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Archiv für September 2020Laut Wettervorhersage soll es nachmittags nochmals deutlich kühler werden und regnen. Wir schnüren daher ausnahmsweise schon am Vormittag unsere Bergschuhe und wandern über die Schmittener Alp hinauf zur Berghütte Martrüel: Eine Hütte bei Pardela, im Hintergrund sind Leidbach- und Älplihorn zu sehen: Der Blick über die Schmittener Alp gen Norden auf den rechts im Bild liegenden Tiaun: Das Lenzer Horn: Hüreli und Berghütte Martrüel: Die auf 2184 m. ü. M. liegende Berghütte ist eine Selbstversorgerhütte mit Matratzenlager: Der Abstieg von der Berghütte zurück zur Schmittener Alp: Bei Pardela legen wir eine längere Rast mit Blick aufs Chrachenhorn und weitere Gipfel ein: Ein Fundstück am Wegesrand, ein Steinpilz: Wenige Meter davon entfernt steht ein zweiter. Vom ersten bis zum zehnten jeden Monats dürfen in Graubünden keine Pilze gesammelt werden. Zum Glück haben wir heute allerdings den zwanzigsten, so dass wir beide Fundstücke mitnehmen können. Zurück zu Hause teilen wir uns ein Exemplar: Wir sind uns einig, der Geschmack des Steinpilzes ist unvergleichlich, Champignons schmecken dagegen richtig fade. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:
Außerdem lasse ich mir während der Wanderung Blüten vom Goldpippau und Herbstlöwenzahn schmecken: PS: Noch eine Momentaufnahme, fotografiert von Guido: Die Vorbesitzer unserer neuen Wohnung haben nicht nur etliche, für uns unbrauchbare Möbel, Kleinteile und Lampen dagelassen, sondern auch eine Unmenge an Reinigungsmitteln. Eigentlich kann man sagen, dass die Menge an Reinigungsmitteln sich umgekehrt proportional zum Sauberkeitszustand der Wohnung verhielt: Egal ob Glas-, Allzweck- oder Bodenreiniger, alles war bzw. ist mehrfach vorhanden. Viele der Mittel waren bzw. sind angebrochen, ein paar Mal benutzt und dann vergessen worden. Wir sind also monatelang, wenn nicht gar jahrelang mit Reinigungsmitteln aller Art eingedeckt. Am Vormittag verschaffe ich mir nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Reinigungsmittel, sondern räume auch Kartons mit Outdoormaterial leer, die bisher noch verpackt in der Abseite standen. Ein Teil davon kommt in den Keller, ein Teil in Regale der Abseite. Hinterher ist alles ordentlich und übersichtlich verstaut und ich kann fünf weiter Kartons zerkleinern und bündeln. Während ich in Abseite und Keller werkle, ist Guido damit beschäftigt, den 3D Drucker in Gang zu bringen, da für Reparaturen Kleinteile gebraucht werden. Vor der Anschaffung zweifelte ich an dem Nutzen des Druckers, inzwischen bin ich froh, dass wir einen haben und dass Guido damit umgehen kann. Nachmittags gehen über Schmitten ein paar Regentropfen nieder und es kühlt deutlich ab. Am Abend ist es zwar weiterhin bewölkt, bleibt aber trocken. Perfekte Bedingungen, um ein paar Meter bergauf zu spazieren: Es geht nach Acla und wieder zurück, die Streckenlänge beträgt rund 8 Kilometer bei 500 Höhenmetern, der höchste Punkt liegt bei rund 1700 Höhenmetern. Dagegen war die Kapfrunde eine Kleinigkeit! Auf meinem Speiseplan steht heute unter anderem eine ziemlich große Cherimoya:
Die Frucht, die ich vor drei Tagen bei Lidl in Thusis gekauft habe, ist mittlerweile perfekt reif und schmeckt überaus lecker. Am Vormittag laden Guido und ich einen Teil der entrümpelten Möbelstücke und Gegenstände auf die Ladefläche eines Traktors: Ein weiterer Teil findet schließlich doch noch einen dankbaren Abnehmer. Das freut uns, zumal wir so weniger für das Entsorgen des Sperrmülls bezahlen müssen! Die Entsorgung findet am Nachmittag statt. Auf der Schmittener Deponie beim Warten auf die Öffnung des Containers: Die Deponie in Schmitten hat übrigens nur wenige Tage bzw. Stunden im Jahr geöffnet. Die Öffnung am heutigen Nachmittag passt für uns aber perfekt. Die Schmittner Alp im Licht der Abendsonne: Auf dem Weg zurück nach Schmitten holt uns erneut die Dunkelheit ein.
Dexter-Rinder sind Futter und Haltung betreffend anspruchslos und fühlen sich auch in der rauen Bergwelt wohl. Ihr Fleisch ist dunkler als gewöhnliches Rindfleisch und schmeckt für mich deutlich süßer bzw. würziger. Zusammen mit Knochenmark ist es ein Hochgenuss. Am Vormittag erledigen Guido und ich Büroarbeiten, am Nachmittag sind wir damit beschäftigt, den Keller zu entrümpeln: Die Hinterlassenschaften der Vorbesitzer, unter anderem ein Vollholzkommode mit Schubladen, werden unter großem körperlichen Einsatz nach draußen vors Haus gebracht. Morgen hilft uns dann der Hausmeister, die Sachen zur Deponie zu bringen. Damit ist das Entrümpeln bis auf Kleinigkeiten abgeschlossen.
PS: Aufgrund der Kellerentrümpelung kommen wir erst am späteren Abend dazu, unsere Spazierrunde zu drehen und sind bis in die Dunkelheit hinein unterwegs. Die wichtigste Aktion des Tages ist die Entsorgung diverser Kleinteile wie Lampen aus dem Fundus der Vorbesitzer der Wohnung, mit denen Guido und ich nichts anfangen können. Bei uns heißt die Devise nämlich „Weniger ist mehr“. Anschließend fahren wir nach Thusis und gehen dort bei Landi und bei Lidl einkaufen. Bei Lidl besorge ich unter anderem eine Melone „Piel de Sapo“, Cherimoyas und Feigen. Mit drei dunklen Feigen stärke ich mich vor unserem Abenspaziergang. So sieht der vollständige Speiseplan aus:
Die Schulter vom Lamm hole ich mir am Vormittag beim Schmittener Metzger. Sie hing seit letzter Woche im Kühlhaus und ist dementsprechend gut abgehangen. |