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Archiv für März 2021Das frühe Aufstehen fällt mir so schwer wie schon lange nicht mehr und meine Motivation, nach Davos zu fahren und am Sessellift zu arbeiten, ist so ziemlich gleich Null. Liegt das jetzt an dem gruseligen Wetter, das heute nicht viel besser als gestern ist oder aber an der Tatsache, dass die Saison dem Ende zugeht? Im Laufe des Tages versuche ich, meine Stimmung mit einem Hörbuch auf Vordermann zu bringen, was mir tatsächlich auch gelingt.
PS: Abends verschwinde ich erneut ohne eine abendliche Yogaeinheit ins Bett. So kalt und unangenehm wie heute fand ich es in dieser Saison selten. So halte ich mich fast den ganzen Arbeitstag in der Nähe der Stationsheizungen auf. Zum Abschluss des Arbeitstages versöhnt mich allerdings unverhofft eine malerische und vor allem windstille Talabfahrt mit dem gruseligen Wetter: Meine Mahlzeit:
Das Lammfleisch entdecke ich am Abend bei Coop. Obwohl noch Fleisch vom Schwein im Kühlschrank lagert, kann ich dem Kauf nicht widerstehen. Der heutige Frühlingsbeginn ist frostig, die Temperaturen steigen auch tagsüber nicht über den Gefrierpunkt. Immerhin lassen sich aber ab und zu blauer Himmel und Sonne blicken. Groß auf Tour geht es trotzdem nicht, ich widme mich lieber dem letzten Drittel von Wilfried Nelles Buch. Über das Erwachsensein schreibt er:
Die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter bleiben allerdings auf der Stufe eines jugendlichen Bewusstseins stehen und sind weiterhin weniger spirituell als körperlich unterwegs. Ausführlich beschreibt Nelles im letzten Teil des Buches außerdem den Lebensintegrationsprozess (LIP), einer von ihm entwickelten Therapieform, die sich an die Familienaufstellungen von Hellinger anlehnt. Hier übernehmen Personen allerdings nicht stellvertretend die Positionen von Familienmitgliedern, sondern Positionen der jeweiligen Entwicklungsstufen (Säugling, Kind, Jugendlicher usw.) des Klienten. Als letzte Stufe vor dem Tod beschreibt Nelles das Einheitsbewusstsein:
Auf dieser Stufe sind nur wenige Menschen anzutreffen. Aber es gibt sie. Für Wilfried Nelles gehört zum Beispiel Osho dazu. Über die letzte Stufe, den Tod und das Allbewusstsein gibt es nicht viel zu berichten. Im Grunde genommen weiß niemand, was hier passiert. Vielleicht ist das auch gut so. Vom Allbewusstsein zur profanen Nahrungsaufnahme des heutigen Tages:
Das Fleisch vom Schwein ist heute besonders fettig und damit besonders lecker. Bei Internetrecherchen stoße ich auf ein Buch, das mein Interesse weckt und dem ich mich heute intensiv widme: Wilfried Nelles beschreibt in diesem Buch die biologische und geistige Entwicklung des einzelnen Menschen wie auch des menschlichen Bewusstseins insgesamt. So sieht er die Bewusstseinsstufen des Mensch und ihre Verbindung zur Welt: Faszinierend offen zeigt er die Lebenslügen der Moderne auf, ihren blinden Glauben an die Technik und die narzisstische Anbetung der eigenen Ideen. Ihren Welt- und Selbstverbesserungswahn (Lasst uns das Klima retten!) sieht er als jugendliche Flucht vor der Wirklichkeit des Lebens:
Ebenso offen gibt er zu, dass seine Sichtweise keine Anspruch auf Objektivität erhebt:
Ich komme heute bis zur Stufe 3, der Jugend und des Ichbewusstseins der Moderne. Ein weiteres Zitat:
Ja, innerlich ist jeder allein. Und als (fleischessender) Rohi sowieso. Aber Alleinsein ist ja nicht gleichbedeutend mit Einsamkeit.
PS: Zum Schluss noch ein Zitat:
Heute ist sonniger als die letzten drei Tage, aber auch kälter. Zwei Bilder von den Pisten rund ums Jakobshorn, die während der Mittagspause entstehen: Mehr gibt es über den heutigen Arbeitstag am Lift nicht zu berichten, er verläuft entspannt und ereignislos. Mein Speiseplan:
Am Abend höre ich mir einen Vortrag von Brenda Davis, der Co-Autorin des Buches „Becoming Vegan“, über Rohkost, Mythen und Realitäten, an: Der Vortrag ist sehr interessant, allerdings fehlen die Erfahrungen der fleischessenden Rohis! |