Archiv für Mai 2020

geschrieben von Susanne am 2. Mai 2020 um 23.52 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Die Nacht ist schrecklich: Immer wieder wache ich mit Tränen in den Augen auf. Nachrichten bezüglich der aktuellen Gesundheitskrise, die ich vor dem Zubettgehen gelesen habe, schwirren mir durch den Kopf und schnüren mir die Kehle zu. Wobei es weiterhin nicht das Virus an sich ist, das mir Sorgen bereitet, sondern die Maßnahmen, mit deren Hilfe es bekämpft werden soll. Diese Maßnahmen bekämpfen nicht das Virus, sondern die Freiheit und die Würde aller betroffenen Menschen. Sie dienen auch nicht der Gesundung der Menschen, sondern bewirken genau das Gegenteil: Sie machen krank. Für Menschen wie mich, die seit vielen Jahren das Beste für ihre Gesundheit geben und ihren Heilungsprozess in ihre eigenen Hände genommen haben, sind diese Maßnahmen gefühlsmäßig ein Todesurteil.

Erst in den frühen Morgenstunden falle ich in einen traumlosen Schlaf, aus dem ich gegen acht Uhr erwache. Mein erster Gang führt mich nicht wie sonst ins Bad, sondern in die Küche: Dort falle ich wie verhungert über Heidelbeeren und Erdbeeren her. Anschließend verschwinde ich nochmals im Bett und schlafe bis um 9.40 Uhr. „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein“, zu dieser Erkenntnis kam schon Hippokrates. Nun, heute sind es Beeren, die mich heilen, dann nach dieser Mahlzeit sind meine Depressionen verschwunden. :erleichtert: :sonne:

Ich bin zurück auf einer Beobachterposition, von der aus ich das Geschehen rund um das Virus mehr oder weniger gelassen betrachten kann. Ich hoffe, das bleibt auch so. Kokos- und Erdnüsse gibt es jedenfalls vorerst nicht mehr. Mittags kommt dann Lust auf Honigmelone auf, aber noch ziere ich mich davor, einen maskierten Einkauf beim regionalen Supermarkt zu tätigen. So landen erst einmal Ananas, Äpfel und Bananen in meinem Magen. Da die Lust auf Honigmelone jedoch bleibt, tätige ich am Nachmittag schlussendlich doch mit einer von Guido gebastelten Melitta-Filtertütenmaske einen Einkauf im regionalen Supermarkt.

Der Einkauf ist dann gar nicht so schlimm wie erwartet: Da der Laden relativ leer ist, kann ich ruckzuck die gewünschten Sachen zusammenpacken, mich zur Kasse begeben und schon fünf Minuten später mit einem 15 Kilogramm schweren Rucksack den maskenfreien Heimweg antreten. Trotzdem werde ich versuchen, möglichst ohne solche Noteinkäufe auszukommen. Aber wenn man so wie ich immer nur das isst, auf was man Lust hat, kann solch eine „Notsituation“ durchaus auftreten. Zurück zu Hause gibt es die Hälfte einer Honigmelone als nachmittäglichen „Snack“ und gut drei Stunden später die zweite. Damit ist mein Bedarf an Honigmelonen vorerst gedeckt. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:

  • 8.00 Uhr: 100 Gramm Heidelbeeren, 300 Gramm Erdbeeren
  • 11.50 Uhr: 240 Gramm Ananas „Sweet“, 360 Gramm Äpfel „Sirius“, 320 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 17.25 Uhr: 640 Gramm gelbe Honigmelone
  • 20.30 Uhr: 740 Gramm gelbe Honigmelone
  • 23.30 Uhr: 260 Gramm Avocados „Hass“, 150 Gramm Feldsalat

Die Avocados „Hass“ stammen aus Spanien und wurden von der Ökokiste Allgäu geliefert. Sie sind von erstklassiger Qualität. :daumen:

geschrieben von Susanne am 1. Mai 2020 um 23.24 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Gegen 10.30 Uhr klingelt es an der Haustür, die sehnsüchtig erwartete Lieferung der Ökokiste ist da. Der Chef trägt sie persönlich und maskenfrei die Treppen bis zu unserer Haustür hinauf und ich kann mich kurze Zeit später an das Auspacken begeben:

Der erste Eindruck ist überaus vielversprechend. Vielleicht schaffe ich es mit Hilfe der Ökokiste ja tatsächlich, mich maskenfrei zu versorgen. :daumen: Orkos wird mir bei der maskenfreien Versorgung dagegen wohl eher keine Hilfe sein: Sowohl die beiden gestern gelieferten Kokosnüsse als auch die über ein Kilogramm schwere Avocado „Antillano“ waren faul und damit nicht genießbar. Immerhin bekomme ich dafür eine Gutschrift.

Zur Mittagszeit gibt es dann 110 Gramm Wasser und 170 Gramm Fleisch einer reifen Kokosnuss, die ich vor zwei Wochen im regionalen Supermarkt besorgt habe. Sie schmeckt gut, aber meine Stimmung sinkt nach dem Verzehr deutlich. Aber es kommt noch schlimmer: Nach der Abendmahlzeit, die aus 340 Gramm Karotten, 115 Gramm frischen Erdnüsse und 105 Gramm Feldsalat besteht, kämpfe ich mit schlimmsten Depressionen. Hätte ich einen Selbstmordhebel zur Hand, würde ich ihn ziehen. An den Karotten und am Feldsalat kann es nicht liegen, diese beiden Lebensmittel stehen seit Wochen regelmäßig auf meinem Speiseplan. Bleiben nur die Erdnüsse übrig. Und die stammen wie die Avocado „Antillano“ und die faulen Kokosnüsse von Orkos. Ich kann nur hoffen, dass es mir morgen, wenn Kokosnuss und Erdnüsse aus der Verdauung draußen sind, wieder besser geht und ich nicht mehr so schwarz sehe. Sonst ist das heute der letzte Tagebucheintrag.