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Archiv für August 2020Die Fahrt zurück nach Oberstaufen verläuft reibungslos. Zu meiner großen Freude finde ich im Briefkasten ein Kuvert vom IST-Studieninstitut. Inhalt ist meine A-Lizenz Medizinisches Fitnesstraining: Die Ausbildung hat schlussendlich weitaus länger als vier Monate gedauert. Das lag allerdings nicht an meinem fehlenden Lerneifer, sondern am Lockdown aufgrund der COVID-19-Pandemie. Wie auch immer, es ist auf jeden Fall super, dass ich die Lizenz in den Händen halte, denn damit kann ich mich jetzt auch als Trainerin in Bündner Fitnessstudios bewerben. Meine Mahlzeiten:
Vor der letzten Mahlzeit spaziere ich zusammen mit Guido um den Kapf. Der Blick vom Kapf auf die Nagelfluhkette: PS: Ein Blumengruß vom Wegesrand: Dies ist der zweite Tagebucheintrag, den ich während der Sommerpause mit der Öffentlichekit teilen möchte: „Bin mal kurz im Wald, um tief durchzuatmen“. Dies kann man auf einem Hinweisschild am Rande des Lenzer Waldgebiets lesen: Guido und ich atmen heute gleich zweimal tief durch, das erste Mal vormittags, als wir durch den Wald zum Aussichtspunkt Crap la Tretscha spazieren. Die am Morgen noch mit Neuschnee gekrönte Gipfelregion des Lenzer Horns: Ein am Wegesrand wachsendes Echtes Labkraut: Es ist schön anzusehen, aber für den Gaumen eher weniger zu empfehlen. Ganz anders sieht es geschmacklich bei den Felsenbirnen aus: Diese sind ein Hochgenuss. Hier ist der Gebiet, das wir durchwandern, auf einem Ausschnitt der Schweizer topographischen Karte zu sehen: Die Streckenlänge beträgt hin und zurück 9,5 Kilometer, bis Scasaluir sind rund 900 Höhenmeter zu überwinden. Für uns sind es weit über 100 Höhenmeter mehr, da wir über Scasaluir hinaus wandern. Drei der zahlreichen am Wegesrand wachsenden Blumen, eine Skabiose mit drei Bluttröpfchen, Schmetterlingen aus der Familie der Widderchen, eine Skabiose mit mir unbekannten Faltern in trauter Zweisamkeit und eine Prachtnelke: Kurz unterhalb der Hochebene von Scasaluir: Scasaluir und der Westgrat des Piz Linards, auf dem ein von Guido im September 2019 errichteter Steinmann steht: Hier lädt klare Bergluft zum Durchatmen ein. Ein durchs Gras kriechender Alpensalamander: Auf etwa 2400 Metern, hinter mir liegt das Lenzer Horn: Vom Lenzer Horn hinunterziehende, stark zerklüftete Felsformationen: Auch mit Lupe ist es auf dem Bild nicht besonders gut zu erkennen, aber hier springt ein Rudel Steinböcke über die Felsen: Ein zweites Rudel ist weiter westlich unterwegs. Es ist faszinierend zu beobachten, mit welcher Sicherheit sich die Tier durch das unwegsame Gelände bewegen. Der Blick von Scasaluir auf das mittlerweile schon im Schatten liegende Lenz: Der Weg über die Grasflächen von Scasaluir mit Blick auf die Bergüner Stöcke: Ein letzter Blick auf den Brunnen von Scasaluir: Sonnenuntergang: Körperlich müde, aber geistig und emotional voller Energie und Zuversicht kehren wir vier Stunden nach Beginn unserer Wanderung zurück ins Basislager.
PS: Morgen geht es wieder zurück nach Oberstaufen. Guido und ich fahren heute nach Lenz. Dort ist es stark bewölkt, aber es regnet nicht. Mit 7 °C ist es allerdings nochmals kälter als in Oberstaufen. Dort zeigt das Thermometer am frühen Morgen 11 °C an. Noch kälter ist es in Lagen um die 3000 Meter: Als sich gegen Abend die Wolken lichten, sieht man die mit Neuschnee bedeckte Gipfelregion des Piz Linards: Ob hier oder da, für einen Sommertag ist es also ziemlich kalt.
PS: Am Vormittag entdecke ich in der Waschküche der Oberstaufener Wohnung eine Kröte und bringe sie dorthin, wo sie hingehört, nämlich ins Grüne: Die Kröte ist sehr mitgenommen, ich hoffe, sie erholt sich. Ihre Botschaft ist hier zu lesen: Die Botschaft der Kröte. Heute ist Dauerregen angesagt, aber das passt, die Natur braucht den Regen. Ansonsten verläuft der Tag ruhig und ereignislos. Das passt ebenfalls, denn in den nächsten Tagen wird es aufregend genug: Die Notartermine zwecks Wohnungskauf bzw. Wohnungsverkauf stehen an. Meine Mahlzeiten:
PS: Seit gut zehn Tagen absolviere ich jeden Abend mindestens eine halbe Stunde Yoga. Meine Beweglichkeit hat sich dadurch deutlich verbessert. In der Nacht regnet es und die Temperaturen sinken auf 18 °C. Tagsüber ist es zwar weiterhin bewölkt, aber bis gegen 17 Uhr bleibt es bei angenehmen 20 °C trocken. Es herrscht also perfektes Wetter für eine Wanderung über die Salmaser Höhe. Bilder von der Landschaft gab es in der Vergangenheit schon genug, heute konzentriere ich mich auf das, was zu meinen Füßen liegt und fotografiere Wildblumen und ihre Besucher: Flockenblume mit Biene: Wilder Dost mit Kaisermantel: Ackerdistel mit Hummel: Witwenblume mit Blutströpfchen: Wilder Dost mit Mohrfenfalter und Biene: Witwenblume mit einem unbekannten Schmetterling: Wilde Möhre mit Fleischfliege: Wilde Möhre mit Schwebfliege: Rotklee mit unbekannter Fliege: Vogelwicke mit Hummel: Zu guter Letzt ein Bild mit nicht ganz wilden Wildblumen: Hier wurde eine Wildblumenmischung aus dem Gartenmarkt ausgesät. Fünf Stunden sind Guido und ich draußen unterwegs und kaum betreten wir unser Haus, beginnt es zu regnen. Die Pflanzenwelt freut sich sicherlich über das kühle Nass von oben, die Insekten wohl eher weniger. Mein heutiger Speiseplan sieht so ähnlich aus wie der gestrige:
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