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Noteinkauf im SupermarktDie Nacht ist schrecklich: Immer wieder wache ich mit Tränen in den Augen auf. Nachrichten bezüglich der aktuellen Gesundheitskrise, die ich vor dem Zubettgehen gelesen habe, schwirren mir durch den Kopf und schnüren mir die Kehle zu. Wobei es weiterhin nicht das Virus an sich ist, das mir Sorgen bereitet, sondern die Maßnahmen, mit deren Hilfe es bekämpft werden soll. Diese Maßnahmen bekämpfen nicht das Virus, sondern die Freiheit und die Würde aller betroffenen Menschen. Sie dienen auch nicht der Gesundung der Menschen, sondern bewirken genau das Gegenteil: Sie machen krank. Für Menschen wie mich, die seit vielen Jahren das Beste für ihre Gesundheit geben und ihren Heilungsprozess in ihre eigenen Hände genommen haben, sind diese Maßnahmen gefühlsmäßig ein Todesurteil. Erst in den frühen Morgenstunden falle ich in einen traumlosen Schlaf, aus dem ich gegen acht Uhr erwache. Mein erster Gang führt mich nicht wie sonst ins Bad, sondern in die Küche: Dort falle ich wie verhungert über Heidelbeeren und Erdbeeren her. Anschließend verschwinde ich nochmals im Bett und schlafe bis um 9.40 Uhr. „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein“, zu dieser Erkenntnis kam schon Hippokrates. Nun, heute sind es Beeren, die mich heilen, dann nach dieser Mahlzeit sind meine Depressionen verschwunden. Ich bin zurück auf einer Beobachterposition, von der aus ich das Geschehen rund um das Virus mehr oder weniger gelassen betrachten kann. Ich hoffe, das bleibt auch so. Kokos- und Erdnüsse gibt es jedenfalls vorerst nicht mehr. Mittags kommt dann Lust auf Honigmelone auf, aber noch ziere ich mich davor, einen maskierten Einkauf beim regionalen Supermarkt zu tätigen. So landen erst einmal Ananas, Äpfel und Bananen in meinem Magen. Da die Lust auf Honigmelone jedoch bleibt, tätige ich am Nachmittag schlussendlich doch mit einer von Guido gebastelten Melitta-Filtertütenmaske einen Einkauf im regionalen Supermarkt. Der Einkauf ist dann gar nicht so schlimm wie erwartet: Da der Laden relativ leer ist, kann ich ruckzuck die gewünschten Sachen zusammenpacken, mich zur Kasse begeben und schon fünf Minuten später mit einem 15 Kilogramm schweren Rucksack den maskenfreien Heimweg antreten. Trotzdem werde ich versuchen, möglichst ohne solche Noteinkäufe auszukommen. Aber wenn man so wie ich immer nur das isst, auf was man Lust hat, kann solch eine „Notsituation“ durchaus auftreten. Zurück zu Hause gibt es die Hälfte einer Honigmelone als nachmittäglichen „Snack“ und gut drei Stunden später die zweite. Damit ist mein Bedarf an Honigmelonen vorerst gedeckt. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:
Die Avocados „Hass“ stammen aus Spanien und wurden von der Ökokiste Allgäu geliefert. Sie sind von erstklassiger Qualität.
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Diese Seite wurde zuletzt am 3. Mai 2020 um 9.14 Uhr GMT geändert. |