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Unterwegs auf dem Trauntal-HöhenwegAls ich heute Morgen meine Mails abrief, lagen etliche Nachrichten im Postfach, sieben davon waren Benachrichtigungen über Kommentare zu Tagebuch-Einträgen! Darüber freute ich mich sehr, denn meiner Meinung nach gab es nichts Besseres als eine Ernährung mit rohen, naturbelassenen Lebensmitteln. Man erlebte himmlische Phasen, sparte Zeit bei der Zubereitung und noch mehr Zeit bei der notwendigen Säuberung von Besteck, Geschirr und Gerätschaften, die andere zum Verarbeiten von Lebensmitteln benötigten. Die erste Mahlzeit des heutigen Tages fand um 11.30 Uhr statt und bestand aus 470 Gramm Cherimoyas aus Spanien und 320 Gramm Bananen „Apfel-Feige“: Um 14 Uhr starteten wir zu zweit vom Forellenhof bei Börfink, einer Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld, zu einer 13,6 Kilometer langen Wanderung, dem Trauntal-Höhenweg. Wir waren nicht allein auf der Strecke unterwegs, heute war ja der offizielle Wandertag für Väter, entweder in Begleitung von Familienangehörigen oder Leidensgenossen. Wie hier zu sehen war, erholten sich einige Väter auch auf etwas geruhsamere Art und Weise vom Alltagsstress: Die Strecke führte zuerst bergauf durch einen lichten Fichtenwald: Am Wegesrand wuchs Sauerklee in so üppigen Beständen, so dass ich nicht widerstehen konnte, zuzugreifen: Kurze Zeit später ging der Fichtenwald in einen Mischwald über, der vor allem von Buchen geprägt war. Meine besondere Aufmerksamkeit erregte ein alter, nach oben hin verzweigter Ahornbaum mit rissiger Rinde: Die Nähe eines Ahornbaumes soll eine beruhigende Wirkung haben. Nun, eine beruhigende Wirkung haben für mich eigentlich alle Bäume. Während der ganzen Wanderung probierte und aß ich immer wieder die verschiedensten Kräuter. Mit dabei war der gelbe Hohlzahn, dessen Blüten auch andere Interessenten anlockten: Von diesem aß ich ebenso wie von der weißen Taubnessel größere Mengen. Außerdem gab es Brennnesselspitzen, Blätter und Blütenstände vom Sauerampfer, Blütenstände des Wiesenschaumkrauts, Blüten des Löwenzahns und ein Blatt des Frauenmantels, das heute zu meiner Überraschung angenehm mild schmeckte: Die Germanen weihten diese Pflanze der Göttin Frigga, der Göttin der Natur und der Fruchtbarkeit. Einen Blütenstand vom Günsel probierte ich ebenfalls: Ich musste ihn ausspucken, weil er extrem bitter schmeckte. Ich schien seine entzündungshemmende Heilwirkung im Moment nicht zu benötigen. Auch der Wiesen-Bärenklau, der bei Bedarf sellerieartig schmeckte, war heute nicht mein Fall: Von der Zaunwicke wanderte dagegen die Menge einer kleinen Salatschüssel in meinen Magen: Der Weg führte direkt am Gelände der ehemaligen Abentheurer – der Ort hieß wirklich so – Eisenhütte vorbei. Die Mühlenräder des Hammerwerkes wurden durch Wasserkraft angetrieben. Hier war das Wehr am Traunbach zu sehen: Weiter ging es hinauf aufs Feld zum Buhlenberg und von dort aus durch den Rinzenberger Wald. Über eine alte Waldweide, die sich „Saustäbel“ nannte, kam man zum Vorkastell, einer keltischen Fliehburg, von der aus man einen herrlichen Blick ins Traunbachtal hatte: Der Abstieg zum Forellenhof führte über schmale Pfade durch malerische Fichtenwälder. Trotz dem Verzehr zahlreicher Kräuter während der Wanderung kam ich mit hungrigen Magen zu Hause an. Um 18.45 Uhr konnte dem mit 610 Gramm Avocados „Fuerte“ abgeholfen werden. Die letzte Mahlzeit fand unterbrochen von einem Telefongespräch von 22.30 Uhr bis 23.50 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Kohlrabi, 60 Gramm Feldsalat und 240 Gramm frischen Erdnüssen.
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Diese Seite wurde zuletzt am 22. November 2024 um 13.00 Uhr GMT geändert. |