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Archiv für Oktober 2023Heute morgen ist es noch ein bisschen kälter als gestern, das Außenthermometer zeigt -1°C an. Nach dem gemeinsamen Seerundgang fährt Guido mit dem Rad über Bergün und Alvaneu zurück nach Schmitten. Ich laufen hinunter nach Bergün und kehre von dort aus mit Bahn und Bus zurück. Die Strecke vom Lai Palpuegna hinunter nach Bergün kenne ich von dieser Tour: Lai da Palpuegna und Bahnerlebnisweg „Albula“. Heute liegt der Weg zum größten Teil im Schatten, der Boden ist hart gefroren und eisig, zudem geht es über Wurzeln und Steine, so dass der Weg nicht wirklich zu empfehlen ist. Den Zug, der mich von Bergün nach Filisur bringt, erreiche ich nur dank Bahnarbeitern, die mich 500 Meter vor dem Bahnhof im Auto mitnehmen: Mein Sprint mit Rucksack kommt ihnen merkwürdig vor und so halten sie neben mir und fragen, ob ich auf den Zug will. Ja, das will ich! Kaum bin ich im Zug, schließen sich die Türen und los geht es! Puh, das ist ja gerad noch mal gut gegangen. Hätte ich den Zug verpasst, hätte ich eine Stunde warten müssen! Guido und ich sind heute mit den Rädern unterwegs und wollen von Schmitten nach Thusis fahren. Leider ist der alte Schynweg zurzeit wegen eines Felsturzes gesperrt, so dass wir auf einer alternativen und wahrscheinlich sehr viel anstrengenderen Route nach Thusis fahren müssen. Hier sind wir in der Nähe von Lenz, genauer gesagt bei Tschividains: Auf dem landschaftlich wunderbaren Weg nach Lain bzw. Zorten: Hinter Lain muss ich das erste Mal mein Rad schieben: Nach steiler geht es bei Creusen hinauf, auch Guido muss sein Rad hier schieben bzw. tragen: Bei Fidaz kann ich mich kurz ausruhen: Hier füllen wir außerdem unsere Wasservorräte auf. Als ich mich wieder aufs Rad schwinge und ein Stück weiterfahre, finde ich mitten auf dem Weg ein Portemonnaie mit Ausweis, Führerschein, Kreditkarten und Geld. Die Suche im Internet nach der Telefonnummer des Besitzers bleibt erfolglos, so wie es aussieht, müssen wir das Fundstück wohl bei der Polizei abgeben. Lange kann ich nicht im Sattel sitzen bleiben, der Weg geht nochmals extrem steil den Wald hinauf. Guido hilft mir immer wieder, mein Rad nach oben zu bugsieren. Endlich geht das Schieben wieder etwas einfacher: Hier muss man nur aufpassen, dass man nicht in irgendwelche Kuhfladen tritt! Bei Terziel erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour: Ab hier geht es nur noch bergab und das kilometerlang: Ein Blick vom Fahrweg hinunter ins Tal: Unten im Tal angekommen radeln wir gemütlich weiter nach Thusis. Von dort aus fahren wir mit dem Zug nach Filisur. In Filisur steigen wir wieder aufs Rad um und radeln den Rest der Strecke bis nach Hause. Ich darf zwischendurch auch noch mal schieben: Die mit dem Rad zurückgelegten Strecken in der Übersicht: Fazit der Tour: Die von uns gewählte Route ist wegen der steilen Abschnitte durch den Wald nicht wirklich eine Alternative zum alten Schynweg, vor allem nicht in dieser Richtung. In der Gegenrichtung mag das anders aussehen. Trotzdem konnte ich diese abenteuerliche Tour genießen. Guido und ich gehen es ausnahmsweise mal gemütlich an und starten zu unserer heutigen Wanderung von der Bergstation des Jakobshorns aus. Von dort aus laufen wir hinunter nach Sertig Sand und genießen die herbstlich angehauchte Landschaft. Blicke zu Beginn der Wanderung aufs Jatzhorn und hinunter ins Sertigtal: Unterhalb des Stadler Sees: Blick vom Wittibärg auf Leidbachhorn und Älplihorn: Hier sieht man auf Clavadel: Kurz vor Tällimeder: Hütten der Witialp: Hier sind wir an der Abzweigung, die zum Tällihorn führt: Traumhaft schön: 🤩 Der Abstieg hinunter ins Sertigtal: Unsere Wanderung geht ihrem Ende zu: Die Daten der Wanderung: Streckenlänge 7,8 Kilometer, Zeitbedarf bei gemütlichem Tempo ca. zwei Stunden. Es ist kaum zu glauben, aber ich bin heute tatsächlich schon um sieben Uhr ausgeschlafen. Die wunderbare, friedliche Stimmung, die uns während der Wanderung begleitet hat, nimmt leider in Sertig Sand ein jähes Ende. Dort warten nämlich zahlreiche Senioren, die in Sertig Sand eingekehrt sind, mit uns auf den Bus. Auf der Fahrt nach Davos herrscht also eine recht lebhafte Stimmung. Auch der Postbus, der uns von Davos nach Schmitten bringt, ist gut belegt. In Schmitten angekommen geht es auf direktem Weg in den Dorfladen: Mittlerweile fließt der Strom wieder und die Kühltheke kann eingeräumt werden. Nach eineinhalb Stunden ist dank Guidos Mithilfe alles für den Kundenansturm am morgigen Tag parat.
Eineinhalb Stunde nach der letzten Mahlzeit absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit. 🧘🏻♀️ Im Oktober 2021 konnten Guido und ich zum ersten Mal die Schmittner Erzgruben von innen bewundern: Besichtigung der Schmittner Erzgruben. Dank Nachbarn, die mit Richard Item jun. einen Besichtigungstermin abgemacht haben, können wir uns dieses Vergnügen heute zum zweiten Mal gönnen. Das letzte Mal fuhren wir mit Richards Auto zur Alp Afiein. Die Plätze im Auto überlassen wir heute allerdings unseren beiden Nachbarn, wir radeln nach oben: Es ist die erste Fahrt zur Alp Afiein seit dem 20. August. Dafür, dass ich wegen der Gürtelrose pausieren musste, fühlt sich die Fahrt gar nicht mal so schlecht an und bin genauso schnell (oder langsam Obwohl wir langsam gehen, holen wir die anderen drei kurz vor den Erzgruben ein, so dass wir gemeinsam unser Ziel erreichen. Bevor es zur Grubenbesichtigung geht, muss der Diesel-Generator angeworfen werden: Er soll für die Beleuchtung im Inneren der Gruben sorgen. Es dauert etwas, bis er läuft, denn es ist das erste Mal, dass er dieses Jahr in Betrieb geht! Aber schließlich ist es so weit, wir können uns ausgerüstet mit Helm, Stirn- und Stablampen ins Grubeninnere begeben. Momentaufnahmen, die während der Besichtigungstour entstehen: Es ist erneut beeindruckend zu sehen, wie weitläufig die Grube ist und wie viel Arbeit die Familie Item hineingesteckt hat, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hut ab! Bevor es zurück zur Alp Afiein geht, erkunden wir das Gelände rund um die Gruben: Schließlich ist es aber an der Zeit, die Gruben zu verschließen und den Weg hinunter zur Alp Afiein anzutreten: Der Kegelplatz sieht heute ganz besonders mystisch aus: Wir gehen nicht über den Aufstiegsweg zurück, sondern über einen alten Wanderweg, den sogenannten Franzosenweg. Guido und ich sind diesen Weg schon einmal in umgekehrter Richtung gegangen: Bike- & Hike-Tour zum Kegelplatz. Der Blick vom Weg auf die in Dunst gehüllten Bergüner Stöcke, in der Mitte des Bildes ist andeutungsweise Schmitten zu sehen: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der Dunst über dem Albulatal einen ganzen Tag lang Bestand hatte. Die Stimmung ist durch den Dunst mehr als faszinierend: Hinter mir ragt das Lenzer Horn auf und hier liegt der Hübel vor uns: Blick vom Hübel auf die Wiesner Alp: Kurz vor dem Erreichen der Alp Afiein: An der Alp Afiein trennen sich unsere Weg: Guido und ich fahren mit dem Rad nach unten, die anderen drei mit dem Auto. Fazit der Tour: Nicht nur für Guido und mich, auch für unsere Nachbarn hat sich der Ausflug zu den Erzgruben mehr als gelohnt. Und vielleicht treffen wir uns schon bald wieder dort oben: Für dieses Jahr ist nämlich noch ein Arbeitseinsatz in den Gruben geplant und da helfen wir gerne mit! PS: Viel blüht in höheren Lagen nicht mehr, nur der Gefranste Enzian sticht aus dem grünlichen Allerlei hervor: |