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Archiv für Mai 2020Den Vormittag verbringe ich mit Gartenarbeit, den Nachmittag mit dem Lesen des Buches „Das falsche Leben“ von Hans-Joachim Maaz: Da es im Leben keine Zufälle gibt (oder eben doch!), stellt sich die Frage, was dieses Buch, insbesondere dieser Titel, mit mir und meinem Leben zu tun hat. Ich hoffe, ich bekomme bald eine Antwort auf diese Frage. Meine Mahlzeiten:
Es ist das erste Stück Wassermelone in diesem Jahr. Es schmeckt sehr lecker, deutlich besser als die Honigmelonen der letzten Tage. Statt zu einer Honigmelone werde ich also beim nächsten Einkauf erneut zu einer Wassermelone greifen. Noch gibt es in Bayern keinerlei Pläne, wann und wie Fitnessstudios ihre Pforten wieder öffnen dürfen. Wann auch immer es losgehen wird, in Oberstaufen sind wir auf jeden Fall vorbereitet: Ich verteile heute Plakate, Hinweisschilder und Aufkleber im Studio: Ich gebe zu, ganz wohl fühle ich mich beim Verteilen der Materialien nicht. Soll das die Zukunft sein? Überall Hinweisschilder, wie man sich zu verhalten hat? Und das nicht nur in Fitnessstudios, sondern auch in Läden, Restaurants, Hotels, ja in allen öffentlich zugänglichen Bereichen? Das ist für mich eine gruselige Vorstellung. Gruselig ist aber auch die Vorstellung, dass der Anblick von maskentragenden Menschen zur Gewohnheit wird, ebenso wie Vorstellung einer Impfpflicht oder eines Immunitätsausweises. Ich bin nur froh, dass ich mich wenigstens zeitweilig dem Irrsinn dieser Welt entziehen und schöne, herzeröffnende Anblicke genießen kann: Sei es im Garten oder bei einem Spaziergang: Meine Mahlzeiten:
Die Avocados sind Bestandteil einer Lieferung des Fruchtboten. PS: Danke, dass ich im Ernährungsdschungel den Rohkostweg gefunden habe. Am frühen Vormittag absolviere ich die nächste Ausdauertrainingseinheit. Dabei kommen in einer Zeit von einer Stunde und 12 Minuten 9,6 Kilometer und 350 Höhenmeter zusammen. Eine Momentaufnahme von der Strecke gegen Ende der Trainingseinheit: Kurz nach dem Entstehen dieser Aufnahme taucht am Horizont eine menschliche Gestalt auf. Ich laufe weiter und sehe, dass die Gestalt den Weg verlässt und etwa zwanzig Meter in die gemähte Wiese läuft. „Komisch“, denke ich bei mir, „da gibt es doch gar nichts mehr zu holen“. Eine Erklärung für dieses Verhalten bekomme ich geliefert, als ich an der Gestalt, die sich als ältere, sehr korpulente Dame entpuppt, vorbeilaufe. Sie schreit mir zu: „Keine Angst, ich achte auf ihre Gesundheit. Ich zahle viele Steuern, deshalb kann ich jetzt Corona-Urlaub genießen.“ Boah, da bin ich baff und total gerührt: Sie achtet auf meine Gesundheit. Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass das meine eigene Aufgabe ist. Was die Bemerkung, dass sie viele Steuern bezahlt, mit der vorherigen Aussage zu tun hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Und warum sie deswegen Corona-Urlaub – Was ist darunter eigentlich zu verstehen? – machen kann, auch nicht. Nun ja, ich verstehe viele Dinge in Zusammenhang mit dem Corona-Virus nicht, auf eines mehr oder weniger kommt es da nun wirklich nicht an. Nach dem Lauf und einer erfrischenden Dusche spaziere ich zum regionalen Supermarkt. Dort kaufe ich unter anderem eine als Bio-Trinkkokosnuss ausgezeichnete Kokosnuss. Beim Öffnen zeigt sich am Nachmittag, dass es um eine reife Kokosnuss mit reichlich Flüssigkeit handelt, nicht mehr und nicht weniger. Aber ich kann nicht meckern, Wasser und Fleisch der Nuss sind frisch und genießbar und rufen keine negativen Symptome hervor. Später fahren Guido und ich mit dem Auto nach Steibis und spazieren dort über den Christl-Cranz-Weg und die Remmelegg-Alpe hinauf zur Bergstation der Imbergbahn und über die Imberg-Alpe wieder zurück nach Steibis. Der Blick vom Christl-Cranz-Weg Richtung Hündle: Der Blick zum Hochgrat und zum Seelekopf: Noch ein Blick auf diese beiden Gipfel, dieses Mal von der Remmelegg-Alpe aus gesehen: Wolkenspiel in der Nähe der Bergstation der Imbergbahn: Der Blick von der Bergstation Richtung Oberstaufen: Mein Blick geht aber wie immer während einer Wanderung nicht nur in die Ferne, sondern auch in die Nähe. Zwei der zahlreichen Pflanzen, die entlang des Weges wachsen, das Gefleckte Knabenkraut und das Weiße Waldvöglein aus der Familie der Orchideen: Meine Mahlzeiten:
Während der Wanderung esse außerdem jede Menge Wiesenbocksbart. Vormittags arbeite ich zweieinhalb Stunden im Garten. Mittlerweile blühen zwei der Rhododendrensträucher: Ansonsten ist es ein eher ruhiger Wochenstart, ich habe weder Lust auf geistige noch auf anstrengende körperliche Aktivitäten. Meine Mahlzeiten:
PS: Es war immer schon schwer, in einer kranken Gesellschaft gesund zu werden und zu bleiben, aber wahrscheinlich noch nie so schwer wie zurzeit. Ob sich das jemals ändern wird? PPS: Eine Momentaufnahme von der abendlichen Spazierrunde: Um 12 Uhr starte ich zu einer Laufrunde. Das Ergebnis: 11,7 Kilometer und 240 Höhenmeter in einer Zeit von einer Stunde und zwölf Minuten. Das entspricht einer Geschwindigkeit von sechs Minuten und acht Sekunden pro Kilometer. Am frühen Abend bin ich dann zusammen mit Guido nochmals etliche Kilometer unterwegs, allerdings deutlich langsamer und mit viel Zeit für botanische Studien. So entdecke ich auf einer Wiese am Rand von Kalzhofen eine mir unbekannte Pflanze: Dank der App „PlantNet“ kann ich die Gattung bestimmen: Es ist ein Hasenglöckchen, eine Gattung innerhalb der Familie der Spargelgewächse. Wiesen sind faszinierende Lebensräume:
Die eineinhalbstündige Dokumentation, „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“, schaue ich mir nach unserem Spaziergang an. Meine Mahlzeiten:
Die Trinkkokosnüsse stammen von Jurassic Fruit. Sie schmecken lecker und nach ihrem Verzehr machen sich Gott sei Dank keinerlei Depressionen wie nach dem Verzehr eines Stücks reifer Kokosnuss von Orkos bemerkbar: Eine vielversprechende Lieferung von der Ökokiste und eine enttäuschende von Orkos. |