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Archiv für Oktober 2020Schmitten liegt heute den lieben, langen Tag lang in den Wolken. Trotz des kalten, feuchten Wetters mache ich mich am Morgen rund ums Haus auf die Suche nach Hagebutten und finde tatsächlich etwa zwei Dutzend reife. Die gestern verschmähte Rippen vom Schwein lasse ich mir zur Mittagszeit schmecke: Das Fleisch vom Bündner Alpschwein schmeckt fast wie Fleisch vom Wildschwein.
PS: Kurz vor Einbruch der Dunkleheit bin ich nochmals zusammen mit Guido unterwegs. Von unserem Schlafzimmerfenster aus sieht man auf ein kurzes Stück eines Wanderwegs, der in der Nordflanke des Muchettas von Schönboden bei Filisur nach Jenisberg führt: Um von Schmitten aus auf diesen auf der anderen Talseite liegenden Wanderweg zu gelangen, müssen wir zuerst rund dreihundert Höhenmeter ins Tal des Landwassers absteigen und dem am Flussufer entlang führenden Wanderweg folgen: Über den Ziegelboden geht es dann – für uns meist weglos – 500 Höhenmeter bis zum anvisierten Wanderweg hinauf. Er führt durch einen Nadelmischwald bis zum vom Schlafzimmerfenster aus zu sehenden Breitrüfi, einem weitläufigen Geröllfeld: Der Blick vom Breitrüfi auf die Landschaft zwischen Schmitten und Wiesen: Vom Breitrüfi aus geht es über einen Wurzelweg zum imposanten Drostobel: Das Queren des Tobels ist sicherlich der spannendste Wegabschnitt: Die steilsten Stellen sind durch Seile und Treppenstufen gesichert: Arbeitswerkzeug zur Instandhaltung des Tobelwegs: Der Blick vom Tobel auf das Wiesener Viadukt und Wiesen: Über einen Waldweg erreichen wir schließlich Jenisberg, einen Weiler mit fünf Häusern und rund einem Dutzend Einwohnern: Von Jenisberg aus geht es hinunter in die Zügenschlucht, die wir Richtung Bärentritt durchqueren: Unsere Wanderung endet schließlich aufgrund des mittlerweile ungemütlichen, nasskalten Wetters an der Bushaltestelle Wiesen „Valdanna“. Der Überblick: Fazit der Tour: Eine wunderschöne, unerwartet spektakuläre Wanderung mit tollen Aus- und Tiefblicken.
Eigentlich hätten am Abend Rippen vom Schwein auf meinem Speiseplan stehen sollen, aber meine Nase führt mich zu den lecker duftenden Trauben. Einige unserer Wanderungen und Bergtouren hat Guido nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Filmaufnahmen dokumentiert. Dabei kam immer wieder die Idee auf, die Filmaufnahmen mit Hilfe einer Drohne attraktiver zu gestalten. Mittlerweile gibt es unzählige Anbieter von unbemannten Fluggeräten. Diese sind nicht nur viel leiser als die ersten Modelle, sondern auch so klein, leicht und ausgereift, dass man sie problemlos auf Bergtouren mitnehmen kann. Vorausgesetzt, dass man mit den Geräten umgehen kann. Das Fliegen einer Drohne ist allerdings gar nicht so einfach, wie ich heute bei meinen ersten Flugversuchen mit Hilfe der App „Drone On My Phone“ feststellen muss: Aber egal, Übung macht auch hier den Meister und immerhin ist Guido etwas geschickter als ich, so dass wir die Idee, eine Drohne auf Bergtouren mitzunehmen, nicht ganz fallenlassen müssen. Meine Mahlzeiten:
Die Fleischportion, die es zum Abendessen gibt, ist zu klein, um satt zu werden, so dass ich die Mahlzeit mit Avocados ergänze. Dann passt es! PS: Eine Momentaufnahme von unserer heutigen Runde über den Aussichtspunkt „Hirtenstock“: Am Vormittag bringen wir Guidos Wagen in eine Lenzer Werkstatt. Das Auto wird dort für die am Montag anstehende Fahrzeugprüfung, die für die Um- bzw. Anmeldung notwendig ist, durchgecheckt. Die Fahrzeugprüfung ist in der Schweiz auch als MFK bekannt und ist vergleichbar mit dem deutschen TÜV. Die Untersuchung von Guidos Wagen wird allerdings etwas strenger als die normale Prüfung ablaufen, da das Auto erstmals für den Schweizer Strassenverkehr zugelassen werden soll. Am Nachmittag erhalten wir Nachricht, dass so weit alles okay ist und wir den Wagen wieder abholen können. Wenn die MFK ebenfalls reibungslos über die Bühne geht, bekommt das Auto am Montag ein Graubündner Kennzeichen.
Die Kakis „Rojo Brillante“ sind mindestens genauso lecker wie die Kakis „Tomatero“. PS: Zwei Momentaufnahmen, die während eines Spaziergangs von Schmitten nach Alvaneu entstehen: Die Renovierung der Wohnung ruht zurzeit mehr oder weniger, da Materialien wie Gips- und Holzplatten fehlen, die erst noch besorgt werden müssen. Es bleibt daher tagsüber genug Zeit, das Ende September angefangene Auffrischen meiner spanischen und englischen Sprachkenntnisse zu intensivieren. Die Möglichkeiten, die man mittlerweile beim Erlernen einer Sprache hat, sind gegenüber früher nicht nur weitaus vielfältiger, sondern auch sehr viel unterhaltsamer. Ich bin daher am Überlegen, ob ich meine rudimentären Kenntnisse des Französischen ebenfalls auf Vordermann bringen soll. Schaden kann es auf keinen Fall, schließlich belegen zahlreiche Studien, dass das Erlernen einer Sprache geistig fit hält. Körperlich halte ich mich weiterhin mit täglichen Yoga- und Kräftigungsübungen und natürlich mit der bestmöglichen Ernährung fit:
PS: Eines der Videos, die mir beim Auffrischen meiner Sprachkenntnisse helfen: |