Archiv für November 2018

geschrieben von Susanne am 15. November 2018 um 23.55 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte, Spirituelles
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Über Oberstaufen liegt heute eine dichte Wolkendecke. Ein Blick auf die Webcam der Hochgratbahn zeigt allerdings, dass oberhalb von 1000 Metern die Sonne scheint, so dass wir meinen gestrigen Plan, über die Brunnenauscharte auf den Hochgrat zu laufen, heute in die Tat umsetzen. Schon im Ehrenschwangertal liegt die Wolkendecke hinter bzw. unter uns:

Auf dem Weg von der Brunnenauscharte zum Gipfel des Hochgrats wird das gewaltige Ausmaß der Wolkendecke, die sich nördlich der Nagelfluhkette erstreckt, sichtbar:

Kurz unterhalb des Gipfels:

Sonnenuntergang am Hochgrat:

Der Abendhimmel über den Allgäuer Hochalpen:

Während der ersten Hälfte des Abstiegs begleitet uns je nach Blickrichtung ein intensiv orange oder rosa gefärbter Abendhimmel. Auf der zweiten Hälfte legt sich nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Wolkendecke über uns. Die Sichtweite beträgt nur wenige Meter, alles ist Grau in Grau. Trotz der Dunkelheit können wir die Stirnlampen ausgeschaltet lassen, denn der Weg ist uns ja bestens bekannt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

So empfindet Hermann Hesse das Wandern durch den Nebel bzw. die Wolken. Ich dagegen fühle mich geborgen und ganz und gar nicht allein. :stern: Das Meditieren erspare ich mir nach der heutigen Wanderung erneut. Der zentrale Gedanke des 18. Tages des Meditationszyklus “Die kosmische Kraft der Dankbarkeit” von Deepak Chopra fühlt sich für mich banal an:

Mein höheres Selbst ist jederzeit bei mir.

Klar, mein höheres Selbst ist jederzeit bei mir, wie sollte es auch anders sein? Das dazugehörige Mantra lautet Sanatana Hum. Sanatana bedeutet ewig, unvergänglich. So sehen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 11.40 Uhr: 890 Gramm Trauben „Sultana“
  • 18.30 bis 20.05 Uhr: 460 Gramm Cherry-Tomaten, 190 Gramm Walnüsse (eingeweicht), 6 Gramm Eierschale, 110 Gramm Sesam

Mittlerweile bekomme ich nur noch luftgetrocknete Walnüsse. Deshalb knacke ich sie schon am Morgen und weiche sie für ein paar Stunden ein. So schmecken sie wie frische.

geschrieben von Susanne am 14. November 2018 um 23.24 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Ernährung, Österreich, Spirituelles
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Der Regen hat nur ein kurzes Stelldichein gegeben, heute Vormittag scheint schon wieder zu Sonne. Nach meinem Dienst im Fitnessstudio schlage ich Guido deshalb vor, wieder einmal über die Brunnenauscharte auf den Hochgrat zu laufen. Aber Guido hat eine viel bessere Idee: Er will von Hinterstein bei Bad Hindelang aus aufs 2247 Meter hohe Tannheimer Gaishorn steigen. Das Gaishorn stand im Jahre 2015 sogar zweimal auf unserem Tourenprogramm (Vom Schrecksee aufs Gaishorn und Von der Willers-Alpe auf Gaishorn) und einmal im Jahr 2017: Bergtour aufs Tannheimer Gaishorn.

Trotzdem fühlt sich die heutige Tour fast wie eine Erstbesteigung an, zumindest auf den letzten Höhenmetern. Der Blick aufs Gaishorn und auf die Willers-Alpe ist mir aber noch wohlbekannt:

Genau wie das Zirleseck:

Der Weg über das grasbewachsene Zehrenköpfle dagegen schon weniger:

Und an diese Klettereien erinnere ich mich gar nicht mehr:

Ein Blick hinunter zur Willers-Alpe, im Hintergrund ist die Nagelflugkette zu sehen:

Am Gaiseck, einem Gipfel ohne Gipfelkreuz:

Der Gipfel des Gaishorns rückt näher:

Gut, dass wir dort nicht hinunter müssen:

Am Gipfel:

Die Stimmung am Gipfel im Licht der untergehenden Sonne ist nicht mit Worten zu beschreiben, genauso wenig wie unser Abstieg im letzten Tageslicht. Deshalb lasse ich drei Bilder sprechen. Das erste zeigt den Abendhimmel über der Zugspitze:

Rauhorn und Mondsichel:

An der Vorderen Schafwanne:

Als auch das letzte Abendrot am Himmel verschwindet und nur noch die Mondsichel und die Sterne am Himmel über uns leuchten, mache ich immer wieder die Stirnlampe aus und genieße die Dunkelheit und Stille um uns herum. :herz: Vier Stunden und fünfzig Minuten nach dem Beginn unserer Tour erreichen wir wieder den Parkplatz „Auf der Höh“ am Rande von Hinterstein. Ein Hinweisschild am Parkplatz gibt für den Aufstieg allein vier Stunden und zwanzig Minuten an. Wir sind also wieder einmal recht flott unterwegs gewesen. So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 8.35 Uhr: 300 Gramm Cherry-Tomaten
  • 11.40 Uhr: 770 Gramm Trauben „Sultana“
  • 20.15 bis 21.10 Uhr: 220 Gramm rote Spitzpaprika, 5 Gramm Peperoni, 550 Gramm Cherry-Tomaten, 300 Gramm Entrecôte vom Rind, 50 Gramm Feldsalat

PS: Der zentrale Gedanke des 17. Tages des Meditationszyklus “Die kosmische Kraft der Dankbarkeit” von Deepak Chopra lautet:

Gnade ist vollkommen, selbst wenn mein Leben es nicht ist.

Wie gut, dass ich heute in den Bergen schon mehr als genug meditiert habe, denn mit diesem Gedanken kann ich wieder einmal gar nichts anfangen. Für mich ist Gnade nur dann vollkommen, wenn mein Leben es auch ist. Hier der Vollständigkeit halber das dazugehörige Mantra: Vratam Ahum.

PS: Der Tourenüberblick:

geschrieben von Susanne am 13. November 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles
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Der November fühlt sich bisher gar nicht wie ein November an, so sonnig, mild und trocken ist er. Heute ist es zwar auch nicht viel kälter, aber immerhin regnet es mal wieder. Ich nutze den Regentag, um Ordnung in der Wohnung und Raum auf meinem Schreibtisch für neue Betätigungsfelder zu schaffen. Der heutige zentrale Gedanke des 16. Tages des Meditationszyklus “Die kosmische Kraft der Dankbarkeit” von Deepak Chopra passt sehr gut zu meinen Aktivitäten:

Jeden Tag sucht mein Wesen nach neuen Wegen, sich zu erweitern.

Das dazugehörige Mantra lautet Ananta Swa Bhava. Das Wort Ananta wird im Sanskrit als Adjektiv oder als Nomen gebraucht. Es bedeutet unendlich, ewig bzw. Himmel, Unendlichkeit. Swa steht für ein Pronomen oder das Selbst als solches. Bhava bedeutet Stimmung, Existenz, Natur oder Hingabe. Mein heutiger Speiseplan:

  • 12.30 Uhr: 580 Gramm Cherry-Tomaten, 270 Gramm Lachs, 160 Gramm frische Alge „Ramallo“
  • 18.00 bis 19.00 Uhr: 300 Gramm Kaki „Vanille“, 240 Gramm Esskastanien
  • 23.40 Uhr: 300 Gramm Rumpsteak vom Rind, 6 Gramm Eierschale, 85 Gramm Sesam, 160 Gramm Romanasalat

Der Lachs schmeckt genial. Schade, dass die Qualität der hier vor Ort erhältlichen Ware nicht wirklich optimal ist, sonst stünde Lachs sicherlich weitaus häufiger auf meinem Speiseplan.

geschrieben von Susanne am 12. November 2018 um 23.15 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz, Spirituelles
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Als Belohnung für die bestandene Prüfung nehme ich mir den heutigen Tag frei. Als Guido dann auch noch vorschlägt, das sonnige Herbstwetter für eine Wanderung auf den Säntis zu nutzen, bin ich natürlich begeistert. Knapp zwei Stunden dauert die Autofahrt bis zur Schwägalp am Fuße des Säntis, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Der Weg hinauf zum Gipfel ist nicht einmal fünf Kilometer lang, aber auf dieser Strecke müssen fast 1200 Höhenmeter überwunden werden. Es geht daher gleich zu Beginn ziemlich steil hinauf, erst über Weidegelände, dann über Felsen. Der Weg über die Felsen ist sehr gut mit Trittstufen aus Stahl und an einigen Stellen sogar mit Drahtseilen abgesichert. Ein Blick zurück auf unseren Startpunkt mit Säntis-Hotel und Talstation der Säntisbahn:

Der einzige flachere, über ein Geröllband führende Wegabschnitt:

Der Blick auf den Bodensee vom Geröllband aus:

Am Ende des Geröllbands erreichen wir den „Ellenbogen“, von dem aus es wieder steil nach oben zum Berggasthof Tierwis geht:

Hier liegt der Berggasthof schon hinter uns:

Während der Aufstieg zum Berggasthof im Schatten liegt, begleitet uns auf den letzten Höhenmetern hinauf zum Gipfel herrlicher Sonnenschein und eine spektakuläre Aussicht auf die Churfirsten:

In einer solch herrlichen Umgebung steht das Herz wieder einmal weit offen:

Ein Blick hinauf zum Gipfel:

Die Felslandschaft, ein großes Karrenfeld, das wir auf dem Weg zum Gipfel durchwandern, ist wild zerfurcht und begeistert uns restlos. Eine kleine Klettereinlage am Wegesrand:

Der weitere Wegverlauf:

Das Geröllfeld unterhalb der Bergstation der Säntisbahn:

Auf dem Weg zum Sattel zwischen Girenspitz und Säntis:

Aussicht auf den Zürichsee:

Auf dem Sattel zwischen Girenspitz und Säntis:

Von hier aus geht es drahtseilgesichert den Nordgrat des Säntis entlang, links im Hintergrund ist die Girenspitz zu sehen:

Die sogenannte Himmelsleiter führt die letzten Meter hinauf zum Säntis. Das heißt, erst geht es hinab zur Blauschneelücke und dann hinauf zum Gipfel:

Weiter oben ist die Leiter ganz schön vereist:

Wären die Drahtseile nicht, müssten wir hier unsere Grödel auspacken! Am Ende der Leiter führt der Tierwisstollen weiter Richtung Gipfel:

Wieder im Freien können wir ein herrliches Bergpanorama genießen. Hier ist der Altmann, nach dem Säntis (2502 Meter) mit 2435 Metern der zweithöchste Gipfel des Alpsteins, in der linken Bildhälfte zu sehen:

Der Blick über den Hohen Kasten und das Rheintal:

Ganz im Hintergrund liegt irgendwo der Kapf! Mehr Panoramabilder veröffentliche ich hier nicht, schließlich filmt Guido die Tour und auf einem Film ist das Panorama viel eindrucksvoller zu sehen. Den Link zum Video liefere ich dann später nach. Für den Abstieg benutzen wir aufgrund der Tageslänge bzw. -kürze die Bahn. Nach dem Aufstieg durch die urige, wilde Felslandschaft des Säntis ist die Begegnung mit Großstadttouristen in der Bahn ein wahrer Kulturschock. Im Sommer ist der Abstieg zu Fuß der Bahnfahrt sicherlich vorzuziehen! Um 16.30 Uhr starten wir mit dem Auto Richtung Heimat, die Rückfahrt dauert wie die Hinfahrt knapp zwei Stunden. Zurück zu Hause geht es erst unter die Dusche und anschließend an den Küchentisch. Meine heutigen Mahlzeiten:

  • 10.00 Uhr: 590 Gramm Kakis „Vanille“
  • 19.30 bis 20.20 Uhr: 100 Gramm roter Spitzpaprika, 180 Gramm Querrippe vom Rind, 6 Gramm Eierschale, 100 Gramm Sesam

PS: Der zentrale Gedanke des 15. Tages des Meditationszyklus „Die kosmische Kraft der Dankbarkeit“ von Deepak Chopra lautet:

Indem ich meine Ganzheit lebe, werde ich vollkommen.

Das dazugehörige Mantra lautet Om Purnam Idam. Ich übersetze es mit „Fülle ist dieses“.

geschrieben von Susanne am 11. November 2018 um 23.53 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles, Sport
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Die Nacht verläuft wie erwartet ziemlich unruhig. Das liegt aber nicht nur an der bevorstehenden Prüfung: Ich schlafe immer bei geöffnetem Fenster, aber das Fenster des Hotelzimmers kann ich nicht öffnen, weil mich die nächtliche Geräuschkulisse der Großstadt stört. Um 7 Uhr bin ich zwar nach der unruhigen Nacht noch nicht ausgeschlafen, stehe aber trotzdem auf und begebe mich eine halbe Stunde später auf die Trainingsfläche der Anlage, um mir die Geräte näher anzuschauen. Sie sind von einem mir bisher unbekannten Hersteller und ich will schließlich später bei der Prüfung nicht erst nach den Hebeln, die zu verstellen sind, suchen müssen. Ziemlich entspannt und mit einem guten Gefühl für die praktische Prüfung kehre ich nach 30 Minuten in mein Hotelzimmer zurück und schaue noch einmal kurz meine Aufzeichnungen an, die mir zur Vorbereitung für die theoretische Prüfung dienen. Um 8.40 Uhr stehe ich an der Rezeption des Hotels und bezahle meine Rechnung. Dann geht es endlich (!) in Richtung Seminarraum. Um kurz vor 9 Uhr liegen die Blätter mit den Fragen der theoretischen Prüfung verdeckt vor allen 21 Kursteilnehmern. Um Punkt 9 Uhr dürfen wir die Blätter umdrehen und mit der Beantwortung beginnen.

Es ist eine Multiple-Choice-Prüfung, das heißt, zu jeder der 20 Fragen gibt es fünf Antworten, von denen gar keine, eine oder mehrere richtig sein können. Mein erster Eindruck: Die Fragen sind deutlich schwieriger als erwartet. Aber ich weiß rein gefühlsmäßig genug, um die Prüfung bestehen zu können. 30 Minuten haben wir für die Beantwortung Zeit, ich bin allerdings schon nach zehn Minuten fertig. Da kommen Erinnerungen an meine Schulzeit auf, damals war ich nämlich bei Klassenarbeiten auch meist weit vor der Zeit fertig! Nach dem Ende der theoretischen Prüfung heißt es wieder einmal warten, denn die beiden Prüfer korrigieren die Arbeiten sofort. Die meisten anderen Kursteilnehmer nutzen die Zeit, um noch einmal ihre Unterlagen für die praktische Prüfung durchzuschauen bzw. fragen sich gegenseitig ab. Das Zuhören bei dieser Abfragerei macht mich allerdings noch nervöser als ich schon bin. Ich entferne mich daher lieber von den Lerneifrigen und suche mir ein stilles Eckchen.

Nach gut einer halben Stunde sind die Arbeiten korrigiert. Die Ergebnisse werden allerdings erst nach der praktischen Prüfung bekannt gegeben, um den Teilnehmern, die durchgefallen sind, nicht die Motivation für die praktische Prüfung zu nehmen. Beides wird schließlich getrennt bewertet und man muss nur den nicht bestandenen Teil noch einmal wiederholen. Die praktische Prüfung findet auf der Trainingsfläche statt. Dort befragen die beiden Prüfer je einen Teilnehmer zu einem Muskel und zu einem Gerät. Beim Muskel sind Ursprung, Ansatz, Funktionen und die diversen Übungen, mit denen er trainiert werden kann, beim Gerät die Einstellungen, Besonderheiten und Variationen zu nennen. Außerdem muss man die Übung am Gerät fehlerfrei vormachen. So weit jedenfalls die Theorie. Die Kursteilnehmer dürfen unter sich ausmachen, wer wann an die Reihe kommt. Als dann einer der Prüfer nach der Korrektur auf uns zukommt und fragt, wer als Erster will, melde ich mich sofort zur Stelle!

Eigentlich hieß es, dass wir Karten ziehen müssen, auf denen dann der Muskel und das Gerät stehen, die zu erklären sind. Aber der Prüfer nennt dann einfach einen Muskel und ein Gerät. Das heißt, er nennt mir nicht nur einen Muskel, sondern eine Muskelgruppe, die Ischiocrurale Muskulatur, die aus drei Muskeln besteht. Und er nennt mir kein Gerät, sondern eine Kurzhantelübung, die Kurzhantel-Flys. Da wird mir erst einmal noch schlechter als mir eh schon ist, denn die Geräte kann ich aus dem Effeff, aber Hantelübungen sind nicht so mein Fall. Aber egal, erst einmal konzentriere ich mich auf die Muskeln und nenne so wie gefordert Ursprung, Ansatz, Funktion und passende Übungen, einschließlich einer Dehnungsübung. Bei der Körperübung muss der Prüfer ein bisschen nachfragen, bevor mir dann endlich das „Bridging“ bzw. die Brücke einfällt. So weit, so gut, das Blatt, auf dem meine Prüfung protokolliert wird, ist mittlerweile mit lauter Häkchen gefüllt, eine Tatsache, die mich sehr beruhigt. Aber der Prüfer fragt weiter: „Welche Muskeln außer der Ischiocruralen Muskulatur führen noch zu einer Bewegung im Hüftgelenk?“ Halleluja, wenn ich die wirklich alle aufzählen soll, bin ich ja in einer halben Stunde noch nicht fertig! Schließlich gibt es weitere Extensoren (die Ischiocrurale Muskulatur gehört zu dieser Gruppe), außerdem Flexoren, Abduktoren, Adduktoren, Außenrotatoren und Innenrotatoren. Na ja, egal, ich erzähle einfach, was ich weiß. Als der Prüfer merkt, dass ich mit dieser Frage nicht aus der Ruhe zu bringen bin, beendet er meinen Vortrag mit den Worten: „Danke, das reicht mir.“

Kurz darauf machen wir uns auf den Weg zu den Kurzhanteln. Immerhin fällt mir unterwegs endlich ein, was es mit den Kurzhantel-Flys auf sich hat: Bei dieser Übung liegt man auf einer Flachbank, hat in jeder Hand in einer neutralen Handposition eine Kurzhantel und bewegt die leicht gebeugten Arme in einem Bogen nach oben. Ich mache die Übung korrekt vor, dann darf ich erzählen, welche Muskeln hier trainiert werden, nämlich der Große Brustmuskel, der Musculus pectoralis major, und der vordere Anteil des Schultermuskels, des Musculus deltoideus. Aber auch das ist nicht genug, ich soll auch noch die stabilisierenden Muskeln nennen, den Musculus biceps brachii, den Musculus brachioradialis und den Musculus brachialis. Puh, hört die Fragerei denn nie auf?! Doch, nämlich jetzt: „Das war’s dann, du weißt wirklich gut Bescheid!“ Danke für diese erlösenden Worte! Und von dem anderen Prüfer erfahre ich dann auch gleich noch, dass ich die theoretische Prüfung auch bestanden habe und zwar, soweit er sich erinnern kann, sogar recht gut. Wow, mir fällt ein Stein vom Herzen!

Mit der Gewissheit, die Prüfung erfolgreich hinter mich gebracht zu haben, kommen mir die zwei Stunden Wartezeit bis zur offiziellen Verkündung der Ergebnisse recht kurz vor! Da alle einverstanden sind, werden die Ergebnisse laut vorgelesen: Sowohl bei der theoretischen als auch bei der praktischen Prüfung sind einige Teilnehmer durchgefallen. Mein Prüfungsergebnis bei der theoretischen ist wirklich recht gut, es gibt nur einen Teilnehmer mit mehr Punkten. Und wie geht es jetzt weiter? Es gibt ja noch viele Zusatzqualifikationen, die man erwerben kann. Ich weiß es noch nicht wirklich, denn auch wenn mir das Lernen viel Spaß macht, jede Zusatzqualifikation kostet Geld. Ich weiß nur eines: Ich brauche wieder etwas, dem ich mich so intensiv widmen kann. So laufe ich nicht Gefahr, mich allzu sehr mit dem Irrsinn der Welt zu beschäftigen! Das gibt es an diesem denkwürdigen Tag bei mir zum Essen:

  • 12.00 Uhr: etwa 500 Gramm Trauben „Crimson“
  • 13.30 Uhr: etwa 50 Gramm Walnüsse (eingeweicht), etwa 100 Gramm Romanasalat
  • 16.30 Uhr: 570 Gramm Kakis „Vanille“
  • 18.40 Uhr: 160 Gramm Haselnüsse, 230 Gramm Romanasalat
  • 23.30 Uhr: 350 Gramm Rumpsteak und 50 Gramm Fett vom Rind, 110 Gramm Feldsalat

PS: Das Wörtchen „nicht“ im zentralen Gedanken des 14. Tages des Meditationszyklus „Die kosmische Kraft der Dankbarkeit“ von Deepak Chopra stört mich wieder einmal:

Wenn ich nicht urteile, begegne ich allen mit Freundlichkeit und Güte.

So macht es für mich mehr Sinn:

Wenn ich mitfühle, begegne ich allen mit Freundlichkeit und Güte.

Das dazugehörige Mantra lautet Karuna Hum. Karuna bedeutet Mitgefühl und Barmherzigkeit, Hum ist ein Schutzmantra. Dazu passt doch meine Version des zentralen Gedankens eh viel besser!