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Der Schneefloh, ein NaturwunderMilde Temperaturen und Sonnenschein lassen die Wildkräuter wachsen, so dass ich mir zu Beginn unserer heutigen Wanderung zahlreiche Gänseblümchenblüten, junge Triebe des Behaarten Schaumkrauts und junge Löwenzahnblätter schmecken lassen kann. Beim Gänseblümchenessen: Ein paar Höhenmeter weiter oben ist dann aber auch schon wieder Schluss mit der Futterei: Auf der Kalzhofener Höhe: Hier treffen wir sogar auf eine Skitourengängerin. Ein paar Meter weiter traue ich meinen Augen nicht: Der Schnee ist über und über mit kleinen schwarzen Fuseln bedeckt: Beim näheren Hinschauen stellt sich heraus, dass die kleinen Fusel hin und her springen. Wow, was sind denn das für merkwürdige Lebewesen? Guido kann mir die Frage sofort beantworten: Es sind Schneeflöhe. Das Internet liefert wenig später nähere Informationen: Schneeflöhe, in diesem Fall wahrscheinlich die Springschwanzart Ceratophysella sigillata, verlassen im Februar den schützenden Waldboden, schließen sich zu meterlangen Karawanen zusammen und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. Minustemperaturen können ihnen nichts anhaben, da sie in der Lage sind, Frostschutzsubstanzen herzustellen. Die Massenwanderung der Schneeflöhe ist nur kurze Zeit zu beobachten, dann ziehen sie sich wieder in den Erdboden zurück. Ich betrachte es als Glücksfall, dieses Ereignis beobachten zu können und kann mich kaum vom Anblick der springenden Heerscharen trennen. Vertiefungen im Schnee sind teilweisse schwarz, so viele der kleinen Lebewesen versammeln sich hier: Danke für dieses wunderbare Erlebnis.
PS: Am Abend schauen Guido und ich den Film „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“:
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Diese Seite wurde zuletzt am 16. Februar 2020 um 18.25 Uhr GMT geändert. |