Eine wildromantische Sonntagswanderung auf den Hochschelpen und den Feuerstätterkopf

geschrieben von Susanne am 9. September 2018 um 23.58 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Videos, Wildpflanzen
(0) Kommentare
   
   
   

Heute am Sonntag ist erst einmal Ausschlafen angesagt, dann sind diverse Haus- und Schreibtischarbeiten zu erledigen. Es ist schon nach 12.00 Uhr, als Guido und ich überlegen, was wir mit dem Rest des Tages anfangen können. Hinaus in die Natur soll es gehen, so viel ist klar, aber das Wohin will zum Sonntag gut überlegt sein. Nach einigem Hin und Her finden wir endlich eine Tour, die passt: Von Balderschwang aus soll es auf den Hochschelpen und auf den Feuerstätterkopf gehen. Balderschwang ist mit 350 Einwohnern die zweitkleinste Gemeinde in Bayern und lebt vor allem vom Wintertourismus. Im Sommer hingegen geht es hier recht beschaulich zu. Nach einer vierzigminütigen Autofahrt starten wir um 14.20 Uhr vom Parkplatz der Talstation der Schelpenbahn aus Richtung Gelbhansekopf, einem unspektakulären Gipfel, der von der Bergstation der Schelpenbahn gekrönt wird. Die Schelpenbahn ist ein Sessellift, der nur im Winter in Betrieb ist. Die ersten Höhenmeter führen über die Weiden der Höfle-Alpe:

Der Weg hinauf zum Gelbhansekopf ist genauso wenig spektakulär wie der Gipfel selbst. Aber schon kurz nachdem wir diesen Gipfel hinter uns gelassen haben, tauchen wir in eine wunderschöne, wildromantische Landschaft ein, die mein Herz höher schlagen lässt. Und nicht nur die Landschaft lässt mein Herz höher schlagen: Entlang des Weges wachsen Blaubeeren in Hülle und Fülle, so dass ich die nächsten drei Stunden nicht nur mit Gehen und Gucken, sondern auch mit Futtern beschäftigt bin:

Der Blick auf den Besler, im Hintergrund sind die Allgäuer Hochalpen mit Hochvogel und Schneck zu sehen:

Hier schauen wir auf die Gottesackerwände und den Hohen Ifen:

Der Boden ist so herrlich weich auf diesem Streckenabschnitt, dass ich die Schuhe ausziehen „muss“ und ein Stück des Weges barfuß laufe. Der Gipfel des Hochschelpens in Sichtweite:

Kaum zu glauben, welch herrliches Panorama wir vom Gipfel des Hochschelpens aus genießen können:

Vom Gipfel aus geht es weiter über schmale, urige Pfade zum Sättele. Der Blick vom Sättele auf die Güntle-Alpe, die am Fuße des Feuerstätterkopfs liegt:

Über die Güntle-Alpe wandern wir zur Burgl-Hütte und anschließend auf einem steilen und sehr feuchten Pfad hinauf zum Feuerstätterkopf. Die Burgl-Hütte:

Der Gipfel des Feuerstätterkopfs:

Bis zur Burgl-Hütte müssen wir über den gleichen Weg zurück, auf dem wir hochgekommen sind, dann geht es über einen nicht minder feuchten Wiesenpfad hinunter ins Tal der Bolgenach. Ein Blick auf den Gelbhansekopf:

Auf dem letzten Streckenabschnitt begegnen uns nicht nur Rinder, sondern auch recht zufrieden dreinschauende Schweine:

Nach vier Stunden und vierzig Minuten, knapp fünfzehn Kilometern und 870 Höhenmetern erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt. Die Strecke ist als Sonntagswanderung sehr zu empfehlen, vor allem zu dieser Jahreszeit, wenn die Blaubeeren reif sind. Danke für diese kleinen Köstlichkeiten! Alle Mahlzeiten im Überblick:

  • 9.10 Uhr: 810 Gramm Trauben „Sultana“
  • 11.30 Uhr: 300 Gramm wilde Feigen
  • 13.00 Uhr: 200 Gramm Trauben „Sultana“
  • 15.00 bis 18.00 Uhr: Blaubeeren
  • 18.00 Uhr: wilde Brombeeren
  • 20.00 Uhr: 380 Gramm Fleisch, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Lamms
  • 23.45 Uhr: 70 Gramm Sesam, 20 Gramm Brennnesselsamen, 50 Gramm Blätter der Ackermelde

Heute bleibt der Eisbergsalat statt der Blätter der Ackermelde im Kühlschrank!

PS: Guidos Tourenbericht: Feuerstätterkopf (1.645m).

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments

Diese Seite wurde zuletzt am 8. Februar 2024 um 18.36 Uhr GMT geändert.