|
Besteigung des Piz CurvérsUnser heutiges Tourenziel, der 2972 hohe Piz Curvér, ist deutlich höher als das gestrige. Deshalb empfinden wir es als sehr angenehm, dass wir nicht vom Tal aus starten müssen, sondern mit dem Auto auf einer öffentlichen Alpstraße zu einem auf 1800 Meter gelegenen Parkplatz fahren können. Um 11.20 Uhr geht es vom Parkplatz aus auf einem Bergwanderweg über die Ziteil-Alpe zur Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung. Die am Fuße des Piz Curvér liegenden Weiden der Ziteil-Alpe, am rechten Bildrand ist die Wallfahrtskirche zu sehen: Nach einer gut einstündiger Wanderung erreichen wir die Wallfahrtskirche: Von der Wallfahrtskirche aus folgen wir etwa 600 Meter dem markierten Bergweg zum Pass digl Colmet. Ein Teil des Bergwegs fiel vor nicht allzu langer Zeit einem Murgang zum Opfer: Hier verlassen wir den markierten Wanderweg und folgen Pfadspuren, die über den Osthang zum Nordgrat des Piz Curvér hinaufführen: Zusätzlich zu den Pfadspuren erleichtern Steinmänner die Wegfindung über Rasen- und Schutthalden, so dass wir recht zügig vorankommen: Auch am Nordgrat empfängt uns ein Steinmann: Hier wechseln wir dann auf die Westseite, wo uns ebenfalls Pfadspuren und Steinmänner den Weg weisen. Der Fels ist hier wild zersplittert: Ein besonders spektakulär aussehende Felsplatte: Der Gipfel in Sichtweite: Der Gipfelsteinmann: Im SAC-Führer Bündner Alpen Band 3 wird der Piz Curvér als außergewöhnlich schöner Aussichtsberg gepriesen. Das diese Aussage der Wahrheit entspricht, können wir bestätigen: Wir haben eine fantastische Fernsicht in alle Himmelsrichtungen. Der Blick Richtung Südosten zeigt rechts Piz Forbesch, Piz Arblatsch und Piz Platta (ganz rechts) und im Hintergrund Piz Bernina und Piz Corvatsch: Piz Bernina und Piz Corvatsch im Zoom: Im Süden sind links Piz Grisch und Pizzo della Palù und rechts Pizzo Tambo zu sehen: Im Südwesten soll hinter zahllosen Gipfeln das Matterhorn liegen: Es ist für mich nur mit Fernglas und auch nur unter Vorbehalt erkennbar. Ganz sicher mit dem Fernglas auszumachen sind jedoch die etwas weiter westlich liegenden Gipfel von Mönch, Jungfrau und Aletschhorn. Der Blick Richtung Nordwesten mit dem schneebedeckten Tödi im Hintergrund, vor ihm liegt der Piz Beverin: Im Nordosten liegen Lenz und Lenzerheide mit all den bekannten und von uns schon teilweise bestiegenen Gipfeln wie Stätzer Horn und Lenzerhorn: Wir genießen die Aussicht und die Ruhe auf dem Gipfel recht lange, aber irgendwann müssen wir uns dann doch an den Abstieg machen. Fast bei jedem Schritt zerbrechen kleine und größere Felsplatten unter unserem Gewicht, so dass wir das Gefühl haben, auf Glas zu gehen: Hier ist schön der teilweise blätterteigartige Aufbau der Felsen zu sehen: Auch beim Abstieg weisen uns Pfadspuren und Steinmänner den Weg: Wieder im grünen Bereich in der Nähe der Wallfahrtskirche: Der Blick während des Abstiegs auf Piz Toissa: In der Südflanke des Piz Toissas könne wir eine Gruppe von erfahrenen Alpinisten beim Abstieg beobachten: Auf etwa 2000 Metern Höhe machen wir nochmals einen längeren Halt und genießen die Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Sechs Stunden und fünfundvierzig Minuten nach Beginn unserer Tour stehen wir wieder an unserem Auto: Unsere Tour in der Übersicht: Laut Tourenplaner benötigt man für die Strecke knapp fünf Stunden. Wir sind heute also wirklich im Genussmodus unterwegs gewesen.
Während der Wanderung esse ich außerdem kleine Mengen Augentrost: PS: Mit 2972 Metern ist der Piz Curvér der fünfhöchste Gipfel in meinem Gipfelbuch.
Abonnieren
0 Comments
Oldest
Diese Seite wurde zuletzt am 7. September 2019 um 6.37 Uhr GMT geändert. |