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Eine abenteuerliche Wanderung von Schmitten nach Davos Monstein, SchmelzbodenZur heutigen Wanderung starten Guido und ich schon um die Mittagszeit, da für den Nachmittag Regen vorhergesagt ist. Das ursprüngliche Ziel ist der Wasserfall am „Bärentritt“ bei Davos Wiesen bzw. die Bushaltestelle „Valdanna“. Am „Bärentritt“ gehen wir dann allerdings spontan durch die Zügenschlucht zur Bushaltestelle „Davos-Monstein, Schmelzboden“ weiter: Zu Beginn der Wanderung schaue ich meist Richtung Boden, um nach bekannten und unbekannten Pflanzen, die nach und nach aus ihrem Winterschlaf erwachen, zu schauen. Dies hier sind die Knospen einer Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), auch Fasanenkraut genannt: So sehen ihre Blätter aus: Ein Vertreter aus der Familie der Baldriangewächse, der Dreiblättrige Baldrian (Valeriana tripteris): Zur Abwechslung eine einkeimblättrige Pflanze, die Erd- oder Zwerg-Segge (Carex humilis): Spätestens beim „Bärentritt“ gilt meine Aufmerksamkeit aber auch dem Gelände. Die über den Sagatobel führende Fußgängerbrücke: Die Eisenbahnbrücke liegt nicht weit entfernt davon, allerdings etwas versteckt: Hier sind wir auf der durch die Zügenschlucht führenden Straße unterwegs: Die Straße durch die Zügenschlucht wurde 1874 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Beim Bau mussten als bisher unüberwindbar geltende Felsbarrieren beseitigt oder aber mit kurzen Tunnels durchstoßen werden. Bis zum Jahr 1974 führte sämtlicher Verkehr zwischen dem Albulatal und der Landschaft Davos über diese Straßenverbindung, seit 1974 dient der Landwassertunnel als Verkehrsverbindung für motorisierte Fahrzeuge. Die alte Straße bleibt jedoch weiterhin als historischer bedeutsamer Verkehrsweg für Fußgänger und Radler erhalten. Bis „Brumbänz“ lässt sich der Weg gut gehen, danach wird das Vorankommen deutlich mühsamer: Die zu überquerenden Lawinenabgänge sind ein deutliches Zeichen, dass im Winter hier kein Durchkommen ist. Eisskulpturen in einem stillgelegten Tunnel: Alles in allem ist die Wanderung durch die Zügenschlucht zu dieser Jahreszeit eine sehr abenteuerliche Angelegenheit. Im Sommer geht es sich hier sicherlich deutlich leichter.
Abgesehen von den kleinen Mengen Orangen- und Apfelsaft stehen seit Ende Dezember 2020 keinerlei süßen Früchte mehr auf meinem Speiseplan. Vielleicht schmecken mir deshalb Karotten und Rote Beete besser als je zuvor. PS: Der erste Mai ist in der Schweiz kein Feiertag. Um einer Kollegin zu Hand zu gehen und vor allem, um Routine in meinen Arbeitsalltag zu bringen, bin ich daher am Morgen eine Stunde im Dorfladen tätig.
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Diese Seite wurde zuletzt am 2. Mai 2021 um 7.25 Uhr GMT geändert. |