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Traubenernte und Fahrt zum Besucherbergwerk FellEin kleines Stück Apfel von 30 Gramm, 250 Gramm Birnen und 20 Gramm Kiwais bildeten um 9.30 Uhr die erste Mahlzeit des Tages. Äpfel wären noch mehr da gewesen, aber das kleine Stück reichte mir. Die Birnen und Kiwais waren lecker, aber mehr waren nicht verfügbar. Trauben gab es gar keine mehr. Alles in allem war es also eine sehr spartanische Mahlzeit. Aber Gott sei Dank hatten wir uns um 11.00 Uhr mit dem Eigentümer im Konzer Biogarten verabredet. Dort konnten wir schlemmen, bis der Bauch voll war. Wir begannen mit der Traube „Bianca“: Es folgte die „Perle von Java“, von der ich kein Bild machte und die „Verdilette“: Die „Stefanie“ oder „Stefania“, fand ebenfalls unser Wohlwollen: Weiter ging es mit „Juliane“ und „Porza“: Die Porza verströmte einen sehr, sehr intensiven Duft nach Bier! Die „Frumosa alba“ beendete den Reigen der hellen Trauben: Ihre Beeren waren groß, gelblich-grün und hatten nur wenige Kerne. Der Geschmack war süß mit einer feinen Muskatnote. Den Abschluss der Traubenmahlzeit bildeten die blauen Trauben „Galant“ und „Pierre royal“. Die verzehrte Menge lag bei rund einem Kilogramm. Von allen probierten Sorten nahmen wir mal mehr, mal weniger Trauben mit. Außerdem pflückten wir etwa ein Kilogramm Kiwais. So sah es später bei uns in der Küche aus: Nachdem die Trauben alle in der Vorratskammer untergebracht waren, starteten wir um 14.40 Uhr zu unserer nächsten Tour. Heute ging es vom Haus aus zuerst den Berg hinauf Richtung Fell, einen Nachbarort von Mertesdorf, der für seine Tradition im Schieferbergbau bekannt war. Ziel war das Besucherbergwerk, an dem wir um 15.40 Uhr unsere Fahrräder abstellten. Dort fühlte sich mein Bergwerk-Fahrrad richtig zu Hause: Von hier aus wanderten wir entlang der Traumschleife „Schiefer-Wackenweg“. In einem Steinbruch bestand die Gelegenheit, sich im Geröllhalden-Klettern zu üben: Das Klettern bereitete viel Freude und fühlte sich ein bisschen so an, als wären wir in den Allgäuer Alpen unterwegs. Noch schöner allerdings war das anschließend Sitzen und Träumen auf einer großen, von der Sonne gewärmten Schieferplatte. Gut eine Stunde lang genossen wir die Natur um uns herum und wanderten erst weiter, als sich die Sonne hinter ein paar Wolken verzog. Nach vier Stunden waren wir wieder zurück am Besucherbergwerk. Unterwegs probierten wir Äpfel und aßen die ersten reifen Hagebutten: Ich ließ mir außerdem zahlreiche junge Brennnesselspitzen und zwei Blüten einer Kapuzinerkresse schmecken: Zum Schluss unserer Wanderung aßen wir Trauben von Rebstöcken, die sich entlang einer Überdachung des Besucherbergwerks rankten: Sie schmeckten so lecker, dass wir uns wunderten, warum anscheinend niemand außer uns auf die Idee kam, davon zu essen. Oder wie sonst ließ es sich erklären, dass trotz zahlreicher Besucher diese Rebstöcke voller reifer Trauben hingen? Um 19.40 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt. Den letzten Teil der Strecke „mussten“ wir im Dunklen zurücklegen. Die Daten unserer heutigen Tour entsprachen fast der einer alpinen: Wir waren sechs Stunden unterwegs, legten 30 Kilometer, davon 20 mit dem Fahrrad und 960 Höhenmeter zurück. Das Abendessen war zweigeteilt. Der erste Teil fand direkt nach unserer Rückkehr um 20.40 Uhr statt, dauerte 5 Minuten und bestand aus 190 Gramm Algen „Ramallo“. Der zweite Teil begann um 22.00 Uhr, dauerte eine halbe Stunde und bestand aus 670 Gramm Fleisch aus der Keule eines Lamms.
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Diese Seite wurde zuletzt am 22. November 2024 um 12.58 Uhr GMT geändert. |