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Hafer macht den Geist hellMeine Nahrungsaufnahme begann um 9.45 Uhr mit 430 Gramm einer Mango „Kent“: 500 Gramm einer Papaya „Formosa“ ergänzten die Mahlzeit. Kurz vor 12 Uhr machte ich mich auf den Weg ins Mertesdorfer Freibad. Mir war klar, dass bei Temperaturen über 25 Grad Celsius auch andere Leute auf diese Idee kommen würden. Ich war aber dann doch überrascht, dass im Schwimmerbecken ganze Heerscharen von Aqua-Joggern ihre Bahnen zogen. Ich schwamm daher nur zwei Bahnen, zog mich anschließend unter die Bäume zurück und betrachtete das muntere Treiben aus der Ferne: Hier herrschte für fast zwei Stunden eine relativ ruhige und entspannte Atmosphäre, in der man beim Blick ins Blätterdach der Bäume seine Seele baumeln lassen konnte: Als es dann auch in diesem stillen Eckchen immer voller wurde, machte ich mich auf den Nachhauseweg. Wenn allzu viele Menschen um mich herum wuselten, fühlte ich mich nämlich nach wie vor nicht besonders wohl. Die nächste Mahlzeit fand um 14.45 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm gekeimtem Nackthafer: Nachdem der erste Versuch, Nackthafer zum Keimen zu bringen, gescheitert war, klappte es das zweite Mal ohne Probleme: Ich hatte die Körner eines anderen Anbieters eineinhalb Stunden lang eingeweicht und nach 24 sowie 48 Stunden gespült. Schon nach 24 Stunden waren die ersten kleinen Wurzelspitzen zu erkennen. Hier waren beide Sorten vor dem Einweichen zu sehen, links die Körner, die nicht keimten, rechts die keimfähigen: Es fiel auf, dass die keimfähigen Körner größer und dunkler waren. Lag dies daran, dass die Körner des ersten Anbieters bei der Reinigung eine höhere Anzahl von Arbeitsgängen durchlaufen mussten? Der Geschmack war süßlich mit einer leicht grasigen Note, das Ende der Mahlzeit kündigte sich wie beim Kamut durch einen Geschmacksumschlag ins Bittere an. Während der Mahlzeit las ich wieder im „Kursbuch der gesunden Ernährung“ von Ingeborg Münzing-Ruef, dieses Mal alles über den Hafer. Unter dem Abschnitt „Geschichte“ war dort Folgendes zu lesen:
Im Kapitel „Inhaltsstoffe“ erfuhr ich, dass
Dass Hafer auch noch geistig helle machen sollte, war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“:
Beim letzten Punkt kamen leise Zweifel auf, ob ich nicht doch lieber auf Hafer verzichten sollte, denn an Mangel an Gefühl und Spiritualität litt ich meiner Meinung nach nicht. Davon abgesehen: Die Informationen waren interessant und nützlich, aber sie halfen wenig, wenn einem der Hafer nicht schmeckte. Sich ein Lebensmittel aufgrund seiner Inhaltsstoffe oder seiner möglichen Wirkung auszusuchen, hielt ich nämlich für den falschen Weg. Die heißen Nachmittagsstunden verbrachte ich zurückgezogen vom Rest der Welt im Dachgeschoss unseres Hauses. Erst in den Abendstunden wagte ich mich wieder aus dem Haus und absolvierte auf der Mehringer Finnenbahn eine Ausdauertrainingseinheit und ein kurzes Krafttraining. Die Idee, wieder einmal nach Mehring zu fahren, kam mir während meines Rückzugs ins Dachgeschoss. Sie war goldrichtig, denn auf der unter einem Blätterdach gelegenen Finnenbahn bereitete das Laufen trotz sommerlicher Temperaturen einfach nur Freude. Beim Dehnen konnte ich die herrliche Aussicht auf Mehring genießen: Verschiedene Übungen auf dem Fitness-Parcour rundeten das Training ab. Die Abendmahlzeit begann um 21 Uhr mit einigen Blättern Rucola, 40 Gramm jungem Spinat, 50 Gramm Spitzkohl und 100 Gramm Feldsalat. 500 Gramm Fruchtfleisch fettiger Safus bildeten um 22 Uhr das Hauptgericht.
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Diese Seite wurde zuletzt am 21. März 2020 um 10.52 Uhr GMT geändert. |