevio transportierte. Der letzte Zug durchs Maggiatal verkehrte am 28.11.1965. Heutzutage fahren Busse durch das Tal. Von Cavergno aus folgen wir weiter der Maggia durch das Val Lavizzara. Hier geht es deutlich ruhiger zu als im Maggiatal und ich genieße die Ruhe und die Landschaft um mich herum. Allerdings nicht allzu lange. An einer Baustelle machen wir eine kurze Pause und schauen uns auf der Karte bzw. der App an, wie es weitergeht. Enttäuscht müssen wir feststellen, dass es noch endlos weit bis zum Ende des Tals ist. Wir drehen daher um und um unserer Tour ein würdiges Ziel zu geben, fahren wir anschließend zu einem am Hang liegenden Dorf hinauf: Brontallo ist das erste Dorf im Val Lavizzara und liegt auf einer Felsterrasse. Das heißt, wir müssen steil nach oben strampeln: Aber das Strampeln lohnt sich, das Dorf bietet einen malerischen Anblick: Den Abschluss des Wohngebiets bildet eine Kirche: Das Portal der Kirche: Vor der Kirche stellen wir unsere Räder ab und machen ein paar Schritte rund um die Kirche herum. Der Blick von der Kirche auf den Friedhof: An einem Brunnen können wir unsere Wasservorräte auffüllen und dann ist es an der Zeit, uns für die Rückfahrt vorzubereiten: Kurz vor dem Verlassen des Dorfs blicken wir auf Cavergno hinunter: Zurück in Cavergno: Von hier aus geht es auf gleichem Weg wie auf der Hinfahrt zurück nach Locarno. Nur dass wir es jetzt gemütlich rollen lassen können. 😊 Zurück in Locarno geht es dann weniger gemütlich als mühsam zu, es herrscht Feierabendverkehr: Mühsam ist auch der Anstieg von Solduno über Orselina zurück nach Contra di Sotto bzw. zu unserer Ferienwohnung. Aber die Anstrengung wird durch solche Anblicke wenigstens ein bisschen versüßt: Die Daten der Tour: Distanz: 90 Kilometer; Zeit: 6:35:00; Anstieg gesamt: 1285 Meter. Auf Guidos Seite sind eine weitere Beschreibung der Tour sowie eine interaktive Karte zu finden: Durchs Maggiatal nach Brontallo. Bei unserem letzten Aufenthalt im Tessin besuchten wir unter anderem die Staumauer des Lago di Vogorno. Ein Besuch des Verzascatals war damals nicht möglich, weil unsere Räder keine Beleuchtung hatten. Diese ist aber für die Fahrt durch die Tunnel, die zu Beginn des Tals zu durchfahren sind, obligatorisch. Irgendwann wollten wir den Besuch des Tals, das auch das grüne Herz des Tessins genannt wird, aber nachholen. Heute ist es so weit, wir starten von Contra di Sotto, dort liegt dieses Mal die Ferienwohnung, die wir angemietet haben, zu einer Radtour durch Verzascatal. Von Contra di Sotto, das oberhalb von Locarno liegt, geht es über die nach Megoscia führende Straße hinauf Richtung Stausee: Den Stausee erreichen wir, indem wir die Räder über einen Wanderweg schieben bzw. tragen: Auf der Staumauer: Mit 220 Metern Höhe, ist sie die vierthöchste Staumauer der Schweiz. Am anderen Ende der Staumauer beginnt unsere Fahrt durchs Verzascatal: Mit beleuchteten Rädern geht es durch Tunnel und über Brücken am Ostufer des Lago di Vogorno entlang. Der Blick bei Vogorno zurück zur Staumauer: Bei Vogorno verlassen wir die Hauptstraße und fahren durch das malerische Dorf: Die aus grauem Stein bestehenden und mit schweren Steinplattendächern gedeckten Häuser, die sogenannten „Rustici“, sind typisch für das Verzascatal. Ab und zu mischen sich aber auch moderne Architektursünden ins Dorfbild: Wer hier nicht Treppensteigen kann, ist verloren: Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße: Auf der anderen Talseite ist hier das kleine Bergdorf Corippo zu erkennen: Der Dorfkern von Corippo steht seit 1975 unter Denkmalschutz. Mit zwölf Einwohnern war Corippo per Juli 2018 die kleinste politische Gemeinde der Schweiz! Hier liegt Lavertezzo vor uns, der vielleicht bekannteste Ort des Verzascatals: Bei Lavertezzo spannt sich eine Steinbrücke, die Ponte dei Salti, über die Verzasca: Die Brücke wurde im Mittelalter gebaut, 1868 teilweise zerstört und 1960 neu aufgebaut. Im Sommer springen Wagemutige von hier aus in die Verzasca. Das „Tauchbecken“ unterhalb der Brücke: Bei Lavertezzo liegen zudem die beliebtesten Bade- und Schwimmmöglichkeiten des Verzascatals. Das Baden in der Verzasca ist nicht ungefährlich: Immer wieder verunglücken Badende, die die Gefahren der Strömung unterschätzen. Heute ist niemand im Wasser, es ist zu kalt. Aber man sieht viele Besucher auf den Felsen des Flussbettes herumspazieren: Wir begnügen uns mit dem Zugucken, machen einen kurzen Abstecher nach Sambugaro, einem kleinen, malerischen Weiler oberhalb von Lavertezzo und fahren schließlich weiter nach Brione. Blick über die Verzasca vor Brione: Ankunft in Brione: Bei Brione zweigt das Val d’Osola mit dem gleichnamigen Fluss nach Westen ab. Wir folgen allerdings weiter der Verzasca und passieren erst das Dorf Gerra, dann Frasco: Eine Hängebrücke bei Frasco: Von Frasco aus geht es weiter nach Sonogno, der hintersten Ortschaft im Verzascatal. Bevor wir Sonogno erreichen, verlassen wir die sichere Straße und fahren über einen Biketrail weiter. Dieser führt recht abenteuerlich über die Redorta, einen Fluss, der bei Sonogno in die Verzasca mündet: Wir schaffen es tatsächlich, den Fluss trockenen Fußes zu überqueren. Im Dorfzentrum von Sonogno: In Sonogno endete die für Autos befahrbare Straße ins Verzascatal. Mit unseren Rädern können wir jedoch über einen asphaltierten Alpweg weiter ins Tal hineinfahren: Hier sind wir einsam und allein und können das wildromantische Tal noch mehr als vorher genießen. Hier müssen wir unsere Fahrt durchs Verzascatal beenden, obwohl das Ende des Tals noch lange nicht erreicht ist. Leider habe ich vergessen, mein Fahrradschloss einzupacken, sonst hätten wir die Räder hier stehenlassen und zu Fuß weitergehen können. Ein paar Schritte erkunden wir aber doch den weiteren Weg: Der Blick zurück auf Cabioi: Nach dem Auffüllen unser Wasservorräte nehmen wir Abschied von Cabioi und machen uns auf den Rückweg: Mittlerweile nieselt es leicht, aber das mindert nicht den Genuss der Rückfahrt: Sehr sanft geht es durch die wolkenverhangene Landschaft bergab. Man kann es einfach rollen lassen, die Bremsen kommen kaum zum Einsatz. Die Strecke zwischen Sonogno und Frasco legen wir dieses Mal auf der Straße zurück. Wer weiß, ob wir ein zweites Mal trockenen Fußes über die Redorta gekommen wären! Bei Frasco verlassen wir die Straße und fahren über den Alta Verzasca-Biketrail. Eigentlich bin ich kein großer Freund von Biketrails, aber dieser hier gefällt mir: Kurze Pause an einem Wasserfall: Ich kann fast den ganzen Trail fahren, nur hier muss ich kurz schieben: Das Ende des Trails naht: Ab Brione geht es auf der Straße weiter. Der Verkehr ist weitaus weniger schlimm als befürchtet, so dass ich auch den letzten Streckenabschnitt hinunter zum Stausee genießen kann. Am Stausee entscheiden wir uns, nicht über den Wanderweg nach Contra di Sotto zurückzukehren, sondern nach Gordola abzufahren. Im Sattel sitzend geht es dann nochmals 200 Höhenmeter hinauf nach Contra di Sotto: Aber wenn man dabei immer wieder die Aussicht über den Lago Maggiore genießen kann, ist so ein Anstieg ruckzuck bewältigt. PS: Guidos Tourenbericht einschließlich einer interaktiven Karte ist hier zu finden: Durchs Verzascatal nach Cabioi. Um die Mittagszeit radeln Guido und ich hinauf zur Schmittner Alp. Von dort aus wollen wir weiter zur Alp Afiein und je nach Lust, Laune und Wetter zu Fuß weiter bis auf den Tiaun. Vor ein paar Wochen hat Guido neue Reifen auf meinem Mountainbike montiert, die schmaler sind als die alten. Gefühlt komme ich mit diesen Reifen deutlich besser den Alpweg hinauf: Die steilen Stücke unterhalb der Alp muss ich weiterhin schieben, auch wenn ich heute eine Radlänge weiter komme! Auf den letzten Metern hinauf zur Alp: Der Blick über die Wiesen der Alp zu Älpli- und Leidbachhorn: Auf dem Weg zur Alp Afiein: Wir brechen die Fahrt hinauf zur Alp allerdings schon nach wenigen Metern ab, ein ziemlich heftiger Regenguss lässt uns von unseren Plänen Abstand nehmen. Geschützt von einem Baum warten wir das Ende des Regengusses ab: Nach ein paar Minuten lässt der Regen nach und ich wage mich unter dem Baum hervor: Wir können weiterradeln, es regnet kaum noch! Allerdings nicht wie geplant zur Alp Afiein, denn Alp und Tiaun liegen in den Wolken. Wir fahren zur Wiesner Alp: Der erstes Teil des Weges von der Schmittner zur Wiesner Alp ist mir schon im trockenen Zustand nicht ganz geheuer, weil er leicht bergauf und immer wieder über Wurzeln führt. Dieses Stück schiebe ich heute vorsichtshalber: Nach wenigen Metern geht es im Sattel sitzend weiter: Kurz vor der Wiesner Alp müssen wir kräftig in die Pedalen treten, um nicht im Schlamm steckenzubleiben. Guido ruft mir hinterher: „Du hast nur einen Versuch!“ Der Versuch ist ein voller Erfolg, ich bleibe nicht stecken. Von hier aus geht es über den steilen Fahrweg hinunter nach Davos Wiesen. Kurz unterhalb der Hütten kommt uns ein sehr mitgenommen ausschauender Rentner entgegen. Da wir langsam an ihm vorbeifahren, wagt er es, uns anzusprechen und fragt, ob es noch weit bis zur Alp sei. „Nein, es ist nicht mehr weit!“, lautet unsere Antwort. Wir hoffen, dass er gut die letzten Meter nach oben und heil wieder nach unten gekommen ist! Die Abfahrt über den Alpweg hinunter nach Wiesen dauert eine gefühlte Ewigkeit. Endlich kommt Wiesen in Sicht: Von hier aus gibt es etliche Möglichkeiten, die Tour fortzuführen. Mir ist von der Abfahrt allerdings so kalt, dass ich aufs Guidos Frage, wie es weiter gehen soll, spontan antworte: „Nach Hause!“ Wir rollen daher zurück nach Schmitten: Auch wenn wir unsere ursprünglichen Pläne nicht realisieren konnten, war es netter, kleiner Ausflug! PS: Zurück zu Hause sehe ich, dass mich mein Gefühl nicht getäuscht hat, so schnell wie heute war ich noch nie auf der Schmittner Alp: |