Innereien vom Lamm

geschrieben von Susanne am 4. September 2012 um 22.57 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung, Laufen, Sport
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Die erste Mahlzeit fand heute um 10.30 Uhr statt. Sie bestand aus einigen Stängeln Vogelmiere, Blüten der Nachtkerze und etwa 200 Gramm Brombeeren aus dem eigenen Garten. Gut eine Stunde später kam ein Paket von Orkos an, das erste seit mehreren Wochen. Es enthielt eine Honigmelone der Sorte „Piel de Sapo“, zwei Kilogramm Kaktusfeigen, zwei Kilogramm frische Haselnüsse und ein Kilogramm der Traube „Moscatel“ halb getrocknet:

Traube_Moscatel_halb_getrocknet

Die Trauben probierte ich direkt nach dem Auspacken. Der Geschmack war einwandfrei, nach 550 Gramm kam es zu einer Sperre in Form eines heftigen Hustenreizes. So weit so gut. Ich versuchte anschließend, die Sperre zu überwinden. Zuerst mit den frischen, grünen Trauben. Es war nicht möglich, mehr als drei weitere Trauben zu essen, jede davon war saurer als die vorherige. Die halbtrockenen bis trockenen, dunklen Trauben konnte ich jedoch problemlos weiteressen.

Damit bestätigte sich die Beobachtung, dass Trockenfrüchte selten richtig gut sperrten und man sich mit ihnen leicht überlasten konnte. Ich werde daher in Zukunft auf getrocknete Lebensmittel verzichten. Halbgetrocknete Trauben zusammen mit den frischen zu essen, wie ich es heute praktizierte, war wahrscheinlich weniger problematisch. Solche Kombinationen gab es ja auch in der Natur, zum Beispiel an Feigenbäumen. Die Kaktusfeigen der Lieferung machten keinen besonders guten Eindruck: Teilweise faulten sie an den Enden. So etwas kannte ich von Kaktusfeigen nicht, die ich selbst gepflückt und gelagert hatte. Ich war daher nicht sicher, ob ich sie probieren werde.

Um 16.30 Uhr probierte ich dann die Melone „Piel de Sapo“. Sie wog über drei Kilogramm und war damit wesentlich größer als Exemplare aus dem Bioladen. Nach 800 Gramm trat eine paradoxe Sperre in Form eines Wangenbisses auf. Anschließend konnte ich problemlos weiteressen. Ich machte nach ein paar weiteren Bissen Schluss, denn paradoxe Sperren bedeuteten selten etwas Gutes. Außerdem fing ich kurz nach dem Verzehr der Melone an zu frieren und bekam leichte Ohrenschmerzen auf der rechten Seite.

Trotzdem war ich abends fit genug für mein erstes Tempotraining nach mehrwöchiger Pause. Mein Programm bestand aus zweieinhalb Kilometer Einlaufen, drei Steigerungsläufen über 100 Meter, Koordinationstraining und acht 400 Meter Tempoläufen in einer Zeit von einer Minute und fünfzig Sekunden. Das entsprach einem Schnitt von viereinhalb Minuten pro Kilometer. Anschließend lief ich barfuß auf dem Rasenplatz des Stadions aus. Glücklich und zufrieden machte ich mich nach dem Training auf den Nachhauseweg. Dort wartete eine Belohnung für meinen Trainingseifer:

Lamm_Innereien

Das Universum meinte es heute sehr gut mit mir: Zum ersten Mal bekam ich alle Innereien eines Lamms, Nieren einschließlich Nebennieren, Leber, Milz, Lunge, Thymus und Herz. Außerdem waren Teile des Bauchfells und etliche Lymphknoten mit dabei. Dankbar setzte ich mich an den Esstisch und begann in aller Ruhe mit der Mahlzeit. Nach und nach machte sich für jedes Organ eine Sperre bemerkbar, zuerst für die Nieren, dann für das Herz, dann für die Lunge und schließlich für die Leber. Insgesamt aß ich knapp 500 Gramm Innereien, einschließlich Baufett und Lymphknoten. Es war eine Mahlzeit, die sehr befriedigend war.

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