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Archiv für die Kategorie ‘Laufen’Bevor es zurück nach Oberstaufen geht, absolviere ich am Morgen zusammen mit Guido eine weitere Laufeinheit rund um Lenz. Der Blick auf Lenz vom höchsten Punkt der Strecke: So sieht das Ergebnis aus: Nach dem Lauf geht es unter die Dusche und anschließend ans Zusammenpacken unserer Siebensachen. Um 11 Uhr treten wir die Heimreise an. In Österreich machen wir einen kurzen Zwischenstopp, um in einem Einkaufszentrum nach Ersatz für meine in die Jahre gekommene Skijacke zu schauen. Die dortige Auswahl entspricht allerdings nicht meinem Geschmack und so geht es ohne neue Skijacke weiter Richtung Heimat. Gegen 13.30 Uhr erreichen wir Oberstaufen, laden unser Gepäck aus und sitzen kurze Zeit später schon wieder im Auto: Wir fahren zum Schuster nach Immenstadt. Dort holen wir zwei Paar neu besohlte Bergschuhe von Guido ab und ich frage nach, ob sich das nochmalige Besohlen meiner Meindl Wanderschuhe lohnt. Es lohnt sich nur bedingt, da die Zwischensohle Risse hat und die Gefahr besteht, dass sie bei starker Beanspruchung zerreißt. Nun denn, ich brauche also nicht nur eine neue Skijacke, sondern auch neue Wander- beziehungsweise Bergschuhe: In dem Gelände, in dem Guido und ich herumturnen, will ich mich auf meine Schuhe verlassen können. Nach dem Besuch des Schusters schauen wir beim Immenstädter Metzger vorbei. Er hat eine ziemlich große Auswahl an frischem Fleisch. Sogar Wild einschließlich Wildschwein liegt in der Auslage. Für heute will ich mir allerdings Lamm beim türkischen Lebensmittelhändler besorgen und das mache ich dann auch: Ein gutes Kilogramm Lammrippen wandert zusammen mit vier Kakis „Vanille“ in meinen Rucksack. Zurück zu Hause gibt es die erste und einzige Mahlzeit des heutigen Tages:
Das Fleisch schmeckt sehr gut bis himmlisch, aber etwa eine Stunde nach der Mahlzeit geht mein Puls nach oben und im Laufe der folgenden Stunden tritt ein zunehmendes Übelkeitsgefühl inklusive Kreislaufproblemen auf. Im Mai hatte ich mir ja schon einmal Lamm aus dieser Quelle besorgt und konnte ein vermehrtes Durstgefühl und geschwollene Augen am Morgen beobachten. Zitat aus dem Eintrag vom 10. Mai:
Das war aber alles nichts gegen die heutigen Unannehmlichkeiten. Gegen 21.30 Uhr gehe ich in der Hoffnung, dass sich hier die Beschwerden bessern, ins Bett. Aber die Übelkeit lässt nicht nach, im Gegenteil: Um 22 Uhr ist es so weit, der Inhalt meines Magens wandert mit Schwung in die Toilettenschüssel. Anschließend geht es mir Gott sei Dank deutlich besser und ich krabbele mit der Hoffnung auf eine ruhige und erholsame Nacht wieder ins Bett. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Fleisch habe ich dieses Mal nicht nach Lenz mitgenommen, aber meine Laufschuhe. Und so kann ich um 8.30 Uhr zu meiner ersten Laufeinheit rund um Lenz starten. Die Strecke führt durch einen lichten Nadelmischwald vorbei an der Bioathlonarena von Lenz bis kurz vor Lenzerheide. Zurück laufe ich über den Aussichtspunkt Crap la Tretscha. Kurzes Innehalten am Crap la Tretscha mit Aussicht auf Alvaschein: So sieht das Ergebnis des Waldlaufs aus: Zurück in unserer Unterkunft absolviere ich einige Yogaübungen und nach einer Dusche geht es dann zum Einkaufen in den wenige Schritte von unserer Unterkunft liegenden Lebensmittelladen, um Eier und Kakis zu besorgen beziehungsweise zu bestellen. Die Gipfel der umliegenden Berge sind bis in den Nachmittag hinein wolkenverhangen, so dass Guido und ich erst um 15 Uhr zu einer Wanderung von Lenz über Propissi Saura nach Alvaneu starten: Der Blick zurück auf Lenz zu Beginn der Wanderung: Gegen 16 Uhr verziehen sich auch die letzten, über den Bergüner Stöcken liegenden Wolken: Der Blick von Propissi Saura Richtung Südosten: Piz Arblasch und Piz Forbesch: Zwei weitere Momentaufnahmen: Um 18 Uhr liegt Alvaneu vor uns: Alvaneu ist ein Dorf mit rund 400 Einwohnern an der Kantonsstraße zwischen Lenzerheide und Davos. Unsere Wanderung endet direkt vor einem kleinen Lebensmittelladen. Da bis zur Abfahrt des Busses, der uns zurück nach Lenz bringt, noch reichlich Zeit ist, schauen wir uns in diesem Laden nach Kakis und andere Früchten um. Um Einkaufskorb landen aber dann keine Früchte, sondern Fleisch für das Abendessen. Die Idee, in Lenz testen zu wollen, wie ich fleischlos über die Runden komme, ist damit hinfällig.
Ich bin für diese unverhoffte Fleischmahlzeit sehr dankbar, denn obwohl ich Kakis liebe, am Abend habe ich Lust auf etwas Deftiges. Die Eier stammen übrigens ebenso wie das Fleisch aus der Umgebung von Lenz. Ich bin früh genug munter, um vor meinem Dienst im Fitnessstudio eine Laufrunde zu drehen. Dabei kommen 8,5 Kilometer und 150 Höhenmeter mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,7 km/h zusammen. Zusätzlich zu meinem Samstagsdienst als Trainerin bin ich außerdem sechs Stunden lang im Büro beschäftigt. Allerdings nicht durchgehend, am frühen Nachmittag lege ich eine längere Pause ein und spaziere unter anderem mit Guido rund um den Kapf. Meine Mahlzeiten:
Statt Karotte zu knabbern würde ich viel lieber Karottensaft trinken. Karottensaft spukt mir nämlich schon seit Tagen, wenn nicht gar Wochen immer wieder durch den Kopf. Leider habe ich keinen Entsafter mehr im Haus, um auszuprobieren, ob mir so ein frisch gepresster Saft überhaupt taugt. Während meiner veganen Rohkostzeit trank ich übrigens täglich Säfte in großen Mengen. Das würde ich heute nicht mehr machen, denn irgendwann kamen sie mir buchstäblich zu den Ohren heraus. Aber ab und zu ein Glas Saft wird wohl nichts schaden. So ein frischer gepresster Saft ist dann zwar nach der „reinen“ Lehre“ keine Rohkost mehr, aber was soll es, ab und zu ein bisschen unrein zu sein, soll ja das Immunsystem sogar stärken! Walderdbeeren und rote sowie schwarze Johannisbeeren gibt es jedes Jahr in „meinem“ Oberstaufner Garten reichlich. Was ich bisher allerdings vermisste, waren Himbeeren. Im Sommer beobachtete ich aber, dass sich am Rand des Grundstücks lange und kräftige Himbeerruten entwickelten. Die Ruten wilder Himbeeren tragen allerdings erst im zweiten Jahr, so dass ich nicht damit rechnete, dass ich noch in diesem Jahr in den Genuss von eigenen Gartenhimbeeren kommen würde. Heute entdecke ich jedoch, dass die Ruten zahlreiche, zum Teil schon reife Früchte tragen: Es handelt sich hier also nicht um Ruten wilder Himbeeren, sondern um Ruten einer kultivierten Sorte, einer sogenannten Herbsthimbeere. Sie sind größer, fester und süßer als wilde Himbeeren, wenn auch nicht ganz so aromatisch. Aber frisch vom Strauch sind sie allemal aromatischer als gekaufte Himbeeren.
PS: Am Nachmittag wandere ich mit Schrothkurgästen auf dem Christel-Cranz-Weg zur Talstation der Hochgratbahn und besuche mit ihnen anschließend das Bergrestaurant. Es ist eine nette, unterhaltsame und vor allem flotte Gruppe, so dass die Wanderung wirklich Spaß macht. Das Panorama, das wir vom Bergrestaurant aus bewundern können: PPS: Vor meinem morgendlichen Dienst im Fitnessstudio laufe ich nach Thalkirchdorf und wieder zurück: Auf der Strecke sind 175 Höhenmeter zu überwinden. Der gestrige Lauf von Konstanze Klosterhalfen hat mich so inspiriert, dass ich heute morgen meine Laufschuhe schnüre und vom Fitnessstudio aus zu einem Lauf auf die Passhöhe bei der Hompessen-Alpe starte. So sieht das Ergebnis aus: Tempomacher sind dicken Wolken und Nieselregen: Meine Mahlzeiten:
PS: Am Abend regnet es so heftig, dass ich den Putzdienst Putzdienst sein lasse und zu Hause bleibe. Statt zu Putzen bilde ich mich in Sachen Fitness weiter. Dabei helfen mir Videos von Muscle & Motion: PPS: Die Lauf-App, die ich benutze, hat seit Kurzem einen neuen Namen. Sie heißt jetzt „Adidas Running“ und nicht mehr „Runtastic“. |