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Archiv für Dezember 2020Es schneit und schneit und schneit, bis zur Mittagszeit liegt ein halber Meter Schnee auf unserer Terrasse. Bei diesen Verhältnissen ist ein Aufstieg nach Acla oder zur Schmittner Alp nicht angesagt. Stattdessen drehen wir mit unseren Schneeschuhen eine Runde über die Weiden von Schmitten. Wir starten direkt von der Haustür aus: Trotz Schneeschuhen an den Füßen versinken wir streckenweise ziemlich tief im Schnee, was aber dem Spaß, durch eine verschneite Landschaft stapfen zu können, keinen Abbruch tut: Den Abschluss unserer Tour bildet der Aufstieg zur Kirche von Schmitten: Zurück zu Hause müssen wir feststellen, dass wie beim starken Schneefall Ende Oktober der Strom ausgefallen ist. Nun ja, wir nehmen es auch dieses Mal gelassen und zünden Kerzen an. Guido macht es sich mit einem Buch auf der Couch bequem und und ich absolviere die zweite Hatha-Yogaeinheit des Tages. So sieht mein Speiseplan aus:
PS: Am Abend ist die Schneehöhe auf unserer Terrasse auf 70 Zentimeter angestiegen. PPS: Das frühe Aufstehen behalte ich trotz der freien Tagen bei. Heute werde ich sogar ganz ohne Wecker schon um 4.45 Uhr wach. Diese Warnung gibt MeteoSchweiz, der nationale Wetterdienst der Schweiz, heute heraus.
Es schneit heute tatsächlich ziemlich heftig und ausdauernd, von starkem Wind ist allerdings nichts zu merken. Daher wage ich mich zusammen mit Guido trotz der Warnung nach draußen: Wir drehen eine Runde über Acla und stapfen zweieinhalb Stunden lang durch eine tiefverschneite Winterlandschaft, erst bergauf und dann bergab. Momentaufnahmen: Hinterher bin ich nicht nur ziemlich nass, sondern auch ziemlich erschöpft. Gott sei Dank wartet zu Hause ein leckeres Bruststück vom Kalb auf mich, das mich wieder zu Kräften bringt: Das Knabbern der Rippenendstücke ist zwar etwas schwieriger als bei Lamm oder Ziege, aber es geht.
Bevor es ins Bett geht, absolviere ich von 20 bis 21 Uhr eine Runde Yin-Yoga. Yin Yoga ist ein ruhiger, passiver Yoga-Stil, der größtenteils im Liegen beziehungsweise Sitzen praktiziert wird. Da die Stellungen drei Minuten und länger gehalten werden, werden dabei vor allem die Faszien angesprochen. Ich stehe um 5.45 Uhr auf und das ohne Hilfe des Weckers. Anschließend genieße ich eine einstündige Yogaeinheit. Auch den Rest des Tages kann ich ausgiebig genießen.
PS: Nachmittags fängt es an zu schneien. Die Nacht verläuft wie die vorgestrige unruhig und als ich endlich Schlaf finde, klingelt auch schon der Wecker. Nach einer halbstündigen Yogaeinheit bin ich allerdings fit und munter genug, um meinem vierten Arbeitstag gelassen entgegensehen zu können. Meinen Arbeitsplatz erreiche ich nicht wie in den ersten drei Tagen mit Hilfe der Gondelbahn, sondern mit Hilfe eines Zweiersessellifts: Auf dem Lift, der nur für Bergbahnangestellte in Betrieb ist, ist es zwar am frühen Morgen ziemlich zugig und kalt, dafür bleibt mir eine weitere Höllenabfahrt erspart. Der Vormittag verläuft ähnlich wie der gestrige: Zusammen mit zwei anderen Adepten bin ich vor allem mit der Behebung von durch den Instruktor ausgelösten Betriebsstörungen beschäftigt. Außerdem bestücken wir das Seil mit den Sesseln, Ausgaragieren nennt man das, und fahren zur Bergstation: Wie zu sehen ist, ist das Wetter mittlerweile recht freundlich. An der Bergstation sind wir ebenfalls mit der Behebung von Betriebsstörungen beschäftigt, dann geht es wieder nach unten und in die Mittagspause: Die folgenden Aufnahmen entstehen während der Mittagspause. Die erste zeigt die Talstation, die zweite eine zum Lift führende Piste: Das Panorama von der Talstation Richtung Nordwesten mit Schiahorn und Richtung Westen mit Tiaun und Valbellahorn: Nach der Mittagspause wollen wir nochmals das Aus- und Eingaragieren der Sessel üben. Aber eine Nachricht von der Betriebsleitung verhagelt die Stimmung meiner Kollegen dermaßen, dass erst einmal Arbeitsstillstand herrscht: Der für morgen geplante Saisonstart ist abgesagt, wann es losgeht, steht in den Sternen. Auf einer um 15.30 Uhr stattfindenden Sitzung erfahren wir dann Näheres: Sämtliche Liftangestellten sind ab morgen bis wahrscheinlich Dienstag freigestellt. Nun ja, meine Stimmung leidet unter dieser Nachricht nicht ganz so sehr wie die meiner Kollegen. Ich werde diese freien Tage sicherlich genießen.
PS: Ich hoffe, dass die Aussicht, ausschlafen zu können, mir zu einer ruhigen Nacht verhilft. Mein Wunsch, dass diese Nacht erholsamer wird als die vorherige, erfüllt sich. 🙏🏻 Ich bin also um 5 Uhr so gut wie ausgeschlafen und bereit für einen neuen, abenteuerlichen Tag. Viel Zeit über diesen Tag zu berichten, habe ich allerdings nicht, so dass nur noch mein Speiseplan folgt:
PS: Zwei Momentaufnahmen vom frühen Morgen in den Bergen: |