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Archiv für Januar 2020Um kurz nach Mitternacht schaue ich mir an, was auf dem letzten meiner Wunschzettel geschrieben steht: Es ist ein Wunsch, der sich teilweise schon erfüllt hat, weil ich in dieser Sache aktiv geworden bin. Den Rest erledigt dann hoffentlich das Universum. Auf dem Weg von der Bergstation der Hochgratbahn zum Seelekopf: Der Blick vom Wanderweg Richtung Norden ins Flachland: Der Blick zurück auf eine kurz unterhalb der Bergstation liegende Hütte: Eine Schneewelle am Wegesrand: Die Gipfelregion des Seelekopfs: Der Hauptkamm der Allgäuer Hochalpen vom Seelekopf aus gesehen: Der Blick vom Seelekopf Richtung Südwesten: Dieser Laubbaum bietet auch ohne sein grünes Gewand einen faszinierenden Anblick: Während wir entlang des Gratwegs von der Sonne verwöhnt werden, liegt der Weg, der vom Grat durch den Seelekessel zur Seele-Alpe führt, im Schatten und ist zudem ziemlich abenteuerlich: Es geht durch kniehohen Tiefschnee, außerdem ist ein Lawinenabgang zu überqueren. Aber wir genießen auch diesen Streckenabschnitt. Dank Grödeln an den Füßen überstehen wir auch den vereisten Wegabschnitt von der Unteren Lauch-Alpe hinunter zur Talstation der Hochgratbahn problemlos. Ab der Talstation ist dann der Weg so gut wie schnee- und eisfrei. Um 17.10 Uhr bringt uns der Bus von der Haltestelle „Am Giebel“ zurück nach Oberstaufen. Meine erste und einzige Mahlzeit des Tages beginnt um kurz nach 22 Uhr:
Morgen, wenn die Läden geöffnet sind und ich Nachschub an Lebensmitteln besorgen kann, gibt es wahrscheinlich einen reichhaltigeren Speiseplan. Um 0.20 Uhr geht der zwölfte Wunschzettel in Flammen auf. Bleibt also nur noch einer, den ich morgen nach Mitternacht verbrenne. Vorher werde ich mir allerdings anschauen, um welchen Wunsch es sich handelt. Die Träume der Nacht: Ich stehe auf einer Waldlichtung und genieße den Augenblick. Mein Blick fällt auf ein Rudel mit Rotwild und als ich den Blick schweifen lasse, entdecke ich eine weiteres Rudel mit Gämsen. Ich fotografiere die Tiere. Plötzliche bricht unter beiden Rudeln Panik aus, sie ergreifen die Flucht und verschwinden im Wald. Als ich hinter mich schaue, entdecke ich drei Wildschweine, die Kurs auf mich nehmen. Ich fühle mich bedroht und versuche ebenfalls den anscheinend sicheren Wald zu erreichen. Aber die Wildschweine lassen sich nicht abschütteln, sie verfolgen mich weiter. Vor mir taucht eine Hütte auf, in der ich Zuflucht suche. Vergeblich, das größte der Wildschweine findet einen Weg in die Hütte. Ich renne um mein Leben, als vor mir eine Treppe auftaucht. Die erste Stufe erklimme ich problemlos, dann stolpere ich und falle auf meinen linken Arm. Ich kann mich aber schnell wieder aufrappeln und erreiche schließlich das Dach des Hause. Von dort oben sehe ich, dass sich ein Auto der Hütte nähert. Erleichterung durchflutet mich, das Auto ist meine Rettung. Ich springe vom Dach des Hauses und laufe auf das Auto zu. Im Auto sitzt ein Vater mit seinen beiden Kindern. Ich klopfe an die Scheibe und bitte ihn, mich einsteigen zu lassen, da ich verfolgt werde. Die hintere Autotür öffnet sich und ich nehme neben den beiden Kindern auf dem Rücksitz Platz. Der Mann selbst steigt aus und geht in die Hütte. Kurze Zeit später kommt er mit dem Stoßzahn eines Wildschweins zurück und sagt, dass der Führer der Gruppe tot in der Hütte liegt. Die beiden anderen Tiere sind verschwunden. Der Mann setzt sich ans Steuer des Autos und fährt los. Der Traum geht noch weiter, aber ich unterbreche ihn hier, um auf diese Szene einzugehen: Es gab eine Zeit, in der ich sehr oft von Wildschweinen träumte, die mich verfolgten. Es war die Zeit, in der zwischen mir und meinem ehemaligen Lebenspartner und Vater meiner vier Kinder ein schrecklicher Rosen- beziehungsweise Scheidungskrieg herrschte. Ich hatte in dieser Zeit sehr unter seiner Aggressivität zu leiden. In meinen Träumen tauchte er damals oft in Begleitung von Wildschweinen auf und jagte mich gemeinsam mit ihnen. Ich nehme daher an, dass auch in dem heutigen Traum das führende Wildschwein für meinen Ex-Partner steht. Er wird von zwei weiteren Wildschweinen begleitet: Diese beiden Tiere stehen für mich für meine beiden ältesten Kinder, die schon während des Scheidungskriegs hinter ihrem Vater standen. Unsere Ehe ist zwar schon lange geschieden, aber aktuell läuft ein Verfahren bezüglich des Versorgungsausgleichs. Auch bei diesem „Streit“ stehen die beiden älteren Kinder hinter ihrem Vater und lasse mich das spüren. Gut, dass der Konflikt wenigstens im Traum für mich ein gutes Ende nimmt! Zurück zum Traum: Ich verlasse das Auto und mache mich auf die Suche nach einer Bushaltestelle. Ich gehe eine Straße entlang und will schauen, wie spät es ist. Aber die an meinem linken Handgelenk befestigte Uhr ist kaputt: Sie hat meinen Sturz an der Kellertreppe nicht heil überstanden. Ich ziehe sie ab, verstaue sie in meinem Rucksack und laufe weiter die Straße entlang, bis ich eine Bushaltestelle erreiche, an der auch Guido steht. Wir studieren den Busfahrplan, als ein Bus an uns vorbeifährt und etwas weiter entfernt anhält. Wir laufen so schnell wir können dem Bus hinterher. Vor uns steigen unzählige Leute ein, so viele, dass für uns kein Platz mehr im Bus ist. Ich unterbreche hier den Traum nochmals und gehe auf diese Szene ein: Eine kaputte Uhr kann ein Zeichen dafür sein, dass ein Lebensabschnitt zu Ende geht. Nun ja, die Uhr ging während der Verfolgung durch die Wildschweine kaputt. Vielleicht ist diese Szene also als Hinweis gemeint, mich auf meinem Lebensabschnitt mit Guido zu konzentrieren und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Der Start ins neue Leben ist allerdings mit Hindernissen verbunden, schließlich bekommen wir keinen Platz im Bus. Der Bus steht im Traum für das Vorankommen im Leben. Aber der Traum geht ja weiter: Statt im Bus, sitzen Guido und ich plötzlich in einem Auto und fahren durch eine Großstadt. Guido fährt und ich weise ihm den Weg, da ich mich hier auskenne: Wir fahren nämlich durch Madrid. Guido hält sich jedoch nicht lange an meine Anweisungen. Plötzlich verlässt er die Straße. Wir fahren in wildem Tempo über ein vereiste Piste und anschließend über ein Feld, auf dem junge Erdbeerpflanzen wachsen. Eine Frau schimpft uns auf spanische hinterher. Ich bitte Guido, langsamer zu fahren, weil mir schon ganz schlecht ist. Aber er lässt sich nicht bremsen und fährt mit voller Geschwindigkeit auf ein Gebüsch zu, das sich plötzlich auflöst. Wie stehen gemeinsam auf einer grünen Wiese, die Sonne scheint uns ins Gesicht. Guido und ich kommen also trotz verpassten Bus voran, wenn auch auf sehr abenteuerlichen Wegen! Und zum Schluss wird alles gut, wir stehen auf einer grünen Wiesen und genießen den Sonnenschein. Auf der Südseite: Sonnenuntergang bei Buchenegg: Nach der Wanderung widme ich mich meinen Studienunterlagen, um kurz vor 20 Uhr gehe ich ins Fitnessstudio, um zu putzen. Nach dem Putzdienst gibt es die erste und einzige Mahlzeit des Tages:
PS: Ich sehe so gut immer optimistisch in die Zukunft. Aber natürlich gibt es auch Pessimisten. Diesen hilft vielleicht das Lesen dieses Artikels, die Welt ein kleines bisschen rosiger zu sehen: 2020 ist ein Gewinn für Sie. Viel Spaß beim Lesen! Ich bin länger als die vergangenen beiden Tage wach, so dass ich den elften Wunschzettel um kurz nach Mitternacht verbrennen kann. Die Nacht verläuft ruhig, ich wache nur einmal auf, um etwas zu trinken. Die erste Traumszene, an die ich mich erinnern kann: Ich laufe zusammen mit meiner jüngsten Tochter durch einen Zoo. Allerdings gehen wir nicht an den Gehegen vorbei, sondern durch sie hindurch. Wir können jede der Käfigtüren problemlos öffnen und wieder schließen, so dass die Tiere nicht fliehen können. Die letzte Käfigtür vor dem Ausgang des Zoos ist verschlossen. Ein Pfeil in der Nähe des Schlosses weist darauf hin, wo der Schlüssel hängt. Ich hole ihn und schließe auf. Meine Tochter betritt den Käfig. Ich kann ihr allerdings nicht folgen, da ich die Tür wieder abschließen muss. Das geht nur von außen, nicht von innen. Außerdem muss ich den Schlüssel wieder an seinen Platz hängen. Ich sehe, wie meine Tochter den Käfig durchquert und ihn auf der gegenüberliegenden Seite durch ein Drehkreuz verlässt. Sie steht außerhalb des Zoos auf einer grünen Wiese. Um zu ihr zu gelangen, muss ich einen Käfig zurückgehen. Ich erinnere mich nämlich, dass es von dort aus auch einen Weg ins Freie gibt. Als ich den Käfig betrete, verwandelt er sich in ein Schulzimmer. Mein Weg nach draußen führt durch eines der Fenster. Um das Fenster zu erreichen, muss ich an einem Lehrer vorbei, der gerade eine korrigierte Klassenarbeit zurückgibt. Auch ich bekomme ein Heft in die Hand gedrückt. Dabei sieht mich der Lehrer recht freundlich an. Das wundert mich, denn er unterrichtet Französisch. Davon habe ich keinerlei Ahnung und erwarte daher eine Rüge. Aber als ich mein Heft öffne, liegen alle meine Noten im befriedigenden Bereich. Wie ich das hinbekommen habe, ist mir rätselhaft. Aber ich denke nicht weiter über dieses Wunder nach und klettere stolz und zufrieden aus einem der Fenster hinaus auf die grüne Wiese. Ich sehe den Zoo in diesem Traum als Symbol für das Leben an sich. Zusammen mit meiner Tochter bewege ich mich in einem bestimmten Rahmen (Gehegen), aber doch zielgerichtet. Den letzten Schritt in die Freiheit können wir nicht gemeinsam gehen, unsere Wege trennen sich. Der Traum spiegelt damit die tatsächliche Situation wider, denn unsere Wege haben sich getrennt. Meinen eigenen Weg durch die Schule sehe ich als Hinweis, dass das Lernen nie aufhört, ich aber alles zufriedenstellend meistern kann. Das Ziel ist sowohl für meine Tochter als auch für mich das gleiche: Die grüne Wiese steht auf spiritueller Ebene für geistiges Wachstum und Freude. Die zweite Traumszene: Ich halte mich zusammen mit Guido in einem riesigen Bahnhofsgebäude auf. Wir haben hier übernachtet und zwar in einem in das Gebäude integriertem Zugabteil, über dem eine riesige Reklame leuchtet: „Die besondere Übernachtung – ungestört von Straßenlärm.“ Ich fotografiere diese Reklame und hole dann mein Gepäck, einen Rucksack, der auf einer Holzbank steht. Guido und ich verlassen den Bahnhof und landen in einem Speisesaal. Dort ist ein großer Teil meiner Familie, einschließlich Großtanten und -onkel sowie Cousinen versammelt. Das Essen ist allerdings schon vorbei und die meisten verlassen den Saal, um einen Verdauungsspaziergang zu machen. Mein Blick fällt auf einen mir unbekannten Gast, der noch an einem der Tische sitzt. Er blickt auf den vor ihm stehenden Tisch, einen Streckmetalltisch, und fängt an zu lachen. Er meint, wenn ihm hier Tomatensoße von der Gabel fällt, landet sie direkt auf seiner Hose. – Streckmetalltische haben keine geschlossene Tischplatte! – Wir lachen beide bei dieser Vorstellung. Ich verabschiede mich mit einem festen und herzlichen Händedruck von ihm und folge zusammen mit Guido meinen Verwandten nach draußen. Der Bahnhof steht in Träumen für Veränderungen. Der überaus große (Speise-)Saal kann in diesem Traum als Symbol für meinen Wunsch nach der Gesellschaft gleichgesinnter Menschen gesehen werden. Die Begegnung mit dem einsam an einem Tisch zurückbleibenden Mann zeigt, dass es durchaus gleichgesinnte Menschen gibt. Das Händeschütteln ist in diesem Zusammenhang wohl als Symbol für eine (gewünschte) Kontaktaufnahme zu sehen. Nun ja, es wäre schon nett, wenn neue Rohköstler auftauchen würden. Der Tag selbst verläuft ruhig, entspannt und sehr regnerisch. Erst nach Einbruch der Dunkelheit hört der Regen auf, so dass Guido und ich unsere heutige Spazierrunde wieder einmal im Dunkeln absolvieren. Nach unserem Spaziergang arbeite ich als Putzfee im Studio, anschließend lasse ich mir die letzte Mahlzeit des Tages schmecken:
Als Beilage für den Lachs müssen heute Feldsalat und Gemüsefenchel herhalten, da ich keine frischen Algen mehr im Haus habe. Die gibt es wahrscheinlich erst wieder Mitte Januar. Auch heute schlafe ich um Mitternacht tief und fest. Der zehnte Wunschzettel geht daher erst um 3.30 Uhr in Flammen auf. Um 7.30 Uhr beende ich meine Nachtruhe, eine halbe Stunde, bevor der Wecker klingelt. Ich erinnere mich an zwei Träume: Ich bummele mit Guido über einen weitläufigen Wochenmarkt. Am Rande des Marktes entdecke ich zu meiner großen Freude einen Händler, der Thunfisch verkauft. Er verkauft den Thunfisch nicht nur: Er hält ein großes Stück Thunfisch in beiden Händen und verschlingt ihn vor meinen Augen. Einen Augenblick später lasse ich mir ebenfalls ein Stück des Fisches schmecken. Ich interpretiere die Szene als Botschaft meines Unterbewusstseins, Fisch zu besorgen. Der zweite Traum: Ich bin auf einer Wanderung in den Bergen und treffe auf eine Familie mit drei Kindern. Vor ihnen liegt ein gefährlicher Abstieg über ein lange Leiter. Ein Kind wird von der Mutter Huckepack genommen, das zweite vom Vater. Die Eltern bitten mich, das dritte Kind, ein Mädchen, zu übernehmen. Mit dem Kind auf dem Rücken klettere ich die Leiter sicher und kontrolliert Stufe für Stufe nach unten. Die Deutung des Traumsymbols „Jemanden tragen“ laut traum-deutung.de:
Nun, das Herabsteigen einer Leiter ist ebenfalls als Warnung zu verstehen. Danke, ich werde mich vorsehen. Der Blick auf Imberg und Steibis, der schmale, weiße Streifen, der im Hintergrund zu sehen ist, ist die Kunstschneepiste an der Talstation der Imbergbahn: Im Tal wachsende Eisblumen: Mein Speiseplan:
PS: Die Schönwetterperiode geht mit dem heutigen Tag zu Ende: Tagsüber ist es bewölkt, abends fängt es an zu regnen. Um kurz nach Mitternacht liege ich seit fast zwei Stunden im Bett und schlafe tief und fest. Der neunte Wunschzettel löst sich daher erst um 1.50 Uhr, kurz nachdem ich das erste Mal in der Nacht aufwache, in Rauch auf. Gegen 5.30 Uhr wache ich erneut auf und mache mich auf den Weg in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Zurück im Bett, schlafe ich in kürzester Zeit wieder ein. Um 8.00 Uhr holt mich dann der Wecker aus dem Schlaf. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mich heute an keinen einzigen Traum erinnern kann: An den anderen (Arbeits-)Tagen war ich früh genug wach, um den Wecker vor dem Klingeln ausstellen zu können. Nun, ich kann zwar nichts über die Träume der Nacht schreiben, aber über das, was tagsüber passiert: Vormittags absolviere wie üblich meinen Dienst im Fitnessstudio. Anschließend treffe ich mich einer Weggefährtin, einer ebenso wie ich langjährigen Rohköstlerin, und wandere mit ihr über die Muttener und Kalzhofener Höhe bis zur Juget: Wir genießen nicht nur die schöne Aussicht, sondern auch unseren Austausch.
Die Tomaten sind mein Betthupferl. Ich hoffe, der Paradiesapfel schenkt mir süße Träume. |