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Herz und Lunge von einem RehbockZum Frühstück um acht Uhr gab es 190 Gramm einer Grapefruit. Das letzte Stück konnte ich nicht mehr essen, der Geschmack wurde unangenehm sauer. Um 9.30 Uhr verzehrte ich 120 Gramm Bienenbrot aus Spanien. In der Wabe waren fast ausschließlich Blütenpollen, die ziemlich sättigten. Um die Mittagszeit kam das wöchentliche Paket von Orkos an: Es wurden ein Kilogramm Zitronen, drei Kilogramm Japanische Mispeln, ein Kilogramm Grapefruits „Ruby“, vier Bund Karotten, 470 Gramm Blütenhonig in der Wabe, 500 Gramm getrocknete Feigen „Col de Dame blanche“ und ein Kilogramm Rosinen an der Rispe geliefert. Hier war eine Auswahl zu sehen: Von den Japanischen Mispeln aß ich 600 Gramm zur Mittagsmahlzeit um 13 Uhr. Eine Stunde später waren die getrockneten Feigen an der Reihe. Ich benötigte das ganze Pfund, um die Mahlzeit satt und zufrieden beenden zu können. Zwischen 19 und 20 Uhr war ich im Wald unterwegs und brachte eine Strecke von etwas mehr als zehn Kilometern hinter mich. Anschließend trank ich rund einen halben Liter Mineralwasser und 100 Milliliter Meereswasser. Das Abendessen begann eine dreiviertel Stunde später und bestand aus Herz und Lunge vom Reh: Diese Mahlzeit verdankte ich einem Nachbarn, der gestern Abend Jagdglück hatte und einen jungen Rehbock mit einem Blattschuss erlegen konnte. Er selbst nutzte die Innereien nicht, aber er wusste, dass sie für mich eine Delikatesse waren und überließ sie deshalb gerne mir. Leber und Nieren waren dieses Mal allerdings nicht mit dabei. Das Herz war voll von süßem Blut, das ebenso wie das feste, aber doch zarte Muskelfleisch auf der Zunge zerging. Zum ersten Mal aß ich auch eine größere Menge Lungengewebe. Es schmeckte ebenfalls angenehm süß und erinnerte mich von der Konsistenz her an Eierschaum. Insgesamt verzehrte ich fast 400 Gramm der Innereien. Die Mahlzeit endete schon nach 20 Minuten zu meiner größten Zufriedenheit.
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Diese Seite wurde zuletzt am 20. Juni 2019 um 21.39 Uhr GMT geändert. |