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Von Klosters zum Berghaus Vereina und zur Alp SardascaSchilder mit dem Hinweis auf das Berghaus Vereina bekamen wir während verschiedener Wanderung schon öfters zu sehen. Schaut man sich die Lage des Berghauses auf der Karte an, liegt es mitten in Nirgendwo. Zu Fuß schien uns der Weg dorthin immer zu weit, aber als Ziel einer Biketour ist das Berghaus für heute perfekt. Wir starten von Klosters aus, Guido mit seinem Gravelbike und ich mit dem Mountainbike. Zu Beginn geht es recht flach im Tal der Landquart, die vom Vereina- und dem Verstanclabach gespeist wird, entlang: Bei Schindelboden verlassen wir den Fahrweg und bewältigen einen ersten, kleinen Anstieg: Weiter geht es durch ein wunderschönes Waldstück: Nach einer kleinen Abfahrt kommen wir zurück auf den Fahrweg: Bei Novai beginnt der Anstieg parallel des Vereinabachs und der hat es in sich, jedenfalls für mich: Trotz der Anstrengung genieße ich die Fahrt durch diese traumhaft schöne Landschaft: Irgendwann muss ich dann aber doch anhalten und kurz pausieren: Aber dann geht es auch schon mit neuem Elan weiter: Ein Blick über die Landschaft: Der tosenden Vereinabach: Bei Hafenbrugg wechseln wir die Bachseite: Anschließend geht es deutlich weniger steil weiter hinein ins Tal: Zuflüsse des Vereinabachs: Das Berghaus Vereina kommt in Sichtweite: Kurz vor dem Ziel: Geschafft: Der Blick vom Berghaus Richtung Süden, rechts im Hintergrund ist das Flüela Weisshorn zu sehen: Läuft man in diese Richtung, kommt man irgendwann zu den Jöriseen. Im Nordwesten liegt das Vereinatal zu unseren Füßen: Verstanclahorn und Chapütschin Schwarzkopf, beides Dreitausender, sind im Osten in weiter Ferne zu sehen: Ein Wanderweg führt durch das Vernelatal zum Fuß dieser beiden Gipfel. Auf diesem Wegweiser ist zu erkennen, wo es vom Berghaus aus überall hingeht: Es gibt also eine Vielzahl von Touren, die man von hier aus starten kann! Während der Fahrt zum Berghaus überholte uns ein Senioren-Pärchen auf E-Bikes. Als wir ankommen, sitzen die beiden auf einer Bank vor dem Berghaus. Da das Berghaus noch geschlossen und sonst niemand anwesend ist, kommen wir mit ihnen ins Gespräch. Von der Frau bekommen wir den Hinweis auf eine App zur Bestimmung von Vögeln, „Merlin Bird“. Mit Hilfe dieser App kann man Vögel nicht nur anhand von Fotos bestimmen, sondern auch anhand deren Gesang. So zwitschert direkt vor dem Berghaus eine Heckenbraunelle ihr Lied. Hinter mir ragen die Unghürhörner auf: Im Büchlein Alpine Touren „Silvretta, Unterengadin, Münstertal“ heißt es über diese Gipfelgruppe:
Die Besteigung des West-Gipfels als auch des Ostgipfels wird als schwierig bzw. ziemlich schwierig beschrieben. Eine Besteigung kommt für uns daher nicht in Frage. Von den beiden Senioren haben wir den Tipp bekommen, in ein weiteres Seitental bis zur Alp Sardasca zu fahren und das machen wir dann auch: Ankunft an der auf 1650 Höhenmetern liegenden Alp: Von hier aus kommt man zu zwei SAC-Hütten, der Silvrettahütte und der Seetalhütte. Nach einer kurzen Rast an der Alp geht es schließlich zügig zurück nach Klosters. Für die rund 38 Kilometer lange Strecke, auf der 1000 Höhenmeter zu überwinden sind, benötigen wir mit Pausen viereinhalb Stunden: Für die Wanderung von Klosters zum Berghaus Vereina sind rund vier Stunden veranschlagt. Wer weder Strampeln noch laufen will, der kann das Berghaus aber auch mit Hilfe eines Busses erreichen. Es ist daher anzunehmen, dass im Sommer hier einiges los ist. Wer wie wir die Einsamkeit und Ruhe liebt und keinen Wert darauf legt, am Ziel eine Bewirtung vorzufinden, macht sich deshalb so wie wir am besten in der Vor- oder aber in der Nachsaison auf den Weg.
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Diese Seite wurde zuletzt am 8. Juni 2024 um 15.31 Uhr GMT geändert. |