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Archiv für November 2024Nach der gestrigen Wanderung steht heute erneut eine Radtour an. Start ist wie bei der Fahrt zum Bischolapass Thusis. Dieses Mal wollen wir allerdings nicht die westliche, sondern die östliche Talseite des Rheintals erkunden, das Domlegsch. Dort ist es im Herbst auch nachmittags noch sonnig, während die westliche Talseite längst im Schatten liegt. Die ersten zweieinhalb Kilometer geht es relativ flach und schattig im Rheintal entlang, dann folgt ein gut ein Kilometer langer Anstieg in der Sonne nach Scharans, auf dem 100 Höhenmeter zu überwinden sind: Von Scharans aus fahren wir über Almens und Paspels auf relativ ebener Strecke nach Tomils. Auf dem Weg nach Almens: Ländliche Idylle am Wegesrand mit Piz Beverin im Hintergrund: Zwischen Almens und Paspels liegt der Canovasee: An warmen Sommertagen herrscht hier reger Betrieb, denn der See lädt mit Wassertemperaturen über 20°C Jung und Alt zum Baden ein! Bei Tomils beginnt der lange Anstieg nach Feldis: Auf einer rund acht Kilometer langen Strecke sind 700 Höhenmeter zu überwinden. Wobei der höchste Punkt der Strecke nicht bei Feldis, sondern etwa einen Kilometer davor liegt. Zu Beginn des Anstiegs: Fast der gesamte Anstieg liegt in der Sonne, nur ab und zu spenden ein paar am Wegesrand stehende Bäume Schatten. Im Sommer wäre die Radfahrt hinauf nach Feldis also eine recht schweißtreibende Angelegenheit, aber heute tut der Sonnenschein richtig gut! Bei Scheid liegt etwa die Hälfte des Anstiegs hinter uns: Der Blick von Scheid auf Domlegsch und Heinzenberg: Oberhalb von Scheid: Beim Anblick des vor mir liegenden Straßenverlaufs ist mir gar nicht wohl! Ein Blick zurück auf Scheid und einen Gipfel der Stätzerhornkette, das Fulhorn: Hier liegt der bedenklich erscheinende Streckenabschnitt längst hinter mir und ich genieße den Anblick der leuchtenden Lärchen um mich herum: Nur noch wenige Meter und dann geht es bergab nach Feldis: Der Gipfel in der Bildmitte ist der Ringelspitz. Feldis in Sichtweite: Gemütlich rollen wir in Feldis ein und in der Dorfmitte rüste ich mich für die Abfahrt hinab ins Rheintal Richtung Domat/Ems: Die Abfahrt verspricht kalt zu werden, spätestens dann, wenn wir im schattigen Wald versinken. Aber noch begleitet uns die Sonne: Der Ausblick zu Beginn der Abfahrt auf die Gipfel der Surselva bei Flims/Laax ist einfach genial: 🤩 Hier liegt das Ringelspitzmassiv vor mir: Noch ein Blick auf das Ringelspitzmassiv und den Kunkelspass: Im Westen liegen Bonaduz und der Vorderrhein: Die oberhalb von Chur liegende Haldensteiner Calanda: Die Calandakette mit Chalet: Wir nähern uns Domat/Ems: Domat/Ems und Felsberg, östlich der beiden Orte liegt Chur: Unterwegs auf schattigen Wegen kurz vor Domat/Ems: Vor Domat/Ems biegen wir Richtung Südwest ab und fahren auf dem Polenweg Richtung Rothenbrunnen. Auf diesem Streckenabschnitt ist zwar die Aussicht nicht mehr so spektakulär, dafür können wir eine Fahrt durch den herbstlich gefärbten Wald genießen: Und ab und zu auch ein paar Sonnenstrahlen! Kurz vor Isla Bella Der Blick über den Hinterrhein bei Rhäzüns: Das Schloss Sins bei Paspels im Licht der Abendsonne: Je tiefer die Sonne sinkt, desto kälter wird es. Um warm zu bleiben, trete ich kräftig in die Pedalen und so kommt es, dass ich die Strecke nach Thusis so schnell wir nie zuvor zurücklege! Kurz vor Fürstenaubruck: Überquerung der Albula bei Thusis: Von der Brücke aus sind noch drei Kilometer zu fahren, dann stehen wir wieder vor unserem Auto und beenden unsere Tour weitaus weniger durchgefroren als bei der Tour zum Bischolapass! Die Daten der Tour: Distanz: 44 Kilometer; Höhendifferenz: 1250 Meter; Dauer: 4 Stunden und 45 Minuten. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Thusis → Feldis → Polenweg. PS: Auf den Polenweg waren wir nicht allein unterwegs, hier genossen auch zahlreiche E-Biker die Fahrt durch die herbstlich gefärbte Landschaft. Unsere heutige Wanderung beginnt an der Bushaltestelle „Davos Ortolfi“. Gleich hinter der Bushaltestelle führt eine Brücke über das Landwasser: Nach der Flußüberquerung steigen wir über eine Dorfstraße Richtung Bärentaler Alp auf. Der Blick über die Dächer von Davos Ortolfi auf Riner- und Leidbachhorn: Vom Dorfende führt ein Wanderweg hinauf zur Alp. Der ist aber heute wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass wir über den Alpweg aufsteigen. Weiter oben sehen wir, dass der Wanderweg im Schatten liegt, während wir auf dem Alpweg die Sonne genießen können: Wie gut, dass der Wanderweg gesperrt ist! An der Bärentaler Alp: Von der Bärentaler Alp geht es auf dem zum Augstberg führenden Forstweg bis zur Abzweigung des zur Chummeralp führenden Wanderwegs weiter. Die Abzweigung ist dank eines Wegweisers nicht zu verfehlen. Der durch den Wald führende, schmale Wanderweg ist ganz nach meinem Geschmack: Dank unzähliger Lärchennadeln hat man zweitweise das Gefühl, über einen Teppich zu laufen: Hier taucht zwischen den Bäumen die Amselflue auf: Der gegenüberliegende Hang des Chummertällis, im Hintergrund ragen von links nach rechts Tiejer Flue, Chummer Schwarzhorn und Chummerhüreli auf: Hier ist die Amselflue nochmals deutlicher zu sehen: Hier müssen wir einen kleinen Bergbach überspringen, über den im Sommer eine Brücke führt: Die Brücke liegt ein paar Schritte weiter! Kurze Zeit später steht die Überquerung des Chummerbachs an. Auch hier wurde die Brücke demontiert: Wir überstehen auch die zweite Bachüberquerung trockenen Fußes und wandern entspannt Richtung Chummeralp weiter: Die ersten Hütten der Chummeralp: Hier liegen die Hütten hinter mir: Chummeralp und Jakobshorn im Hintergrund: Von der Chummeralp steigen wir über den Alpweg nach Davos Frauenkirch ab: Eine letzte Aufnahme, bevor die Sonne untergeht: Unsere Tour endet in Davos Frauenkirch. Von dort aus geht es mit dem Postbus zurück nach Hause. Die Daten der Tour: Distanz: 10 Kilometer; Höhendifferenz: 680 Meter; Dauer: 3 Stunden. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Davos Ortolfi → Bärental → Chummeralp PS: Danke für diese wunderschöne Herbstwanderung! 🍁 Der Tiaun mit dem vorgelagerten Hübel ist für mich so etwas wie der Hausberg von Schmitten. Von der Schmittner Alp aus gesehen ist er jedenfalls der Gipfel, der von den Gipfeln des Guggernellgrats am deutlichsten ins Auge springt. Meine erste Besteigung des Tiauns im Jahr 2024 fand am 28. Juni statt: Wanderung auf den Tiaun. Mein „Soll“ war damit für dieses Jahr erfüllt. Guido hingegen, der im letzten Jahr gleich an drei aufeinanderfolgenden Tage auf dem Gipfel stand, kam aufgrund zahlreicher anderer Aktivitäten dieses Jahr noch nicht in den Genuss einer Besteigung. Das soll sich heute ändern: Bei wunderschönen Herbstwetter starten wir um kurz vor 12 Uhr von Schmitten aus zu einer Besteigung des Tiauns. Der kürzeste Weg für Wanderer führt über Pardela. Der Blick vom alten Pardelaweg auf Jenisberg: Guido legt ein ganz schönes Tempo vor, so dass ich kaum hinterher komme: Im Laufe des Aufstiegs wird der Abstand zwischen uns immer größer und das, obwohl Guido zwischen durch immer wieder anhält, um zu fotografieren. Die erste Hütte der Schmittner Alp und unser Gipfelziel, der Tiaun, tauchen vor uns auf: Von der Schmittner Alp aus geht zügig weiter hinauf zur Alp Afiein, erst ein Stück auf dem Fahrweg, dann weglos querfeldein: Bei der Alp Afein nehmen wir nicht den nach oben führenden Wanderweg, sondern laufen über eine Spur, die der Alphirte im Sommer mit seinem Fahrzeug hinterlassen hat: Auf dem Weg zum Hübel: Guido erklimmt schon die Hänge des Tiauns, während ich noch über den Hübel laufe: Auf der anderen Talseite ragt die Muchetta empor. So sieht es vor mir aus: Unterwegs auf Guidos Spuren: Der Aufstieg über den Westgrat ist nicht besonders schwierig. Ab und zu liegt Geröll im Weg, aber das kann man locker übersteigen. Anstrengend ist der Aufstieg trotzdem und je höher ich komme, desto öfters muss ich kurz anhalten und mich orientieren, wo es weitergehen soll. Der Blick vom Westgrat auf Blyberg und Schafläger, ganz links im Bild ist das Lenzer Horn zu sehen: Acla Dafora und die Alp da la Creusch: Guido ist schon in Gipfelnähe, während ich noch 100 Meter weiter unten herumturne: Nach zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten habe aber auch ich es geschafft, das Gipfelkreuz des Tiauns steht vor mir: Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch erhole ich mich zu den Füßen des Kreuzes sitzend vom anstrengenden Aufstieg: Und genieße natürlich die herrliche Aussicht. Im Norden liegen Tiaungrat und Spitzig Gretli: Westlich davon sind der Schafläger sowie Wib und Mann zu sehen: Der Blick Richtung Südosten fällt auf die Wiesner Alp, Jenisberg und zahlreiche Gipfel, in der Bildmitte sticht der Piz Kesch hervor: Die Berninagruppe: Eine gute halbe Stunden genießen wir nicht nur die Fernsicht, sondern auch die wärmende Herbstsonne: Auch wenn es hier oben wunderschön ist, irgendwann müssen wir dann doch absteigen. Der Abstieg erfolgt über den Ostgrat: Der Ostgrat ist etwas gestufter als der Westgrat, daher wird er auch gerne als Aufstiegsroute genutzt. Auf dem Weg zum Hübel: Der Blick vom Hübel auf Martrüel: Auf dem Weg vom Hübel zur Alp Afiein: Von der Alp Afiein zur Schmittner Alp: Blick auf Älpli- und ´Leidbachhorn von der Schmittner Alp: Im Licht der Abendsonne geht es von der Schmittner Alp über Pardela zurück nach Schmitten. Neun Mal war ich bisher auf dem Tiaun, ich hoffe, es kommen noch viele weitere Male im Laufe der Jahre hinzu! PS: So spät wie dieses Jahr standen wir noch nie auf dem Tiaun, im letzten Jahr lag um diese Zeit schon reichlich Schnee, selbst auf der Schmittner Alp: PPS: Eine interaktive Karte der Tiaunbesteigung findet man auf Guidos Seite: Tiaun. Starttour der heutigen Radtour ist der Parkplatz „Marktwiese“ in Thusis. Von dort aus wollen wir hinauf zum Bischolapass radeln. Den oberhalb von Thusis liegenden Glaspass kenne ich von unserer Tour auf den Piz Beverin: Geburtstagstour auf den 2998 Meter hohen Piz Beverin. Dass nicht weit davon entfernt ein weiterer Pass liegt, war mir bisher nicht bekannt. Im Gegensatz zu den Touren in Bad Ragaz bin ich heute mit meinem eigenen Rad unterwegs, die anstehenden Höhenmeter, und das sind über 1000, muss ich also alle aus eigener Kraft bewältigen. Aber ich bin zuversichtlich, dass das klappt! Vom Start weg geht es bergauf, erst durch die Straßen von Thusis, dann über eine Landstraße nach Masein, einer aus mehreren Ortsteilen bestehenden Gemeinde westlich von Thusis. Dort können wir die Straße verlassen und über asphaltierte Feldwege weiterfahren. Der Blick über Masein und das Domlegsch: Zur Information: Die westliche Seite des Rheintals zwischen Thusis und Rothenbrunnen, auf der wir heute unterwegs sind, wird Heinzenberg genannt, die gegenüberliegende, östliche Talseite Domlegsch. Der Blick über Masein in Richtung Thusis und Albulatal: Die Steigung liegt zwischen 8 und 11% und dank Asphalt ist sie auch für mich im Sattel sitzend zu bewältigen: Der Blick auf Sarn, einer weiteren, oberhalb von Thusis liegenden Gemeinde: Der Aufstieg über die Nebenstraßen ist bei dem kühlen, aber sonnigem Herbstwetter ein Genuss. Hier durchfahren wir Flerden: Ein Blick talwärts zum Eingang der Viamalaschlucht und zur Muttner Höhe: Nach etwa 500 Höhenmetern brauche ich eine kleine Verschnaufpause: Aber schon bald geht es mit einer Kleiderschicht weniger weiter hinauf nach Oberurmein: Der Blick zurück auf Oberurmein: Rund 900 Höhenmeter liegen hier schon hinter uns: Bei Oberrascheins endet der asphaltierte Weg und es geht auf Schotter weiter: Der zur Alp Lüsch führende Weg ist aber gut befahrbar, weil nicht mehr so steil, und auch der letzte Kilometer im hügeligen Auf und Ab zum Bischolasee stellt keine besonderen Anforderungen: Kurz vor der Passhöhe liegen zwei Seen, hier der erste, der Pascuminersee: Oberhalb des Wegs liegt der zweite, der Bischolasee: Sind solche Anblicke nicht traumhaft schön? 🤩 Am Bischolapass, links von mir liegt der Pascuminersee, hinter mir der Piz Beverin: Der Blick nach Westen geht Richtung Safiental und die Hänge des Piz Fess: Nach ausgiebiger Bewunderung der uns umgebenden Landschaft war die Frage, wie es weitergehen soll. Zurück auf gleichem Weg oder doch noch ein Stückchen weiter über den Heinzenberg? Wir entscheiden uns für letzteres. Gleich hinter dem Pass liegt die Alp Bischola: Von hier aus geht es über einen Wanderweg zur Alp Präz. Noch sitze ich im Sattel: Nach der Abfahrt kommt ein Aufstieg: Auf der Höhe: Von dort stürze ich mich aber nicht im Sattel sitzend nach unten, sondern schiebe: Aber schon bald geht es wieder radelnd weiter: Bei den Hütten von Parsiras mündet der Wanderweg in einen Alpweg: Auf diesem Weg fahren wir ein kurzes Stück bergab, bevor uns eine letzte Steigung zu den Skiliftanlagen bei Dultschegnas führt: Hinter Dultschegnas beginnt die lange Abfahrt über Sarn und Masein nach Thusis. Noch sind wir in der Sonne unterwegs: Aber schon bald wird der Weg schattig und die Sonne ist nur noch auf der gegenüberliegenden Talseite zu sehen: Zu Beginn fahren wir Richtung Nordosten ab, nach einer scharfen Kurve geht es Richtung Südosten weiter. Der Blick über das Domlegsch bis nach Thusis: Durch den Wald auf dem Weg nach Sarn: Bei der Fahrt durch Sarn fallen uns die extrem steilen Dorfstrassen auf. Gut, dass wir hier nicht bergauf mussten! Je länger die Abfahrt dauert, desto kälter wird mir und ein paar Mal bin ich kurz davor, anzuhalten, um eine Schicht mehr anzulegen. Aber es ist ja nicht mehr weit bis Thusis, also fahre ich weiter. Mit dem Ergebnis, dass ich ziemlich unterkühlt in Thusis ankomme und meine Hände kaum mehr bewegen kann. Aber egal, die Tour war wunderschön und während der Autofahrt zurück nach Hause kann ich mich wieder aufwärmen. PS: Während der Abfahrt durch den Schatten mit Blick auf die gegenüberliegende, sonnige Talseite wird eines klar: Falls das sonnige Herbstwetter anhält, fahren wir das nächste Mal hier entlang! |