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Archiv für April 2019Nach meinem Dienst im Fitnessstudio und einem Mittagessen fahren Guido und ich mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn. Wir wollen auf halber Höhe des Prodels zur Hohen Brücke und von dort aus durchs Ehrenschwangertal wieder zurück zur Talstation wandern. Aus unserem Plan wird allerdings nichts, denn bis zum 15. Mai ist der durch ein Wildschutzgebiet führende Streckenabschnitt gesperrt. Um nicht auf gleichem Weg wieder zurück zur Talstation wandern zu müssen, steigen wir über die Weiden der Unteren Schwarzenberg-Alpe weglos hinauf zum Prodelkamm. Ein Blick auf die Untere Schwarzenberg-Alpe: Die Weiden rund um die Untere Schwarzenberg-Alpe sind steil, deshalb laufen wir im Zickzack, meist den Pfadspuren der Kühe folgend, nach oben. Der Kamm rückt näher: „Zufällig“ erreichen wir den über den Prodelkamm führenden Höhenweg an der Stelle, wo früher die Obere Schwarzenberg-Alpe stand. Von ihr sind nur noch die Grundmauern erhalten: Die Erhebung im Hintergrund ist übrigens der Gipfel des Prodels. Der Höhenweg führt uns zur Prodel-Alpe: Der Abstieg von der Prodel-Alpe beginnt mit einem Blick auf Steibis: Die Aussicht bleibt uns aber nicht lange erhalten, der größte Teil des Abstiegs verläuft nämlich über einen schmalen Waldweg hinunter ins Tal der Weißach. Im Tal mündet der Waldweg in den Wanderweg, der von der Talstation der Hochgratbahn nach Steibis führt. Diesen Weg bin ich in umgekehrter Richtung schon etliche Male mit Schrothkurgästen gelaufen. Drei Stunden nach Beginn unserer Wanderung erreichen wir schließlich die Bushaltestelle in der Ortsmitte von Steibis und fahren von dort aus mit dem Bus zurück nach Oberstaufen. Die Tour in der Übersicht: So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Das leichte Chaos von gestern verzieht sich schon am Vormittag. Um 7.30 Uhr starte ich vom Fitnessstudio aus zu einem Dauerlauf. Mein Plan ist es, über Tronsberg, einen Ortsteil von Oberstaufen, und die Kloster-Alpe hinauf zur Hompessen-Alpe zu laufen. Dass ich den steilen Anstieg durch den Wald, der hinter der Kloster-Alpe beginnt, im Gehtempo bewältigen muss, ist mir schon vorher klar. Aber auch anschließend ist ans Laufen nicht zu denken: Zahlreiche umgestürzte Fichten blockieren den Weg: Mal nach oben, mal nach unten ausweichend, mal über die Baumstämme kletternd lege ich ungeplant fast fünfzehn Minuten im Gehtempo zurück. Erst auf der Passhöhe ist die Strecke wieder frei von Hindernissen und ich kann zügig zurück nach Oberstaufen laufen. Hier bin ich kurz oberhalb der Hompessen-Alpe: Das Panorama entschädigt für all die Mühen! Das Ergebnis des Dauerlaufs mit Gehpausen: Am Nachmittag lege ich zusammen mit Guido noch einmal knapp zehn Kilometer zurück: Wir wandern von der Bergstation der Hündlebahn über Hochsiedel-Alpe, Teufelslift sowie Ochsenschwand- und Tura-Alpe zur Talstation: Am Hündle neigt sich die Krokusblüte langsam ihrem Ende zu, aber an ein paar Stellen sind die Krokusse noch in ihrer ganzen Pracht zu bewundern: Zu meinen Mahlzeiten: Ich verzehre heute wider besseres Wissen die Avocados, die ich noch im Haus habe:
Ich hätte sie lieber wegwerfen sollen, denn am Abend entsteht leichtes Chaos in meinem Universum. Na ja, egal, jetzt sind sie weg und das Chaos verschwindet sicherlich bald wieder. Genau drei Schrothkurgäste gehen heute mit mir auf Wanderung. Zwei der Gäste waren noch nie auf dem Hochgrat, so dass wir einstimmig beschließen, nicht wie ursprünglich geplant zur Neugreuth-Alpe, sondern stattdessen von der Haltestelle „Am Giebel“ zur Talstation der Hochgratbahn zu wandern. Dort geht es dann mit der Bahn nach oben und nach einer kurzen Einkehr im Bergrestaurant auch wieder hinunter. Die Gäste sind glücklich und zufrieden, weil sie eine wunderbare Aussicht genießen können und ich, weil ich mit einer kleinen, überschaubaren Gruppe unterwegs bin. Zufrieden bin ich auch mit meiner heutigen Lebensmittelauswahl. Es gibt unter anderem Entrecôte vom Rind:
Die Löwenzahnblüten esse ich während der Wanderung mit den Schrothkurgästen. Nicht verzehrbar, aber schön anzusehen, sind zahlreiche Schuppenwurzen, die entlang des Wanderweges wachsen: Schuppenwurzen sind Vollschmarotzer, die nur Blüten und keine Blätter ausbilden. Ihre Nährstoffe beziehen sie von Wirtspflanzen wie Buchen oder Erlen. Am heutigen Ostermontag sitze ich vor allem vor meinen Büchern und bereite mich auf ein Seminar vor, das Anfang nächster Woche stattfindet. Aber Zeit für einen Spaziergang nehme ich mir trotzdem: Zusammen mit Guido spaziere ich gemütlich um den Kapf und finde in der Gipfelregion den ersten Wiesenbocksbart der Saison: In der Nähe wachsen weitere Exemplare, so dass ich in den Genuss von fünf Triebspitzen bzw. Blütenknospen komme. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:
Ich hätte am liebsten wie gestern zwei Mahlzeiten mit Fleisch eingelegt, aber die Menge an Lammfleisch reicht nur für eine. Also gibt es am Abend Sesam statt Fleisch. Am Morgen starte ich vom Fitnessstudio aus zu einem Dauerlauf. Als ich den Busbahnhof passiere, steht der Bus nach Steibis bzw. zum Hochgrat an der Haltestelle. Erst laufe ich am Bus vorbei, aber dann entscheide ich mich spontan, mit dem Bus nach Steibis zu fahren und dort den Lauf fortzusetzen bzw. neu zu beginnen. Von Steibis aus laufe ich schließlich über den Christl-Cranz-Weg zur Talstation der Hochgratbahn und darüber hinaus. Um 11.03 Uhr fahre ich nach einem siebzigminütigen Lauf mit dem Bus von der Talstation aus wieder zurück nach Oberstaufen: Das Ergebnis der Laufeinheit: Eineinhalb Stunden später starte ich mit Guido zu einer gemeinsamen Wanderung. Ziel ist es, am heutigen Ostersonntag möglichst wenig Touristen zu begegnen. Mit einem Aufstieg auf den Hündle über einen Waldweg, der uns nicht bis auf den Gipfel führt, und einem Aufstieg auf den Staufen mit Gipfelglück gelingt uns das auch sehr gut. Der Routenverlauf: Während des Aufstiegs auf den Hündle lasse ich mir zahlreiche Löwenzahnblüten (ohne Fleischbeilage!) und einige Buchenkeimlinge schmecken: Auf dem Weg zum Staufen finde und verzehre ich Spitzen vom Ackerschachtelhalm: Die Gipfelregion des Staufens: Der Blick vom Staufen Richtung Großer Alpsee: Der Norden von Oberstaufen vom Staufen aus gesehen: Der Abstieg vom Staufen über die Weiden der Kerber-Alpe: Beim Verzehr der Löwenzahnblüten achte ich darauf, dass ich keine Fleischbeilage mitesse, aber der Speiseplan an sich ist heute sehr fleischlastig:
Ich habe zwar noch Avocados im Haus, aber in den letzten Tage gab es immer wieder kleinere Störungen in meinem Universum, so dass sie wohl wieder von meinem Speiseplan verschwinden werden. Störungen traten nach dem Verzehr von Avocados ja auch in der Vergangenheit auf und führten schlussendlich jedes Mal dazu, dass sie nie über einen längeren Zeitraum auf meinem Speiseplan standen. Nur während meiner veganen Rohkostzeit verzehrte ich sie regelmäßig, aber damals waren mir die Zusammenhänge zwischen ungeeigneten Lebensmitteln und Störungen im Universum noch nicht bewusst. Da es aber nur Kleinigkeiten sind, die mein hundertprozentiges Wohlbefinden beeinträchtigen und Avocados weiterhin überaus lecker schmecken, werde ich sie sicherlich niemals ganz von meinem Speiseplan streichen. Ganz im Gegensatz von beispielsweise Honig im Glas oder Trockenfrüchten. Beides führte zu massiven Störungen, auf die ich gut und gerne verzichten kann! |