Archiv für die Kategorie ‘Klettern’

geschrieben von Susanne am 23. Oktober 2015 um 23.37 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Literatur, Sport, Tierbotschaften, Videos, Zitate
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200 Gramm Trauben und 50 Gramm Wabenhonig bildeten um kurz vor 10 Uhr die erste Mahlzeit. Interessant war, dass ich bei der Auswahl des Honigs heute gezielt zu einer Wabe, die schon einmal bebrütet gewesen war, griff. Diese Waben erkannte man an der dunklen Färbung des Wachses, während „jungfräuliche“ Waben hell bzw. elfenbeinfarben waren. Das helle Wachs war eher mild im Geschmack, das dunkle würzig. Meist bevorzugte ich das helle, heute war es jedoch genau anders herum. Und im Gegensatz zu anderen Tagen löste sich das Wachs in Nullkommanichts im Mund auf.

Nach der Mahlzeit ging es in Richtung Trier, zuerst zu einer Massage, dann weiter zur Kletterhalle. Dort erwartete mich eine weitere Überraschung: Ich hatte zwar nicht die gleiche Kraft wie vor einigen Monaten, als wir noch regelmäßig trainierten, aber die Routen, die ich kletterte, konnte ich leicht und flüssig klettern. So, als hätte ich keine längere Pause gemacht. Das sah am 22. September noch ganz anders aus. Damals kam ich mir wie eine Anfängerin vor.

Ich schaute mir später an, was ich am Tag vor und während des Trainings am 22. September gegessen hatte. Die meisten Lebensmittel waren unverdächtig, einzig und allein die Qualität des Lammfleisches vom Vorabend könnte bedenklich gewesen sein. Wieder ein Hinweis, lieber die Finger vom Fleisch zu lassen. Oder betraf die Warnung nur das Lammfleisch?

Die ersten Routen kletterten wir in der Halle, aber dann öffnete jemand „zufällig“ die Tür zum Außenbereich und ein paar Sonnenstrahlen fanden den Weg in die Halle. Wir folgten ihrer Spur und kletterten einige Routen an der Außenwand. Wir waren dabei nicht allein. Neben uns kletterte nicht nur ein zweites Team, unzählige Marienkäfer in allen möglichen Farbschattierungen, mit vielen und mit wenigen Punkten umschwirrten uns, kletterten die Wand hinauf und hinunter und ließen sich sogar auf uns nieder:

Marienkaefer

Die Botschaft des Marienkäfers nach Regula Meyer:

Der Marienkäfer erzählt vom Glückhaben. Er spricht in der Tat die Glückstreffer im Leben an. Er ist der kleine, unscheinbare Bote, der mit seinen Warnfarben verkündet: „Hallo aufpassen! Du hast soeben Glück!“ Glückhaben ist wie eine gute Fügung, die uns scheinbar unverdient zufällt. Das Glück, das der Marienkäfer verspricht, kann alle Bereiche des inneren und äußeren Lebens meinen. Vielleicht haben Sie eben im Lotto gewonnen oder Sie bleiben von einem Stachel der Rosenhecke verschont. Wie gesagt, es sind scheinbare Zufälligkeiten. Wer hingebungsvoll lebt, naturverbunden und aufmerksam, dem werden diese Zufälligkeiten öfters zuteil werden; wie kleine Hilfestellungen im Leben wird sich das Gute zu Ihren Gunsten fügen. Es gibt kaum einen Menschen, der sich nicht mit einem Marienkäfer freut und tief in seiner Seele weiß fast jeder, dass der Glückskäfer einen ganz speziellen Bonus verkündet.

Das Glück des Augenblicks: Einer der Männer des anderen Teams war bereit, mich während des Kletterns einer Route zu fotografieren und drückte so fleißig auf den Auslöser, dass ich die Bilder zu einer Diashow zusammenstellen konnte:

Jetzt war der „Hindelanger Klettersteig“ nicht mehr allein auf dem Youtube-Kanal „Rohkost-Wiki“! Nach dem Klettern ging es zum Bioladen. Dort kaufte ich Samthauben und Champignons:

Samthauben_und_Champignons

Die Samthaube, auch Piopino oder Südlicher Schüppling genannt, galt in vielen Mittelmeerländern als Delikatesse und wuchs in Trauben auf Laubbäumen wie Pappel, Holunder und Ulme. In Deutschland fand man diesen Pilz hauptsächlich in wärmeren Regionen wie Weinanbaugebieten. In Kultur wurde er meist auf Substratblöcken aus fermentiertem Stroh angebaut.

Geruch und Geschmack dieses Pilzes waren sehr intensiv, der Champignon schmeckte dagegen richtig fade. Insgesamt verzehrte ich nach dem Einkauf gegen 17.00 Uhr etwa 200 Gramm Pilze, dann ging es weiter in die Sauna. 200 Gramm Trauben bildeten um 21.00 Uhr die letzte Mahlzeit des Tages. Allerdings nicht die letzte in dieser Nacht. :stern:

geschrieben von Susanne am 22. September 2015 um 23.51 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Sport
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Die erste Mahlzeit fand um 8.00 Uhr statt und bestand aus 235 Gramm Kiwais, 550 Gramm Trauben „Pierre Royal“ und 100 Gramm Trauben „Bianca“. Die nächsten drei Stunden verbrachte ich mit Auf- und Umräumen. So packte ich unter anderem die Kinderbücher meiner Tochter, die sie nicht mehr las, in Kartons. Außerdem entsorgte ich zwei große Töpfe und eine große Pfanne, die seit unserem Umzug im letzten Jahr nicht mehr in Gebrauch waren.

Um 11.00 Uhr aß ich 100 Gramm Wabenhonig von dem gestern geernteten Honig, machte anschließend mit einem Hausputz weiter und bügelte Wäsche. Um 12.30 Uhr gab es die dritte Mahlzeit, die aus den gleichen Lebensmitteln bestand wie die erste, nämlich Kiwais und Trauben. Die verzehrten Mengen: 170 Gramm Kiwais, 500 Gramm Trauben „Galant“ und 200 Gramm Trauben „Bianca“.

Um 14.15 Uhr starteten Guido und ich zu einer kleinen Einkaufstour. Nach dem Erledigen der Einkäufe ging es weiter zur Kletterhalle. Das letzte Mal waren wir hier am 19. Juni. Wir hatten also gut drei Monate pausiert, unser intensives, regelmäßiges Training lag sogar noch ein paar Wochen länger zurück. Auf einem ersten Rundgang durch die Halle inspizierte ich, welche Routen sich nach so langer Pause für den Anfang eigneten:

Kletterhalle

Die ersten Routen, die wir kletterten, lagen im 5er Bereich (UIAA-Skala). Allerdings fühlten sie sich wie 7er an! Das war erst einmal sehr frustrierend. Die Leichtigkeit, mit der wir noch vor ein paar Monaten solche Routen hochkletterten, kam nach zwei Stunden aber wenigstens ansatzweise zurück. Wir kletterten dann sogar einige 6er, ich allerdings nur im Toprope. Im Vorstieg reichte mir für heute eine glatte 5.

Das Abendessen fand von 19.00 bis 20.30 Uhr statt. Es begann mit zwei Maiskolben, von denen 200 Gramm essbar waren, ging weiter mit 210 Gramm Esskastanien, die ich gestern gesammelt hatte und endete mit 70 Gramm frischen Haselnüssen. Eine bisher noch nie ausprobierte Kombination, aber irgendwie war mir danach. Esskastanien waren ein Lebensmittel, bei dessen Verzehr ich meistens von der Definition, wie wir sie im Wiki formuliert hatten, abwich: Ich zerkleinere sie in der Nussmühle eines ESGE-Zauberstabs und veränderte sie damit mechanisch. Warum? Ich konnte mit meinen Zahnruinen Lebensmittel wie Nüsse recht gut zerkauen, hartes Gemüse wie Karotten „schabte“ ich erst mit den Schneidezähnen und zerkaute es dann. Bei den Esskastanien, die besonders intensiv gekaut werden wollten, da sie sonst unverdaut wieder ausgeschieden wurden, funktionierte das nicht. Spätestens nach 50 Gramm schmerzte das Zahnfleisch durch das Kauen so sehr, dass ich frustriert aufhören musste.

Ausgerechnet bei Esskastanien, die ich schon als Kind jeden Herbst in großen Mengen aß! Meine Eltern amüsierten sich noch heute darüber, wie mein Vater mir geröstete Esskastanien schmackhaft gemacht hatte und ich daraufhin mein Taschengeld opferte, um diese „Delikatesse“ kaufen zu können. Ich erinnerte mich noch genau daran , wie enttäuscht ich war, als ich die erste warme Esskastanie meines Leben im Mund hatte: „Igitt, das schmeckt ja wie ungesalzene Kartoffeln!“ Angewidert spuckte ich die Kastanie aus und beförderte die Tüte mit dem Rest in den Müll. Meine Eltern aßen sie nämlich auch lieber roh!

Um eine Portion verzehren zu können, die satt machte, kam ich irgendwann auf die Idee, sie in der Nussmühle zu zerkleinern. Bisher konnte ich keine negativen Auswirkungen nach einer solchen Mahlzeit beobachten, deshalb blieb ich bei dieser „Manipulation“. Sollten Probleme auftreten, war ich gerne bereit, Einsicht zu zeigen und auch dieses Lebensmittel naturbelassen zu verzehren. Dadurch, dass ich die Esskastanien in Portionen von etwa 50 Gramm verarbeitete, konnte es natürlich passieren, dass die Sperre eintrat, bevor die gemahlenen Kastanien verzehrt waren. Dann musste der Rest leider in den Müll wandern, aber diesen Preis zahlte ich gerne für ein schmerzfreies Zahnfleisch.

Ob sich diese Methode des Zerkleinerns allgemein für Rohkost-Interessierte mit schlechtem Zahnstatus, die sich von möglichst naturbelassenen Lebensmitteln ernähren wollten, eignete, konnte ich leider nicht sagen. Ich kannte nämlich kaum jemanden, der bereit war, das Experiment naturbelassene Lebensmittel in Kombination mit naturbelassenen Zähnen zu wagen. Dabei gab es sicherlich einige Rohköstler, deren Zahnstatus auch nach der Entfernung sämtlicher Materialien wesentlich besser war als meiner. Wer den Mut hatte, seine Ernährung auf 100%ige Rohkost umzustellen, sollte doch auch den Mut haben, diesen Schritt zu wagen, oder etwa nicht?!

geschrieben von Susanne am 31. August 2015 um 23.59 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Klettern, Sport, Videos
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Vor dem Frühstück ging es erst einmal ins Dorf zu “Fatma Alp Orientfeinkost”, um Nachschub an Früchten zu besorgen. Dort lagen unter anderem in Stücke geschnittene Pfirsiche und Nektarinen auf Tellern zum Probieren aus. Ein netter Service, den wir heute gern in Anspruch nahmen und aufgrund dessen wir nicht nur Zwetschgen, sondern auch Pfirsiche und Nektarinen kauften.

Zum Frühstück um 10.10 Uhr gab es für mich die letzten Trauben aus dem Konzer-Biogarten, insgesamt 400 Gramm, sowie 750 Gramm Zwetschgen. Anschließend überlegten wir, wo es heute, am wahrscheinlich letzten warmen Sommertag dieses Jahres, hingehen sollte. Die Entscheidung war schnell getroffen: Auf den Hindelanger Klettersteig, den wir ja auf unserer gestrigen Tour immer wieder vor Augen hatten. In der 18. Auflage des Alpenvereinsführers „Allgäuer Alpen“ von Dieter Seibert wurde der Hindelanger Klettersteig folgendermaßen beschrieben:

Man erreicht von dort (Anm.: von der Gipfelstation des Nebelhorns) in wenigen Minuten den ersten markanten Felsturm mit Leiter, ein Auftakt, der das Können testet. Teilweise ohne Sicherungen weiter zum Westlichen Wengenkopf, 2235 Meter. Über eine Stufe hinab, dann in relativ freier Kletterei im ständigen Auf und Ab über einen waagerechten Grat mit vielen kleinen Felsköpfen. Nochmals hinab in die tiefste Scharte mit Abstiegsmöglichkeit zum Koblat (Anm.: karstiges Hochplateau unterhalb des Klettersteigs). Leiter über eine steile Felsstufe, dann wieder über kleine, gut gesicherte Felserhebungen zum Östlichen Wengenkopf, 2206 Meter, längerer Abstieg (Leiter), auf recht ausgesetzter Schneide über hohen, steilen Nord-Wänden und über weitere Felsköpfe in die zweite tiefere Scharte (wieder mit Abstieg zum Koblat), „Zwiebelstränge“ nennt man den dritten, nochmals recht langen Gratabschnitt mit zum Teil schmalen, eindrucksvollen Schneiden, mehreren Leitern, ausgesetzten Felsplatten usw.

Diese Zeilen hatte ich mir vor der Tour durchgelesen. Was mich dann wirklich erwarten würde, davon hatte ich aber keinerlei Vorstellungen. Erst am Abend, als ich wieder gemütlich zu Hause am Tisch saß und diese Zeilen schrieb, konnte ich sagen, es war die bisher schönste, abenteuerlichste und emotional berührendste Tour dieses Sommers, ja wenn nicht meines Lebens überhaupt. :herz: Es war einfach alles stimmig, angefangen vom Wetter bis hin zu der Tatsache, dass wir fast allein unterwegs waren. Normalerweise war der Hindelanger Klettersteig vor allem bei schönem Wetter sehr gut besucht, so dass es immer wieder vorkommen konnte, dass man an den Schlüsselstellen warten musste.

Dass wir fast allein unterwegs waren, lag vor allem daran, dass wir wie immer erst gegen Mittag aufbrachen. Wem nach dem Begehen des Klettersteigs und der Rückkehr zur Station „Höfatsblick“ der Nebelhornbahn der Abstieg nach Oberstdorf zu viel wurde, der muss nämlich zeitiger los. Die letzte Bahn Richtung Tal fuhr um etwa 17 Uhr. Um diese Uhrzeit waren wir noch mitten im Klettersteig. Anfangs mussten wir uns allerdings schon ins Menschengetümmel stürzen: An der Talstation der Nebelhornbahn war heute um einiges mehr los als gestern. Aber an der Gipfelstation angekommen, waren nur ein paar Schritte in Richtung Klettersteig notwendig und schon herrschte Ruhe ums uns herum. Ein Blick zurück zum Gipfel zeigte uns, welches Gewimmel wir gerade hinter uns gelassen hatten:

Kurz vor dem Einstieg in den Klettersteig ging es ans Anlegen von Helm, Brille, Handschuhen, Klettergurt und Klettersteigset. Hier war ich fertig gerüstet:

Klettersteig_Ausruestung

Aufgrund der Vielzahl der Bilder, die unterwegs entstanden, gab es heute eine Premiere: Wir vereinten unsere Bilder zu einer Slide-Show, die auf Youtube zu sehen war:

Die Bilder sagten sicherlich mehr als viele Worte. So viel aber noch zur Ergänzung: Einige ungesicherte Stellen hatten es wirklich in sich. Nicht, dass sie besonders schwierig waren, aber ein Fehltritt konnte hier fatale Folgen haben. So gesehen hätte man sich die ganze Ausrüstung auch sparen können. In der Tat kamen uns auf der Strecke zwei Männer, die beiden einzigen, die uns begegneten, ohne besondere Ausrüstung entgegen. Mir gab die Ausrüstung allerdings die notwendige innere Ruhe, die man gerade als Anfänger im Gebirge brauchte, um nicht in Panik zu geraten.

Auf der Strecke bis zum Großen Daumen waren knapp fünf Kilometer, davon etwa 800 Meter mit Drahtseilen gesichert und 110 Meter Eisenleitern zurückzulegen. Deshalb war dieser Steig zwar von der Kletterei her nicht besonders schwierig (UIAA-Skala I bis II), aber konditionell recht anspruchsvoll. Wem es zuviel wurde, der hatte die Möglichkeit, über vier Notausstiege die Tour abzubrechen und ins Koblat abzusteigen.

Ging man die ganze Tour bis zum Großen Daumen, musste man außerdem berücksichtigen, dass der Rückweg durchs Koblat auch nicht ganz ohne war. Hier konnte man sich zwar nicht zu Tode stürzen, aber es empfahl sich trotzdem, konzentriert und aufmerksam unterwegs zu sein. Sonst bekam man von einem der vielen auf dem Weg herumliegenden Steine unversehens ein Bein gestellt. Als wir um 19.15 Uhr den Rückweg antraten, war die Sonne schon hinter dem Grat des Hindelanger Klettersteigs verschwunden und der Koblat lag vollständig im Schatten:

Koblat

Obwohl wir uns ziemlich sputen mussten, um vor der Dunkelheit am Höfatsblick zu sein, von wo aus der Weg nach unten über Asphalt führte und damit die Gefahr des Stolperns sehr gering war, hätten wir keine Stunde früher hier sein wollen. Denn so kamen wir in den Genuss, die im Osten liegenden Berge, unter ihnen beziehungsweise mitten drin der Hochvogel, in zahlreichen Farbnuancen bewundern zu können, die durch die untergehende Sonne hervorgerufen wurden. Zwei davon verewigte ich:

Hochvogel_in_der_Abenddaemmerung_2

Hochvogel_in_der_Abenddaemmerung_1

Um 20.40 Uhr erreichten wir die Station „Höfatsblick“. Der Abstieg nach Oberstdorf verlief wie am 27. August in vollkommener Dunkelheit und wie damals gab es als kleine Vorspeise zum Abendessen Blüten der Nachtkerze. Die Daten unserer heutigen Tour: Wir waren ab der Gipfelstation des Nebelhorns acht Stunden und 20 Minuten unterwegs und legten in dieser Zeit 19 Kilometer, davon 630 Meter im Aufstieg und 2015 Meter im Abstieg zurück. Mit dem eigentlichen Abendessen fing ich um 22.45 Uhr an. Es bestand aus 620 Gramm Avocados „Fuerte“, 180 Gramm Kohlrabi, 60 Gramm Karotten und 180 Gramm frischen Erdnüssen. Danach war nur noch eines angesagt: Schlafen. :stern:

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Hindelanger Klettersteig.

geschrieben von Susanne am 19. Juni 2015 um 23.51 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Laufen, Sport
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Der Vormittag verlief ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Das Bedürfnis nach Nahrung kam zum ersten Mal um kurz vor 12 Uhr auf. Statt zu Früchten griff ich wieder einmal zum Wabenhonig und verzehrte eine Portion von 160 Gramm. Um 13 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Trierer Innenstadt, um Reiseproviant zu besorgen. Ausgerechnet heute hatte die Besitzerin des Obst- und Gemüseladens daran gedacht, mir eine Wassermelone mit Kernen zu besorgen, so dass auch diese ziemliche gewichtige Frucht die Reise ins Allgäu antreten wird!

Um 14.30 Uhr war ich mit einer meiner Kletterpartnerinnen in der Kletterhalle verabredet. Es gab einige neue Wettkampfrouten, so dass ich weitere Häkchen auf meinem Laufzettel machen konnte. Nach zwei Stunden beendeten wir das Training. Zurück zu Hause stärkte ich mich mit 490 Gramm Mango, 440 Gramm Aprikosen und 400 Gramm Papaya. Die Aprikosen stammten ebenfalls aus dem Obst- und Gemüseladen, in dem ich die Wassermelone gekauft hatte und waren aus konventionellem Anbau:

Aprikosen_aus_der_Papiertuete

Vom Geschmack waren sie bedeutend besser als die Früchte aus dem Bioladen, die die letzten Male einfach nur süß geschmeckt hatten. Diese hier hatten das typische Aroma von Aprikosen und ich genoss jede einzelne Frucht. Um 19 Uhr hatte ich einen Termin im Fitnessstudio: Ich wollte wieder einmal eine Körperzusammensetzungs-Analyse machen lassen. In meinem alten Fitnessstudio hatten sie ein Gerät von InBody, hier nur eine einfache Waage. Bei Gelegenheit werde ich daher noch einmal in meinem alten Fitnessstudio vorbeischauen, um mit früher vergleichbare Werte zu erhalten. Besonders dringend war das aber nicht, da alle Werte im Normalbereich lagen, der Anteil der Muskeln im Verhältnis zur Körpermasse lag sogar über dem Durchschnitt.

Nach der Messung ging ich aufs Laufband und lief, bis das Laufband den Dienst quittierte. Das war genau nach einer Stunde der Fall, länger sollte man wohl nicht trainieren! Das Ergebnis: 12 Kilometer mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12,0 km/h. Begonnen hatte ich den Lauf mit einem Tempo von 11,1 km/h und erhöhte die Geschwindigkeit dann nach und nach. Bei Kilometer 9,0 lag sie bei 13,3 km/h, dem Tempo, das ich gerne noch in diesem Jahr über die 10 Kilometer laufen will. Die Höchstgeschwindigkeit auf den letzten Metern betrug 14,0 km/h. Das anschließende Krafttraining beschränkte sich auf eine Übung für die Bauchmuskulatur, dann ging ich, nass geschwitzt wie ich war, lieber unter die Dusche und anschließend in die Sauna.

Die letzte Mahlzeit für heute fand um 23 Uhr statt. Eigentlich hatte ich geplant, eine weitere Testmahlzeit mit Hafer einzulegen. Nachmittags bekam ich aber eine zweite Warnung diesbezüglich, so dass ich darauf verzichtete und stattdessen lieber eine ganz besondere Melone aß:

Honigmelone_versiegelt

Sie war am Stiel versiegelt, so etwas hatte ich noch nie gesehen! So sah sie von innen aus:

Honigmelone_halbiert

Sie duftete intensiv, war perfekt reif und der Geschmack war genial. Nach 440 Gramm hatte ich genug, das entsprach ungefähr der Hälfte der Frucht. Vielleicht kann ich den Rest morgen Vormittag essen oder aber ich nehme sie ebenfalls mit auf die große Reise.

geschrieben von Susanne am 12. Juni 2015 um 23.26 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Sport
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Bis zur Mittagszeit zog mich keines der im Haus vorrätigen Lebensmittel an, weder Mangos noch Aprikosen oder fette Früchte wie Avocados bzw. Safus, von tierischen Lebensmitteln oder Erdnüssen ganz zu schweigen. In meinem Kopf schwirrten stattdessen Bilder von leuchtend roten Erdbeeren herum. Um kurz nach 12.00 Uhr war es endlich so weit, ich konnte meinen Erdbeerhunger im Konzer Biogarten stillen. Die Erdbeerpflanzen wuchsen in diesem Garten zu Füßen von Säulenkirschen oder Weinreben:

Biogarten_Konz_Erdbeeren_und_Kirschen

Die meisten der Erdbeeren aß ich übrigens mit den Kelchblättern:

Erdbeere_Nahaufnahme

Die Sperre kam heute früher als erwartet, mehr als ein Pfund konnte ich nicht essen. Etwa die gleiche Menge pflückte ich auf Vorrat. Gegen Ende der Mahlzeit entdeckte ich in einem Winkel des Gartens reife Johannisbeeren:

Johannisbeeren_am_Strauch

Die etwas säuerlich schmeckenden Früchte passten allerdings nach den süßen Erdbeeren nicht besonders gut, so dass ich es beim Probieren einiger Beeren beließ. Ich nutzte den heutigen Aufenthalt im Garten außerdem, um Bilder von den Kiwais für das Rohkost-Wiki zu machen. Dabei entstand unter anderem diese Aufnahme einer weiblichen Pflanze:

Kiwai_ganze_Pflanze_weiblich

Unter der Mutterpflanze waren einige von Pappmanschetten umhüllte Jungpflanzen zu sehen. Der „Ziehvater“ hatte beobachtet, dass Stecklinge sehr viel besser gediehen, wenn sie unter den „Fittichen“ der Mutterpflanze heranwuchsen. Während die weiblichen Kiwais mittlerweile fast alle verblüht waren, fingen die Weinreben gerade erst an:

Weinrebe_mit_Bluetenstaenden

Hier war ein Blütenstand in Nahaufnahme zu sehen:

Weinrebe_Bluetenstand_Nahaufnahme

Nach den Erdbeeren hätte ich gerne noch Kirschen gegessen, aber an den mir bekannten Stellen waren kaum reife Früchte zu finden. Etwa 200 Gramm Aprikosen aus dem Bioladen und 500 Gramm einer Papaya halfen mir später über diese Enttäuschung hinweg. Die Aprikosen waren schneller aufgegessen, als ich sie fotografieren konnte, aber immerhin schaffte ich es, die Papaya zu verewigen:

Papaya_halbiert

Die Mahlzeit fand von 15.15 bis 15.50 Uhr im Außenbereich der Trierer Kletterhalle „Cube“ statt. Nach wochenlanger Trainingspause stand heute nämlich ein spontan organisiertes Klettertraining zu dritt auf dem Programm. Nach dem Anziehen der Kletterschuhe kamen leichte Zweifel bei mir auf, ob dies eine besonders gute Idee war:

Vor_dem_Klettertraining

Sich bei Temperaturen um die 30°C in enge Kletterschuhe zu zwängen war nämlich kein Vergnügen! Aber dann lief doch alles besser als gedacht, die Füße gewöhnten sich schnell wieder an die beengten Verhältnisse und da außerdem seit Anfang Juni eine Wettkampfserie namens „Toperope Heroe“ mit zahlreichen neuen Routen im Cube lief, war ich motiviert, mein Bestes zu geben. Ich strich das „e“ durch, weil auf dem Plakat zwar wirklich „Toperope“ stand, aber sich hier wohl ein Fehlerteufel eingeschlichen hatte:

Cube_Trier_Plakat

Wer bei dem Wettkampf mitmachen wollte, konnte sich an der Theke eine Laufkarte holen und dort eintragen, welche von den 40 Wettkamprouten er „geflasht“, das heißt beim ersten Mal bewältigt und für welche er zwei oder mehr Anläufe benötigt hatte. Ich konnte einige Routen im 5er Schwierigkeitsgrad „flashen“, für schwierigere Routen reichte es nach der langen Trainingspause jedoch nicht. Die Teilnehmer mit den meisten Punkten können dann im Juli – wenn sie wollen – an einem Finale teilnehmen.

Die Abendmahlzeit begann um 20.45 Uhr mit 50 Gramm Spinat, einigen Blättern Rucola und einem kleinen Stück Gemüsezwiebel. Das Hauptgericht bestand aus 690 Gramm Lammfleisch. Wie gut, dass die gestrige Portion so klein war und ich für heute noch genug hatte, um satt zu werden!