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Strahlender SonnenscheinStrahlender Sonnenschein begleitete mich heute den ganzen Tag. Für den Start meiner Tagebucheinträge konnte ich mir kein schöneres Wetter wünschen. Ich begann den Tag um kurz nach sechs Uhr mit Haus- und Gartenarbeit. Um 11 Uhr schaute ich mich das erste Mal nach etwas Essbarem um: Die Mahlzeit begann mit vierzig Blüten und Blütenknospen der Nachtkerze. Anschließend entdeckte ich, dass an einem Strauch trotz der späten Jahreszeit noch wunderbar reife Johannisbeeren hingen: Viel konnte ich davon allerdings nicht essen, es werden etwa 50 Gramm gewesen sein, dann wurden sie mir zu sauer. Die blauen Weintrauben hingegen trafen genau meinen Bedarf, etwa 250 Gramm holte ich mir frisch vom Weinstock: Anschließend fuhr ich mit dem Rad zu meiner momentanen Lieblingskräuterecke. Es gab dort Brennnesseln und weiße sowie rote Taubnesseln in Hülle und Fülle. Die Kräuter wählte ich meistens nicht nach ihrem Geruch aus, sondern teste ein oder zwei Blätter. Heute fiel meine erste Wahl auf die Brennnessel, von der ich etwa 50 Gramm essen konnte. Anschließend gab es noch ein paar Blätter der weißen Taubnessel: Wenige Meter von dieser Stelle entfernt lag ein großer Erdhügel, auf dem weißer Gänsefuß, Amaranth, Schwarzer Nachtschatten, Franzosenkraut und Portulak wuchs. Der weiße Gänsefuß war eines meiner aktuellen Lieblingskräuter, von dem ich größere Mengen essen konnte: Nach einer üppigen Portion von etwa 100 Gramm war ich schon sehr zufrieden, entdeckte dann aber reife Beeren des Schwarzen Nachtschattens. Diese Pflanze hatte ich dieses Jahr zum ersten Mal probiert. In der aktuellen Literatur wurde sie als giftig bezeichnet, bis ins 16. Jahrhundert wurde sie allerdings bei uns als Gemüsepflanze angebaut. Ein paar ihrer süß schmeckenden Beeren bildeten den Abschluss meiner Mittagsmahlzeit gegen 13 Uhr: Nachmittags gegen 16 Uhr hatte ich das erste Mal am Tag das Bedürfnis nach flüssiger Nahrung. Mein Lieblingswasser war im Moment die Sankt-Georg-Quelle aus Ruhpolding: Ich trank davon etwa mehr als einen Liter. Bei der Auswahl der Abendmahlzeit gab es heute keine Zweifel: Gestern gab es eine Fleischlieferung von Orkos mit Innereien vom Lamm. Diese schmeckten frisch am besten und heute dufteten vor allem die Nieren anziehend. So gab es zuerst 190 Gramm Nieren, zu denen sich 70 Gramm Leber und 230 Gramm fettes Fleisch von der Brust gesellten. Kurz nach 19 Uhr konnte ich die Nahrungsaufnahme für den heutigen Tag zufrieden beenden. PS: Der Anblick eines blühenden Rapsfeldes beeindruckte mich heute besonders: So etwas bekam man normalerweise nur im Frühjahr zu sehen und zu riechen. Bei diesem Anblick konnte man fast vergessen, dass wir heute den ersten September hatten. Diese Seite wurde zuletzt am 3. August 2019 um 17.54 Uhr GMT geändert. |
Hallo Susanne,
schön, daß Du jetzt auch im Tagebuch mitschreibst.
Die Bilder der verschiedenen Beeren sind genial. 
Stefan