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Archiv für September 2021Auch wenn in der Schweiz der Besuch eines Friseurs zurzeit (noch) ohne Zertifikat möglich ist, ziehe ich es vor, meine Haare von Guido schneiden lassen. Er macht das ziemlich gut: Schnipp, schnapp, sind die Haare ab, ohne großes Gefummel und Getue! Lang genug, um sie zu einem Zopf zusammenzubinden, sind sie nach der Aktion aber immer noch.
Die Rippen vom Schwein sind fast ein bisschen zu mager für meinen Geschmack, das nächste Mal hole ich mir deshalb wieder „richtigen“ Schweinespeck! Aber damit hat es noch Zeit, denn die Portion, die ich gekauft habe, reicht noch gut für eine zweite Mahlzeit. Auch wenn es heute deutlich kälter als in den vergangenen Tagen ist, zu einem ersten Treffen mit dem Winter kommt es nicht: Die Schneefallgrenze liegt mit 2500 Höhenmetern weit über Schmitten. Und da es in den nächsten Tagen wieder wärmer werden soll, müssen wir uns wohl noch ein bisschen bis zu einem ersten Treffen gedulden. Im letzten Jahr fand unser erstes Treffen mit dem Winter übrigens am 25. September statt und der Blick aus dem Wohnzimmerfenster aufs Albulatal sah so aus: Heute sieht man weder die Gipfel der Bergüner Stöcke noch das Albulatal, Schmitten liegt den ganzen Tag über in den Wolken, die reichlich Wasser ausgießen. Wir verbringen den Tag daher gemütlich zu Hause.
In den letzten Wochen zog es mich eher zu Sesam als zu Kürbiskernen, die letzte Mahlzeit mit Kürbiskernen war am 14. Juli. Heute ist es erstaunlicherweise genau anders herum. PS: Meine Bewegungsprogramm besteht aus drei Yogaeinheiten, eine am Morgen, eine am Nachmittag und eine am Abend. Am Abend ist Yin-Yoga angesagt. Weil es so schön war, steigen wir heute gleich nochmals zu den Erzgruben hinauf. Da wir rund eine Stunde früher unterwegs sind, bekommen wir auf dem Kegelplatz sogar noch ein paar Sonnenstrahlen ab: Auf dem Bild ist die schmale Wegspur, die hinauf zu den Erzgruben führt, zu erkennen. Ein Blick über den Kegelplatz Richtung Süden, in der linken Bildhälfte ist der Piz Ot und dahinter die schneebedeckte Berninagruppe zu sehen: Ein Fundstück zwischen den Felsen: Wie dieser Ballon wohl hierher gekommen ist? Der Grubeneingang: Weiter als bis zum Eingang kommen wir allerdings nicht: Die Gruben, die vom 15. bis 17. Jahrhundert dem Abbau von Erz, Bleiglanz und Zinkblende dienten, wurden 1967 von Richard Item, einem Schmittner Bürger, wiederentdeckt, instand gesetzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sein Sohn führt diese Arbeit weiter. Führungen kann man über die Seiten www.schmitten-tourismus.ch und www.erzgruben.ch buchen. Wir werden sicherlich irgendwann nochmals hierher kommen und dann auch das Innenleben der Gruben begutachten. Meine Mahlzeiten, vor der letzten absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit:
PS: Die Tour in der Übersicht: Am Vormittag fahren wir mit dem Auto ins Unterland, genauer gesagt nach Sargans. Ziel ist der dortige Baumarkt. Beladen mit Materialien für die im letzten Winter zum Erliegen gekommene Renovierung unserer Wohnung geht es so schnell wie möglich wieder zurück nach Schmitten: Der im Unterland herrschende Trubel ist nichts für unsere Ruhe und Einsamkeit gewöhnten Gemüter! Um uns zu erholen, starten wir am Nachmittag sehr gemächlich zu einer kleinen Tour über Pardela hinauf zur Schmittner Alp. Aus der kleinen Tour wird schlussendlich sogar eine „richtige“ Wanderung: Die Stimmung auf der Alp ist so wunderschön, dass wir weiter über die Alp Afiein zum Kegelplatz, ja fast bis zu den Erzgruben aufsteigen: Der Blick auf Muchetta und Bergüner Stöcke während des Aufstiegs zur Schmittner Alp: Rinder auf den Weiden der Alp Afiein: Auf dem Weg von der Alp Afiein zum Kegelplatz liegt das Dreigestirn Guggernell, Schafläger (Guggernellgrat) und Tiaun vor uns: Hier stehen wir zwischen den Felsen des Kegelplatzes und schauen auf den Gipfel des Tiauns und den Tiaungrat: Der Blick Richtung Süden geht bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Berninagruppe: Ziemlich flott geht es kurz nach 18 Uhr wieder zurück nach Schmitten. Der Muchetta im Licht der Abendsonne: Bergab sind wir so schnell, dass wir für die 13,5 Kilometer lange Strecke, auf der 1200 Höhenmeter zu überwinden sind, keine vier Stunden benötigen. Zurück nach Hause dehne ich mich kurz, die abendliche Yoga-Einheit fällt meinem Hunger zum Opfer:
Die Kombination aus Grünfutter, Champignons und Avocados ist nach wie vor überaus befriedigend. Karotten und Zucchini, die mehrere Wochen lang zu meinen Favoriten gehörten, sprechen mich hingegen überhaupt nicht mehr an. Auch auf Säfte habe ich im Moment keine Lust mehr. Der heutige Arbeitstag verläuft ähnlich wie der letzte: Ich verkaufe wenig und putze viel. Putzen scheint meine Berufung zu sein: Egal, welchen Job ich ausübe, ob Fitnesstrainerin oder Verkäuferin, Putzen ist immer mit dabei.
PS: Der abendlichen Spaziergang fällt wegen Starkregen aus. |