Eine ordentliche Verkabelung

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2014 um 21.44 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Das Haus, das ich jetzt bewohnte, wurde zwar im Jahr 1900 erbaut, war aber dank einer Sanierung im Jahr 2013 haustechnisch auf dem neuesten Stand. So war jedes Zimmer, einschließlich Bad, mit zahlreichen Steckdosen, mehreren Schaltern für die Beleuchtung, mindestens einer Antennensteckdose sowie ein oder mehreren Unterputz-Netzwerkdosen ausgestattet.

Leider waren die beiden Techniker von der Telekom, die Mitte Juni hier waren, um alles zu verkabeln und die Leitung freizuschalten, unfähig, mir alles so einzurichten, wie ich es wollte, nämlich Telefon- und Internetanschluss über eine Netzwerkdose im Arbeitszimmer, Internetanschluss über eine weitere in meinem Schlafzimmer und eine im Dachgeschoss. Außerdem sollte meine Tochter einen separaten Telefonanschluss mit eigener Nummer in ihr Zimmer bekommen.

Da sie den Router ins Arbeitszimmer gestellt hatten, hatte ich zwar hier Telefon- und Internetanschluss, aber sonst nirgends. Wie gut, dass ich einen kompetenten jungen Nachbarn hatte, der mich darüber aufklärte, dass der Router eigentlich in einen Schaltkasten unters Dach gehörte, von wo aus alles zentral miteinander verkabelt werden konnte. Er schloss ihn an der dafür vorgesehenen Stelle an und meine Aufgabe war es dann, drei kurze Netzwerkkabel und zwei Anschlusskabel für die Telefone mit den Steckern RJ 45 auf RJ 11 zu besorgen, damit alles so funktionieren konnte, wie ich es mir gedacht hatte.

Kurze Netzwerkabel zu besorgen war einfach, allerdings war es gestern nicht möglich, die Anschlusskabel für die Telefone zu bekommen, obwohl ich zahlreiche Läden in Trier abgeklappert hatte. Ich war kurz davor, die Kabel per Internet zu bestellen. Allerdings wollte ich es heute erst noch einmal in einem Laden probieren, der mir empfohlen worden war. Gestern hing ein Schild an der Tür „Heute geschlossen!“.

Dieses Schild hing heute Vormittag immer noch an derselben Stelle. Ich pilgerte darauf noch einmal durch Trier, allerdings weiterhin ohne Erfolg. Auf dem Nachhauseweg fuhr ich auf einen inneren Impuls hin erneut an dem Laden vorbei und siehe da, das Schild war weg und die Tür öffnete sich auf leichtes Drücken. Innen war es allerdings ziemlich dunkel und mitten im Weg standen zahlreiche Kartons herum. Anwesend war niemand. Es sah nicht danach aus, als wollte hier jemand etwas verkaufen.

Auf ein lautes „Hallo!“ von mir erschien ein junger Mann im Verkaufsraum und schaute mich verdutzt an: „Wie sind Sie denn hier hereingekommen? Wir haben geschlossen, war die Tür nicht zu?“ „Nein, die Tür war offen,“ antwortete ich und brachte gleich darauf mein Anliegen vor. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand der junge Mann in den hinteren Räumen und kehrte nach einigen Minuten mit drei Anschlusskabeln zurück. Verkaufen wollte er sie mir nicht, er schenkte sie mir. Als ich mich bedankte, meinte er nur: „Hat schon gepasst! Aber jetzt schließe die Tür ab, sonst kommen noch mehr Leute herein.“ Da war ich also genau zur rechten Zeit am rechten Ort, um meine beiden Kabel zu bekommen. Hier ist eines davon zu sehen:

Anschlusskabel_RJ45_auf_RJ11

Das nannte ich gelungene Realitätsgestaltung. Ein Schelm, der dachte, dass dies Zufall war! Im Schaltkasten des Dachgeschosses war mittlerweile alles ordentlich verkabelt und funktioniert einwandfrei:

Schaltkasten

Es heißt ja, wie innen so außen. Also hoffte ich mal, dass bei mir im Oberstübchen auch alles einwandfrei funktionierte. Um 10.45 Uhr aß ich das erste Mal etwas. Im Haus hatte ich nur Aprikosen und Fleisch. Auf Fleisch hatte ich um diese Uhrzeit noch keine Lust, aber die Aprikosen dufteten verlockend. Die verzehrte Menge betrug 950 Gramm. Die zweite Mahlzeit begann um 15.30 Uhr und bestand aus 720 Gramm Fleisch und Knochenenstücken vom Lamm. Sie dauert 80 Minuten. Dies war meine letzte Mahlzeit für heute.

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