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Fleisch und Knochenmark vom RehDie Nachtruhe war heute schon um sechs Uhr zu Ende. Mir gingen so viele Dinge durch den Kopf, dass ein Weiterschlafen unmöglich war und ich aufstand. Aber so war ausreichend Zeit, bis um 14.00 Uhr alles zu erledigen, was zu erledigen war. Den Rest des Nachmittags bzw. den Abend konnte ich dann in aller Ruhe in der Sauna des Trierer Stadtbades verbringen. Die erste Mahlzeit fand um 14.15 Uhr statt und bestand aus 290 Gramm Äpfeln, 320 Gramm Mispeln und 110 Gramm Wabenhonig. Im Ruheraum der Frauensauna aß ich um 19.30 Uhr 60 Gramm Chicorée und 180 Gramm braune Champignons. Ich hatte übrigens keine Waage dabei. Dank Kassenzettel und der heimischen Waage wusste ich später aber doch genau, was ich gegessen hatte. Die letzte Mahlzeit begann um 22.55 Uhr, dauerte fünfunddreißig Minuten und bestand aus dem Fleisch einer Rehschulter: Die verzehrte Menge betrug 420 Gramm. Außerdem aß ich die Randpartie des Schulterblatts und etwas rotes und weißes Knochenmark, das ich mit Hilfe eines kleinen Löffels aus den zersägten Knochen herausdrückte: Das Knochenmark schmeckte sehr, sehr lecker, es hätte allerdings ruhig noch ein bisschen mehr sein dürfen. Vielleicht bekam ich diese Woche einen Kopf vom Reh und damit Hirn. Und Hirn schmeckte genau so gut, wenn nicht noch besser als Knochenmark! Vielleicht hätte ich damit sogar eine himmlische Phase, wer weiß. Apropos „himmlische Phase“: Mittlerweile unterschied sich meine persönliche Definition von himmlischer Phase deutlich von der im Rohkost-Wiki. Dort war zu lesen:
Meine himmlischen Phasen waren von großer innerer und äußerer Ruhe gekennzeichnet. Es gab in diesem Moment keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur das JETZT. Ich hatte weder das Bedürfnis zu jauchzen, noch wollte ich in die Luft springen. Ich war einfach nur da, sonnengleich und strahlte vor mich hin. Wenn ich jauchzte und in die Luft sprang, war das mittlerweile eher ein Zeichen, das etwas mit dem Lebensmittel nicht stimmte. „Himmelhochjauchzend“ nannte ich das. Leider kam in diesen Fällen irgendwann „zu Tode betrübt“ hinterher. Nachtrag vom 22.11.2015: Die oben erwähnte Zeilen gehörten seit heute der Vergangenheit an. Nun war zu lesen:
Diese Seite wurde zuletzt am 21. November 2019 um 14.09 Uhr GMT geändert. |
„Es gibt in diesem Moment keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur das JETZT. Ich habe weder das Bedürfnis zu jauchzen, noch will ich in die Luft springen. Ich bin einfach nur da, sonnengleich und strahle vor mich hin.“
Ich erleb(t)e „himmlische Phasen“ ganz ähnlich. Alles rundherum wird unwichtig(er), die Zeit scheint still zu stehen, einzig der schöne Moment ist da.
Deiner Aussage hinsichtlich himmlischer Phasen kann ich zustimmen. Wie wär’s, die Beschreibung entsprechend anzupassen bzw. zu erweitern? Vermutlich kann das ja bei verschiedenen Menschen unterschiedlich sein – Sex erlebt ja auch nicht jeder gleich. Ein interessanter Punkt ist wohl auch, dass das Denken vollständig in den Hintergrund tritt, oder vollständig aussetzt – das gilt für mich auch sowohl für himmlische Phasen als auch für (guten) Sex.
Genau, das Denken „steht still“, die Gedanken setzen völlig aus, der Geist ist ganz ruhig.
Das wird sicherlich demnächst passieren.
Heute ist es passiert.